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Einrichtung zur Feuerleitung von Flugzeugabwehrgeschützen Die Erfindung
bezieht sich auf Einrichtungen zur Leitung des Feuers von Flugzeugabwehrgeschützen,
und zwar auf Einrichtungen derjenigen Art, bei denen Mittel vorhanden sind, durch
welche eine zukünftige Lage des Ziels unter der Annahme im voraus bestimmt werden
kann, daß sich das Ziel längs einer bekannten oder angenommenen Bahn bewegt, und
bei denen Vorrichtungen zur Herbeiführung von Korrekturen vorgesehen sind, wenn
sich das Ziel längs einer andersartigen Bahn bewegt.
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Die Einrichtung gemäß der Erfindung enthält Vorrichtungen zum Erzeugen
von Bewegungen in Übereinstimmung mit den tatsächlichen Vektoren L'1, V2, V3 (deren
Bedeutung weiter unten angegeben ist) aus beobachteten Daten sowie Mittel zum Hervorbringen
von Bewegungen, welche diese Vektoren für eine angenommeneBahn wiedergeben, und
Korrekturvorrichtungen zum Erzeugen von Korrekturbewegungen (aus den vorgenannten
Mitteln), die mit den tatsächlichen Vektoren zu kombinieren sind, um eine -zukünftige
Lage des Ziels vorausbestimmen zu können, wenn sich das Ziel längs einer Bahn bewegt,
die von der angenommenen Bahn abweicht. Die Korrekturvorrichtungen enthalten vorzugsweise
Einrichtungen, durch welche die Differenz des Änderungsverhältnisses jedes tatsächlichen
Vektors und des Änderungsverhältnisses des entsprechenden angenommenen Bahnvektors
ermittelt wird, und Einrichtungen, durch welche die Differenz derÄnderungsverhältnissein
Übereinstimmung mit der Flugzeit des Geschosses verändert wird.
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Die bekannte oder angenommene Bahn kann eine geradlinige Bahn sein,
und in diesem Fall werden die Korrekturen herbeigeführt, wenn sich das Ziel längs
einer gekrümmten Bahn bewegt.
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Die oben angegebenen drei Vektoren sind a) das lineare Verhältnis
des Näherkommens oder des Sichentfernens des Ziels, entweder längs der Blicklinie
selbst oder längs ihrer Horizontalprojektion, mit V1 bezeichnet, b) das lineare
Verhältnis der Bewegung des Ziels entweder rechtwinklig zur Blicklinie oder rechtwinklig
zu ihrer Horizontalprojektion, mit V, bezeichnet, und c) das lineare Verhältnis
der Höhe, finit L'3 bezeichnet.
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Der Vektor V3 braucht nicht immer derselbe Vektor zu sein, jedoch
steht er immer in Beziehung zu den Höhenbewegungen des Geschützes.
Es
ist ersichtlich, daß sich die Einrichtung gemäß der Erfindung, die auf dieser Vektorenbasis
arbeitet, im Prinzip von einer Einrichtung unterscheidet, wie sie früher vorgeschlagen
worden ist und bei der eine zukünftige Lage des Ziels längs einer gekrümmten Bahn
im voraus bestimmt wird. Die b@4-kannte Einrichtung arbeitet auf der Basis des Verhältnisses
zwischen dem Bogen, auf welchem sich das Ziel bewegt, und der Sehne zu dem Bogen,
und sie ist auf der Annahme aufgebaut, daß sich das Ziel über die Sehne des Bogens
bewegt; bei ihr ist es erforderlich, die Winkelbeschleunigung des Ziels um den .Mittelpunkt
der Kurvenbahn zu bestimmen.
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Der Vektor I''3, der lineares Höhenverhältnis genannt wird, ist ein
Vektor in irgendeiner geeigneten Richtung, der ein der Höhe proportionales Verhältnis
liefert. Aus Fig. i der Zeichnung gellt hervor, daß dieser Vektor die Geschwindigkeitskomponente
des Ziels rechtwinklig zur Erdoberfläche ist, jedoch bildet er in dein in Fig...l
wiedergegebenen Beispiel die Geschwindigkeitskomponente, die in einer vertikalen
Ebene durch den Beobachtungspunkt und das Ziel liegt und rechtwinklig zur Blicklinie
verläuft.
