DE568990C - Einrichtung zur Ermittlung der Einstelldaten eines Geschuetzes o. dgl. fuer Hoehe und Seite aus den von einer entfernten Mess- oder Rechenstelle ermittelten Werten - Google Patents

Einrichtung zur Ermittlung der Einstelldaten eines Geschuetzes o. dgl. fuer Hoehe und Seite aus den von einer entfernten Mess- oder Rechenstelle ermittelten Werten

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DE568990C
DE568990C DE1930568990D DE568990DD DE568990C DE 568990 C DE568990 C DE 568990C DE 1930568990 D DE1930568990 D DE 1930568990D DE 568990D D DE568990D D DE 568990DD DE 568990 C DE568990 C DE 568990C
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DE1930568990D
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Inventor
Dr-Ing Alfred Kuhlenkamp
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Gesellschaft fuer Elektrische Apparate mbH
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Gesellschaft fuer Elektrische Apparate mbH
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41GWEAPON SIGHTS; AIMING
    • F41G3/00Aiming or laying means
    • F41G3/14Indirect aiming means

Description

  • Einrichtung zur Ermittlung der Einstelldaten eines Geschützes o. dgl. für Höhe und Seite aus den von einer entfernten iV'Ieß- -oder Rechenstelle ermittelten Werten Es sind Einrichtungen bekannt, welche mittels elektrischer oder mechanischer Getriebe auf Grund von mathematisch-trigonometrischen Formeln oder sphärisch-geometrischer Nachbildung die Richtwerte eines auf einem schwankenden oder unebenen Fundament angeordneten Körpers, bezogen auf das Richtachsensystem des einzustellenden Körpers, aus auf den Raum (Erde) bezogenen Werten herleiten. Ferner sind mechanische oder elektrische Einrichtungen bekannt, welche die von einer Meßstelle beobachteten bzw. von Beobachtungsgrößen abgeleiteten Richtgrößen mit Rücksicht auf die zwischen der Meßstelle und dem einzustellenden Gegenstand vorhandene Entfernung umformen.
  • Will man sowohl die Verkantung als auch die Parallaxe berücksichtigen, so sind zwei hintereinandergeschaltete Geräte der erwähnten Art erforderlich. Dies führt indessen leicht zu Unzuträglichkeiten, z. B. Verzögerung der Ermittlung der gesuchten Werte, Verminderung der Genauigkeit, Mehrkosten, gesteigerter Raumbedarf usw.
  • Die Erfindung beseitigt diese Mängel dadurch, daß die erwähnten Störgrößen, nämlich ständig gleichbleibende oder veränderliche Verkantung und Parallaxe eines Geschützes o. dgl., in nur einem Gerät berücksichtigt werden, wodurch insbesondere schnellere Ermittlung, Erhöhung der Genauigkeit, Verbilligung und geringerer Raumbedarf erreicht werden.
  • Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der neuen Einrichtung für Anwendung bei Luftzielen und fester Meßstelle dargestellt. Fig. i ist ein Schaubild zur Erläuterung der Erfindung, Fig. 2 eine perspektivische Ansicht der wesentlichen Teile einer im Sinne der Erfindung ausgebildeten Einrichtung, Fig. 2 a eine Einzelheit der Fig. 2 und Fig. 3 eine Draufsicht auf einige Teile der Einrichtung nach Fig. 2, um das Prinzip der parallaktischen Korrektur zu erläutern. Das dargestellte Beispiel erschöpft die Ausführungsmöglichkeit in keiner Weise, sondern stellt lediglich eine besonders übersichtliche und einfache Bauart dar. An sich kann die Erfindung auf alle Bauarten von Einrichtungen zur Umwandlung von Größen eines Systems in solche eines anderen angewendet werden.
  • In Fig. i ist angenommen, daß sich die Meßstelle in dem Punkte L und ein Geschütz bei G befindet. Der Abstand beider Punkte ist die Basis a. Von dem Meßstand L werden fortgesetzt die Werte für Höhen- und auf eine feste Richtung, z. B. Nord-Süd-Richtung bezogenen Seitenwinkel sowie die Entfernung des Zieles ermittelt. Auf der Zeichnung sind zwei verschiedene Lagen des Zieles bei Z1 und Z= angenommen. Die neue Einrichtung dient nun in noch zu besprechender Weise dazu, um aus den auf der Meßstelle L gefundenen Werten die zur Einstellung des Geschützes G benötigten Daten für Höhe und Seite unter Berücksichtigung der parallaktischen Korrektur sowie der Verkantung des Geschützes zu ermitteln.
