DE765208C - Traegerfrequenztelephoniesystem mit zwei Traegerfrequenzen und Zwischenverstaerkern und Zwischenverstaerkern - Google Patents
Traegerfrequenztelephoniesystem mit zwei Traegerfrequenzen und Zwischenverstaerkern und ZwischenverstaerkernInfo
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Description
Das Patent 722 815 bezieht sich auf ein Trägerstromtelephoniesystem mit zwei Trägerströmen
und Zwischenverstärkerstationen, bei dem wahlweise zwischen verschiedenen Stationen
Verbindungen hergestellt werden, insbesondere für die Übertragung über Starkstromleitungen.
Bei diesem System sind nur die am weitesten voneinander entfernten Stationen (Außenstationen) mit Trägerfrequenzgeneratoren
ausgerüstet, die ständig die Trägerströme aussenden, wogegen alle zwischen diesen beiden Außenstationen befindlichen
Innenstationen keine Trägerströme aussenden, sondern als Zwischenverstärker-'
Stationen ausgebildet sind, die für jede Verkehrsrichtung eine Modulations- und eine
Demodulationseinrichtung sowie Einrichtungen zur Aussendung und zum Empfang der Rufzeichen und gegebenenfalls weiterer Nachrichten
enthalten. Bei dieser Anordnung kann jede Station mit jeder gewünschten anderen Station in Verbindung treten, ohne den Auf-
wand der bisher gebräuchlichen Wellenwechselsysteme zu benötigen. Es kann jedoch
der gesamte durch die beiden Außenstationen begrenzte Sprechbezirk immer nur durch eine
einzige Verbindung belegt werden. Er ist dann bis zur Beendigung dieser Verbindung
für weitere Verbindungen gesperrt.
Gemäß der Erfindung wird dieser Nachteil dadurch behoben, daß in den Zwischenverstärkern
Mittel zur Unterdrückung der Seitenbänder und zur erneuten Modulation des wiedergewonnenen reinen Trägerstromes mit
anderen oder gegebenenfalls auch wieder mit den ursprünglichen Sprach- bzw. Tonfrequenzen
vorgesehen sind. Dadurch wird erreicht, daß Stationen, die, in der Gesprächsrichtung
gesehen, hinter der angerufenen Station bzw. vor der anrufenden Station liegen, unabhängig
von der bestehenden Verbindung ihrerseits mit Hilfe der gleichen Trägerfrequenzen weitere
Verbindungen herstellen können, da in diesem Teil der Übertragungsleitung wieder
die unmodulierte Hochfrequenz zur Verfügung steht.
Die Erfindung soll im folgenden an Hand der Abbildung näher erläutert werden. Diese
zeigt einen Hochfrequenzsprechbezirk mit den Stationen A bis D. Dabei sind gemäß den Anweisungen
des Hauptpatentes nur die Außen-Stationen A und D mit Hochfrequenzsendern
ausgerüstet, wobei die Station A den Träger T1 aussendet., während in der entgegengesetzten
Richtung von D mit der Frequenz T2 gesendet wird. Die Zwischenstationen B und C
sind, wie oben bereits ausgeführt, lediglich als Zwischenverstärkerstationen ausgebildet, an
die ebenfalls Teilnehmer angeschlossen sein können, die über einen Modulations- und einen
Demodulationszusatz wie in den normal ausgebildeten Stationen Gespräche mit den anderen
Stationen führen können. In den Zwischenstationen wird also die von einer anderen
Station übertragene, mit Sprache oder Tonfrequenzzeichen modulierte Hochfrequenz
empfangen, verstärkt und einerseits demoduliert, andererseits den Mitteln zur Unterdrückung
der Seitenbänder zugeführt, wo- ' durch die verstärkte, nunmehr unmodulierte ;
Hochfrequenz zur Wiederaussendung erhalten j wird. Diese kann nun entweder mit anderen
Nachrichten bzw. Signalen neu moduliert werden, oder es können auch die empfangenen
demodulierten Nachrichten zur Weitersendung dem verstärkten Träger erneut aufmoduliert
werden, z. B. wenn neben der weiter zu übertragenden Nachricht noch eine andere
Nachricht, z. B. in Gestalt eines ί/Γ-KanaIs,
dem Träger auf moduliert war, und diese
Nachricht nur bis zu der betreffenden Zwischenverstärkerstation übertragen werden
soll, gleichzeitig aber von dem Zwischenverstärker weitere Nachrichten neben der
einen lediglich zu verstärkenden Nachricht ausgesandt werden sollen. Schließlich sind
auch Übertragungsfälle denkbar, in denen zweckmäßig die Mittel zur Unterdrückung der
Seitenbänder unwirksam gemacht werden.
