DE2137901C3 - Vorrichtung zum Feinauswuchten von Schleifscheiben - Google Patents
Vorrichtung zum Feinauswuchten von SchleifscheibenInfo
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Description
Es ist eine Vorrichtung zum Feinauswuchten von Schleifscheiben bekannt, bei der auf einer gemeinsamen,
relativ zur Schleifscheibe und ziim Gehäuse verdrehbaren Welle gegenläufig verdrehbare Wuchtmassen
angeordnet sind (GB-PS 11 06 901). Zum Verstellen der
Wuchtmassen war ein aufwendiges Zahnrad-Wechselgetriebe erforderlich.
Es ist bereits eine Vorrichtung zum statischen und dynamischen Auswuchten von Schleifscheiben an
Schleifmaschinen während des Umlaufs mit mindestens einer in der hohlen Spindelnase der Hohlspindel der
Schleifscheibe drehbar gelagerten Auswuchteinheit, die mittels einer am Hohlspindelende vorgesehenen Verstelleinrichtung über konzentrisch innerhalb der Hohlspindel angeordnete Verstellwellen verdrehbar ist,
vorgeschlagen worden, deren Besonderheit darin besteht, daß in der Spindelnase zwei Auswuchteinheiten
in an sich bekannter Weise axial versetzt in zwei verschiedenen Auswuchtebenen angeordnet sind, daß
jede jede Auswuchteinheit in an sich bekannter Weise zwei axial zueinander versetzte, koaxial zur Spindelachse drehbar gelagerte Ausgleichsgewichte aufweist, die
mittels der Verstellwellen gemeinsam oder gegenläufig verdrehbar sind, daß die Verstellwellen als eine
Zentralwelle und drei konzentrisch hierzu angeordnete Hohlwellen ausgebildet sind, von denen die Zentralwelle und die innerste Hohlwelle je mit einem der beiden
Ausgleichsgewichte der ersten Auswuchteinheit verbunden sind, während die beiden übrigen Hohlwellen
mit je einem der beiden Ausgleichsgewichte der zweiten Auswuchteinheit verbunden sind, und daß die Zentralwelle und die Hohlwellen je mit einem am Hohlspindel-
ende vorgesehenen, mit der Hohlspindel umlaufenden reversiblen Synchrongetriebemoior über Zahnräder
gleicher Zähnezahl verbunden sind, wobei die vier Sysnchrongetriebemotoren in einer Ebene jeweils um
90° versetzt konzentrisch zur Spindelachse angeordnet sind.
Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zum Feinauswuchten von Schleifscheiben, die aus zwei
gemeinsam in ei*\ar Richtung verstellbaren Wuchtmassen,
die beidseits einer dritten Wuchtmasse in einem ro relativ zur Schleifscheibe verdrehbaren Gehäuse angeordnet
sind, die gegenläufig verstellbar ist und das doppelte Wuchtmoment hat, besteht Dieser intere
Stand der Technik ist in der nicht vorveröffentlichten D E-OS 20 01 830 niedergelegt. 1 s
Bei dieser älteren Vorrichtung waren die Wuchtmassen als Planetenräder ausgebildet, die mit einer
Innenverzahnung des Gehäuses kämmten. Der wesentliche Nachteil der eingangs genannten bekannten
Vorrichtung war damit beseitigt. Zur Herstellung einer solchen Vorrichtung ist es notwendig, alle Wuchinia>>>>e;i
und das Gehäuseinnere mit Verzahnungen zu versehen, wodurch die Herstellung aufwendig wird.
Durch die Erfindung soll deshalb eine Vorrichtung dieser Art verfügbar gemacht werden, die mit
geringerem Aufwand herzustellen ist, und diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß alle
Wuchtmassen auf einer gemeinsamen, relativ zur Schleifscheibe und zum Gehäuse verdrehbarer. Welle
angeordnet sind und im Gehäuse wenigstens ein Ritzel drehbar gelagert ist, das mit je einem Kegelzahnrad an
der dritten Wuchtmasse und einer der beiden gemeinsam verstellbaren Wuchtmassen kämmt, wobei jeweils
eines der beiden Kegelzahnräder und die zugehörige Wuchtmasse drehfest mit der Welle verbunden ist und
das andere mit der zugehörigen Wuchtmasse drehbar auf der Welle gelagert ist. Bei einer so ausgebildeten
Vorrichtung brauchen nur wenige, kleinere Bauteile mit Verzahnungen hergestellt zu werden, so daß die
Herstellung w jsentlich vereinfacht wird.
Das Ritzel mit seiner Lagerung im Gehäuse stellt natürlich eine gewisse Unwucht dar, die an sich
ausgeglichen werden müßte. Statt dessen kann die Ritzelmasse jedoch auch als Wuchtmasse zum Ausgleichen
der Unwucht herangezogen werden, und dazu wird gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung das
Ritzel in einer fest mit dem Gehäuse verbundenen vierten Wuchtmasse gelagert, wobei zum Ausgleich der
sich möglicherweise dadurch ergebenden dynamischen Unwucht auf der anderen Suite der dritten Wuchtmasse
zweckmäßig eine fünfte Wuchtmasse vorgesehen ist, deren Wuchwnoment gleich dem der vierten Wuchtmasse
und dem Wuchtmoment des Ritzels ist. Wird auf diese Weise ein Teil der Wuchtmasse im Gehäuse festgelegt,
können die Massen der verstellbaren Wuchtmassen entsprechend geringer gewählt werden, so daß die
Verstellung der Wuchtmassen zum Ausgleichen einer bestimmten Unwucht der Schleifscheibe erheblich
feinfühliger wird. Optimal werden die Massen der beweglichen Wuchtmassen und der festen Wuchtmassen
relativ zueinander so gewählt, daß das Wuchtmoment der vierten und fünften Wuchtmasse zusammen
mit dem Wuchtmoment des Ritzels gleich dem Wuchtmoment der ersten drei Wuchtmassen ist.
