DE558349C - Zieleinrichtung fuer Geschuetze - Google Patents

Zieleinrichtung fuer Geschuetze

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DE558349C
DE558349C DEK103174D DEK0103174D DE558349C DE 558349 C DE558349 C DE 558349C DE K103174 D DEK103174 D DE K103174D DE K0103174 D DEK0103174 D DE K0103174D DE 558349 C DE558349 C DE 558349C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41GWEAPON SIGHTS; AIMING
    • F41G5/00Elevating or traversing control systems for guns
    • F41G5/14Elevating or traversing control systems for guns for vehicle-borne guns
    • F41G5/16Elevating or traversing control systems for guns for vehicle-borne guns gyroscopically influenced

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Telescopes (AREA)

Description

  • Zieleinrichtung für Geschütze Die Erfindung bezieht sich auf Zieleinrichtungen für Geschütze, die wie Schiffsgeschütze auf schwankender Bettung stehen, und zwar insbesondere auf Zieleinrichtungen solcher Art, die mit einem Gestell, das in seitlicher Richtung um eine zur Bettungsebene senkrechte Achse schwenkbar ist, und mit einem Lagerkörper für den Zielmittelträger versehen sind, der in der Höhenrichtung gegenüber dem seitlich schwenkbaren Gestell um eine zu dessen Schwenkachse senkrechte Achse drehbar ist. Bei Zieleinrichtungen dieser Art war es, wenn die Bettungsebene eine Schlingerbewegung ausführt, bisher erforderlich, das Gestell B der Zieleinrichtung ständig von Hand um einen größeren Winkel hin und her zu schwenken, um die Ziellinie im Ziel zu halten. Die Erfindung bezweckt, für das Gestell der Zieleinrichtung eine selbsttätige Seitenrichtsteuerung vorzusehen, durch die die Ziellinie mindestens angenähert im Ziel gehalten wird, .so daß höchstens nur noch eine geringe Regelung der selbsttätig erfolgenden Seitenrichtbewegung erforderlich ist. Mit dieser Seitenrichtsteuerung wird zweckmäßig zugleich eine Vorrichtung verbunden, durch die der Lagerkörper für den Zielinittelträger unabhängig von den Schwankungen der Bettung selbsttätig der Höhe nach im Raume festgehalten wird.
  • Auf der Zeichnung sind in abgekürzter Darstellungsweise zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht, die für Schiffsgeschütze bestimmt sind und in bekannter Weise einen mit einem Kreisel versehenen Zielmittelträger aufweisen, der an seinem Lagerkörper mittels eines Kardangelenkes frei schwingbar gelagert ist. Im einzelnen zeigt Abb. i eine teilweise im Schnitt gehaltene Seitenansicht des ersten Ausführungsbei-Spieles, Abb. a eine zugehörige Oberansicht eines Einzelteiles und ' Abb. 3 in einer Abb. i entsprechenden Darstellung einen Teil des zweiten Ausführungsbeispieles.
  • Auf dem Schiffskörper A ist an dem zweckmäßig von den Geschützen entfernt liegenden Leitstand der Sockel A1 der Zieleinrichtung starr befestigt. Auf diesem ist mittels eines Stützzapfens b1 das in seitlicher Richtung schwenkbare Gestell B der Zieleinrichtung gelagert, an dem der in der Höhenrichtung verstellbare Lagerkörper C für den Zielmittelträger angeordnet ist. Zum Einstellen des Lagerkörpers C, der in einer kreisförmig gekrümmten Führung des Gestelles B um eine zur Achse des Zapfens b1 senkrechte Achse drehbar ist, dient ein Elektromotor D mit einem Getriebe dl und zum Schwenken des Gestelles B der Zieleinrichtung ein Elektromotor E mit einem Getriebe e1. Der nicht dargestellte Kreisel ist in einem Gehäuse F gelagert, an dem in bekannter Weise ein Zielfernrohr F1 befestigt ist. Der durch das Kreiselgehäuse F gebildete Zielmittelträger ist unter Vermittlung eines Kardanringes G am Lagerkörper C frei schwingbar kardanisch gelagert. Die Achse der äußeren Kardanzapfen cl, durch die der Kardanring G mit dem Lagerkörper C verbunden ist, schneidet die Drehachse des Lagerkörpers C unter einem rechten Winkel. An dem durch die inneren Kardanzapfen f2 mit dem Kardanring G verbundenen Kreiselgehäuse F ist ein um die innere Kardanachse f2 drehbarer Schaltarm H eines elektrischen Stromschließers angeordnet, der unter Vermittlung eines am Kreiselgehäuse angeordneten Elektromotors f3 von einer entfernten Stelle aus dem Aufsatzwinkel entsprechend einstellbar ist. Der Schaltarm H greift zwischen zwei am Kardanring G drehbar gelagerte