DE760290C

DE760290C - Vorrichtung zum Entleeren der Becher von Becherwerken

Info

Publication number: DE760290C
Application number: DER112538D
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Stauch
Original assignee: RICHARD RAUPACH MASCHINENFABRIK GOERLITZ GmbH
Current assignee: RICHARD RAUPACH MASCHINENFABRIK GOERLITZ GmbH
Priority date: 1942-03-27
Filing date: 1942-03-27
Publication date: 1953-03-09

Description

Vorrichtunq zum, Entleeren der Becher von Becherwerken Zum Entleeren von Bechern bei Becherwerken für backende und klebrige Massen sind Ausstreichet oder Ausräumet bekannt, welche zwangsweise angetrieben werden und das in den Bechern enthaltene Gut aus diesen ausschaben; indem sie während der Bewegung der Becher an der Entleerungsstelle in diese eintreten und derart voreilend mit ihnen bewegt werden, daß sie bis zu ihrem Wiederaustritt die Länge des Becherbodens vollständig überstreichen. Der Antrieb dieser Vorrichtungen erfolgte bisher vom Kettenturas aus, an dem die treibenden Zahnkränze befestigt waren. Die Ausstreichet selbst sind dabei an Getrieben befestigt, die in die Zahnkränze eingreifen, wodurch sie ihre Drehung erhalten.
Der Nachteil dieser bekannten-Ausführungen besteht darin, daß die Becher nicht gänz-_ lieh entleert werden, wenn eine Längung der Kettenglieder eintritt. Hiermit ist aber infolge der unvermeidlichen Abnutzung der Turasecken und ferner bei großen Längen der Förderkette, die das Becherwerk trägt, zu rechnen.
Infolgedessen bleibt die Becherkette gegenüber dem Turas zurück, so, daß, der von diesem angetriebene Ausstreichet zu früh in den Becher eintritt und nicht immer gleich weit vom Becherboden entfernt ist. Es verbleibt in jedem Becher eine ungleichmäßig starke Materialschicht zurück, die nach dem Eintrocknen beim Rücklauf der Kette herausfällt und zur Verunreinigung des Betriebes führt. Durch den zu frühen Eintritt des Ausstreichers in die Becher ergibt sich weiterhin der Nachteil, daß durch den zwangsläufig damit verbundenen zu frühen Austritt der Ausstreicher am Becherende zu stark schleift und oft an der übergreifenden Becherwulst hängenbleibt und diese beschädigt. Bei wiederholter Reinigung der Becher bleibt der Ausstreicher immer wieder an der deformierten Wulst hängen und geht schließlich selbst zu Bruch.
Gemäß der Erfindung sollen nun die bisher bestehenden Übelstände beseitigt werden.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Entleeren der Becher von Becherwerken und Förderketten für klebrige und backende Massen unter Verwendung von Ausstreichern, die während der Bewegung der Becher an der Entleerungsstelle in diese eintreten und bis zu ihrem Wiederaustritt die Länge der Becherböden vollständig überstreichen sowie so ausgeführt sind, daß sie stets im gleichen Abstand vom Becherboden sind. Die Erfindung wird hierbei im wesentlichen darin gesehen, daß der Antrieb der Ausstreicher unmittelbar von der Becherkette aus über einen Treib- oder Stützkörper erfolgt. Dieser sitzt lose auf der Turaswelle und greift in die Becherkette ein. Es sind also nicht xvie bisher die Antriebsräder bzw. Zahnkränze starr mit den Turasscheiben verbunden, sondern vollständig unabhängig von diesen und werden durch die Becher gesteuert. Dadurch wird erreicht, daß der Eingriff der Ausstreicher immer genau gleichmäßig erfolgt. Die Ausstreichergetriebe sind mit dem Treib-und Stützkörper verbunden.
In weiterer Ausbildung der Erfindung kann abwechselnd einer der Ausstreicher eine Stahlbürste sein. Es ist weiterhin möglich, die Ausstreicher aus einem dreiseitig geschlossenen Rahmen herzustellen und derart anzuordnen, daß abwechselnd jeder zweite Becher von dem gleichen Ausstreicher gereinigt wird. Ferner kann ein Ausstreicher für die Vorreinigung und ein solcher für die Nachreinigung sämtlicher Becher vorgesehen sein.
Nähere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel. Hierbei zeigt Abb. z eine Seitenansicht einer Becherkette nebst Turasscheibe und geschnittenem Stützkörper nach der Linie C -D der Abh. 2.