Bei den bekannten Auswuchtvorrichtungen, und auch 6$ bei der Vorrichtung nach dem älteren Vorschlag, sind
die Wuchtmassen im wesfiitlichen mit kreisförmigem
Querschnitt ausgeführt, so daß der Innendurchmesser des Gehäuses mindestens gleich dem doppelten
Durchmesser der Wuchtmassen sein muß. Wird dagegen gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung
den Wuchtmassen im wesentlichen halbkreisförmiger Querschnitt erteilt, so kann der Außendurchmesser
des Gehäuses verringert werden, oder bei gleichem Außendurchmesser kann die Größe des Wuchtmomenis
jeder Wuchtmasse merklich vergrößert werden.
Es ist bereits bekannt, die Schleifscheibenspindel als
Hohlwelle auszubilden, damit die Steuereinrichtungen zur Verstellung der Wuchtmassen an dem der
Schleifscheibe fernen Ende der Spindel, d. h. auf der Antriebsseite, angeordnet werden können. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung ist besonders gut für diese Zwecke geeignet, es braucht nämlich nur das Gehäuse
an einer durch die Spindel über den Spindelantrieb hinausreichenden Hohlwelle zu sitzen und die Welle, auf
der die Wuchtmassen angeordnet sind, in dieser Hohlwelle angeordnet zu sein und über deren Ende
hinausreichen, dann können an .ΐη Enden der
Hohiwene und der welie Steuereinrichtungen zur
Verstellung der Wuchtmassen vorgesehen sein. Der Vorzug dieser Anordnung besieht darin, daß bei
manueller Betätigung der Steuereinrichtungen der Bedienurjsmann außerhalb des Bereichs der Schleifscheibe
bleiben kann, so daß die Unfallgefahr erheblich verringert ist.
Die Unfallgefahr kann jedoch noch weiter verringert werden, wenn eine Fernbedienung der Steuereinrichtungen
möglich ist, und das wird gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung dadurch ermöglicht, daß die
Steuereinrichtung aus zwei Kupplungen, die im eingekuppelten Zustand die Hohlwelle an die Spindel
bzw. die Welle an die Hohlwelle kuppeln, und einem Stellmotor besteht, der die Welle antreiben kann. Die
Stromzuführungen für die Kupplungen und den Stellmotor werden über Schleifringe herausgeführt und
zu am Maschinenbett montierten Schaltern geführt, so daß es zum Ausgleichen einer Schleifscheibenunwucht
nicht mehr erforderlich ist, auch nur ein drehendes Teil zu bciiihren. Die Kupplungen und der Stellmotor laufen
im Normalbetrieb natürlich mit der Spindeldrehzahl um.
Zur Anzeige der Unwucht werden in üblicher Weise Schwingungsaufnehmer auf die Maschine gesetzt, und
wenn die vom Schwingungsaufnehmer gelieferte Spannung einen Minimalwert erreicht, ist der betreffende
Unwuchtausgleichsvorgang abgeschlossen. Um Störungen durch Erschütterungen auszuschalten, die durch
andere Erschütterungen als durch die Unwucht hervorgerufene erzeugt werden, ist es dabei notwendig,
aus der vom Schwingungsaufnehmer gelieferten Spannung nur die Komponente auszufiltern, die der Drehzahl
der SrVildfscheibenspindel entspricht. Werden dazu
mechanische oder elektrische Filter verwendet, so muß die Spindel während Jes Ausgleichsvorganges genau die
Drehzahl haben, die durch die Filter vorgegeben ist, so daß immer nur bei dieser Drehzahl ausgewuchtet
werden kann. Es ist jedoch auch ein anderes Verfahren zur Feststellung der Unwucht bekannt, das darin
besteht, daß die Spannung vom Schwingungsaufnehmer in einer phasenempfindlichen Detektorschaltung mit
einer von einem mit der Schleificheibenspindel gekuppelten Generator gelieferten Wechselspannung
verglichen wird, wobei zur Beseitigung von Mehrdeutigkeiten und Winkelfehlern zusätzlich noch mit Phasenverschiebung
um 90° gemessen wird; können Mehrdeutigkeiten und Winkelfehler durch Kupplung des
werden, kann natürlich die Messung mit Phasenverschiebung weggelassen werden.
In der Praxis wird als phasenempfindliche Detektorschaltung
eine Multiplikations- und Integrationsschaltung verwendet, in der die Spannung vom Schwingungsaufnehmer
mit zwei um 90" phasenverschobenen Wechselspannungskomponenten vom Generator multipliziert
wird und die Produkte integriert werden. Eine in der Funktion ähnliche Schaltung ist bereits bekannt, sie
>vird als »Wattmetermethode« bezeichnet. Bei dieser üblichen Wattmetermethode werden die um 90
phasenverschobenen Spannungskomponenten vom Generator nacheinander einer einzigen Multiplikationsund
Integrationsschaltung zugeführt, zur Beschleunigung des Gesamt Vorganges ist es vorzuziehen, zwei
Multiplikations- und Integrationsschaltungen zu verwenden, denen die beiden Spannungskomponenten
gleichzeitig zugeführt werden, und die Ausgangssignale dieser beiden Schaltungen vektorieii zu addieren.
