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Einrichtung zum Einlenken eines Fahrzeuges in eine vorgegebene Richtung
Zusatz zum Patent 735 48I lEn llauptpatent ist eine Einrichtung beschrieben, die
es gestattet, ein Fahrzeug, insbesondere ein Flugzeug, selbsttätig längs einer in
eine vorgegebene, durch leinen anpeilbaren Sendeort verlaufende Richtung tangential
leinmündenden Kurve zu steuern, und zwar unter Benutzung eines selbsttätig in die
Richtung zum Sender nachdrehenden Peilers und eines den Motor für die Ruderlegung
bleeinflussenden und auf eine Sollrichtung einstellbaren abostluten Richtungsgebers.
Sie ist dadurch gekennzeichnet, daß der Drehantrieb des Peilers mit der Dreheinstellung
für die Sollrichtung am absoluten Richtungsgeber derart triebmäßig verbunden ist,
daß die Drehgeschwindigkeit des Flugzeuges längs der Einsteuerungskurve bei vorausliegendem
Sender größer und bei achteraus liegendem Sender kleiner als die Dnehgeschwindigkeit
des Peilers ist. Die bei diesem Verfahren auftretenden drei maßgeblichen Richtungsgräßen,
nämlich die Kursrichtung, die Peilrichtung und die Sollrichtung, bilden zusammen
gewissermaßen eine dreiarmige Schere, die sich mit Annäherung an die Standliuie
immer mehr schließt und auf der Standlinie selbst genau geschlossen ist. Bei Windabtrift
wird die Standlinie nicht ganz erreicht, und entsprechend bleibt auch ein als Restfehler
bezeichneter Winkel zwischen Flug-, Peil- und Sollrichtung bestehen. Wie bereits
für den Gegenstand des Hauptpatents beschrieben, kann der Restfehler durch Einstellung
einer neuen Standlinienrichtung, die gegenüber der wahren Sollrichtung um den Restfehler
verdreht ist, ausgeglichen werden. Bei dieser Art des Ausgleiches bleibt die Zeigerschere
auch bei Erreichen der Sollrichtung offen.
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Es sind bereits Einrichtungen bekannt, mit deren Hilfe lein selbsttätiger
Abtriftausgleich bei Flugzeugen möglich ist, die einen Sender entlang der jeweiligen
geraden Verbindungslinie zwischen Flugzeug und Sender anfliegen, und zwar dadurch,
daß aus dem Vergleich der jeweiligen abtriftabhängigen Peilrichtung mit dem Soilkurs
eine zusätzliche Peilrahmenverstellung
bzw. eine Verdrehung der
Fahrzeugachse hergeleitet wird. Demgegenüber findet die Erfindung Anwendung auf
leine Einrichtung der selbsttätigen Steuerung eines Fahrzeuges, insbesondere eines
Flugzeuges, längs einer in eine vorgegebene, durch einen anpeilbaren Ort verlaufende
Richtung tangential einmündenden Kurve. Bei einer der artigen Einrichtung wird ein
selbsttätig nachdrehender Peiler und ein den Motor für die Ruderlegung beeinflussender
und auf leine Sollrichtung einstellbarer absoluter Richtungsgeber, der mit dem Richtantrieb
des Peilers durch eine Über- bzw. Untersetzung verbunden ist, venvendet. Zum Zwecke
des Ausgleich es von. Windabtrift o. dgl. ist erfindungsgemäß die Zuordnung des
Peilers zur Basis des absoluten Richtungsgebers durch einen die Antriebsverbindung
zwischen Peiler und Richtungsgeberbasis verstellenden, entsprechend den Ausschlägen
einer die Peilrichtung mit der Kursrichtung verdrehenden Einrichtung steuerbaren
Antrieb itn Sinne des Ausgleiches der Abtrift änderbar. Beispielsweise kann die
Einrichtung unmittelbar mit Peil- und Kurszeiger verbunden sein, und von ihr kann
etn Motor betätigt werden, der einerseits die Kurskreiselbasis und andererseits
einen der Zeigerarme verstellt. Es ist dabei gleichwertig, entweder den Kurszeiger
(Steuerstrich) oder aber den Standlinienzeiger relativ zum Peilzeiger zu verdrehen.
Biei dem nachstehend an Hand der Zeichnung beschriebenen Ausführungsbeispiel ist
der Kurszeiger verdrehbar.