  • Bei der Einrichtung nach Fig. 2 ist auf einem Bügel i die Achse 42 befestigt, um welche ein Hohlzylinder frei drehbar ist. Um an diesem Hohlzylinder befestigte Zapfen 2 ist ein Arm 3 schwenkbar angeordnet. Der Teil 3 dient zur Nachbildung des Geschützes, wobei die Achse 2 die Schildzapfenachse und der am Teil. 3 befestigte Zapfen 4 das Geschützrohr verkörpern. Der Bügel i ist um eine Achse 5 drehbar angeordnet und kann infolge Eingriffs seiner Füße 6 in die Schlitze 7 von Muttern 8, welche auf einer Schraubenspindel g angeordnet sind, durch Verdrehen der Schraubenspindel verschoben werden. In Verlängerung der Achse 5 liegen die Drehzapfen io für einen Halbring ii, in welchen außerdem der Zapfen 4. lose eingreift, wie dies in Fig. 2 a näher veranschaulicht ist.
  • Die Drehung der Schraubenspindel g erfolgt über Kegelräder i2, Stirnräder 13 und Kegelräder 14. Diese Verstellung dient zur Berücksichtigung der parallaktischen Korrektur, wie später noch näher erläutert wird. Mittels einer Welle 15 wird über Kegelräder 16, Achse 17, Kegelräder 18, Stirnrad ig, Zahnsegment 2o die Achse 5 gedreht entsprechend dem Verkantungswinkel, bezogen auf die Richtung der Basis als Verkantungsachse. Das Zahnsegment 2o ist fest auf die Achse 5 aufgekeilt. Die Schraubenspindel g greift durch eine Aussparung 2i in den Träger des Zahnsegments 2o hindurch, so daß sie eine Drehung des Zahnsegments 20 nicht mitmacht. Der Lagerbock 22 für die Welle 5 und für die Schraubenspindel g ist auf einer Platte 23 montiert, die über Hohlwelle 24 mit dem großen Stirnrad 25 fest verbunden ist. Stirnrad 25 steht über Zahngetriebe 26 mit einer Welle 27 in Verbindung, deren Verstellung den korrigierten Seitenwinkel des Geschützes ergibt. Auf einem der Zapfen io des Ringes ii ist ein Zahnsegment 28 befestigt, welches über ein Stirnrad 29 eine Welle 3o entsprechend dem für das Geschützsystem erforderlichen korrigierten Erhöhungswinkel dreht.
  • Ein auf dem Teil 3 befestigter Zahnkranz 31 steht über die Zahnräder 32, 33 mit einer Welle in Verbindung, welche über zwei Kugelgelenke 35, 36 mit einer Handkurbel 37 oder einem anderen Antrieb zur Einstellung des auf der Meßstelle L, Fia. i, ermittelten Erhöhungswinkels verbunden ist. Diese Welle besteht aus einer Hülse 38 mit Schlitz 39, in welchen ein mit der Vollwelle 4o verbundener Stift 41 eingreift. Zwecks Schwenkung des Bügels i ist dieser auf einer Achse 4z befestigt, welche über Stirnräder 43 und 44 mit einer Welle 45 verbunden ist, die eine Handkurbel oder einen anderen Antrieb 46 zur Einstellung der auf der Meßstelle L gefundenen Zielrichtung trägt. Die Welle 45 ist, ähnlich wie die Welle 35, in zwei Kugelgelenken 47 und 48 gelagert. Sie enthält eine Hülse 49 mit Schlitz 50, in welche ein Sift 51 eingreift.
  • Die Wirkungsweise der Einrichtung nach Fig. 2, bei, der alle Teile in Nullstellung dargestellt sind, sei zunächst für den einfachen Teil geschildert, daß sich nach Fig. i das Ziel im Punkte Z1 befindet.
