DE764136C - Verfahren zum Recken von Formkoerpern - Google Patents
Verfahren zum Recken von FormkoerpernInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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- C08J5/18—Manufacture of films or sheets
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- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
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Description
- Verfahren zum Recken von Formkörpern Es ist bekannt, sog. blockpolymerisiertes und vorzugsweise bei hohen Temperaturen polymerisiertes Polystyrol, das einen verhältnismäßig großen Prozentsatz, nedwigmolekularer Bestandteile enthält, zu Bändern, Fäden od. dgl. zu spritzen und diese Formkörper unter Erwärmung zu recken. Bei langkettigen F'adenmolekülpolymerisaten ist jedoch dieses Reckungs.verfahren nicht anwendbar, da solche Stoffe eineng höheren Erweichungs.punkt besitzen: und bei einer für das Recken entsprechend hohem Erhitzung ein Abbau der langen Molekülketten und dannnt eine Verschlechterung der mechanischen Eigenschaften eintreten kann.
- Es: ist auch bereits, bekannt, bei: der Reckung von Formkörpern aus polymerisiertem Styrol die Masse mit Lösungsmitteln zu versetzen. Bisher wurde aber auch in dies-ein Fall die Reckurig bei erhöhter Temperatur vorgenommen, da blockpolymerisiertes Polystyrol Lösungsmittel bei Raumtemperatur nur langsam und schwer abgibt.
- Die Erfindung beruht nun auf der Erkenntnis, däß einerseits, langkettige Emulsionsr polymerisate Lösungsmittel sehr schnell ,viedzr abgeben und daß andererseits die beim Recken angewandte Temperatur nicht über ein°n gewissen Punkt, nämlich den Erweichungspunkt des lösungsmittelfreien Polymerisates gesteigert «-irden darf, da andernfalls ein Abbau der langen Molekülketten eintreten würde. eine Gefahr. die bei blockpoIvi:i2risiertem Styrol nicht vorliegt.
- G°mäß der Erfindung wird daher zum Zweck des R.eckens von Formkörpern, die aus einer mit Lösungsmitteln versetzten hasse aus einem langhettige_n. z. B. durch Emulsionspolyinerisaticn erhaltenen Fadenmolekülpolyinerisat, insbesondere emu@sionspo@ymerisiertem Polystyrol hergestellt sind, die Reckung b.--i einer Temperatur vorgenommen. die -,vesentlich niedriger als der Erweichungspunkt des lösungsmittelfreien Fadenmolekülpol_ymerisates ist.
- Das gemäß der Erfindung kann z. B. derart durchgeführt werden, daß aus lang-kettigen Fadeninol°lzülpo@ly merisaten, wie z. B. Polystyrol, nachchloriertes Polyv inylclilorid. Polyvinylcarbazol oder Palymethacrvlsäurecster,Kunststoffolien gegossen. 1.verden. Diese Kunststoffolien: werden. hierauf durch Zusatz eines Lösungsmittels (z. B. aromatische oder gechlorte Kohlenwasser-Stoffe, hetflne, Ester, Uher oder deren Gemisch°), vorzugsweise im Lösungsmitteldampf -, leicht aufgequollen und hierauf einem R°chungsverfahren bei einer Temperatur unterworfen, die wesentlich niedriger als der Erweichungspunkt des lösungsmittelfreien Polvmerisats ist. Die Anqucllungszeit beträgt z. B. im Benzoldampf einige Minuten (etwa 3 bis 15 Min.) und die nach der Reckung vorzunehmende Trocknung bis zur Stabilität ungefähr 30 bis 6o Sek. Die rasche Abgabe des größten Teiles der aufgenommenen Lösungsmittel ist eine Eigenschaft. die vorzugsweise den hier betrachteten: langkettigen Fadenmolekü lpolyrnerisaten mit geringen niedrigmolekularen Anteilen zukommt. Die bisher z.B. gebräuchlichen blockpolymerisierten Polystyrolsorten besitzen diese Eigenschaften nicht und kommen daher für das liier beschriehene Verarbeitungsverfahren i nicht in Betracht. Eine Nachbehandlung zur Entfernung der letzten Lösungsmittelspuren kann z. B. bei einer Temperatur von 3o° erfolgen. Derartig gewonnene Folien. besitzen eine größere Beständigkeit gegenüberLösungsmitteldämpfen und eine höhere Wärmebeständigkeit als das bisher verwendete, vorzugsweise im Blockpolymerisationsverfahren gewonnene gereckte Polystyrol. Außerdem bestellt bei einem derartigen Verfahren die Möglichkeit, den Reckungsgrad und damit die i Biegsamkeit besonders hoch zu treiben (z. B. j bis zu .j lt = Io ' 1o-3). j ! Gemäß der Erfindung können die Kunststoffe auch in einem Lösungsmittel, gegebea2nfalls unter Erwärmung, gelöst, hierauf in einem Spritzverfahren verformt und dann dem Reckungsverfahren unterworfen «-erden. So kann langkettiges Kunststoffpulver z. B. mit einer geringen Menge von Lösungsmitteln zu einer zähen Paste, gegebenenfalls unter Antiendung von Druck und Wärme, angeteigt, hierauf mittels einer Düse, nötigenfalls auch unter Erwärmung, zu einem Band, Schlauch od. dgl. gespritzt und dieses Band od. dgl. hierauf gereckt werden. Es ist bei diesem Zerfahren darauf zu achten, daß durch die i gegebenenfalls zur Anwendung gelangende Erwärmung das Lösungsmittel sich nicht bereits vor dem Reckungsverfahren verflüchtigt, sondern der zum Recken notwendige Lösungsmittelanteil während des Reckvorganges noch in der Folie vorhanden ist.