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Es sind Einrichtungen bekannt, bei denen Vektoren wiedergebende Mittel
vorgesehen sind, die sich für eine angenommene Bahn einerseits gemäß dem linearen
Verhältnis des Näherkommens oder des Sichentfernens des Ziels in der Richtung der
Ebene, in welcher die Blicklinie liegt, und andererseits gemäß dein linearen Verhältnis
der Bewegung des Ziels rechtwinklig zur Blicklinie oder ihrer Horizontalprojektion
bewegen, und bei denen außerdem Einstellvorrichtungen vorgesehen sind, um die genannten
Mittel in Übereinstimmung mit beobachteten Werten einstellen zu können.
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Von diesen bekannten Einrichtungen unterscheidet sich die Einrichtung
nach der Eriindung grundsätzlich dadurch, daß bei ihr ein weiteres Mittel zum Erzielen
einer Bewegung eines dritten Vektors gemäß einem linearen Höhenverhältnis und weiterhin
besondere Vorrichtungen vorgesehen sind, durch welche die erzeugten Vektorbewegungen
mit Korrekturbewegungen derart kombiniert werden, daß veränderte Vektorbewegungen
erhalten werden, welche zur Vorausbestimmung der zukünftigen Lage des Ziels geeignet
sind.
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Es ist weiterhin eine Einrichtung bekannt, bei welcher eine Ziellage
dadurch erhalten wird, daß ein einen Vektor wiedergebendes Mittel mit einer geschätzten
oderbeobachteten Geschwindigkeit während einer bestimmten "Leitdauer bewegt wird,
wonach die Lage des wirklichen Gegenstands nochmals ermittelt und dann eine Korrektur
des Vektormittels für die neu ermittelte Lage vorgenommen wird. Die Geschwindigkeit
des Vektormittels wird dann entsprechend dem Werte, um -welchen das Vektormittel
bewegt werden mußte, um es in übereinstimmung mit der wirklichen Ziellage zu bringen,
und außerdem entsprechend der für die Vornahme der korrigiertenAbweichung benötigtenZeitvergrößert
oder verkleinert. Auch bei dieser bekannten Einrichtung handelt es sich nicht darum,
Vektorwerte zu erhalten, welche vorausbestimmten Lagen des Ziels entsprechen, während
überdies bei der bekannten Einrichtung die Korrekturen lediglich dazu vorgenommen
werden, die augenblickliche Geschwindigkeit des Ziels Wiederzugeben.
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Es ist an sich auch bekannt, den Vektor der Zielgeschwindigkeit in
Komponenten in und senkrecht zu der in die Horizontalebene projizierten Visierrichtung
zu zerlegen und durch Einstellen dieser Geschwindigkeitskornponenten an Geschwindigkeitswechselgetrieben
fortlaufend das Produkt dieser Komponenten mit der Zeit zu bilden, was für die lotrechte
Komponente der Zielgeschwindigkeit die laufende Bildung der Zielhöhe bedeutet.
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Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung an einer bevorzugten Ausführungsforen
beispielsweise näher erläutert.
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Fig. i ist eine geometrische Darstellung des angewendeten Prinzips.
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Fig.2 zeigt eine Ausführungsform der Einrichtung gemäß der Erfindung,
deren Arbeitsweise auf dem in Fig. i wiedergegebenen Vektordiagramm aufgebaut ist.
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Fig. 3 zeigt gewisse Teile von Fig. 2, wobei jedoch die in dem Gehäuse
Y enthaltenen Vorrichtungen wiedergegeben sind.
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Fig. q. ist ein der Fig. i ähnliches Diagramm, jedoch unter Benutzung
des obererwähnten abweichenden Vektors für das Höhenverhältnis.