Diese Möglichkeit, bei beliebiger Spindeldrehzahl auszuwuchten, ist praktisch notwendig, wenn automatisch
ausgewuchtet werden soll, und gemäß einer speziellen Ausbildung der Erfindung sind deshalb zur
Anzeige der Unwucht ein Schwingungsaufnehmner, ein Generator zur Erzeugung einer der Spindeldrehzahl
entsprechenden Wechselspannung und eine phasenempfindliche Detektorschaltung vorgesehen, und ist
diese letztere an eine automatische Steuerung angeschlossen. Die phasenempfindliche Detektorschaltung
selbst kann eine übliche wattmeterartige Schaltung mit 90° -Phasenschieber sein, oder es können auch elektronische
Detektorschaltungen vorgesehen werden.
Eine automatische Steuerung für das Feinauswuchten von Schleifscheiben ist bekannt, ein wesentlicher
Bestandteil dieser bekannten Steuerung ist ein Programmschrittschaltwerk.
Eine solche automatische Steuerung ist verhältnismäßig störanfällig, gemäß einer
weiteren Ausbildung der Erfindung wird deshalb die automatische Steuerung aus Elementen der modernen
Digitaltechnik aufgebaut, und zwar in der Weise, daß die automatische Steuerung eine Vergleichsstufe, in der das
die Rest-Unwucht repräsentierende Ausgangssignal der Detektorschaltung mit einem Sollwert verglichen wird
und die ein Einschaltsignal für den Stellmotor und eine der Kupplungen liefert, solange das Ausgangssignal
größer als der Sollwert ist, und eine Differenzierstufe aufweist, in der ein Signal entsprechend Vorzeichen und
Größe der Änderung des Detektor-Ausgangssignals, d. h. der Unwucht erzeugt wird und an die ein bistabiler
Schaltkreis angeschlossen ist, der bei positiver Änderungsrate die Drs/nrichtung des Stellmotors umkehrt.
Zum Aufbau einer solchen automatischen Steuerung genügen relativ wenige Elemente, die in großem
Umfang bei der numerischen Steuerung von Werkzeugmaschinen bereits benutzt werden und technisch
ausgereift sind, so daß sich die Steuerung sehr einfach aufbauen läßt.
Grundsätzlich ist es natürlich möglich, die Drehzahl des Stellmotors konstant vorzugeben, je nachdem, wie
dieser feste Wert gewählt wird, ergibt sich dann aber bei großen Verstellwegen eine verhältnismäßig lange Zeit
bis zur Erreichung des Ausgleichs, oder, wenn die Verstellgeschwindigkeit verhältnismäßig groß gewählt
wird, besteht die Gefahr, daß der Ausgleich zur anderen
Seite hin überfahren wird. Um beiden Gefahren aus dem Wege zu gehen, wird zweckmäßigerweise die Größe
der Änderungsrate des die Unwucht repräsentierenden Detektor-Ausgangssignals als Sollwert für die Stellmotordrehzah!
verwendet, so dab" bei Annäherung an den
Ausgleich die .Stellmotordrehzahl immer geringer wird.
so daß der Punkt, an dem der Ausgleich der Unwucht erreicht ist, sicher nicht überfahren wird.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird, wie
das auch sonst beim Auswuchten üblich ist. der gemeinsame Schwerpunkt der Wuchtmassen zunächst
so verstellt, daß er der Unwucht der Schleifscheibe genau gegenüberliegt, und dann wird die radiale Lage
dieses Schwerpunktes so lange geändert, bis die Unwucht der Schleifscheibe ausgeglichen ist. Dieser
Übergang vom Verstellen nur der Winkellage des gemeinsamen Schwerpunktes der Wuchtmassen zur
Änderung nur der Radiallage desselben kann auf verschiedene Weise erreicht werden, als besonders
günstig hat sich erwiesen, an die Differenzierstufe einen Nulldiskriminator anzuschließen, der bei einer Änderungsrate
Null des Dctektor-Ausgangssignals ein Signal
durch das Einschaltsignal von der Vergleichsstufe eingeschaltete Kupplung abgeschaltet und die andere
Kupplung eingeschaltet wird.
Die Rückstellung des bistabilen Schaltkreises der zweiten Kupplung kann dann beispielsweise dadurch
erfolgen, daß das Einschaltsignal von der Vergleichsstufe wegfällt, eine besonders einfache Möglichkeit besteht
jedoch darin, daß die Vergleichsstufe bei Gleichheit des Deteku-f-Ausgangssignals mit dem Sollwert ein dem
Einschaltsignal entgegengesetztes Signal an den bistabilen Kreis für die zweite Kupplung liefert, so daß diese
wieder abgeschaltet wird. Es braucht dann kein Ausgangssignal in einer Zwischenstufe verarbeitet zu
werden, so daß auf diese Weise mit einem Minimum an Schaltkreisen und Stufen gearbeitet werden kann.
Die Erfindung soll anhand der Zeichnung näher erläutert werden; es zeigt
F i g. I einen Längsschnitt durch einen Schleifspindelstock mit einer erfindungsgemäßen Feinauswuchtvorrichtung;
F i g. 2 einen Schnitt durch die Schleifscheibenaufnahme mit dem mechanischen Teil der Feinauswuchtvorrichtung;
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie MI-IiI in Fig. 2;
F i g. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV in F i g. 2;
F i g. 5 einen Schnitt längs der Linie V-V in F i g. 2;
Fig. 6 einen Schnitt durch den Betätigungsteil der
Feinauswuchtvorrichtung; und
F i g. 7 ein Blockschaltbild zur automatischen Feinauswuchtung mit der erfindungsgemäßen Feinauswuchtvorrichtung.
