CH620836A5

CH620836A5 -

Info

Publication number: CH620836A5
Application number: CH573877A
Authority: CH
Inventors: Hans Dr Ing Mueller; Bruno Guazzone
Original assignee: Chemap Ag
Priority date: 1977-05-09
Filing date: 1977-05-09
Publication date: 1980-12-31
Also published as: US4276166A; US4404106A; US4230576A

Description

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Claims

PATENTANSPRÜCHE

1. Verfahren zur Auswaschung und Entfernung des Filterkuchens auf Filtergeweben nach der Anschwemmfiltration von verflüssigter Kohle in einem Zentrifugalreinigungsfilter, dessen Filterelemente aus unten geschlossenen, tellerförmigen Scheiben bestehen, die auf der Oberseite mit Filtermittel versehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass über dem Filterkuchen an Zuführungsarmen (8) angebrachte Düsen (9) mit Sprühmittel beschickt werden und mit Drücken zwischen 5 und 100 bar auf den Filterkuchen (10) und die Filtermittel einwirken.

2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsen (9) schwenkbar am Ende von hohlen Zuführungsarmen (8) über dem Filterelement (6) angebracht sind.

3. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführungsarme (8) der Düsen (9) während der Besprühung hin und her bewegt werden.

4. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Sprühmittel Filtrat verwendet wird.

5. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Sprühmittel ein Inertgas verwendet wird.

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Auswaschung und Entfernung eines Filterkuchens von Filtergeweben in Zentrifugalreinigungsfiltern nach der Anschwemmfiltration von verflüssigter Kohle.

Zur Filtration von verflüssigter Kohle werden auch Anschwemmfilter eingesetzt. Es haben sich solche Filter mit horizontalen Platten, die auf einer Hohlwelle zu einem Paket zu-sammengefasst sind und in einem Druckbehälter untergebracht sind, als besonders geeignet erwiesen. Diese Filter arbeiten im allgemeinen zufriedenstellend. Je nach Provenienz der Kohle sowie der verwendeten Filterhilfsmittel, bildet der Filterkuchen eine mehr oder weniger schwierig zu entfernende Kuchemasse. In sehr vielen Fällen ist die restlose Entfernung jedoch so schwierig, dass in kürzeren Zeitabständen der Filter geöffnet und die Gewebe mechanisch oder hydraulisch abgereinigt werden müssen.

Es ist bereits bekannt, Filterkuchen auf Zentrifugalreinigungsfiltern mit Düsen abzureinigen.

In der CH-PS 333 492 wird ein Filter'beschrieben, das zur Reinigung der Filterelemente mit Düsen zur Besprühung mit beliebigen Flüssigkeiten ausgestattet sein kann. Abgesehen davon, dass vorgesehen ist, den Filterkuchen auf diese Weise mit Flüssigkeiten durchzuwaschen, ist die Ausführung nicht näher beschrieben. Die CH-PS 402 821 beschreibt ein Verfahren, wobei Lösungsmittel in der Dampfphase durch den Filterkuchen gepresst wird. Hierbei entsteht durch teilweise Kondensation im Innern des Kuchens eine Flüssigkeit, die ihrerseits den Filterkuchen auswäscht. Der Lösungsmitteldampf wird dabei von aussen in den Filterkessel eingebracht oder im Filter selbst Lösungsmittel verdampft. Eine entsprechende Verdampfungsvorrichtung wird nicht beschrieben.

Nachteil der bekannten Bedüsung mit Flüssigkeit ist, dass immer noch zu viel Lösungsmittel zur Waschung des Filterkuchens erforderlich ist. Des weiteren wird bei der Besprühung mit Flüssigkeit der Kuchen lediglich ausgewaschen und nicht entfernt, und somit werden die Filtergewebe auch nicht gereinigt. Eine Erzeugung von Lösungsmitteldampf innerhalb oder ausserhalb des Filterkessels bedingt aufwendige Vorrichtungen und ist nicht geeignet, den Filterkuchen zu entfernen und die Filtermittel entsprechend zu reinigen.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, die es ermöglicht, unter Verwendung geringer Sprühmittelmengen eine Kuchenauswaschung, eine Kuchenentfernung und Reinigung der Filtergewebe zu erreichen.