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Fig. 5 ist eine der Fig. 2 ähnliche Ansicht der Einrichtung, welche
derart abgeändert ist, daß sie für das abweichende Höhenverhältnis entsprechend
Fig. q. geeignet ist.
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Der obere und der mittlere Teil von Fig. i sind Seitenprojektionen
auf rechtwinklig stehenden Ebenen, während der unterste Teil von Fig. i eine Waagerechtprojektion
ist. In Fig. i bedeutet O den Beobachtungspunkt und P die Lage des Ziels im Augenblick
der Betätigung der Einrichtung. PI ist die Waagerechtprojektion des Weges des Ziels.
P= ist die Lage des Ziels am Ende eines kleinen Zeitintervalls (Abstand in der Waagerechtprojektion).
C ist der Steigungswinkel in bezug auf die waagerechte Fläche, und VN ist der Zielweg
während des Zeitintervalls öt.
Aus Fig. i ergibt sich außerdem:
Cl = V cos C cos O , V#, =VcosC sin0, ' V3=VSiriC, v1"-= V cos C cos (0 +
ö e) ,
V.10 = V cos C sin (0 + b 0) , LTso=VsinC-_ l'
;, byl= y'1- v"),
d b'1 y°22 d t . Ricos S" ' a V., -. i'ü- h:">
-=o, _ rt t _- o
bf"1 ist die iliderung von V1 im Zeitintervall bt
;
rSI".@ ist dieÄnderung von V2 ünZeitintervall bt; J f "3 ist die Änderung
von l'3 im Zeitintervall bt.
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Die in Fig. 2 dargestellte Einrichtung enthält außer den vorgenannten,
in einem Gehäuse I' eingeschlossenen Vorrichtungen und außer der VorausbestimmungsvorrichtungX
ein Gehäuse Z, in welchem die Vorrichtungen zur Erzeugung von Entfernung, Bahn und
Höhe enthalten sind. Eine dieser . Vorrichtungen wird durch eine Handhabe i entsprechend
dein Anfangswert von V1 eingestellt und treibt eine Welle 2 in Übereinstimmung mit
der erzeugten Entfernung an. Eine andere Vorrichtung wird durch eine Handhabe 3
entsprechend dem Anfangswert von V2 eingestellt und treibt eine Welle q. in Übereinstimmung
finit der erzeugten Bahn an. Eine dritte Vorrichtung wird durch eine Handhabe 5
entsprechend demAnfangswert von V3 eingestellt und treibt eine Welle 6 in Übereinstimmung
mit der erzeugten Höhe an; die Erzeugung der Höhe erfolgt dabei in Zusammenhang
mit der vorhandenen Entfernung und dem vorhandenen Geländewinkel. Die Welle 2 für
die erzeugte Entfernung, in welcher irgendeine geeignete Form einer Entfernungseinstellvorr
ichtung 7 eingefügt sein kann, betätigt mittels eines Schneckengetriebes 8 einen.
Zeiger 9, der sich über einem Entfernungsteilkreis bewegt. Diesem Teilkreis ist
noch ein zweiter Zeiger io zugeordnet, welcher entsprechend der von einer äußeren
Quelle i i empfangenen Entfernung gedreht wird. Die Einstellung der Handhabe erfolgt,
um den Zeiger 9 sich mit derselben Geschwindigkeit wie den Zeiger io bewegen zu
lassen. Ähnliche Anordnungen sind mit der Welle 4. für die erzeugte Bahn und mit
der Welle 6 für die erzeugte Höhe vereinigt, wobei die primären@Elemente, wie die
Teilkreise 12 und 13, von dem Bahn- bzw. Höheneinstellgetriebe eines Beobachtungsvisiers
14 angetrieben werden, während die sekundären oder Folgeelemente, wie die Zeiger
15 und 16, von den Wellen d. bzw. 6 angetrieben werden. Die Werte der so bestimmten
Hauptvektoren V1, V2 und V3 werden auf die weiter unten noch zu beschreibende Weise
außerdem in die Vorausbestirnmungsvorrichtung X geleitet, wo in Verbindung mit der
vorhandenen Entfernung, Bahn und Höhe die entsprechenden Werte für die Flugdauer,
den Zünder, die Geschützrichtung und den Rohrerhöhungswinkel bestimmt werden. Die
drei letzteren Wertedienen dann zurÜbermittelung an die Geschütze. Die so bestimmten
Werte für die Flugdauer, den. Zünder, die Geschützrichtung und die Rohrerhöhungswinkel
ergeben denselben Punkt im Raum, orleichgültig, ob sich das Ziel in einer Kurve
oder auf einer geraden Bahn bewegt, und dieser Punkt gibt im Falle des sich geradlinig
bewegenden Ziels die Lage des Ziels am Ende der Flugdauer wieder, während er im
Fall des sich auf einer Kurvenbahn bewegenden Ziels auf der Tangente an der Kurvenbahn
des Ziels im Augenblick der Beobachtung liegt.