  • Fällt für diesen Fall die Richtung L-Z, zu- sammen mit der Bezugsrichtung, so ist der an der Einstellvorrichtung 46 einzudrehende Seitenwinkel gleich Null. Vom Antrieb 37 wird über Welle 4o und 42 sowie über Zahnräder 33 und 32 der Höhenwinkel eingedreht und dadurch Hebel 3 entsprechend dem auf die Meßstelle bezogenen Höhenwinkel gehoben. Durch die Verbindung des Zapfens 4 mit dem Ring ii nimmt dieser an der Bewegung teil, die über Segment 28 und Stirnrad 29 auf die Resultatwelle 30 übertragen wird. In der Resultatwelle 3o erscheint somit der gleiche Winkel, der an der Antriebsvorrichtung 37 in das Gerät gegeben wurde.
  • Wird jetzt über Kegelräder 15, 16, Welle 17, Zahurädar 18, ig und Zahnsegment 2o die Achse 5 um den auf die Basis als Verkantungsachse bezogenen Verkantungswinkel gedreht, so stellt sich der Büge11, der die Bettung des Geschützes versinnbildlicht, entsprechend schräg ein. Unter der gemachten Annahme, daß der Seitenwinkel Null ist. ist die durch die Zapfen 2-2 versinnbildlichte Schildzapfenachse mit der durch die Achse 5 angegebenen Basisrichtung gleichgerichtet. Infolgedessen überlagert sich der eingedrehte Verkantungswinkel dem Erhöhungswinkel, um welchen der Arm 2 von der Handkurbel 37 aus gehoben wurde. Eine Verkantung der Schildzapfenachse 2-2 findet nicht statt. Als Resultat wird an der Achse 3o die Summe aus dem eingedrehten Erhöhungswinkel und dem Verkantungswinkel abgenommen.
  • Wird nun außer einem Höhenwinkel an der Handkurbel 37 auch ein Seitenwinkel an der Handkurbel 46 eingedreht, so ergibt sich folgende Einstellung: Der Ring ii wird wiederum um seine Zapfen io entsprechend - dem Erhöhungswinkel gehoben. Weil die Zapfen io an dem feststehenden Gehäuse 53 angeordnet sind, sind seitliche Bewegungen des Ringes ii nicht möglich, deshalb kann auch das Geschützphantom 2, 3, 4 nicht um die Achse 42 gedreht werden. Vielmehr wird beim Eindrehen des Seitenwinkels mittels Handkurbel 46 die Geschützbettung x mit der Achse 5 und sämtlichen damit in Verbindung stehenden Teilen gegenüber der Schildzapfenachse 2-2 um diese Seitenwinkel gedreht. Es ist ersichtlich, daß, sobald nunmehr wiederum der Verkantungswinkel um die Achse 5 als Basisrichtung eingestellt wird, der Bügel i auch eine Verkantung der Schildzapfenachse 2-2 bewirkt. Das Zustandekommen der Korrekturbewegungen, welche die Resultatachsen 30 und 37 für den Höhen- und Seitenwinkel nunmehr- erhalten, kann man sich ungefähr wie folgt erklären. Wird nach der Einstellung des Höhen- und Seitenwinkels die Geschützbettung i entsprechend dem auf die Basisrichtung bezogenen Verkantungswinkel geneigt, so wird dieser Verkantungswinkel mit Bezug auf die Achsen des Geschützphantoms 2, 4 in einen Kipp- und Kantwinkel zerlegt. Der Kippwinkel überlagert sich in voller Größe dem Erhöhungswinkel des Rohrphantoms 4. Der Kantwinkel, also die Verkantung der Schildzapfenachse 2, verursacht seinerseits, wie dies bekanntlich immer der Fall ist, eine Korrektur sowohl des Höhen- als auch des Seitenwinkels. Diese Höhenkorrektur kann unmittelbar zusätzlich auf den Ring ii übertragen werden. Die durch die Verkantung der Schildzapfenachse bedingte Seitenkorrektur aber bewirkt eine Ausweichbewegung des Bügels i, an welchem die Schildzapfenachse drehbar gelagert ist. Diese Ausweichbewegung überträgt sich über die Teile 5 und 22 bis 26 auf die Resultatwelle 27. Die Korrekturen des Höhenwinkels werden durch den Ring ii über Segment 28 und Stirnrad 29 auf die Resultatwelle 30 übertragen.
