DE106703C - - Google Patents
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B04—CENTRIFUGAL APPARATUS OR MACHINES FOR CARRYING-OUT PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES
- B04B—CENTRIFUGES
- B04B5/00—Other centrifuges
- B04B5/02—Centrifuges consisting of a plurality of separate bowls rotating round an axis situated between the bowls
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Das Ausschleudern einer festen aus einer flüssigen Masse mit Hülfe der Schleuderkraft
findet bisher bekanntlich in der Weise statt, dafs man die Schleudermaschine mit einer bestimmten
Menge des gemischten Gutes beschickt und, nachdem die flüssigen Bestandtheile zum gröfsten Theil ausgeschleudert worden
sind, die zurückgehaltenen festen Bestandtheile aus dem stillstehenden Schleuderkorb entfernt.
Dieses Verfahren benutzt man sowohl in den Zuckerfabriken zum Trennen der Zuckerkrystalle
vom Syrup wie auch zum Entwässern des Holzstoffes in den Papierfabriken, der Stärkemasse
bei der Stärkefabrikation, in den Salinen zum Ausschleudern der Salzkrystalle u. s. w.
Der mit dem abwechselnden Anlassen und Anhalten , dem Beschicken und Entleeren der
Maschine verbundene Zeitverlust und die Nothwendigkeit einer beständigen Bedienung von
Hand lassen dieses Verfahren als mangelhaft und unwirthschaftlich erscheinen.
In der beiliegenden Zeichnung ist eine Schleudermaschine dargestellt, welche die Absonderung
fester Körper von Flüssigkeiten in ununterbrochenem Betriebe und ohne die Mitwirkung
einer Person ermöglicht.
Fig. ι ist ein Verticalschnitt durch die Mitte der vollständigen Maschine, Fig. 2 ein Horizontalschnitt
nach A-B der Fig. 1, und Fig. 3 stellt einen, wesentlichen Bestandtheil der neuen
Anordnung dar.
In dem Spurlager α und Halslager d des
Maschinengestelles b ist die mit der Antriebsriemenscheibe c ausgerüstete stehende Welle e
gelagert.
Die Lauftrommel f g h sitzt fest auf e. Sie besteht aus einem flachen Boden f, einem
cylindrischen Mantel g und einem Deckel h. Den Mantel g umschliefst ein flacher Ring k,
durch den die obere, ringförmige Oeffnung des von der Gestellwand b gebildeten Hohlraumes
/ völlig verdeckt wird. Oberhalb dieses Ringes k treten an vier Stellen, bei m, die
festen Bestandtheile des geschleuderten Gutes aus der Lauftrommel heraus. An vier anderen
Stellen, unterhalb des Ringes k, nämlich bei Z1,
werden die flüssigen Bestandtheile entlassen. Bei Z1 ist nämlich der Trommelmantel mit
vier vorspringenden Kappen ausgerüstet, die an ihrer tiefsten Stelle, wo sie an dem Tellerboden/
aufliegen, offen sind (s. Fig. 1). Durch diese Oeffnungen wird die Flüssigkeit in den
Hohlraum Z geschleudert und fliefst durch das Auslaüfrohr ρ ins Freie ab. Für die Entlassung
der. festen Bestandtheile ist folgender Weg vorgesehen. Das Maschinengestell wird
von einem feststehenden Cylindermantel q umgeben, und zwar so, dafs zwischen beiden ein
Hohlraum freibleibt, der durch zwei nach entgegengesetzten Richtungen schräg abfallende
Rutschflächen η ausgefüllt wird. Die bei m abgeschleuderte Masse gelangt auf diesen Flächen η
ins Freie.