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Während die Werte V1, L'2 und V2 davon unabhängig sind, ob sich das
Ziel auf einer geraden oder einer gekrümmten Bahn bewegt, sind, wenn sich das Ziel
auf einer geraden Bahrt bewegt, die zeitlichen Änderungen oder die Beschleunigungen
von V 1, V2 und V3 verschieden von denjenigen Werten, die sich ergeben, wenn sich
das Ziel auf einer Kurvenbahn bewegt. Wenn somit die Geschwindigkeiten der Handhaben
i, 3 und 5 gemessen werden, dann werden die Werte der Beschleunigungen von V1, V2
und V3 bestimmt, und wenn sich das Ziel auf einer Kurvenbahn bewegt, dann sind diese
Werte die Beschleunigungen von V1, V2 und V3 für die Kurvenbahn. Die Werte der Beschleunigungen
von Cl, V2 und V3 für ein Ziel, das sich auf einer Bahn tangential zu einer Kurvenbahn
bewegt, sind im Augenblick der Beobachtung proportional zu:
Es ist ersichtlich, daß Funktionen der beobachteten Augenblicksvektoren
Cl und V2 sind und daß weiterhin, wenn diese Beschleunigungen bestimmt und in Vorrichtungen
mit veränderlicher Geschwindigkeit integriert und in Differentialgetrieben in die
Einstellungen
von V, und V2. eingebracht werden, die entsprechenden Handhaben für ein sich auf
einer geraden Bahn bewegendes Ziel in Ruhe sind, während dieDrehgeschwindigkeit
jeder Handhabe, wenn sich das Ziel auf einer Kurvenbahn bewegt, ein Maß für die
Differenz der Beschleunigungen von V1 bzw. V2 für die Kurvenbahn und eine geradlinige
Bahn tangential zur Kurvenbahn an der Beobachtungsstelle ist.
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Wenn die Differenzen der Beschleunigung von V1, V2 und V3 bestimmt
sind und jeder Wert mit einer mittleren Flugdauer
multipliziert ist, dann erhält man die mittleren Korrekturen an V, Tl.. und
h3 während der Flugdauer, welche, wenn sie in Differentialgetrieben zu hl, h2 und
h3 hinzugefügt und in die Vorausbestimmungsvorrichtung X geleitet werden, einen
zukünftigen Punkt im Raum, ausgedrückt als Zündertempierzeit, Geschützrichtung und
Geschützerhöhung, hervorbringen, wobei dieser Punkt ungefähr auf der Kurvenbahn
des Ziels an der Stelle liegt, welche das Ziel am Ende der Flugdauer erreichen wird.