Der in F i g. 1 dargestellte Schleifspindelstock besteht
aus einem nicht dargestellten Antriebsmotor, der über Keilriemen 11 die Schleifspindel 12 antreibt, einer in
üblicher Weise auf die Spindel aufgesetzten Schleifscheibe 13 sowie einer Feinauswuchtvorrichtung, die
aus einem in der Nabe der Schleifscheibe 13 angeordneten mechanischen Teil und einem, in Fig. €
näher dargestellten Steuerteil besteht, der auf der der Schleifscheibe fernen Seite der Spindel 12 an diese
angeflanscht ist.
Der mechanische Teil der Feinauswuchtvorrichtung besteht, vergleiche auch Fig. 2, aus einem Gehäuse 14
das mit Lagern 15 und 16 im Spindelkonus 17 drehbai gelagert ist. Im Gehäuse 16 sind zwei halbzylinderförmige
Wuchtmassen 18 und 19 befestigt, beispielsweise mil Schrauben wie 20 (F i g. 4), und das Gehäuse 14 selbst isi
mit einer Hohlwelle 21 verbunden, mit der es relativ zum Spindelkonus, und damit zur Schleifscheibe 13
verdreht werden kann.
In der Hohlwelle 21 isl eine massive Welle 22 drehbar
angeordnet, die mit zwei Lagern Zi und 24 drehbar im
Gehäuse 14 gelagert ist und drei relativ zum Gehäuse 14
verdrehbare Wuchtmassen 25, 26 und 27 trägt. Auch
diese drei Wuchtmasscn sind halb/ylindnsch ausgeführt,
wie am besten in ! ι g. i und ri erkennbar ist.
Die '/uchlm.issen 25 und 27. die symmetrisch zur
Wuchtmasse 26 ungeordnet sind (Fig. 2) sind mit der
Welle 22 verkeilt, werden also verdreht, sobald die Welle 22 relativ /ur Hohlwelle 21 und damit zum
Gehäuse 14 verdreht wird.
Die Wuchtmasse 25 sitzt dabei auf einer Büchse 28, die an ihrer zur Schleifscheibe weisenden Seite als
Kegclzahnrad 29 ausgebildet ist und dort mit einem Ritzel 30 kämmt, das drehbar in der am Gehäuse
befestigten Wuchtmasse 19 gelagert ist (vgl. I·" i g. 2 und 4). Das Ritzel 30 kämmt seinerseits mit einem
Linie liegen, so ist das gesamte Wuchtmoment der
Vorrichtung gleich Null, sofern natürlich die drei beweglichen Wuchtmassen zusammen das gleiche
Wuchlmomcnt erbringen wie die beiden festen Massen (8 und 19.
Die Hohlwelle 21 mit der darin befindlichen massiven Welle 22 führt durch die Spindel 12 über der
Keilriemenantrieb hinaus; w:e besonders klar aus Γ i g. t ei kennbar ist, steht das finde der massiven Welle 22
auch noch über das finde der Hohlwelle 21 vor. Die Hohlwelle 21 ist über eine Kupplung 32 an die Spinde
12 gekuppelt, und über eine Kupplung 33 an die massive Welle 22. Die massive Welle 22 ist ihrerseits drehfest mil
dem Wellenstummel eines Elektromotors 34 verbunden der über feststehende Bürsten 35 mit Strom versorgi
wird. Die beiden Kupplungen 32 und 33 sine elektromagnetische Kupplungen, die über mit dei
Spindel umlaufende Anschlüsse 36 mit Strom versorgi
r\ f-^CI/.dlltll dU .Jl, Ud.>
Hill CIIICiIt HdUCIIdgCI JX Ui'CML/dl
auf der Welle 22 gelagert ist und die Wuchtmasse 26 trägt. Wird also die Welle 22 relativ zum Gehäuse 14
verdreht, so werden die Wuchtmassen 25 und 27 in der
gleichen Richtung verdreht, das Kegelzahnrad 29 verdreht das Ritzel 30, und dieses dreht das Kegelzahnrad
31 und damit die Wuchtmasse 26 in entgegengesetztem Sinne, jedoch um gleiche Winkelbeträge
In der dargestellten Stellung der Wuchtmassen 18, '9,
25, 26 und 27 ergibt sich das maximale Wuchtmoment der Auswuchtvorrichtung, weil die Schwerpunkte aller
fünf Wuchtmassen in einer Linie liegen. Werden nun die Wuch.inassen 25, 26 und 27 in gegenläufigem Sinne aus
der Verbindungslinie der Schwerpunkte der Wuchtmassen 18 und 19 herausgedreht, so verschiebt sich der
Schwerpunkt der beiden Wuchlmassen 25 und 27 in der einen Richtung auf einem Kreisbogen v>n dem
Schwerpunkt der im Gehäuse feststehenden Wuchtmassen 18 und 19 weg. und der Schwerpunkt der
Wuchtmasse 26 um den gleichen Betrag in entgegengesetzter
Richtung Der gemeinsame Schwerpunkt der Wuchtmasscn 25, 26 und 27 wandert damit um eine
Strecke entsprechend eins minus Kosinrs des Verdrehungswinkels
(1 —cos ■*) auf die Achse dei Welle 22 zu
so daß der gemeinsame Schwerpunkt aller fünt Wuchtmassen svh um die Hälfte dieses Wertes
verschiebt. Vorausgesetzt isl dabei, daß das Wuchtmoment der im Gehäuse feststehenden Massen 18 und 19
gleich dem Wuchtmoment der drei beweglichen Massen ist. und wiederum das Wuchtmoment der beiden
gemeinsam in einer Richtung verdrehbaren Wuchtmassen 25 und 27 gleich dem Wuchtmoment der gegenläufig
wandernden Wuchtmasse 26 ist. Werden andere Massenverhältnisse gewählt, ändern sich die Verhältnisse
entsprechend, ist das Wuchtmoment der feststehenden Massen nicht gleich dem der beweglichen Massen in
der in Fig. 2 dargestellten Extremstellung, so ändert
sich der Betrag, um den der Gesamtschwerpunkt, der ja für das Wuchtmoment maßgeblich ist, aus der
Extremstellung herauswandert; wird das Verhältnis der beiden Massen 25 und 27 zur Masse 26 geändert, so
wandert der Schwerpunkt nicht mehr direkt auf die Achse der Welle 22 zu, sondern in anderer Richtung, das
kann natürlich durch Änderung der Übersetzung durch das Ritzel 30 ausgeglichen werden, etwa durch Wahl
unterschiedlicher Zähnezahlen.