  • Die Ermittlung der parallaktischen Korrektur geschieht auf folgende Weise: Es wird über Zahnräder 12, 13, 14 die Schraubenspindel g gedreht. Infolgedessen verschieben sich die auf ihr befindlichen Muttern 8 und nehmen den Bügel i dabei mit, während der Zapfen .4 im Ring ii gegen seitliche Verschiebungen gesichert ist. Die Größe dieser Verstellung kann aus der auf dem Meßstand L gemessenen Zielentfernung, der Länge der Basis a sowie dem Abstand des Schnittpunktes des Zapfens 4`mit Mittelring ii bis Schnittpunkt der Achsen 42 und 2 ohne weiteres ermittelt werden, wie dies aus Fig. 3 ersichtlich ist. In dieser ist der Ring ii gezeichnet, der in den ortsfesten Lagern io drehbar ist. In den Ring ii greift der Zapfen 4 des Teiles 3 ein, der in der Stellung 161A seine Nullstellung hat. Verschiebt man nun den Punkt M, der in Fig. 3 dem Schnittpunkte der Zapfenachse 2 mit der Verlängerung des Zapfens 4. entspricht, in Richtung senkrecht zu MA bis zum Punkte C, so entsteht ein bei M rechtwinkliges Dreieck AINC, welches dem Dreieck GLZl der Fig. i dann ähnlich ist, wenn die Beziehung besteht CM: MA= ra (=GL) : LZl oder Aus dieser Beziehung ergibt sich, daß man in Fig. 2 die V('elle des Zahnrades 12 für die angenommene Ziellage Z1 (Fig.i) entsprechend dem Produkt aus Basis a und der Länge MA, die eine Apparatekonstante ist, dividiert durch die in L gemessene Zielentfernung zu verstellen braucht, um die erforderliche parallaktische Korrektur zu bewirken, durch welche die der Schußentfernung Z, G entsprechende Strecke AC in der Einrichtung der Fig.3 nachgebildet wird.
  • Die durch die Verschiebung auftretende Seitendrehung wird über Welle 42, Bügel i, Lagerböcke 22 über Teller 23, Hohlachse 24, Zahnräder 25 und Welle 26 auf die Resultatwelle 27 der Seite übertragen. Unter der zulässigen Annahme, daß Z, G = Z, L ist, ist die Erhöhungskorrektur Null. Da AC aber größer ist als AM, wird eine Bewegung des Zapfens 4 im Ring ii in der Weise stattfinden, daß sich der Zapfen4 aus dem Ring ii etwas herauszieht (vgl. Fig. ?,a). Diese Bewegung kann dazu benutzt werden, um die durch die größere Entfernung hervorgerufene Tempierungskorrektur zu ermitteln.
  • Als Gesamtergebnisse treten somit an der Welle 27 nach Einführung des Verkantungswinkels und der parallaktischen Verschiebung der durch Antrieb 46 eingedrehte Seitenwinkel vermehrt um die Verkantungskorrektur und die Parallaxkorrektur auf, während an der Welle 30 der um die gleichen Korrekturen vermehrte, durch Antrieb 37 eingedrehte Höhenwinkel abgenommen werden kann.
  • Hat das Ziel nicht die bisher betrachtete Lage Z, (Fig. i), sondern eine beliebige andere Lage, z. B. Z2 (Fig. i), so arbeitet trotzdem die Einrichtung nach Fig.2 richtig, wie sich aus fölgenden Erwägungen ergibt: Für die Ziellage Z2 wird auf der Meßstelle L als Zielentfernung die Strecke Z2L und als Zielrichtung z. B. der Winkel 7.1L Z2 gemessen, wenn man, wie zuvor, ZjL als Bezugsrichtung annimmt. Denkt man sich von G, dem Geschützstand, das Lot GF auf die Linie ZZ, gefällt, so entsteht ein rechtwinkliges Dreieck GFL, dessen Winkel LGF gleich dem Winkel Z@L Z2 ist, d. h. gleich dem Zielrichtungswinkel für den Punkt Z2.