- Sollen gereckte Bänder, Fäden od. dgl. aus hochmolekularen Kunststoffen hergestellt und auf einen Draht od. dgl. aufgewickelt «-erden, i so kann durch den unter Zug stattfindenden Auf- oder L-mwickelvorgang direkt die Reckung vorgenommen werden.
- E Bei der Behandlung von Polystyrol mit Benzol usw. tritt durch die Verdunstung des Lösungsmittels oft eine weiße Opaleszenz auf. Diese Erscheinung wird durch sich niederschlagende Wasserdampfspuren verursacht und läßt sich durch Arbeiten z. B. in trockener Luft und/oder bei höherer Temperatur vermeiden.
- Bei thermoplastischen Kunststoffen allgemein bedingen die niedermolekularen Bestandteile die gute Verformbarkeit und den für eine Formung günstigen Erweichungspunkt, wirken also bei der Verarbeitung, z. B. bei der Re ckuig, wie eine Art molekulare Schmierung. Bei den langkettigen Fadem molekülpolymerisaten, bei denen die niedermolekularen Bestandteile gering sind oder fehlen, wird das Schmiermittel in Form eines Lösungsmittels gemäß der Erfindung künstlich eingebracht und nach dein Verformuligsprozeß wieder ausgeschieden; so daß die niechani s ch-thermodynam i schen Eigen sch af ten des langkettigen Fadenpolymerisates wieder zur Wirkung kommen. Es empfiehlt sich deshalb, den Zusatz von Lösungsmittel etwa so einzurichten, daß beim Verarbeiten eine Zähigkeit erzielt wird, die der eines Kunststoffes, der niedermolekulare Anteile in größeren Mengen enthält, entspricht.
- Die Reckung kann nicht nur in der Längsrich-tung der Fäden, Bänder usw., sondern auch nach verschiedenen Richtungen, z. B. in der Längsrichtung und quer zur Längsrichtung, vorgenommen werden. Das Verfahren gemäß der Erfindung ist auch für Kunststoffe geeignet, die noch langkettigeire besitzen, als sie z. B. bei Ernulsionspolymerisaten vorhanden sind, ohne daß eine wesentliche Krackung der längsten Moleküle eintritt.
- Die Reckung des. Kuns.tsto@ffes kann nach dessen Verformung (z. B. nach dem Spritzvorgang) auch derart vorgenommen werden, daß durch rasches. Austreiben des. Lösungsmittels unter geeigneten Bedingungen ein blasiges, schwammartiges, und damit allseitig gerecktes Polystyrol entsteht. Das, Austreiben des Lösungsmittels karr, z. B. durch plötzliche Druckentlastung nach dem Ausspritzen aus der Düse: und/oder durch Erhitzen erzielt werden.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Recken von Formkörpern, die aus. einer mit Lösungsmitteln versetzten Masse aus einem langketitigen Fadenmolekülpolymers,s,at, insbesondere emulsionspolymerisiertem Polystyrol hergestellt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Reckung bei einer Temperatur erfolgt; die wesentlich niedriger als der Erweichungs,punkt des lösu.ngs.mittelfreien Podymerisartes ist. z. Verfahren nach Anspruch, i, dadurch gekennzeichnet, daß gegossene Kunststofffolien durch Lösungsmittel, vorzugsweise Lösungsmitteldampf, aufgequollen. und hierauf gereckt werden. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Verformung des Kunststoffes. aus diesem das. Lösungsmittel rasch, ausgetrieben wird (z;. B. durch plötzliche Druckentlastung), so daß ein: blasiger, schwammartiger und damit allseitig gereckter Kunststoff entsteht. q.. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Reckun:g nach verschiedenen Richtungen, z. B. in der Längsrichtung und' quer zur Längsrichtung, vorgenommen wird. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Britische Patentschriften Nr. 292 137, 419 8ä6; Iflustrated Official Journal vom B. Mai 1929 (Referat Nr. 307 936).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES127998D DE764136C (de) | 1937-07-09 | 1937-07-09 | Verfahren zum Recken von Formkoerpern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES127998D DE764136C (de) | 1937-07-09 | 1937-07-09 | Verfahren zum Recken von Formkoerpern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE764136C true DE764136C (de) | 1953-05-04 |
Family
ID=7537670
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES127998D Expired DE764136C (de) | 1937-07-09 | 1937-07-09 | Verfahren zum Recken von Formkoerpern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE764136C (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB292137A (en) * | 1927-06-15 | 1928-11-29 | Naugatuck Chem Co | Method of and apparatus for treating solutions |
GB307936A (en) * | 1928-03-16 | 1930-08-15 | Ig Farbenindustrie Ag | Improvements in or relating to the manufacture of polymerisation products of styrol |
GB419826A (en) * | 1933-05-18 | 1934-11-19 | Ig Farbenindustrie Ag | Improvements in the manufacture and production of films, threads and the like |
-
1937
- 1937-07-09 DE DES127998D patent/DE764136C/de not_active Expired
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB292137A (en) * | 1927-06-15 | 1928-11-29 | Naugatuck Chem Co | Method of and apparatus for treating solutions |
GB307936A (en) * | 1928-03-16 | 1930-08-15 | Ig Farbenindustrie Ag | Improvements in or relating to the manufacture of polymerisation products of styrol |
GB419826A (en) * | 1933-05-18 | 1934-11-19 | Ig Farbenindustrie Ag | Improvements in the manufacture and production of films, threads and the like |
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