Werden die beweglichen Wuchtmassen aus der in Fig. 2 dargestellten Stellung in eine um 180° dagegen
versetzte Stellung gedreht, so daß die Schwerpunkte der beweglichen Wuchtmassen 25,26 und 27 wieder in einer
Im Normalbetrieb der Schleifmaschine sind die
Kupplungen 32 und 33 eingerückt, so daß sie selbst ebenso wie der Motor 34, mit der Spindel rotieren. Wire
die Kupplung 32 durch ein Signal über die Klemmen 3( gelöst, so kann durch Stromzufuhr zum Motor 34, dei
durch seine Verbindsung mit dem Kupplungsgehäuse 3/ auch weiterhin mit Spindeldrehzahl umläuft, die massive
Welle 22 und die damit starr über die Kupplung 3: gekuppelte Hohlwelle 21 relativ zur Spindel 12 verdrehi
werden, so daß alle fünf Wuchtmassen aus der in Fig.;
dargestellten Stellung herausgeschwenkt werden, denr mit der Hohlwelle 21 wird auch das Gehäuse l<<
verdreht und damit die Wuchtmassen 18 und 19. Diese; Verdrehen wird fortgesetzt, bis das Wuchtmoment dei
erfindungsgemäßen Auswuchtvorrichtung der Unwuch der Schleifscheibe 13 genau gegenübersteht, wie da;
auch bei den bekannten bzw. vorgeschlagenen Aus wuchtvorrichtungen geschieht.
Wird die Kupplung 32 wieder eingekuppelt und dafüi die Kupplung 33 gelöst, so wird beim Drehen de;
Motors 34 die massive Welle 22 gegenüber der Spinde und der Hohlwelle 21 verdreht, so daß nur noch die
beweglichen Wuchtmassen 25,26 und 27 gegenüber der im Gehäuse feststehenden Wuchtmassen 18 und 1?
verdreht werden, so daß deren Wuchtmoment in dei beschriebenen Weise teilweise kompensiert wird, bi:
d3s Wuchtmoment der Schleifscheibe 13 auch durch die
Große des Wuchtmoments der Auswuchtvorrichtung
auskompensiert ist, ebenso wie das bei den bekannter bzw. vorgeschlagenen Auswuchtvorrichtungen der FaI
ist. Sobald dieser Punkt erreicht ist, wird die Kupplung 33 wieder eingekuppelt und der Motor 34 abgeschaltet
so daß die beiden Wellen 21 und 22 und damit dif Auswuchtvorrichtung relativ zur Spindel 12 Steher
bleiben.
Es ist dabei zu beachten, daß die an den Wuchtmasser angreifenden Auswuchtkräfte weder während de:
Verstellvorgangs noch im Ruhezustand eine Rückwir kung auf die Steuerorgane, nämlich die beider
Kupplungen 32 und 33 und den Motor 34 haben, so daf.
diese Steuerelemente nur außerordentlich kleine Dreh momente aufzubringen haben und deshalb außerordent
lieh leicht ausgeführt werden können.
Mit der erfindungsgemäßen Auswuchtvorrichtung wie sie bisher beschrieben worden ist, d. h. einerr
mechanischen Teil in der Schleifscheibennabe unc einem von außen steuerbaren Steuerteil aus zwe
Kupplungen und einem Antrieb, in der dargestellter Form, zwei elektromagnetischen Kupplungen unc
einem Elektromotor, ist es auf sehr einfache Weise
möglich, den Auswuchtvorgang zu automatisieren, und eine hierzu geeignete Schaltung ist in I ι g. 7 dargestellt
An der Schleifmaschine ist in üblicher Weise ein Schwingungsaufnehmer 38 an einer geeigneten Stelle
montiert, und ferner ist an der Welle 22 fernen Ende der Welle des Motors 34 ein Drehmelder 39 vorgesehen, der
in in Fig. 6 nur strichpunktiert dargestellt ist; dieser
Drehmelder kann selbstverständlich an jeder anderen geeigneten Stelle angebracht werden.