zweiarmige Schalthebel J, die durch eine an ihrem einen Ende angreifende Zugfeder il mit dem Schaltarm H stromleitend in kraftschlüssiger Berührung gehalten werden. Zu beiden Seiten des Schaltarmes H und der beiden Schalthebel J sind am Kardanring G Stromschlußstücke g1, g3 angeordnet, die zum Zusammenwirken mit den freien Enden der Schalthebel J bestimmt sind. Die Anordnung ist hierbei so getroffen, daß die Schalthebel J außer Berührung mit den Stromschlußstücken g1 stehen, wenn die Achse der Zapfen cl (äußere Kardanachse) mit der Ziellinie des Fernrohres F1 einen Winkel bildet, der gleich dem Winkel (Aufsatzwinkel) ist, auf den der Schaltarm H gegenüber dem Kreiselgehäuse F eingestellt ist und, je nachdem die Achse der Zapfen cl in dem einen oder dem anderen Sinne eine abweichende Winkelstellung einnimmt, entweder das eine oder das andere Stromschlußstück g1 oder g3 mit dem zugehörigen Schalthebel J in Berührung kommt und einen Stromschluß bewirkt. Der selbsttätige Stromschließer H, J, g1 bildet in Verbindung mit einer weiter unten erwähnten Erregerwicklung d4 die sogenannte Wegsteuerung einer in einem älteren Patent beschriebenen Steuerungseinrichtung mit einer eine Erregerwicklung enthaltenden elektromagnetischen Regelungsvorrichtung, welche eine der Geschwindigkeit des steuernden Teiles verhältnisgleiche Induktion erzeugt, und mit einer durch einen Schalter ein-und ausschaltbaren Spannungsquelle, die, wenn sie eingeschaltet ist, eine im Sinne der Wiederherstellung des v orgeschriebenenWegeverhältnisses wirkende zusätzliche Induktion erzeugt. Diese Steuerungseinrichtung ist dazu bestimmt, dem Lagerkörper C solche Relativbewegungen gegenüber dem Schiffskörper zu erteilen, daß die Achse der äußeren Kardanzapfen cl ihre Höhenrichtung im Raum bei der Schlingerbewegung des Schiffskörpers ungeändert beibehält. Die zu diesem Zweck auf den Lagerkörper C zu übertragende Bewegung wird durch Um. Wandlung einer mit geringer Energieentwicklung Prfolgenden Bewegung erzeugt, die ihrerseits durch einen (nicht dargestellten) in einem Gehäuse K gelagerten Hilfskreisel erzeugt wird. Dieser. Kreisel ist zweckmäßig ,m Schiffsinnern in der Nähe des Schlingerinittelpunktes aufzustellen; er, kann aber, ohne daß grundsätzlich an seiner Wirkung etwas geändert wird, auch an jedem anderen Punkte des Schiffes, z. B. unmittelbar an dem Gestell B der Zieleinrichtung, angeordnet werden. Der Hilfskreisel dient gleichzeitig auch zur Erzeugung der Bewegung, die durch die selbsttätige Seitenrichtsteuerung auf die Zieleinrichtung zu übertragen ist. Zur Lagerung des Gehäuses K des Hilfskreisels ist am Schiffskörper ein SockelA' vorgesehen, an dem mittels eines Stützzapfens in' ein Lagergestell @11 schwenkbar gelagert ist. An dem Gestell M ist mittels zweier äußerer Kardanzapfen yal ein Kardanring N und an diesem mittels zweier innerer Kardanzapfen hl das Kreiselgehäuse K gelagert. Von den beiden äußeren Kardanzapfen n1 (vgl. insbesondere Abb. z) trägt der eine eine im Felde eines Magnetinduktors angeordnete Induktionsspule N2 und der andere ein Gegengewicht N3. Anstatt des Gegengewichts N3 kann auch eine zweite Induktionsspule N2 vorgesehen werden, deren Wirkung mit der erstgenannten Spule vereinigt wird. Die Kardanzapfen NI liegen quer zur Schußrichtung und werden durch geeignete Schwenkvorrichtungen, die weiter unten beschrieben sind, immer parallel zu den Schildzapfen der Geschütze oder zur Drehachse des Lagerkörpers C gehalten. Von den beiden am Kreiselgehäuse K angeordneten inneren. ständig horizontal in der Schußebene liegenden Kardanzapfen k1 trägt der eine eine im Felde eines zweiten Magnetinduktors angeordnete Induktionsspule K2 und der andere ein Gegengewicht K3. Auch hier kann anstatt des Gegengewichtes K3 eine zweite Induktionsspule K2 vorgesehen werden, die mit der vorgenannten Spule. zusamwirkt. Das Schwenken des Hilfskreiselgestelles 111 erfolgt selbsttätig unter Vermittlung eines Getriebes m3 durch einen Motor 1L12, der sich in winkeltreuer Übereinstimmung mit dem Schwenkmotor E des Gestelles B der Zieleinrichtung dreht. Ist das Gestell 11,1 mit dem Gestell B unmittelbar auf ein und derselben Plattform angeordnet, so fällt der Motor 11W nebst dem Getriebe m3 weg.