Wie im einzelnen die Einrichtung gemäß der Erfindung arbeitet, soll nachstehend an
angenommenen Beispielen dargelegt werden:
Soll z. B., während A mit B ein Gespräch
führt, der Teilnehmer C mit D sprechen können, so wird die Modulation von Α im Verstärker
von B unterdrückt, so daß der Verstärker von B nur den unmodulierten Träger
T1 wieder aussendet, der in C von neuem moduliert werden kann und in D empfangen
wird. In entgegengesetzter Richtung wird die vom Teilnehmer D herrührende Modulation in
B oder noch zweckmäßiger bereits in C unterdrückt, so daß der Teilnehmer in B den von
C ausgesendeten unmodulierten Träger neu modulieren kann.
Ebenso kann bei einem zwischen A und B bestehenden Gespräch ein zweiter Teilnehmer
von B gleichzeitig mit C oder D sprechen, indem die von A kommende modulierte Hochfrequenz
T1 in B demoduliert und zum Teilnehmer ι der Station B geleitet wird, während
der Teilnehmer 2 der gleichen Station die verstärkte Hochfrequenz T1, deren Modulation
vorher unterdrückt wurde, mit seiner Sprache moduliert, so daß diese in C und D empfangen
werden kann. In umgekehrter Richtung verläuft der Vorgang entsprechend.
Bei dem in der Abbildung gezeichneten System mit vier Stationen können im günstigsten
Falle drei Gespräche gleichzeitig geführt werden, und zwar A mit B1B mit C, C mit D.
Spricht dagegen A mit D, so ist ein weiteres unabhängiges Gespräch unmöglich, da dann
die zwischenliegenden Stationen die Seitenbänder ja weiter übertragen müssen, was entweder
durch Neumodulation des vorher von diesen Seitenbändern befreiten Trägers bewirkt
wird oder dadurch, daß die Unterdrückungsmittel für die Modulation außer Wirkung gebracht werden.
Die Entscheidung, in welchen Stationen die Modulationsunterdrückungseinrichtung eingeschaltet
werden soll, wird zweckmäßigerweise den in jeder Station für den automatischen Anruf vorgesehenen Anrufwählern
überlassen, die entsprechend den jeder Hochfrequenzstation zugeordneten Rufimpulszahlen
den richtigen Schaltzustand in ihrer Hochfrequenzstation herstellen.