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Die für diesen Zweck erforderlichen Vorrichtungen sind in dem Gehäuse
Y angeordnet und umfassen zwei Einstellwellen 17 und 18 (Fig. 2 und 3), welche von
der TI-Handhabe i bzw. der h2 Handhabe 3 angetrieben werden. Die Bewegungen dieser
Wellen bestimmen dabei in Verbindung mit der Entfernung und dem vorhandenen Blickwinkel
die Werte von
Zu diesem Zweck wird durch die Welle 18 über Kegelradgetriebe 19 und
2o der Kugelhalter 21 eines zweifachen Antriebs mit veränderlicher Geschwindigkeit
so eingestellt, daß der Abstand des Kugelhalters 2i von dem Mittelpunkt der Scheibe22
dieses Antriebs proportional mit h2 ist. Die Kugel treibt eine Walze 23 an, welche
mechanisch mit einer aus dem Gehäuse Y herausführenden Welle2¢ verbunden ist. Die
Scheibe 22 erhält ihre Bewegung von einem zweiten Antrieb mit veränderlicher Geschwindigkeit
25, dessen Kugelhalter ebenfalls durch die Welle 18 in Übereinstimmung mit V2 eingestellt
wird, während die Scheibe dieses Antriebs 25 von der Walze eines dritten Antriebs
mit veränderlicher Geschwindigkeit 26 angetrieben wird, dessen. Scheibe von einem
mit konstanter Geschwindigkeit laufenden Motor gedreht wird. Der Kugelhalter des
Antriebs 26 wird durch das Resultatglied einer Multipliziereinrichtung 27 von bekanntem
Aufbau eingestellt. Die beiden anderen Organe dieser Einrichtung erhalten Bewegungen,
die proportional mit
sind, und zwar mittels Kurvenscheiben, die in L'bereinstimmung mit den Größen R,
bzw. S" gedreht werden. Diese Kurvenscheiben werden von Wellen 28 und 29 angetrieben,
welche von der Welle 2 für die erzeugte Entfernung bzw. von dem Höhengetriebe des
Beobachtungsvisiers 14 gedreht werden. Das Resultatglied der Multipliziereinrichtung
27 bewegt sich daher proportional mit
wiillrend die Walze 23 des erstgenannten Zweifachantriebs und dementsprechend die
Welle 2..1. eine Drehgeschwindigkeit proportional mit
erhalten, und dieser Wert stellt die Beschleunigung von 1;'1 dar. Die Welle 24 wirkt
auf ein .Glied eines Differentialgetriebes 30 ein, dessen zweites Glied seine
Bewegung von der Handhabe i erhält, während das dritte Glied über eine Welle 3 i
die Entfernungsvorrichtung Z betätigt. Für ein sich geradlinig bewegendes Ziel bringt
somit die von der Welle 24 empfangene Bewegung die Handhabe i zur Ruhe. Für ein
sich auf einer Kurvenbahn bewegendes Ziel muß jedoch eine zusätzliche Bewegung von
der Handhabe i ausgeübt werden, um die Zeiger 9 und io sich zusammen mit derselben
Ge-5chwindigkeit drehen zu lassen. Die Handhabe i betätigt außerdem einen Zeiger
32, dessen Drehgeschwindigkeit somit ein Maß der Differenz der vorgenannten Beschleunigungen
von V1 ist. Eine in dem Gehäuse Y angebrachte Handhabe 33 ist vorgesehen, uin den
Kugelhalter eines vierten Antriebs mit veränderlicher Geschwindigkeit 34. einstellen
zu können, dessen Antriebsglied von einem fünften Antrieb mit veränderlicher Geschwindigkeit
35 angetrieben wird. Die Scheibe des Antriebs 35 wird von einem mit konstanter Geschwindigkeit
laufenden Motor angetrieben, während der Kugelhalter in Übereinstimmung mit der
Größe
durch eine Kurvenscheibe 36 eingestellt wird, welche in Übereinstimmung mit der
Flugdauer t gedreht wird. Die Kurvenscheibe 36 wird von einer Welle 37 angetrieben,
welche von der Vorausbestimmungsvorrichtung X gedreht wird, um
t wiederzugeben. Die Walze des Antriebs 34 versetzt einen Teilkreis 38 in
Drehung, über dem sich der Zeiger 32 bewegt, und wenn somit der Kugelhalter dieses
Antriebs 3.4 so eingestellt ist, daß sich der Teilkreis 38 mit derselben Geschwindigkeit
wie der Zeiger 32 dreht, dann muß die Handhabe 33 zur Einstellung des Kugelhalters
des Antriebs 34 proportional mit der Differenz in den Beschleunigungen für V1, multipliziert
mit
gedreht werden, was einen zweiten Vektor darstellt,
welcher die
erforderliche Berichtigung für den Vektor 1''1 liefert. Mit Hilfe einer Welle 3<9
wird die Bewegung der Handhabe 33 auf ein Differentialgetriebe 40 gegeben, dessen
eines Glied von dem Resultatglied des Differentialgetriebes 3o angetrieben wird.