Die Lösung liegt erfindungsgemäss in einem Verfahren, das dadurch gekennzeichnet ist, dass über dem Filterkuchen an Zuführungsarmen angebrachte Düsen mit Sprühmittel beschickt werden und mit Drücken zwischen 5 und 100 bar auf den Filterkuchen und die Filtermittel einwirken, sowie in einer Vorrichtung, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Düsen schwenkbar am Ende von hohlen Zuführungsarmen über dem Filtergewebe angebracht sind.

Das Verfahren und die Vorrichtung werden mittels einer Zeichnung beschrieben.

Die einzige Figur zeigt einen Schnitt durch den erfindungs-gemässen Teil eines Zentrifugalreinigungsfilters.

In einem Druckbehälter 1 ist eine zentrale Welle angebracht, die aus dem Antriebsteil 3 und dem Hohlwellenteil 2 besteht und einen Antrieb 4 ausserhalb des Druckbehälters 1 aufweist. Die Welle 2, 3 ist über eine Wellendurchführung 5 in bekannter Weise im Deckel des Behälters 1 befestigt. Auf dem Wellenteil 2 sind Filterelemente 6 aneinandergereiht und werden durch Distanzringe 7 voneinander getrennt.

Welle und Filterelemente bilden das Filterpaket. Im Raum zwischen Filterpaket und Behälterwand 1 ist das Verteilerrohr 11 drehbar befestigt. Vom Verteilerrohr 11 zweigen Zuführungsarme 8 oberhalb der Filterelemente 6 ab. Die Filterelemente sind auf ihrer Oberseite mit Filtergewebe bespannt. Am Ende der Zuführungsarme 8 sind Düsen 9 befestigt. Das Verteilerrohr 11 ist in beide Richtungen schwenkbar mit einem Antrieb 12 verbunden. Die Bewegung kann von Hand oder automatisch erfolgen. Das Verteilerrohr 11 ist mit einer Zufuhrleitung 13, die ihrerseits mit einem Ventil versehen ist, verbunden.

Im Betrieb, d. h. bei Abreinigung des Filterkuchens, wird die Welle 2, 3 über den Antrieb 4 zunächst langsam gedreht. Gleichzeitig wird das Ventil 14 geöffnet und Filtrat über die Zuleitung 13 dem Verteilerrohr 11 unter Druck zugeführt. Der Druck beträgt zwischen 5 und 100 bar und ist mittels der nichtgezeigten Hochdruckpumpe einstellbar. Über die Zuführungsarme 8 und die Düsen 9 wird unter hoher Geschwindigkeit vernebeltes Filtrat auf den Filterkuchen 10, der sich auf dem Gewebe des Filterelementes 6 aufgebaut hatte, aufgesprüht. Je nach Druck kann zuerst eine Waschung des Kuchens erfolgen und bei Druckerhöhung ein Ablösen des Kuchens. Die Gleichmässigkeit der Behandlung wird neben der Rotation der Filterelemente 6 durch das Hin- und Herschwenken des Verteilerrohres 11 über den Antrieb 12 und somit der Zuführungsarme 8 gewährleistet. Dadurch sind die Düsen 9 in der Lage, den gesamten Flächenbereich der Filterplatte 6 zu bestreichen. Zur vollständigen Entfernung des Filterkuchens 10 wird die Geschwindigkeit der Wellenrotation so erhöht, dass die Rückstände durch die Zentrifugalkraft gegen die Kesselwand 1 geschleudert werden und so in den nichtgezeigten Boden des Filterkessels fallen und ausgetragen werden können. Als Sprühmittel kann ein inertes Gas, beispielsweise Stickstoff oder Kohlenstoffdioxid, verwendet werden.

Das erfindungsgemässe Verfahren und die Vorrichtung eignen sich vorzugsweise zur Auswaschung und Entfernung von Filterkuchen in der Kohleverflüssigung, wo extreme Bedingungen von Temperaturen und Verschmutzung herrschen.

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1 Blatt Zeichnungen