Das Innere der Lauftrommel zeigt folgende Einrichtung:
Eine Anzahl Siebe, in der Zeichnung wurden deren vier angenommen, es können aber auch
mehr oder weniger sein, sind einerseits bei 0 auf Lagerböckchen i, andererseits bei m in
entsprechenden Ausschnitten des Lauftrommel-
mantels g drehbar gelagert. Ihren Antrieb erhalten
sie durch eine centrale und daher allen gemeinsame Schneckenspindel r, welche am
unteren Ende auf dem Kopf der Trommelachse e lagert und oben durch eine hohle
Welle s hindurchtritt. Letztere ist mit dem Deckel h der Lauftrommel fest verbunden und
in dem Quersteg t gelagert.
Ein kleines Rädervorgelege i, 2, 3, 4 überträgt die Bewegung von s auf r. Die Zahnrädchen
i, 2 und 4 haben je 20 Zähne, das Rädchen 3 deren nur 19. Rad 1 sitzt fest
auf s; 2 und 3 sind starr mit einander vereinigt und drehen sich lose um ihre Zapfen;
4 ist auf der Schneckenspindel r befestigt. Wenn daher die Hohlwelle s die gleiche Umdrehungsgeschwindigkeit
hat wie die Lauftrommel, so mufs r um ein Weniges zurückbleiben.
Diese relative Bewegung der Spindel r gegen die Lauftrommel wird weiter übertragen auf
die vier Siebkörbe, deren Zahnkranz u (Fig. 3) mit dem Schneckengewinde r in Eingriff steht.
Ein am Maschinengestell befestigter Fülltrichter JP nimmt das auszuschleudernde Rohmaterial
auf und läfst es in den im Lauftrommeldeckel h befestigten Vertheiler ν laufen,
in dessen obere, kreisrunde Oeffnung der Trichter w hineinragt, während er nach unten
hin in vier Rohre endigt, deren je eines in einen Siebkorb bei ο (Fig. 2) einmündet. Die
bereits in den Rohren ν auftretende Centrifugalkraft unterstützt das Hinabgleiten des Schleudergutes
in die Siebkörbe.
In Fig. 3 ist die innere Einrichtung eines solchen Korbes dargestellt. Der von zahlreichen
Löchern siebartig durchbrochene Mantel ist von starkem Kupferblech hergestellt und hat
die Gestalt eines korbartigen Rotationskörpers, dessen Erzeugende ein Kreisbogen ist. Für
die Lage des Mittelpunktes dieses Kreisbogens ist die aus Fig. 2 hervorgehende allgemeine
Anordnung mafsgebend; er fällt mit dem Mittelpunkt der Schneckenwelle r zusammen.
Die Innenfläche des Siebmantels ist mit einem engmaschigen Drahtgewebe ausgekleidet, wie
durch die kreuzweise Strichelung in der Zeichnung angedeutet wurde. Scheiben χ y theilen
den Innenraum so in eine Anzahl (in der Zeichnung sechs) Fächer, dafs das auf dem
Drahtgeflecht aufliegende Schleudergut einen gewissen Halt besitzt und nicht regellos durch
einander gerathen kann. Die Scheiben bestehen aus den Blechplatten χ und zwei mit
ihnen durch Löthung vereinigten Ringscheibenj^, die dazu dienen, dem Gerippe die nölhige
Festigkeit zu geben.
Die Wirkungsweise der Schleudermaschine stellt ein von dem bisher Bekannten gänzlich
abweichendes neues Verfahren dar und ist folgende:
Während die Lauftrommel f g h in schneller Drehung (etwa 1000 Umdrehungen in der
Minute) begriffen ist und die Siebkörbe ihre oben erklärte relative Bewegung gegen die
Lauftrommel ausführen, dabei aber mit dieser mitrotiren, läuft in ununterbrochener Folge auf
dem Wege w-v-o das Schleudergut in die Siebkörbe hinein. Es eilt unter dem Einflufs
der Fliehkraft sofort bei seinem Hindurchtritt durch 0, ungefähr der Richtung der Pfeile \
(Fig. 2) folgend, gegen den Siebmantel des Korbes und wird hier theilweise oder ganz
trocken geschleudert. Infolge der relativen Drehung des Siebkorbes wird aber die bei ^
befindliche, nunmehr fester gewordene Masse nach und nach in andere Fliehkraftzonen, d. h.