  • ' Der in dem Gehäuse K gelagerte Hilfskreisel mit den zugehörigen Spulen N2 und K2 wirkt in folgender Weise: Die in der Spule N' induzierte elektromotorische Kraft ist der in die Richtung der äußeren Kardanzapfen n1 oder der Drehachse des Lagerkörperl C fallenden Komponente der Winkelge.chwiiidigkeit der Schlingerbewegung verhältnisgleich. In entsprechender `'eise ist die in der Spule K'-' induzierte elektromotorische Kraft derjenigen Komponente der U' inkelgeschwindigkeit der Schlingerbewegung verhältnisgleich, die in die Richtung der ständig in der Schußebene horizontal liegenden inneren Kardanzapfen hl fällt. Diese Komponente ist daher gleich der Winkelgeschwindigkeit, mit der sich die Schildzapfenachsen der in die Schußrichtung eingestellten Geschütze in einer lotrechten Ebene drehen, d. h. gleich der Verkantungsgeschwindigkeit. Die schwachen Ströme, die in den Spulen N= und K'-' induziert werden, werden in Verstärkern P und P1, die beispielsweise als Verstärkerröhren ausgebildet sein mögen, so verstärkt, daß sie zur Erregung der Generatoren von Leonardatltrieben dienen können. O bezeichne den Antriebsmotor eines solchen Leonardantriebes, der zwei Generatoren D2 und' E= mit gleichbleibender L indrehungszahl antreibt. Der Generator D= möge zum Betrieb des Höhenriclitmotors D Verwendung finden, während der Generator E2 zum Betrieb des Schwenkmotors E dient. Die in der Spule N'= induzierten Ströme gelangen über den Verstärker P in eine für die Grunderregung des Generators D2 vorgesehene ErTegerwicklung d3 und bewirken, daß dein Antriebsmotor D eine Winkelgeschwindigkeit erteilt wird, die der in die Richtung der Drehachse des Lagerkörpers C oder der Schildzapfenachsen der Geschütze fallenden Komponente cler Winkelgeschwindigkeit der Schlingerbewegung verhältnisgleich ist, wodurch errni3gliclit ist, daß der Lagerkörper C mehr ader weniger angenähert der Höhenrichtung nach im Raume festgehalten wird. Infolge dieser nur angenäherten Festlegung «-erden die Schalthebel J an den Stromschlußstücken -l, g3 zeitweilig einseitig anliegen. Tritt dieser Fall ein, so wird durch den Stromschließer H, J, g1, der wie bei der in dem älteren Patent beschriebenen Wegsteuerung die Stromzuführung zu einer zweiten Erregerwicklung d4 des Generators D= regelt, diese Erregerwicklung eingeschaltet und hierdurch die Geschwindigkeit des Motors D so geregelt, daß der Lagerkörper C die richtige Bewegung gegenüber dem Gestell B der Zieleinrichtung ausführt, d. 1i. daß die Achse der Kardanzapfen cl der Hölle nach im Raume ihre Richtung beibehält. Durch die beiden Erregerwicklungen d3 und dl wird also mit Hilfe einer vereinigten Geschwindigkeits- und Wegsteuerung nach dem erwähnten Patent eine vollständig selbsttätige Höhenrichtsteuerung der äußeren Kardanachsi# der Zieleinrichtung erreicht. Die Übertragung dieser Bewegung auä die Geschütze erfolgt zweckmäßig ebenfalls nach diesem Patent.