  • Wenn man nun in Fig. 3 nicht, wie oben für die Ziellage Z1 beschrieben ist, den Punkt M bis C verschiebt, sondern zugleich den Punkt C noch um den obengenannten Winkel FGL (Fig. i) um M dreht, so gelangt der Punkt C nach D. Fällt man nun von D auf AM das Lot DE, so entsteht ein rechtwinkliges Dreieck D ME, dessen Winkel MDE gleich dem Winkel FGL ist und das infolgedessen dem rechtwinkligen Dreieck FGL der Fig. i ähnlich ist. Auf Grund dieser Ähnlichkeit kann man wiederum bei der Einrichtung nach Fig. 2 auch für diesen Fall der Ziellage die sich ergebende parallaktische Korrektur nachbilden, wenn man die eben betrachteten Beziehungen bei der Einstellung der Einrichtung ausnützt. Wie durch Vergleich zwischen den Fig. 3 und 2 ersichtlich ist, hat man in diesem Falle nur nötig, den Mittelpunkt NI des Bügels i, der der Welle 42 (Fig. 2) entspricht, wiederum um die StreckeMC zu verschieben und darauf den Punkt C durch Eindrehung des auf die Meßstelle L bezogenen Seitenwinkels mittels Antrieb 46 über Welle 45, Zahnräder 44 und 43 nach D zu bringen. Außer der im ersten Falle auftretenden Seitenkorrektur tritt in diesem Falle durch Verschiebung des Punktes C nach D eine Höhenkorrektur durch die Verminderung der Schußentfemung Z2G gegenüber der Zielentfernung Z2L um die Strecke LF auf. Die Tempierungskorrektur kann wieder, wie im ersten Falle, aus der Verschiebung des Zapfens 4 ermittelt werden.
  • An Stelle der beschriebenen Anordnung, daß man durch die Antriebe 46 und 37 die auf die Meßstelle bezogenen Werte für Erhöhung und Seite in das Gerät gibt und an den Wellen 27 und 3o die korrigierten, auf den Geschützstand bezogenen Werte erhält, kann man auch bei Verwendung von Handkurbeln bei 27 und 30 die Anordnung so treffen, daß man die Wellen, welche statt der Antriebe 46 und 37 vorzusehen sind, mit je einem Folgezeiger verbindet, die gegenüber einem von dem entfernten Meßstand aus eingestellten Hauptzeiger so verdreht werden müssen, daß sie in Deckung bleiben. Die zu dieser Einstellung notwendige Drehung der Handkurbeln 27 und 3o ergibt in diesem Falle die Geschützeinstelldaten, so daß die Handkurbeln ohne weiteres mit dem Geschützrohr verbunden werden können.
  • Die neue Einrichtung,, wie sie in Fig. 2 dargestellt ist, ist an den einzelnen Geschützen aufgestellt. Sind mehrere Geschütze dieser Art vorhanden, so muß an jedem Geschütz eine Einrichtung gemäß Fig. 2 vorgesehen sein.
  • Ist keine Einrichtung zur Messung des Verkantungswinkels, bezogen auf die Richtung der Basis als Achse, also zur Ermittlung des Einstellbetrages der Welle 15 (Fig. 2) vorhanden, so kann man auch aus dem maximalen Verkantungswinkel und dessen Lage unter Berücksichtigung der jeweiligen Zielrichtung mit Hilfe eines Rechengetriebes den jeweils benötigten Verkantungswinkel ermitteln. Dabei kann dieses Sinusgetriebe entweder getrennt von dem Gerät oder in dieses mit eingebaut sein.
  • Die neue Einrichtung ist in erster Linie zur Bekämpfung beweglicher Ziele, insbesondere Luftziele von einer unbeweglichen Plattform aus, bestimmt. Wegen der sich dauernd ändernden Zielentfernung wird vorteilhaft für die Ermittlung der Größe der Einstellung der Welle des Zahnrades i2 (Fig. 2) ein Multiplikationsgetriebe vorgesehen werden, welches, wie oben näher gezeigt ist, den Quotienten aus der Basis und der jeweils gemessenen Zielentfernung, multipliziert mit einer Apparatekonstante, bildet. Selbstverständlich kann sowohl die Überlagerung der Parallaxwerte auch auf andere Getriebeglieder erfolgen. Auch kann die neue Einrichtung außer für Geschütze auch für beliebige andere Gegenstände, z. B. Scheinwerfer, Fernrohre usw., sinngemäß Anwendung finden. Selbstverständlich können andere Konstruktionsteile verwendet werden. Auch kann die Einrichtung besonderen Annahmen angepaßt werden, z. B. kann statt einer festen Schußrichtung eine feste Basisrichtung oder eine feste Visierrichtung zugrunde gelegt werden. Ferner kann an Stelle der bloßen Anzeige der Resultatwerte eine denselben entsprechende Bewegung mittels elektrischem Geber, mechanischen Achsen o. dgl. abgenommen werden, welche mittel- oder unmittelbar zur Einstellung anderer Einrichtungen benutzt werden.