DE605239C - Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen der aus losem Filtermaterial bestehenden Trommelmantelfuellung - Google Patents

Description

• Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen der aus losem Filtermaterial bestehenden Trommelmantelfüllung Die Erfindung betrifft ein---Reinigungsverfahren und eine Einrichtung zum Reinigen von losem körnigem Filtermaterial, welches in einem Ringraum lagert, der von zwei konzentrisch angeordneten Siebmänteln eines Trommeldrehfilters gebildet wird. Es ist schon vorgeschlagen worden, bei Trommeldrehfiltern im Scheitel des das Filtermaterial aufnehmenden Ringraumes einen Hohlraum zu belassen. Bei solchen Filtertrommeln hat man aber den Scheitelhohlraum zu dem Zwecke belassen, um zu verhindern, daß das Filtermaterial als in sich geschlossene Masse unbeweglich in dem Ringraum auch bei der Drehung der Filtertrommel verharrt. Man wollte dem gesamten Trommelinhalt bei seiner Drehung eine gewisse Beweglichkeit der Einzelteilchen gegeneinander belassen, damit sich durch die Reibung der Kiesteile gegeneinander der Schmutz von ihnen ablöst. Bei diesen bekannten Drehfiltern hat man in der Annahme, hierdurch die Filterwirkung zu begünstigen, die Stärke der Filterschicht recht groß gewählt. Durch die gelegentliche Drehung der Trommel infolge der hohen Schichtung des Materials ist jedoch die Reinigungswirkung nur sehr unvollkommen. Bei einer anderen bekannten Ausführung von Drehfiltern hat man einen niedrigen, konzentrischen Ringraum für die Unterbringung des Filtermaterials zur Anwendung gebracht und diesen vollständig ausgefüllt. Wollte man die Filterwirkung einigermaßen zweckmäßig gestalten, so durfte eine gewisse Mindestdicke der Kiesschicht nicht unterschritten werden; dann war aber die bei solchen Filterschichten zur Anwendung gelangende Spritzreinigung bei weitem nicht ausreichend, um eine genügende Reinigung des Filtermaterials zu erzielen.
• Das neue Verfahren beseitigt diese Übelstände und ermöglicht eine gründliche Filter-und Reinigungswirkung des Materials im ununterbrochenen Filterbetrieb, und zwar dadurch, daß in dem an sich bekannten, im Scheitel der ringförmigen Filterschicht befindlichen Hohlraum eine dünne Filtermaterialschicht ausgebreitet und mittels Spritzflüssigkeit durchgespritzt und reingewaschen wird, während das zu reinigende Wasser ungestört durch das übrige Filtermaterial durchtritt und der Filtrierung unterliegt.
• Zur Erläuterung der Erfindung ist ein Ausführungsbeispiel auf der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Abb. z einen Querschnitt durch die neue Filteranlage und Fig. z einen axialen Längsschnitt.
• r bezeichnet ein feststehendes, als Trommelachse dienendes Rohr, auf welchem die Stirn- oder Abschlußscheiben 3 mittels Lagerstutzen 311 drehbar angeordnet sind. Die Stirnscheiben sind durch kräftige Stege ¢, die gleichzeitig Schaufeln bilden, miteinander verbunden, z. B. durch Schrauben an den Schaufelenden. Auf diese Stege sind eine Anzahl von Zwischenringen 5 befestigt, die in geeigneten Abständen parallel nebeneinandergestellt sind und einerseits auf ihrer Außenstirnkante, andererseits auf ihrer Innenstirnkante mit kräftigen feinen Metallgeweben in und n überzogen sind. Die Verbindung zwischen den Stegen, den Metallsieben und den Zwischenringen 5 geschieht z. B. durch Verschweißung. Bei der Montage können die Stirnscheiben auf das Siebzylinderaggregat aufgeschoben und mit den Stegen verschraubt werden.
• Auf die vorstehend beschriebene Art entstehen zwei konzentrisch ineinanderliegende Siebtrommeln, deren Zwischenraum zur Aufnahme einer Kiesfilterschicht 8 bestimmt ist; letzterer ist durch die Zwischenringe 5 in eine größere Zahl von schmalen Ringzonen unterteilt. Die radiale Dicke der Filterschicht beträgt beispielsweise 12 cm. Da die Abschlußscheiben 3 sich mit allen an ihnen befestigten Teilen drehen können, so dreht sich auch die Kiesfilterschicht.
• Im Inneren der beschriebenen Filterdoppeltrommel befindet sich ein Auffangtrichter 6. Er ist nach dem Trommelscheitel hin offen und mündet in den Teil 2b der Hohlachse i, die durch die Querwand 2 von dem Zulaufabschnitt 2a getrennt ist. Letzterer besitzt eine' Öffnung 2c, damit das Wasser in den von dem Innensieb in umschlossenen Raum einströmen kann.