Die Signale vom Schwingungsaufnehmer 38 und
Drehmelder 39 werden einem phasenempfindlichen Detektor 40 zugeführt, in dem nach der bekannten
Wattmetermclhode die beiden Signale elektromagnetisch oder elektronisch verknüpft werden. Das dabei
entstehende Ausgangssignal ist, wie bekannt, ein MaB für die vorhandene Unwucht und wird an einem
Anzeigegerät 41 angezeigt. Zur Automatisierung des Auswuchtvorgangs wird dieses Signal als Ist-Wert einer
Vergleichsstufe 42 zugeführt, in der es mit einem von außen vorgegebenen Sollwert verglichen wird, der die
zulässige Restunwucht darstellt. Ist der Ist-Wert größer
als der Soll-Wert, geht Signal L zur Maschine und an ein UND-Gatter 43. Sofern die Maschine zu diesem
Zeitpunkt keine den Auswuchtvorgang störenden Steuerbefehle erhalten hat, liefert sie ihrerseits auch
Signal /, an das Gatter 43, das daraufhin ebenfalls Signal
/. abgibt. Mit diesem Signal /, wird über ein ODER-Gatter 44 ein Flip-Flop 45 gesetzt, so daß die
Kupplung 32 gelöst wird, und ferner ein Flip-Flop 46 gesetzt. Durch das Setzen des Flip-Flop 46 wird ein
UND-Gatter 47 vorbereitet und über ein dynamisches ODER-Galter 48 wird ein weiterer Flip-Flop 49 gesetzt
und werden Verzögerungsglieder 50 und 51 gestartei Nach dem Setzen des Flip-Flops 49 gibt auch das
UND-Gatter 47 Signal L ab, so daß über ein ODER-Gatter 52 Betriebsspannung an den Motor 34
geliefert wird. Der Motor 34 dreht zunächst mit maximaler Geschwindigkeit in einer zufällig eingestellten
Drehrichtung, so daß sich die Gesamtunwucht, und damit das vom Detektor 40 gelieferte Ausgangssignal
ändert. Nimmt dabei die Gesamtunwucht ab, liefert eine Differenzierstufe 53 an einen angeschlossenen Nulldiskriminator
54 negative Spannung, so daß dieser am Ausgang Signal 0 liefert. Damit liefert das angeschlossene
UND-Gatter55anzwei weitere UND-Gatter 56 und
57 Signal 0, so daß diese beiden ebenfalls Signal 0 am Ausgang zeigen, so daß die Verzögerungsglieder 50 und
51 ohne Wirkung bleiben und ein weiteres Verzögerungsglied 58 gar nicht erst anstoßen wird. Durch das
kurze Signal L vom Gatter 55 ist jedoch über ein ODER-Gatter 59 ein Flip-Flop 60 gesetzt worden, so
daß ein weiteres UND-Gatter 61 nunmehr vorbereitet ist.
Der Motor 34 läuft weiter, bis die Gesamtunwucht ein
Minimum erreicht, und dann gibt die Differenzierstufe 53 Signal 0 an den Nulldiskriminator 54, der daraufhin
Signal L abgibt, so daß das durch den gesetzen Flip-Flop 46 vorbereitete UND-Gatter 55 ebenfalls Signal L
abgibt Dadurch wird Flip-Flop 49 gelöscht und damit Motor 34 gestoppt Ferner liefert das vorher vorbereitete UND-Gatter 61 Signal L an ein ODER-Gatter 62,
daraufhin wird Flip-Flop 45 gelöscht und ein Flip-Flop 63 gesetzt, so daß die Kupplung 32 wieder eingerückt
wird und Kupplung 33 gelöst wird.
Durch Signal L am Ausgang von Gatter 61 ?fird ein
Verzögerungsglied 64 angestoßen, und sobald dessen Zeit abgelaufen ist, wird Flip-Flop 60 gelöscht und ein
Flip-Flop 65 ge-ntzt, so daß ein UND-Gatter 66
vorbereitet wird. Weiterhin wird nach Ablauf des Ver/.ögeriingsgliedcs 64 über ein weiteres UND-Gatter
67 und ODER-Gatter 48 der Flip-Flop 49 wieder gesetzt, so daß der Motor 34 über die Gatter 47 und 52
wieder eingeschaltet wird. Da jetzt Kupplung 32 eingerückt ist und Kupplung Xl gelöst, wird nicht mehr
die Winkellage der Ausgleichsunwucht, sondern der Betrag geändert, im übrigen laufen jedoch die gleichen
ίο Vorgänge ab wie zu Deginn des Betriebes mit gelöster
Kupplung 32 beschrieben, d.h. die Vcr/.ögerungsglieder
50 und 51 sind angestoßen und der Nulldiskriminator 54 gibt ein Signal ab, je nachdem, ob und wie sich die
Gcsamlunwucht der Maschine ändert.
Es soll jetzt jedoch angenommen werden, daß die zufällig eingestellte Drehrichtung des Motors 34 zu
einer Vergrößerung der Gesamtunwucht führt, so daß das Differenzicrglicd 53 positives Signal an den
Nulldiskriminator 54 liefert, und dieser daraufhin Signal L abgibt. Die Gatter 56 und 57 sind dadurch vorbereitet,
so daß nach Ablauf der Verzögerungszeit des Zeitglicdes 5! das Gatter 57 Signal /. abgibt. Dadurch
wird Flip-Flop 49 gelöscht, so daß der Motor 34 stoppt: gleichzeitig geht Signal an eine nicht dargestellte
Drehrichtungsumkehrschaltung für den Motor 34, so daß desstn Drehrichtung umgeschaltet wird. Gleichzeitig
läuft ein Zeitglied 68 an, das nach Ablauf der Verzögerungszeit über Gatter 48 Flip-Flop 49 wieder
setzt, so daß über Gatter 47 und 52 der Motor 34 wieder eingeschaltet wird, jetzt jedoch mit umgekehrter
Drehrichtung. Die Gesamtunwucht nimmt daraufhin wieder ab, bis der der Vergleichsstufe 42 zugeführte
Soll-Wert unterschritten wird. Die Vergleichsstufe 42 gibt dann Signal 0 an Gatter 43, so daß der Flip-Flop 46
nicht mehr gesetzt gehalten wird. Wird nun nach Sprung des Nulldiskriminators 54 von Signal 0 auf Signal L nach
Ablauf der Verzögerung des Zeitgliedes 64 der Flip-Flop 65 gesetzt, schaltet das vorbereitete UND-Gatter
66 auf .Signal L um, so daß die Flip-Flop 46 und 63 gelöscht werden. Damit wird Motor 34 gestoppt, und
gleichzeitig wird die Kupplung 33 wieder eingerückt.
