DE657163C

DE657163C - Mit Unter- und UEberdruck arbeitende Filtervorrichtung fuer dickfluessige Massen

Info

Publication number: DE657163C
Application number: DEW96196D
Authority: DE
Inventors: Josef Schmidt
Original assignee: Westfalia Dinnendahl Groeppel AG
Current assignee: Westfalia Dinnendahl Groeppel AG
Priority date: 1935-03-16
Filing date: 1935-03-16
Publication date: 1938-02-25

Description

Mit Unter- und Überdruck arbeitende Filtervorrichtung für dickflüssige Massen Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Filtervorrichtung, deren Filterfläche in mehrere achsparallele Filtertrommeln unterteilt ist, die sich planetenartig um sich selbst und absatzweise um eine waagerechte gemeinsame Achse drehen. Eine derartige Filtervorrichtung hat gegenüber den bekannten Bauarten, wie Trommel-, Plan- bzw. Scheibendrehfiltern, den Vorteil, daß auf gleichem Rauminhalt eine größere Filterfläche untergebracht werden kann und zugleich ein gründliches Auswaschen des Filterkuchens möglich ist. Filtervorrichtungen mit Planetenantrieb der einzelnen Filterdrehtrommeln sind an sich bekannt. Bei der bekannten Bauart tauchen jedoch die einzelnen Filtertrommeln vollständig in den mit Rohflüssigkeit gefüllten Trog ein, dabei wird der Antrieb der einzelnen Filtertrommeln z. B. durch schlammhaltige Flüssigkeit verschmutzt und starkem Verschleiß ausgesetzt. Eine Kapselung der Antriebsteile bedingt die Anbringung mehrerer Stopfbüchsen, die alle bekannten Nachteile dieser Maschinenteile mit sich bringen.
Der Erfindungsgegenstand weist die Nachteile der bekannten Filterbauart nicht auf. Er besteht darin, daß die einzelnen Filtertrommeln nur teilweise in den Filtertrog eintauchen und derart angetrieben werden, daß sie während ihres absatzweisen Umlaufes sich mindestens einmal um ihre Achse drehen und in der Filterzone, in welcher sie in die Schlammflüssigkeit eintauchen, mehrere Achsenumdrehungen ausführen. In der Zeichnung ist die Filtervorrichtung beispielsweise dargestellt.
Die Filtervorrichtung besteht aus mehreren Filtertrommeln a, die sich in Pfeilrichtung um den Mittelpunkt b absatzweise fortbewegen. Die Trommeln a selbst drehen sich gleichzeitig ständig in Pfeilrichtung um ihre eigenen Achsen. Jede Trommel weist einen gelochten Mantel auf, auf welchem die Filterbespannung angeordnet ist. Die Trommelinnenräume stehen durch Kanälec mit dem Steuerkopf d, e, der in Zellen unterteilt ist, in Verbindung. Die zu filtrierende Schlämme befindet sich in dem Trog/, der mit einem Schwenkrührwerk g ausgerüstet ist, um das Absetzen der Feststoffe zu verhindern. Ferner ist eine Abnahmevorrichtungh für den Filterkuchen vorgesehen. Zum Auswaschen des Filterkuchens sind die Brausen 1, zur Reinigung der vom Filterkuchen befreiten Trommelbespannung die Brausen m vorgesehen.
Die Wirkungsweise der Filtervorrichtung ist folgende.
Der Filtervorgang spielt sich in vier Zonen wie folgt ab: in der Zone I Ansaugen, in der Zone 2 Auswaschen, in der Zone 3 Abnahme und in der Zone 4 Reinigung.
In der Zone I taucht die Filtertrommel in den Trog f ein und bedeckt sich bei ihrer Drehung mit einer dünnen Schlammschicht, die infolge Adhäsion an der Filteroberfläche haftet. Nach einer vollständigen Umdrehung in dem Rohgut wird die Walze unter Unter,-; druck gesetzt, dabei wird Filtrat angesaugt und durch die Kanäle c und den Steuerkopf d, e abgeleitet. Die in der zu filtrierenden, schlammhaltigen Flüssigkeit enthaltenen Feststoffe schlagen sich auf der Filterbespannung nieder und vergrößern so den anfangs durch Adhäsion gebildeten Filterkuchen. Nachdem sich auf diese Weise ein dicker Kuchen gebildet hat, rückt die Filtervorrichtung um einen Hub weiter. Die Filterkörper gelangen dabei in den Bereich der Auswaschzone 2.
Hier findet eine gründliche Auswaschung durch die Brausen I statt. Bei mehrmaligem Auswaschen ist durch besondere Ausbildung des Steuerkopfes die Möglichkeit geschaffen, die einzelnen Filtrate gesondert abzuführen.
In der Abnahmezone 3 wird der Filterkuchen von der Filterbespannung entfernt, und in der Reinigungszone 4 wird die Filterbespannung von den letzten Rückständen durch Ausblasen von innen und durch Berieseln von auBen mittels Düsen nz gesäubert.
Die Bewegung der Filtertrommeln kann auch in einer anderen Bahn als in einem Kreis erfolgen, z. B. in einer Ellipse oder in einem Rechteck.

Claims

P A T E N T A N S P R U C H : Mit Unter- und Überdruck arbeitende Filtervorrichtung für dickflüssige Massen, bestehend aus mehreren achsparallel und im Kreis oder in einer anders geformten, in sich geschlossenen geometrischen Linie angeordneten Filtertrommeln, die sich planutenartig um sich selbst und absatzweise um eine waagerechte, den Steuerkopf tragende Achse bewegen, und aus einem Rohflüssi, gkeitstrog, in welchen die Filtertrommeln während ihrer unteren Laufbahn eintauchen, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Filtertrommeln (a) derart angetrieben sind, daß sie während ihres absatzweisen Umlaufes in den einzelnen Ruhestellungen sich mindestens einmal um ihre Achsen drehen und in der Filterzone, innerhalb welcher die Filtertrommeln (a) nur teilweise in die schlammhaltige Flüssigkeit im Filtertrog (f) eintauchen, mehrere Achsenumdrehungen ausführen.