• Die ganze Filtereinrichtung ist in einem Trog 13 eingebaut, der eine Überfallschwelle 14 aufweist.
• Die Betriebsweise des neuen Filters gestaltet sich wie folgt: Der lichte Raum zwischen den beiden Sieben m und n wird bis auf einen kleinen Raum 7, der sich in der Nähe des Scheitels der Filtertrommel befindet, mit Filtermaterial 8 ausgefüllt. Dieser Hohlraum wird zunächst begrenzt von dem in Betracht kommenden Abschnitt des äußeren Siebmantels n, dem Innensieb m und den natürlichen Böschungswinkeln des Filtermaterials.
• Das Rohwasser fließt durch den Rohrabschnitt 2a und die Öffnung 2c in den Trog 13 ein, und es ergibt sich zunächst ein Wasserstand, der durch die Überfallschwelle 1q, bedingt ist. Im Inneren der Doppeltrommel ergibt sich ein etwas höherer Wasserstand, hervorgerufen durch den natürlichen Filterwiderstand in der zunächst noch feststehenden Filtertrommel. Mit zunehmender Verschmutzung des Filtermaterials steigt. der Wasserstand im Trommelinneren langsam an. Ist eine bestimmte Stauhöhe erreicht, so findet eine Reinigung bzw. Auswaschung des verschmutzten Filtermaterials statt.
• Das geschieht gemäß dem Ausführungsbeispiel selbsttätig unter Vermittlung von Schwimmern s, s1, die auf dem Schmutz-Wasser bzw. dem gereinigten Wasser schwimmen und eine Steueranordnung 12 beliebiger Ausgestaltung antreiben, durch welche der Antriebsmotor a ein- bzw. ausgerückt wird. Von diesem Motor wird ein Antrieb i i und eine Welle z ia in Umdrehung versetzt; von der letzteren wird dann mit Hilfe eines Kettenantriebes iib o. dgl. die Trommel in langsame Umdrehung versetzt. Gleichzeitig wird auch der Anlasser der Spritzwasserpumpe 15 eingerückt und mittels der Spritzdüse io Spritzwasser in den Hohlraum 7 auf die darin bewegliche dünne Filterschicht geschickt. Gleichzeitig arbeitet eine zweite Spritzdüse 9 auf die Böschung des Filtermaterials im Scheitel der Filterschicht und löst entsprechend dem langsamen Vorrücken der Trommel eine Schicht Filterkies von der Böschung ab und breitet ihn in einer dünnen Schicht 8a am Boden des Hohlraumes 7 aus. Diese dünne Schicht kann dann besonders gründlich von der Düse io bearbeitet und gereinigt werden, deren Wasser unter erheblichem Druck auf das Filtermaterial auftrifft und es blankwäscht. Beim Fortschreiten der Trommelbewegung schließt sich dann mit zunehmender Neigung das Material der dünnen Filterschicht 8a -wieder zur vollen Schicht zusammen, um als frisches Filtermaterial in den Trog einzutreten. Mit der Erneuerung der Filterschicht entsteht auch ein Absinken des Wasserspiegels im Inneren der Trommel, so daß die Schwimmeinrichtung_ selbsttätig die Trommeldrehung und die Tätigkeit der Spritzdüsen abstellt. Die Bewegung der Trommel kann auch nach bestimmten .zeitlichen Abständen gesteuert werden, z. B. mittels einer Schaltuhr oder sonst bekannter Einrichtungen als Steuerungsmittel.
• Die beim Auswaschvorgang entstehende konzentrierte Schmutzwasserbrühe fällt in den Trichter 6 und fließt durch den Rohrabschnitt 2b ab.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Reinigen der aus losem Filtermaterial bestehenden Trommelmantelfüllung, dadurch gekennzeichnet, daß in einem an sich bekannten, im oberen Teil der Filterschicht befindlichen Hohlraum (7) eine dünne- Schicht des Filtermaterials ausgebreitet und mittels Spritzflüssigkeit durchgespritzt und reingewaschen wird.
2. 2. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß im oberen Teil der Siebtrommel des Trommeldrehülters zwei Gruppen von an sich bekannten Spritz- Wasserdüsen (9, io) vorgesehen sind, deren eine Gruppe (9) zum Abschälen und Ausbreiten und deren zweite Gruppe (io) zum Reinwaschen des Filtermaterials dienen.
3. 3. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Raum zwischen den beiden Siebtrommeln des Trommeldrehfilters durch senkrecht zur Trommelachse angeordnete Ringscheidewände (5) in Einzelabteilungen zerlegt ist, die bis auf einen freien Reinigungsraum (7) im Scheitel oder in der Nähe des Scheitels der Trommeln mit Filtermaterial angefüllt sind.