Das Resultatglied des Differentialgetriebes 4o treibt eine Welle 41 an, welche einen
zusammengesetzten Vektor darstellt und nach der Vorausbestimiriungsvorrichtung X
führt.
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Die Welle 17, welche ebenfalls durch das dritte Glied des Differentialgetriebes
3ö betätigt wird, liefert die Einstellung für den Kugelhalter 42 des zweiten Teils
des vorgenannten doppelten Geschwindigkeitswechselgetriebes. Infolgedessen dreht
sich die zweite angetriebene Walze dieses Getriebes in überein-Stimmung mit
und dieser Wert ist die Beschleunigung von V, Diese zweite Walze treibt über Getriebe
eine Welle 43 an, welche ein Glied eines dritten Differentialgetriebes 44 betätigt,
dessen zweites Glied von der Handhabe 3 angetrieben wird, während das dritte Glied
über eine Welle 45 die Bahnerzeugungsvorrichtung Z betätigt. Auf diese Weise wird
für ein sich auf einer geraden Bahn bewegendes Ziel die Handhabe 3 durch die von
der Welle 43 erhaltene Bewegung zum Stillstand gebracht. Für ein sich auf einer
gekrümmten Bahn bewegendes Ziel muß jedoch eine zusätzliche Bewegung durch die Handhabe
3 herbeigeführt werden, um den Folgezeiger 15, der von der Bahnerzeugungsvorrichtung
Z angetrieben wird, zu veranlassen, sich mit derselben Geschwindigkeitwie der Teilkreis
z2 zu bewegen, welcher von dein Bahngetriebe des Beobachtungsvisiers 14 angetrieben
wird. Weiterhin stellt eine Handhabe 46, welche in dem Gehäuse Y angebracht ist,
den Kugelhalter eines sechsten Antriebs finit veränderlicher Geschwindigkeit 47
ein, dessen Antriebselement außerdem von der Walze des Antriebs 35 angetrieben wird.
Die Walze des Antriebs 47 dreht einen Teilkreis 48, über dem sich ein Zeiger 49
bewegt, der von der Handhabe 3 gedreht wird, mit dem Ergebnis, daß, wenn die Geschwindigkeit
des Teilkreises 48 gleich der Geschwindigkeit des Zeigers 49 ist, die Drehung der
Handhabe 3 ein Maß für die Abweichung in den Beschleunigungen für h2, multipliziert
mit
ist, was einen zweiten Vektor darstellt, welcher die erforderliche Berichtigung
für den Vektor h, liefert. Die Bewegung der Handhabe 46 bei tigt über eines Welle
5o das eine Glied eines t vierten Differentialgetriebes 51, dessen zweites Glied
von dem dritten Glied des Differentialgetriebes. . angetrieben wird, währenddas
dritte Glied des Differentialgetriebes 5 i auf eine Welle 52 einwirkt, welche
einen zusammengesetzten Vektor darstellt und in die, VorausbestimmungsvorrichtungX
geführt ist.