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Der Pelirahmen 101 steht über Schneckenbetriebe 102, Welle 103, Zahnräder
104, Zwischenwelle 105 und Zahnräder 1 o6 mit der Weile 107 des Übersetzungsgetriebes
108 in Verbindung. Die Drehbewegung der Ausgangswelle 109 des Getriebes wird über
ein Differentialgetriebe 110, Welle 111 und Schnecke 112 auf das frei drehbar gelagerte
Schneckenrad 113 übertragen, das mit der Basis des Kurskreisels verbunden ist und
einen Potentiometerwiderstand trägt, an welchen in bekannter Weise in Differentialschaltung
ein DrehmagnJet I I-5 angeschlossen ist, der einen weiter nicht dargestellten Slervomotor
zur Ruderlegung steuern und als Nu anzeiger dienen kann. Die Wicklung des Peilrahmens
101 ist über Schleifringe zum Empfänger und Verstärker 116 geführt, dessen Ausgang
mit dem Motor 117 verbunden ist, der über das Übersetzungsgetriebe 108 Peilrahmen
und Kursgeber verstellt. Vorstehende Einrichtung gehört zum Gegenstand des Hawptpatents.
Der Motor 117 ist bei der vorliegenden Weiterbildung lediglich insofern in günstigerer
Weise mit dem Getriebe 1 o8 verbunden, als durch ihn sowohl die Einzeleinstellung
des Kursgebers als auch diejenige des Peilrahmens vorgenommen werden kann Zu diesem
Zwecke sind im Zuge der unteren Getriebewelle 19 anstatt einer Kupplung zwei Kupplungen
118, 119 vorgesehen. Bei gelöster Kupplung 120 kann so über Kupplung 119 die zum
Rahmen führende Welle 107 und über Kupplung 118 die zum Kursgeber führende Welle
109 gedreht werden. 121 ist ein Umschalter zur Verbindung des Motors mit einer Stromquelle.
Beim Anflug sind beide Kupplungen 118, 120 ein- und Kupplung 119 ausgerückt. -Beim
Abflug sind die Kupplungen 118 und 119 ein- und die Kupplung 120 ausgerückt.
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Die Einrichtung zur Abtriftkorrektur ist oberhalb des Standliniengetriebes
dargestellt.
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122 ist eine Kurstochterrose, die über Schnelikenantrieb und Welle
123 mit Welle 111 des Kursgebers 114 verbunden ist. Innerhalb der Kursrose 122 befindet
sich eine flugzeugfeste Peilkreisteilung I24. Der Peilwinkel wird von der Welle
103 des Pejirahmens über Schnecke 125 und das Segment 126 auf den Peilzeiger 127
übertragen. Der Steuerstrich ist ider als drehbarer Zeiger I28 ausgebildet, der
an seiner Spitze ein Segment I29 trägt, das in Triebverbindung mit der Schnecke
I30 steht.
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Der Zeiger ist nach rückwärts über die Zeigerachse hinaus verlängert,
so daß die Verlängerung dem Segment 126 des Peilzeigers gegenübersteht. Das Ende
des Zeigers 128 ist als Schleifkontakt ausgebildet, der mit einem auf dem Segment
126 befestigten Potentiometerwiderstand 131 zusammenarbeitet. der Schleifkontakt
sowie die Mitte des an eine Stromquelle 132 angeschlossenen Potentiometers sind
zu einem Motor 133 geführt, der den Antrieb für die Schnecke I3Q bildet. Solange
die Zeiger I27 und I28 nicht in Deckung stehen, erhält der Motor 133 Strom und verstellt
über den Schneckentrieb den Zeiger 128 in Richtung zum Peilzeiger 127; bei gleicher
Richtung beider Zeiger steht der Schleifkontakt auf Potentiometermitte, womit die
Stllbewegung durch den Motor aufhört. Gleichzeitig mit der Verstellung des Zeigers
wird durch den Motor 133 über Zahnräder 135, Welle I36 und das Differentialgetriebe
110 die Kurskreiselbasis um denselben Winkel in Richtung eines der Abtrift entgegengerichteten
Kursvorhaltewinkels verstellt. Mit den Zeigern I27 und 128 ist der Standlinienzeiger
134 durch eine Parallelogrammführung 135 verbunden, so daß alle drei Zeiger trotz
der Abtrift zur Deckung kommen.
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Die selbsttätige Ausgleichssteuerung wird zweckmäßig erst eingeschaltet,
wenn während des Anfluges die Zeigerschere sich nicht weiter schließt und damit
anzeigt, daß zwischen dem Peilwinkel und der Abtrift Gleich gewicht eingetreten
ist.