nach solchen Räumen des Lauftrommelinneren geführt, in denen die Fliehkraft schwächer ist
als in der Gegend bei \. Die Masse gelangt beispielsweise in jene Gegend, wo in Fig. 2
der Buchstabe r sich befindet. Die dort gezeichneten Pfeile geben die Richtung an, in
welcher von hier aus das Schleudergut infolge der Fliehkraft abfliegt. Es wird theilweise auf
die gegenüberliegende Innenwand des Siebkorbes, theilweise gleich durch die Oeffnung m
hinausgeschleudert. Auf diese Weise vollzieht sich somit eine Absonderung der bei m herausgeschleuderten
und auf dem weiteren Wege m-n ins Freie gelangenden festen Massen von den
aus den Siebmänteln herausspritzenden und auf dem Wege l-p abgeführten flüssigen Massen.
Der geschilderte Vorgang vollzieht sich selbstthätig und ununterbrochen.
Claims (3)
- Patent-Ansprüche:ι . Ununterbrochen wirkende Schleudermaschine mit drehbaren Siebkörben im Innern der Schleudertrommel, welche das Schleudergut empfangen und es innerhalb dieser Trommel während des Schleuderns in verschiedene Fliehkraftzonen führen, gekennzeichnet durch den Innenraum des Siebkorbes fächerartig abtheilende Schaufeln (x), welche gegen den Umfang des Siebkorbes unbeweglich eingesetzt sind und dazu dienen, ein zweckwidriges Zurückrutschen des Schleudergutes beim Drehen des Siebkorbes zu verhindern.
- 2. Schleudermaschine nach Anspruch 1, bei welcher die horizontal gelagerten Siebkörbe zum Zweck vortheilhaftester Raumausnutzung die Gestalt von kegelähnlichen Rotationskörpern haben, deren Mantelfläche dem Schleudertrommelumfang sich möglichst nahe anschliefst, d. h. nach einem Kreisbogen gewölbt ist.
- 3. Schleudermaschine nach Anspruch 1, bei welcher die kegelähnlich gestalteten und an ihrer Basis mit einem Schneckenkranz (u) ausgerüsteten Siebkörbe von einer zur Drehachse der Schleudertrommel concen-trisch angeordneten Schnecke (r) gemeinschaftlich angetrieben werden.
Schleudermaschine nach Anspruch i, bei welcher die kegelähnlich gestalteten Siebkörbe an ihrem Spitzenende in einen hohlcylindrischen Auslauf (m) übergehen, mit dem sie aus der Umfläche der Schleudertrommel herausragen.Schleudermaschine nach Anspruch ι, bei welcher die gesonderte Abführung der ausgeschleuderten Flüssigkeit und der trockenen Masse dadurch erreicht wird, dafs die Trommelumfläche durch einen aus ihr hervorstehenden Kreisring (k) in zwei Zonen getheilt wird, deren eine die Ausmündung der Siebkörbe enthält und daher die trockene Masse entläfst, deren andere aber mit Ausmündungen (I1J für die schon im Innern der Trommel ausgeschiedene Flüssigkeit versehen ist.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT4826D AT4826B (de) | 1898-12-17 | 1899-12-01 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE106703C true DE106703C (de) |
Family
ID=376846
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1898106703D Expired - Lifetime DE106703C (de) | 1898-12-17 | 1898-12-17 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE106703C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2005007296A1 (de) * | 2003-07-11 | 2005-01-27 | Westfalia Separator Ag | Zentrifuge mit mehreren schleudertrommeln mit tellerpaketen |
-
1898
- 1898-12-17 DE DE1898106703D patent/DE106703C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2005007296A1 (de) * | 2003-07-11 | 2005-01-27 | Westfalia Separator Ag | Zentrifuge mit mehreren schleudertrommeln mit tellerpaketen |
US7419463B2 (en) | 2003-07-11 | 2008-09-02 | Westfalia Separator Ag | Centrifuge comprising a plurality of centrifugal drums provided with packets of disks |
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