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Da für ein sich geradlinig bewegendes Ziel
ist, verbleibt die Handhabe 5 nach ihrer Anfangseinstellung in Ruhe, wenn nicht
das Ziel eine Kurve beschreibt, in welchem Augenblick die Handhabe gedreht werden
muß, damit sie durch Einwirken auf eine Welle 53 den Folgezeiger 16, welcher durch
die Höhenerzeugungsvorrichtung Z angetrieben wird, veranlassen kann, sich mit derselben
Geschwindigkeit zu bewegen wie der Teilkreis 13, welcher durch das Höhengetriebe
des Beobachtungsvisiers 14 angetrieben wird. Das Maß der Drehung der Handhabe 5
wird dabei durch einen von ihr angetriebenen Zeiger 54 angezeigt. Eine dritte in
dem Gehäuse Y angebrachte Handhabe 55 stellt den Kugelhalter eines siebenten Antriebs
mit veränderlicher Geschwindigkeit 56 ein, dessen treibendes Glied von der Walze
des Antriebs 35 angetrieben wird. Die Walze des Antriebs 56 dreht einen Teilkreis
57, der mit dem Zeiger 54 zusammenwirkt, und wenn die Geschwindigkeit dieses Teilkreises
57 gleich der Geschwindigkeit des Zeigers 54 ist, dann ist die Drehung der Handhabe
55 ein Maß für die Abweichung in den Beschleunigungen für T% 3, inultiplizie-rt
mit
was einen zweiten Vektor darstellt, «welcher die erforderliche Berichtigung für
den Vektor h3 liefert. Mittels einer Welle 58 wird die Bewegung der Handhabe 55
dem einen Glied eines fünften Differentialgetriebes 59 mitgeteilt, dessen zweites
Glied von der Handhabe 5 angetrieben wird, während das dritte oder das Resultatglied
eine Welle 6o antreibt, welche einen zusammengesetzten Vektor darstellt und in die
Vorausbestimmungsvorrichtung X geführt ist.
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Es ist ersichtlich, daß die drei obengenaainten, in die Vorausbestirninungsvorrichtung
X führenden Wellen 41, 52 und 6o in Überein-Stimmung mit den berichtigten Vektoren
L'i, L', und V3 betätigt werden, wobei üblicheEinrichtungen in dieser Vorausbestimmungsvorrichtung
dazu dienen, die berichtigten Vektoren mit der Flugdauer zu multiplizieren, um die
erforderlichen Daten, wie oben auseinandergesetzt, hervorzubringen.
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Die Erfindung ist auch auf den Fall an-,vendbar, bei dem die Hauptvektoren
G', T'1. l% 2, V3 sich auf die Visierrichtung selbst beziehen. In diesem Fall ergibt
sich das in Fig. 4 wiedergegebene Vektordiagramin.
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Der unterste Teil von Fig. 4 ist eine Draufsicht und der unmittelbar
über der Linie 0-1-liegende Teil eine Seitenansicht. Der gesonderte Teil am Kopf
von Fig. 4 gibt das darunter
in Seitenansicht gezeigte Vektordiagramm
in größerem Maßstab wieder. Aus VI - V cos C cos 0 cos S, - V sin C sin S., V.;
V cos C sin 0 , I'3 = V cos C cos 0 sin S, + V s.'n C cos SP , Vio- V cos C cos
(0 -;- ö0) cos (S, -f- 8Sx) - V sin C sin (S., + 8 SF) , V.=o- V cos C sin
(0 -f- 80) , .
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V3o- V cos C cos (0 -j- 80) sin (S, -f- aSp) -E- V sin C cos
(S,, -E- dSp,) , 8Vi - V1 - Vio,
8V_-v,-V_o,
8v3-V3-V30 ,
Die notwendigen Abänderungen der Einrichtung sind aus Fig. 5 zu entnehmen, aus der
hervorgeht, daß die Vorrichtungen zur Lieferung der Vektorvorausbestimmungenfür
sich auf gekrümmtenBahnen bewegendeZiele, nämlich die Handhaben 33, 46 und 55, die
Wellen 39, 5o und 58, die Getriebe mit veränderlicher Geschwindigkeit 34, 35, 47
und 56, die Zeiger 32, 49 und 54 sowie .die Teilkreise 38, 48 und 57 zusammen
mit den unmittelbar mit ihnen vereinigten Wellen usw. den oben beschriebenen Teilen
gleichen. In Übereinstimmung mit den Größen, welche die Beschleunigungen für V1
bzw. L', wiedergeben, nämlich
welche durch die in Fig. 3 wiedergegebeneAnordnung bestimmt werden, ist es notwendig,
daß durch die Vorrichtungen zur Bestimmung der :@nderungsverhältnisse der Vektoren
in bezug auf ein sich in einer geraden Bahn bewegendes Ziel gemäß Fig. 5 Bewegungen
hervorgebracht werden, welche proportional sind den Größen
In diesem Fall muß die Bewegung, die proportional finit dein Änderungsverhältnis
von L"3 ist, nämlich
und der Wert dieser Größe zusätzlich bestimmt werden; dabei ist ein weiteres Diite-Fig.4,
in welcher dieselben Bezugszeichen wie in Fig. i verwendet sind, ergibt sich: rentialgetriebe
vorgesehen, um die entsprechende Bewegung auf die Welle der V3-Handhabe 5 zu geben.