  • Die verstärkten induzierten Ströme der Spule KZ dienen zur Erregung des mit einer Erregerwicklung e3 versehenen Generators E'=, der den Schwenkmotor E speist. Wenn die den Schildzapfenachsen der Geschütze parallele Drehachse des Lagerkörpers C unter einem Winkel y gegen eine Horizontalebene geneigt ist, d. h. die Geschütze einen Verkantungswinkel -i haben, und die äußere Kardanachse der Zieleinrichtung unter einem dem Aufsatzwinkel E gleichen Winkel gegen die Horizontalebene geneigt ist, so weicht bekanntlich die Ziellinie in seitlicher Richtung von der Schußebene um einen Winkel ö ab, der, solange die Winkel d und y, was praktisch stets zulässig ist, als klein betrachtet werden können, durch die Beziehung bestimmt ist. Dieser Winkel muß beim Schlingern des Schiffes durch eine entsprechende, durch den Schwenkmotor E zu bewirkende seitliche Verdrehung des Gestells B der Zieleinrichtung ausgeschaltet werden (Schlingerschwenken). Der Motor E muß also so angetrieben werden, daß seine Winkelgeschwindigkeit der Größe und daher auch der Verkantungsgeschwindigkeit verhältnisgleich ist. Dieser Forderung ist bei dem beschriebenen Antrieb des Schwenkmotors E genügt, da seine Winkelgeschwindigkeit der Erregung des Generators E= und mithin auch der in der Spule K= induzierten elektromotorischen Kraft verhältnisgleich ist, diese aber, wie. oben fest-Uestellt, der Verkantungsgeschwindigkeit verhältnisgleich ist. Da die Geschwindigkeit des Schlingerschwenkens außer von der Verkantungsgeschwindigkeit auch noch, wie die letzte Gleichung zeigt, von dem Aufsatzwinkel - abhängt, ist der Erregerwicklung e3 ein Regelwiderstand R vorgeschaltet, an dem bei zunehmendem Aufsatzwinkel entsprechend viel Widerstand ausgeschaltet wird, so. daß der Motor E entsprechend der Vergrößerung von schneller läuft. Dann ergibt die Erregung .der Spule es die notwendigen Grundgeschwindigkeiten zum Schlingerschwenken des Motors E. Der Bedienungsmann am Fernrohr F' beobachtet nun im Fernrohr, ob die Ziellinie der Seite nach richtig auf das Ziel gehalten wird, und regelt nach Bedarf an einem an ein Leitungsnetz S angeschlossenen, einer Hilfserregerwicklung e4 des Generators E2 vorgeschalteten Widerstand T die Erregung des Generators E2 in der Weise, daß der Motor E ein genaues Schwenken des Gestells B der Zieleinrichtung bewirkt, d. h. daß die Ziellinie ständig im Ziel liegt. Der Regelwiderstand T und die Hilfserregerwicklung e4 bilden also-in entsprechender Weise wie der selbsttätige Stromschließer H, I, g1 und die Erregerwicklung d4 für den Höhenrichtmotor D - eine Wegsteuerung für den Schwenkmotor E. Wie man sofort erkennt, können die zusätzlichen Höhenricht- und Schwenkbewegungen, die infolge Änderung des Aufsatzwinkels oder zur Berücksichtigung der Zielbewegung usw. erforderlich werden, durch die Wegsteuerungen H, J, g1, d4 oder T,. e4 ohne weiteres mitgeleistet werden. Dem im Gehäuse K gelagerten Hilfskreisel werden hierbei praktisch keinerlei Kraftleistungen zugemutet. Er wird daher vernachlässigbar langsame Präzessionsbeivegungen machen, die für .die Induktion der Ströme in den Spulen N= und K2 belanglos sind. Der Hilfskreisel kann somit .sich selbst überlassen bleiben. Es muß nur, wie oben bereits gesagt, sein Schwenkmotor1112 mit dem MotorE, z. B. auf elektrischem Wege, durch eine selbsttätige Steuerungseinrichtung so gekuppelt sein, daß eine winkeltreue Bewegungsübertragung erfolgt. Eine Genauigkeit der Winkelübertragung von etwa rund r°, bezogen auf die Drehung der Teile B und NI, dürfte hierbei ausreichend sein. Auf die Geschütze hat die Übertragung der Schwenkbewegung von dem Motor E natürlich .mit der erforderlichen wesentlichen, größeren Genauigkeit zu erfolgen, etwa dadurch, daß die bereits an anderer Stelle erwähnte Wegsteuerungseinrichtung Verwendung findet.