Besonders vorteilhaft wird die Unterdrückung der Modulation an einzelnen oder
allen Verstärkerstationen, wenn außer der Sprache für Fermvirkzwecke (Fernmessung,
-meldung, -steuerung, Hochspannungsselektiv-
schutz.) noch Tonfrequenzimpulse zwischen den
einzelnen Hochfrequenzstatioften übertragen werden müssen. Liegen diese Tonfrequenzkanäle
wie üblich unter dem für das Sprachfrequenzband vorgesehenen Frequenzbereich,
also zwischen ο und etwa 250 Hz, so· kann man nur eine beschränkte Anzahl Unterlagerungskanäle
betreiben. Rüstet man jeden Zwischenverstärker mit einer Modulations-Unterdrückungseinrichtung
aus, so können zwischen je zwei Stationen sämtliche möglichen Unterlagerungskanäle betrieben werden,
während ohne diese Einrichtung nur dieselbe Anzahl im gesamten Sprechbezirk betrieben
ig werden könnte. In dem Falle, daß neben einer Sprachübertragung noch eine Übertragung
von Meßwerten oder ähnlichen Fernwirkkriterien durch Unterlagerungsfrequenzen stattfindet, wird die Modulationslöscheinrichtung
praktisch stets erforderlich werden, selbst wenn die Sprache beispielsweise von A nach D
übertragen werden soll· und demnach eine Unterdrückung der Seitenbänder hierfür an
sich nicht nötig wäre. Da aber gleichzeitig bei spielsweise ein Meßwert von A nach B und ein
anderer Meßwert von C nach D zu übertragen sind, muß die Uraterl'agetrunigsf requeue, die dem
ersten Meßwert zugeordnet ist, in B unterdrückt werden, d. h. also, daß die Mittel zur
Unterdrückung der Seitenbänder in Betrieb genommen werden müssen. Damit werden aber gleichzeitig dort auch die Sprachschwingungen
unterdrückt, so daß eine Sprachübertragung von A nach D in diesem Falle
nur in der Weise bewirkt werden kann, daß man die Hochfrequenz vor der Löscheinrichtung
demoduliert und den aus der Löscheinrichtung gewonnenen Träger erneut mit den vorher durch die Gleichrichtung erhaltenen
Sprachschwingungen moduliert.
Claims (3)
1. Trägerfrequenztelephoniesystem mit zwei Trägerfrequenzen und Zwischenverstärkern
nach Patent 722 815, dadurch gekennzeichnet, daß in den Zwischenverstärkern
Mittel zur Unterdrückung der Seitenbänder und zur erneuten Modulation des wiedergewonnenen reinen Trägerstromes
mit anderen und gegebenenfalls auch wieder mit den ursprünglichen Sprach- bzw. Tonfrequenzen vorgesehen
sind.
2. Trägerfrequenztelephoniesystem nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß
in den einzelnen Abschnitten verschiedene Nachrichten, insbesondere für Fernwirkzwecke,
durch dem Sprachband unterlagerte Tonfrequenzen übertragen werden.
3. Trägerfrequenztelephoniesystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mittel zur Unterdrückung der Seitenbänder und gegebenenfalls zur neuen Modulation der Trägerfrequenzen in den
einzelnen Stationen in Abhängigkeit von bestimmten Signalen, insbesondere von den Rufsignalen, ein- bzw. ausgeschaltet
werden.
Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren
folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden:
Französische Patentschriften Nr. 72a 134, 782747, 40 100 (zu 659308).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 5040 5.
Priority Applications (9)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DEA77458D DE722815C (de) | 1935-10-27 | 1935-10-27 | Traegerstromtelefoniesystem mit zwei Traegerstroemen und Zwischenverstaerkerstationen |
| FR812233D FR812233A (fr) | 1935-10-27 | 1936-10-10 | Installation multiple d'appareils à courant porteur |
| DE1936A0081156 DE751668C (de) | 1935-10-27 | 1936-11-22 | Traegerstromtelephoniesystem mit zwei Traegerstroemen |
| DEA81940D DE765208C (de) | 1935-10-27 | 1937-02-07 | Traegerfrequenztelephoniesystem mit zwei Traegerfrequenzen und Zwischenverstaerkern und Zwischenverstaerkern |
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Applications Claiming Priority (2)
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| DEA77458D DE722815C (de) | 1935-10-27 | 1935-10-27 | Traegerstromtelefoniesystem mit zwei Traegerstroemen und Zwischenverstaerkerstationen |
| DEA81940D DE765208C (de) | 1935-10-27 | 1937-02-07 | Traegerfrequenztelephoniesystem mit zwei Traegerfrequenzen und Zwischenverstaerkern und Zwischenverstaerkern |
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Family
ID=5794049
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Family Applications Before (2)
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| DEA77458D Expired DE722815C (de) | 1935-10-27 | 1935-10-27 | Traegerstromtelefoniesystem mit zwei Traegerstroemen und Zwischenverstaerkerstationen |
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Also Published As
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| CH208098A (de) | 1939-12-31 |
| DE722815C (de) | 1942-07-22 |
| FR833156A (fr) | 1938-10-13 |
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| DE751668C (de) | 1953-06-08 |
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