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Zwecks Bestimmung der Größe
ist zusätzlich zu den Wellen 17 bzw. 18, die bei der Betätigung der Handhaben i
und 3 gedreht werden, eine Welle 61 in ähnlicher Weise mit der Handhabe 5 vereinigt.
Die Wellen 18 bzw. 61 wirken auf Quadriervorrichtungen 6z 'und 63 ein, welche die
Resultatwellen 64 und 65 antreiben, die zwei Glieder eines Differentialgetriebes
66 betätigen, dessen Resultatglied den Kugelhalter eines Antriebs mit veränderlicher
Geschwindigkeit 67 einstellt. Die Scheibe des letzteren wird durch eine Welle 68
gedreht, deren Bewegung proportional der Größe ist, mit dem Ergebnis; daß die Walze
des Antriebs 67, mit welcher eine Welle 69 verbunden ist, proportional mit der Größe
gedreht wird. Die Welle 69 treibt ein Glied des Differentialgetriebes 3o an, das
mit der Handhabe i verbunden ist.
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Um die Größe
zu bestimmen, ist eine Welle 7o, deren Drehung proportional mit dem Faktor
ist, vorgesehen, um die, Scheibe eines Getriebes mit veränderlicher Geschwindigkeit
71 anzutreiben, dessen Kugelhalter durch das Resultatglied eines Differentialgetriebes
72 eingestellt wird, das von den Wellen 17 bzw. 61 betätigt wird, welche die Werte
V1 und h. darstellen. Durch Differen--tialgetriebe 73 und 74 werden die Bewegungen
dieser Wellen mit derjenigen der Welle 2g, die den Winkel .S" darstellt, kombiniert,
während
die kombinierten Bewegungen über Cosinus- bzw. Sinusvorrichtungen 75 und 76 dem
Differentialgetriebe 72 übermittelt werden. Auf diese Weise ist die Drehung der
Welle 77, welche mit der Walze des Antriebs 71 verbunden ist und ein Glied des Differentialgetriebes
44 dreht, proportional mit
In bezug auf die Größe
treibt die Welle 29, welche den Wert Sp darstellt, eine Tangentenv orrichtung 78
an, deren Bewegung nach der Kombination mit derjenigen der Welle 6q., welche den
Wert V22 darstellt, auf das eine Glied eines Differentialgetriebes 79 übertragen
wird, dessen zweites Glied von einer Multipliziervorrichtung8o betätigtwird, welche
durch die Wellen 17 bzw. 61 angetrieben wird, welche die Werte 1,'1 und V3 darstellen.
Das Resultatglied des Differentialgetriebes 79 stellt den Kugelhalter eines Antriebs
mit veränderlicher Geschwindigkeit 81 ein, dessen Scheibe von der Welle 68 gedreht
wird, welche den Wert darstellt, so daß die Welle 82 der Walze des
Differentialgetriebes 81 sich in Übereinstimmung mit dem `'Wert
dreht. Diese Welle 82 treibt das eine Glied eines Differentialgetriebes 83 an, dessen
zweites Glied durch die Va-Handhabe 5 gedreht wird, während das dritte Glied das
Differentialgetriebe 59 und die Welle 53 betätigt, welche auf die Höhenerzeugungsvorrichtung
Z einwirkt.