  • Statt vermittels der elektrischen Wegsteuerung T, e4 kann der Bedienungsmann des FernrohresFl auch mechanisch die Wegsteuerung des Schwenkantriebes bewirken. Ein Ausführungsbeispiel einer solchen Anordnung ist in Abb. 3 dargestellt. Hier ist zwischen das Getriebe e1 und den Schwenkmotor E noch ein Umlaufrädergetriebe U eingeschaltet, das mittels eines mit einem Kurbelhandra-d versehenen Schneckenantriebes u1 von Hand verstellt werden kann. Der Bedienungsmann kann nun durch Kurbeln an dem Schneckenantrieb zcl erreichen, daß sich die erforderlichen, durch die Wegsteuerung zu bewirkenden zusätzlichen Verstellungen der Zieleinrichtung den Schwenkbewegungen, die ihr von dem jetzt lediglich als Geschwindigkeitssteuerung wirkenden Motor E erteilt werden, in dem einen oder dem anderen Sinne überlagern. In diesem Falle führt der Motor E nicht mehr genau eine der erforderlichen Schwenkbewegung der Zieleinrichtung entsprechende Bewegung aus; infolgedessen können die Motorbewegungen nicht mehr zum winkeltreuen Schwenken des Hilfskreiselgestells M und der Geschütze verwendet werden, es muß vielmehr jetzt hierzu ein besonderer Zahnkranzantrieb h mit einer zugehörigen Geberanordnung W vorgesehen werden. Diese überträgt nun die genauen Schwenkwinkel auf das Hilfskreiselgestell M und die Geschütze, wozu ebenfalls die bereits erwähnte Wegsteuerungseinrichtung benutzt werden kann.
  • Der Vorteil der beschriebenen Steuerung besteht einmal darin, daß der Bedienungsmann am Fernrohr F1 nur eine ganz geringe Schwenkarbeit zu leisten hat, da der Schwenkmotor E infolge seiner der Verkantungsgeschwindigkeit entsprechenden Geschwindigkeitsregelung bereits die Hauptschwenkarbeit selbsttätig leistet, die Arbeit des Bedienungsmannes somit ganz erheblich vermindert worden ist. Ferner erfolgt das Höhenrichten vollständig selbsttätig, derart, daß weder dem Haupt- noch dem Hilfskreisel wesentliche Beanspruchungen zugemutet werden und infolgedessen beide Kreisel besonders ruhig stehen.

Claims (3)

  1. PATRNTANSPRÜCHR: r. Zieleinrichtung für Geschütze, die wie Schiffsgeschütze auf schwankender Bettung stehen, mit einem Gestell, das in .seitlicher Richtung um eine zur Bettun,gsebene senkrechte Achse schwenkbar ist, und mit einem Lagerkörper für den Zielmittelträger, der in der Höhenrichtung gegenüber dem Gestell um eine zu dessen Schwenkachse senkrechte Achse drehbar ist, gekennzeichnet durch einen Kreisel (im Gehäuse K), der an einem parallel zum Gestell (B, b1) der Zieleinrichtung geführten Gestell (1V1) derart kärdanisch gelagert ist, daß die äußere Kardanachse (Achse der Zapfen n1) mit der Drehachse des Lagerkörpers (C) für den Zielmittelträger (F) gleichgerichtet ist, und eine Steuerungseinrichtung (K2, P1, e3, R, e4, T, E2, O, E, e1) durch die die um die innere Kardanachse (Achse der Zapfen hl) erfolgende Drehung des Kardanringes (N) gegenüber dem Kreiselgehäuse (K) in regelbarer Weise verhältnisgleich auf das Gestell (B, b1) der Zieleinrichtung übertragen werden kann.