Falls in der ersten Stufe des Auswuchtvorgangs, bei der die Lage der Ausgleichsunwucht verändert wird,
eine Drehrichtungsumkehr notwendig wird, bzw. keine Drehrichtungsumkehr in der zweiten Stufe erforderlich
wird, laufen die beschriebenen Vorgänge entsprechend ab.
Es können jedoch einige Sonderfälle in der Ausgangslage der Vorrichtung eintreten.
Der erste dieser Sonderfälle besteht darin, daß zu Beginn des Ausgleichsvorganges sich die Ausgleichsunwucht
genau der Scheibenunwucht gegenüber befindet. Unabhängig von der Drehridhtung ergibt sich dann
immer eine Erhöhung der Gesamtunwucht, so daß der Nulldiskriminator 54 auf jeden Fall Signal L liefert.
Nach Ablauf der Zeitverzögerung 51 wird dadurch in der beschriebenen Weise eine Drehrichtungsumkehr
des Motors 34 herbeigeführt, und anschließend wird in der beschriebenen Weise das Minimum wieder aufge sucht
Das gleiche gilt, wenn zu Beginn des Ausgleichsvorganges die Ausgleichsunwucht der Größe nach der
Scheibenunwucht entspricht d. h. durch das Zeitglied 51 wird dafür gesorgt daß die Ausgleichsvorrichtung
genügend weit aus der Ausgleichslage herausgefahren wird, um anschließend das genaue Minimum wieder zu
suchen.
des Ausgleichsvorgangs die Teilgewichte der Vorrichtung
sich etwa gegenüberstehen, so daß eine Lagever-"chiebiing
k.ine merkliche Änderung der Gesamtunwucht ergibt. Der Nnllciiskriminatof 54 liefert deshalb
dauernd Signal /., so daß zunächst in der beschriebenen Weise nach Ablauf der Ver/ögerungs/eit des Zeitgliedes
51 die iJrchrichttiiig des Motors 34 umgekehrt wird.
Da sich aber der Ausgang des Nulldiskriminators 54 auch dann nicht ändert, erhält das UND-Gatter 56 nach
Ablauf der Vcrzögerungs/eit des Zeitglicdes 50, die größer ist als die des Zeitgliedes 51, an allen drei
Eingangen Signal /. und liefert deshalb an seinem Ausgang ebenfalls Signal /.. Durch dieses Signal wird
der flip-flop 49 gelöscht, so dal) der Motor 34 stehen bleibt, und über Gatter 62 wird der Flip-Flop 45
gelöscht, und der Flip-Flop 63 gesetzt, so daß die Kupplung 33 gelöst und die Kupplung 32 eingerückt ist.
Aufgrund des Signals L am Ausgang des Gatters 56 läuft außerdem das Zeitgiieu 5S an, so uaü der Motor 34
über das (latter 52 wieder eingeschaltet wird, so daß der Betrag der Ausgleichsunwucht geändert wird. Falls sich
dadurch der Ausgang des Nulldiskriminators 54 ändert, ändert sich am Zustand des Flip-Flops 60 und des
Gatters 61 nichts, da das ODER-Gatter 59 so lange Signal /. vom Zeitglied 58 erhält.
Nach Ablauf des Zeitglicdes 58 erscheint am in der Zeichnung linken Ausgang des Zeitgliedes 58 wieder
Signal 0, so daß der Motor 34 abgeschaltet wird, und am rechten Ausgang tritt Signal L auf, so daß über
ODER-Gatter 44 und 69 die Flip-Flop:, 45 und 63 wieder
umgeschaltet werden. Über Signal L an das Gatter 48 wird der Flip-Flop 49 wieder gesetzt, und dadurch
beginnt der oben bereits beschriebene normale Auswucht Vorgang.
Fs wurde bereits erwähnt, daß das UND-Gatter 43 den gesamten Auswuchtvorgang nur dann anlaufen läßt,
wenn ein entsprechendes Signal von der Maschine gegeben wird. Damit soll verhindert werden, daß ein
* Auswuchtvorgang etwa während der Verarbeitung
eingeleitet wird. d. h. wenn die Schleifscheibe 13 in Fingriff mit einem Werkstück ist. Dazii kann beispiels
weise im Zustellweg des Schleifspindelstocks ein
Signalgeber vorgesehen sein, der das Signal von der
m Vergleichsstufe 42 nur dann zum zweiten Eingang des
Gatters 43 durchläßt, wenn der .Schleifspindelstock sich
in einer größeren als einer vorgegebenen Entfernung vom Werkstück befindet. Statt dessen kann natürlich
auvh ein Schütz vorgesehen werden, das anspricht.
is sobald der zuständige Antrieb so erregt ist, daß der
Schleifspindelstock auf ein Werkstück zugefahren wird: weitere Möglichkeiten dürften sich aufgrund der
Konstruktion des Schleifspindelstocks und der Steuerung fur diesen ergeben.