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur Ermittlung der Einstelldaten eines Geschützes o. dgl. für Höhe und Seite aus den von einer entfernten Meß-oder Rechenstelle ermittelten Werten, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl eine Einstellvorrichtung für den Abstand (z. B. Meßstelle-Geschütz) als auch eine Einstellvorrichtung für den Schieflagewinkel derart mit dem Getriebeteil (4) zur Einstellung der an einer Beobachtungs- oder Meßstelle bestimmten Richtgrößen in Eingriff stehen, daß die von diesen angetriebenen Getriebeglieder (11, 23) die verbesserten Daten für Erhöhung und Seitenwinkel oder die erforderlichen Korrekturen ergeben.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl eine Einstellvorrichtung (15 bis 20, 5, 2) für den auf die Richtung der Basis (Verbindungslinie Meßstelle-Geschütz) bezogenen gleichbleibenden oder sich ändernden Schieflagewinkel als auch eine Einstellvorrichtung (i2 bis 14, g' bis 6, 2) für die auf das Gerät umgerechnete Basis mit einem ebenso wie das Geschütz nach Höhe und Seite in Abhängigkeit von den auf der Meß- oder Rechenstelle ermittelten Werten einstellbaren Glied (3, 4) derart in Verbindung stehen, daß zwei mit diesem Glied gekuppelte Gruppen von Getriebeteilen (11, 28 bis 3o und 23 bis 27) entsprechend den nach Parallaxe und Schieflage verbesserten Daten für Erhöhung und Seitenwinkel des Geschützes oder deren entsprechende Korrekturen verstellt werden.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die entsprechend den auf die Meßstelle bezogenen Seitenwinkel und Erhöhungswinkel eingestellten Antriebselemente (42 bis 50 und 31 bis 41) mit den entsprechend der auf die Basis bezogenen parallaktischen Korrekturen eingestellten Antriebselementen (i2 bis 14) vorzugsweise über einen verschiebbaren und schwenkbaren Getriebeteil (8) und einen damit in Eingriff stehenden, für sich drehbaren Getriebeteil (6) derart in Verbindung stehen, daß sich die Einstellbewegungen der letztgenannten Antriebselemente (i2 bis 14) denjenigen der anderen Antriebselemente überlagern. ¢.
  4. Einrichtung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung des Seitenwinkels an dem das Geschütz nachbildenden Glied (3, 4) durch Verschiebung dieses Gliedes in Richtung der Verlängerung der die Schildzapfenachse verkörpernden Achse (2) unter Festhaltung des äußeren Teiles (4) des Gliedes (3, 4) erfolgt.
  5. 5. Einrichtung nach Anspruch i bis 4; dadurch gekennzeichnet, daß das dem Geschütz entsprechende Glied (3, 4.) einseitig auf einem drehbar und verschiebbar angeordneten Bügel (i) montiert ist und mit dem äußeren Ende (4) in die Bohrung eines nur drehbar angeordneten Ringes (ix) eingreift.
  6. 6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Bügel (i) vorgesehene Füße (6) durch Schraubenmuttern (7, 8) für sich drehbar geführt sind, welche entsprechend der parallaktischen Korrektur verschiebbar sind.
  7. 7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubenspindel (g), auf welcher die Schraubenmuttern (7, 8) angeordnet sind, einseitig durch einen Schlitz (2i) in dem Träger (2o) eines Zahnsegmentes hindurchgreift, welches den auf die Basis bezogenen Schieflagewinkel auf den Bügel (i) überträgt. B. Einrichtung nach Anspruch i oder den Unteransprüchen, dadurch gekennzeichnet, d aß die Einstellvorrichtungen (37, 46) für den Erhöhungs- und Seitenwinkel über schwenkbare und in ihrer Länge veränderliche Wellen (38 bis 4i und 48 bis 51) eingreifen. g. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das äußere Ende des. dem Geschütz entsprechenden Gliedes (3, 4) mit einer Anzeige- oder Abnahmeeinrichtung für eine Tempierungskorrektur versehen ist.
DE1930568990D 1930-08-16 1930-08-16 Einrichtung zur Ermittlung der Einstelldaten eines Geschuetzes o. dgl. fuer Hoehe und Seite aus den von einer entfernten Mess- oder Rechenstelle ermittelten Werten Expired DE568990C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5690203A (en) * 1993-11-04 1997-11-25 Fichtel & Sachs Ag Motor vehicle friction clutch with automatic wear adjustment

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