  2. 2. Zieleinrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß zum Schwenken des Gestells (B, b1) der Zieleinrichtung ein in Leonardschaltung mit einem Generator (E2) verbundener Elektromotor (E) vorgesehen und der Generator (E=) mit einer Erregerwicklung (e3) versehen ist, die unter Vermittlung eines gleichachsig zu den inneren Kardanzapfen (hl) angeordneten Induktors (h=, N) mit einem der Winkelgeschwindigkeit des Kardanringes (N) verhältnisgleichen Strom gespeist werden kann.
  3. 3. Zieleinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromkreis der Erregerwicklung (e3) einen Regelwiderstand (R) enthält. d.. Zieleinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Generatorspannung unabhängig von der Erregerwicklung (e3) durch einen Regelwiderstand (T) regelbar ist. 5. Zieleinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestell (1b1) des Kreisels und das Gestell (B, b1) der Zieleinrichtung um parallele Achsen drehbar sind und zum Schwenken des Kreiselgestells (l-1) ein Elektromotor (i112) vorgesehen ist, der mit dem zum Schwenken des Gestells (B, b1) der Zieleinrichtung dienenden Motor (E) durch eine selbsttätige Steuerungseinrichtung elektrisch gekuppelt ist. 6. Zieleinrichtung nach Anspruch 2, bei der zum Schwenken des Gestells ein Triebwerk mit zwei voneinander unabhängigen Antriebsgliedern vorgesehen ist, von denen das eine durch den Leonardmotor gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestell (i11) des Kreisels und das Gestell (B, b1) der Zieleinrichtung um parallele Achsen drehbar sind und zum Schwenken des Kreiselgestells (11) ein Elektromotor (_11'=) dient, der mit dein Gestell (B, b1) der Zieleinrichtung durch eine selbsttätige Steuerungseinrichtung (b', bi,, Fig.3) elektrisch gekuppelt ist. 7. Zieleinrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine Steuerungseinrichtung (N'=, P, d3, d4, H, J, 9l, D=, 0, D, dl), durch die die um die äußere Kardanachse (Achse der Zapfen n1) erfolgende Drehung des Kardanringes (N) gegenüber dem Kreiselgestell (11T) verhältnisgleich auf den Lagerkörper (C) für den Zielmittelträger (F) übertragen werden kann. B. Zieleinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verstellung des Lagerkörpers (C) für den Zielmittelträger (F) ein in heonardschaltung mit einem Generator (D=) verbundener Elektromotor (D) vorgesehen und der Generator (D =) mit einer Erregerwicklung (d3) versehen ist, die unter Vermittelung eines gleichachsig zu den äußeren Kardanzapfen (W) angeordneten Induktors (N=, 11.T) mit einem Strom gespeist werden kann, der der Winkelgeschwindigkeit der vom Kardanring (N) gegenüber dem Kreiselgestell (D1) ausgeführten Drehung verhältnisgleich ist. g. Zieleinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannung des Generators (D2) unabhängig von der Erregerwicklung (d3) durch eine besondere Regelungsvorrichtung (d4, H, J, g1) regelbar ist. io. Zieleinrichtung nach Anspruch g, bei der der Zielmittelträger an seinem Lagerkörper frei schwingbar mittels eines Kardangelenks befestigt ist, dessen äußere Achse am Lagerkörper festliegt, dadurch gekennzeichnet, daß an dem einen (F) von den beiden durch den Zielmittelträger (F) und den zugehörigen Kardanring (G) gebildeten Teilen ein Schaltarm (H) eines Stromschließers dem Aufsatzwinkel entsprechend einstellbar ist und an dem anderen Teil (G) entsprechende Stromsc'nlußstücke (g1, g3) angeordnet sind, die einem Stromkreis angehören, in dem eine zur Erzeugung einer zusätzlichen Induktion des Leonardgenerators (D=) bestimmte Erregerwicklung (d4) angeordnet ist, wobei, wie in einem älteren Patent beschrieben, die Anordnung so getroffen ist, daß der Stromschließer (H, J, g1) geöffnet ist, wenn der Winkel, den die Ziellinie mit der äußeren Kardanachse (Achse der Zapfen cl) bildet, gleich dem eingestellten Aufsatzwinkel ist, und bei Änderungen des von der Kardanachse und der Ziellinie gebildeten Winkels der Stromkreis so geschlossen wird, daß in der Erregerwicklung (d4) ein Strom entsteht, der im Sinne der Wiederherstellung der dem Aufsatzwinkel entsprechenden Winkelstellung wirkt.
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