zt> Bei der in Fig. 7 dargestellten Steuerung ist davon
ausgegangen, daß der Motor 34 mit konstanter Drehzahl läuft. Wenn es bei großen Verstellwegen
erwünscht ist, den Motor 34 mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten je nach Annäherung an das
Gesamfinwuchtminimum laufen zu lassen, kann die Ausgangsspannung des Differenziergliedes 53 dazu
verwendet werden, die Drehzahl des Motors 34 in Abhängigkeit von der Annäherung an das Minimum zu
beeinflussen. Das kann dadurch geschehen, daß die Ausgangsspannung des Differenziergliedes 53 als
Steuergröße für die Drehzahl des Motors 34 verwendet wird, bei besonders hohen Ansprüchen kann diese
Ausgangsspannung aber auch als Soll-Wert für eine Drehzahlregelung des Motors 34 verwendet werden.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (11)
1. Vorrichtung zum Feinauswuchten von Schleifscheiben, bestellend aus zwei gemeinsam in einer S
Richtung verstellbaren Wuchtmassen, die beidseits einer dritten Wuchtmasse in einem relativ zur
Schleifscheibe verdrehbaren Gehäuse angeordnet sind, die gegenläufig verstellbar ist und das doppelte
Wuchtmoment hat, dadurch gekennzeichnet, daß alle Wuchtmassen (25, 26, 27) auf einer
gemeinsamen, relativ zur Schleifscheibe (13) und zum Gehäuse (14) verdrehbaren Welle (22) angeordnet sind und im Gehäuse wenigstens ein Ritzel (30)
drehbar gelagert ist, das mit je einem Kegelzahnrad (31 bzw. 29) an der dritten Wuchtmasse (26) und
einer (25) der beiden gemeinsam verstellbaren Wuchtmassen (25, 27) kämmt, wobei jeweils eines
der beiden Kegelzahnräder (29) und die zugehörige Wuchtmasse^j5) drehfest mit der Welle verbunden
ist und das andere (33) mit der zugehörigen Wuchtmasse (26) drehbar auf der Welle (22) gelagert
ist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ritzel (30) in einer fest mit dem
Gehäuse verbundenen vierten Wuchtmasse (19) gelagert ist, wobei zweckmäßig auf der anderen
Seite der dritten Wuchtmasse (26) eine fünfte Wuchtmasse (18) vorgesehen ist, deren Wuchtmoment gleich dem der vierten Wuchtmasse (19) und
dem Wuchtmoinent des Ritzels (30) ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Wuchtmoment der vierten und
fünften Wuchtmasse (18, 19) zusammen mit dem Wuchtmoment des Ritzels (30) gleich dem Wuchtmoment der ersten drei Wuchtmassen (25,26,27) ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wuchtmassen (18, 19, 25,
26, 27) im wesentlichen halbkreisförmigen Querschnitt haben.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei der die Schleifscheibenspindel als Hohlwelle
ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (14) an einer durch die Spindel (12) über
den Spindelantrieb hinausreichenden Hohlwelle (21) sitzt und die Welle (22), auf der die Wuchtmassen (18,
19, 25, 26, 27) angeordnet sind, in dieser Hohlwelle
(21) angeordnet ist und über deren Ende hinausreicht, und daß an den Enden der Hohlwelle (21) und
der Welle (22) Steuereinrichtungen (32, 33, 34) zur so
Verstellung der Wuchtmassen (18, 19, 25, 26, 27) vorgesehen sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung aus zwei
Kupplungen (32,33), die im eingekuppelten Zustand die Hohlwelle (21) an die Spindel (12) bzw. die Welle
(22) an die Hohlwelle (21) kuppeln, und einem Stellmotor (34) besteht, der die Welle (22) antreiben
kann.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Anzeige der Unwucht in bekannter
Weise ein Schwingungsaufnehmer (38), ein Generator (39) zur Erzeugung einer der Spindeldrehzahl
entsprechenden Wechselspannung und eine phasenempfindliche Detektorschaltung (40) vorgesehen
sind, und daß die phasenempfindliche Detektorschaltung (40) an eine automatische Steuerung angeschlossen ist
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die automatische Steuerung eine
Vergleichsstufe (42), in der das Ausgangssignal des Phasendetektors (40) mit einem .Sollwert verglichen
wird und die ein Einschaltsignal für den Stellmotor (34) und eine der Kupplungen (32; 33) liefert, solange
das Ausgangssignal größer als der Sollwert ist, und eine Differenzierstufe (53) aufweist, in der ein Signal
entsprechend der Änderungsrate des Ausgangssignals erzeugt wird, und an die ein bistabiler
Schaltkreis (49) angeschlossen ist, der bei positiver Änderungsrate die Drehrichtung des Stellmotors
umkehrt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe der Änderungsrate des die
Unwucht repräsentierenden Ausgangssignals als Sollwert für die Stellmotordrehzahl dient
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet daß an die Differenzierstufe (53) ein Null-Diskriminator (54) angeschlossen ist, der bei
einer Änderungsrate Nuii des Detektor-Ausgangssignals ein Signal liefert, mit dem über je einen
bistabilen Schaltkreis (45, 63) die durch das Einschaltsignal von der Vergleichsstufe (42) eingeschaltete Kupplung (33) abgeschaltet und die andere
Kupplung (32) eingeschaltet wird.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet daß die Vergleichsstufe (42) bei Gleichheit des Spannungsprodukts mit dem Soliwert
ein dem Einschal'.signal entgegengesetztes Signal an den bistabilen Kreis (45) für die zweite Kupplung
(32) liefert, so daß diese wieder abgeschaltet wird.
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