Abb. 2 einen Längsschnitt durch den Stützkörper nebst Turasscheibe und Zahnradantrieb auf der Linie A-B der Abb. i, während die Abb.3 und .I verschiedene Ausführungen vors Ausstreichern wiedergeben. Auf der Turaswelle i sitzt gemäß der Erfindung ein lose um dieselbe drehbarer Treib-und Stützkörper 2, der gemäß dem Ausführungsbeispiel in Sternform ausgebildet ist und unmittelbar in die Becherkette 3 eingreift und diese antreibt. Der Stützkörper 2 ist, Wie die Zeichnung erkennen läßt, auf seinem Umfange mit Mulden versehen, in die sich die Becher 4. des Becherwerks einlegen. wodurch eine Stützung stattfindet.
Die Getriebe j, an welchen dieAusstreichere@ befestigt sind, werden von den Zahnkränzen; angetrieben. Diese Zahnkränze sind aber nicht wie bisher an den Turassen 8, sondern mit dem Stütz.- und Treibkörper 2 z. B. mittels einer Anzahl durchgehender Schrauben c, und Zwischenbuchsen io befestigt. Die Turasse 8 sind mit Schlitzen versehen, deren Größe ein Zurückbleiben der Kette gegenüber den Turassen in dem gewünschten Maße zuläßt.
Da der Ausstreicherantrieb also in unmittelbarer Verbindung mit der Becherkette steht, müssen die Ausstreicher nach richtiger Einstellung jeden Becher ordnungsgemäß reinigen, d. h. dieAusstreicherkanten überstreichen die Becherböden immer im gleichen Abstand. Ein Hängenbleiben der Ausstreicher 6 an den Becherwülsten und ein Beschädigen dieser kann nicht mehr eintreten, so daß also die Ausstreicher ständig in Betrieb bleiben.
Da das Entleeren klebriger und backender Massen schwierig und nur mit größerem Kraftaufwand möglich ist, werden vorteilhaft erfindungsgemäß zwei Ausstreicher vorgesehen, von denen der eine, z. B. der in der Abb. i obere, so angeordnet ist, daß er erst dann in einen Becher eintritt, wenn der untere einen anderen Becher verläßt. Die Ausstreicher arbeiten also wechselweise, wodurch eine geringere und gleichmäßigere Beanspruchung des Ausstreicherantriebes sich ergibt. Der obenliegende Ausstreicher wird hierbei zur Vorreinigung benutzt und deshalb im Durchmesser kleiner gehalten. Die infolgedessen in den Bechern verbleibenden -Materialschichten 12 werden von dem unteren Ausstreicher entfernt, der also nur noch eine geringe Arbeit zu leisten hat und deshalb dichter am Becherboden vorbeistreichen und gegebenenfalls als Stahlbürste ausgebildet sein kann.
Die Ausstreicher können nun beliebig ausgebildet werden, wobei naturgemäß darauf zu achten ist, daß sie auch ihren Zweck erfüllen. Zwei vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Abb. 3 und .4 wiedergegeben.
Abb. 3 zeigt einen Doppelausstreicher. während Abb..I einen einfachen Ausstreiclte:-wiedergibt.
Bei Massen, welche erfahrungsgemäß at: den Ausstreichern fest hängenbleiben, empfiehlt es sich, zwei einfache Ausstreiche- nach Abb. 4 zu verwenden. Jeder Ausstreiche- reinigt dabei nur jeden zweiten Becher, so daß also jeder Becher von einem der einfachen Ausstreiche- entleert wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Entleeren der Becher von Becherwerken und Förderketten für klebrige und backende Massen unter Verwendung von Ausstreichern, die während der Bewegung der Becher an der Entleerungsstelle in diese eintreten und bis zu ihrem Wiederaustritt die Länge der Becherböden vollständig überstreichen und die so ausgeführt sind, daß sie stets im gleichen Abstand vom Becherboden sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der Ausstreiche- unmittelbar von der Becherkette aus über einen Treib- oder Stützkörper (2) erfolgt. z. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Treib- und Stützkörper (2) lose auf der Turaswelle (i) sitzt und in die Becherkette (3) eingreift. 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausstreichergetriebe mit dem Trieb.- und Stützkörper (2) verbunden sind. 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß abwechselnd einer der Ausstreiche- als Stahlbürste ausgebildet ist. 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 3, gekennzeichnet durch zwei je aus einem dreiseitig geschlossenen Rahmen bestehende und abwechselnd jeden zweiten Becher reinigende Ausstreiche-. 6. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ausstreiche- für die Vorreinigung und ein Ausstreiche- für die Nachreinigung sämtlicher Becher vorgesehen ist. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenständs vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende, Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschriften Nr. 78:234, 332 088, 378 877.