DE814888C

DE814888C - Verfahren und Vorrichtung zum Wenden des Gruenmalzes auf der Malztenne

Info

Publication number: DE814888C
Application number: DEW390A
Authority: DE
Inventors: Alfred Florent Hubert De Wolf; Daniel Marie Desire Huber Wolf
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-05-28
Filing date: 1949-11-15
Publication date: 1951-09-27

Description

Verfahren und Vorrichtung zum Wenden des Grünmalzes auf der Malztenne Es ist üblich, das Grünmalz auf der Malztenne von Hand mit Hilfe von Schaufeln zu wenden, was teure Handarbeit erfordert, die sorgfältig von gelernten Arbeitern ausgeführt werden mtzß.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur mechanischen Wendung des Grünmalzes auf der Malztenne unter Vermeidung der Nachteile der Handarbeit.
Eines der Kennzeichen der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß das Verfahren ein allmähliches mechanisches Aufsammeln des Grünmalzes ermöglicht, um es in eine Kammer zu bringen, welche Mittel aufweist, um dieses Grünmalz aus dieser Kammer seitlich von der Arbeitsfurche zu schleudern, so daß ein zweckmäßiges Wenden und eine zweckmäßige Belüftung erfolgt, ohne das Korn zu zerstören und die Wurzelfasern zu brechen. Ein weiteres Kennzeichen der Erfindung besteht darin, daß die Vorrichtung ein bewegliches Gestell mit einem Schaufelrad aufweist, welches zum Vorrücken in der zu wendenden Grünmalzschicht eingerichtet ist, wobei eine Fangvorrichtung vorgesehen ist, um das infolge seiner durch das Schaufelrad erzeugten kinetischen Energie in Bewegung befindliche Grünmalz aufzufangen, wobei diese Fangvorrichtung in eine Kammer mündet, in welcher eine Schraube untergebracht ist, deren Drehwirkung das Grünmalz durch wenigstens eine seitlich in dieser Kammer vorgesehene öffnung auswirft.
Das Verständnis der Erfindung wird durch die Beschreibung und die Zeichnung erleichtert werden, welche beispielshalber eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung darstellt. Fig. i ist eine Seitenansicht einer Vorrichtung zum Wenden und Belüften von Grünmalz; Fig.2 ist eine Vorderansicht der Vorrichtung; Fig. 3 ist ein Schnitt längs der Linie 1-I der Fig. 1 ; Fig. .4 ist eine Ansicht der Vorrichtung von hinten; Fig. 5 ist ein Schnitt längs der Linie II-11 der Fig. 2.
Gemäß der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform wird ein Gestell 1 von zwei Rädern 2-2' sowie durch ein Schaufelrad 3 getragen, dessen Lager sich ebenfalls in dem Gestell i befinden.
Eine hinter dem Schaufelrad 3 angeordnete Fangvorrichtung 4 mündet in eine Kammer 5, in Nvelcher sich eine Schraube 6 dreht, die durch Flügel 6° gebildet wird, die sich von dem Umfang einer diese Flügel tragenden Scheibe 66 bis in die Nähe der Antreibachse 7 erstrecken, welche von einem Untersetzungsgetriebe 8 kommt und auf welcher die Schraube 6 befestigt ist.
Das Untersetzungsgetriebe 8 wird durch einen Elektromotor 9 mittels eines Treibriemens io angetrieben. Das Untersetzungsgetriebe treibt ferner eine Welle i i an, auf welcher sich ein Zahnrad r2 befindet, welches mittels einer über Hilfszahnräder i6 laufenden Kette 15 ein auf die Achse 14 des Schaufelrades 3 aufgesetztes Zahnrad 13 antreibt.
Die Räder 2-2' sind so angeordnet, daß sich das Gestell nicht im Gleichgewicht befindet, damit das Schaufelrad 3 ebenfalls ein Tragrad wird.
Eine Führungsstange 17 ist an dem Gestell zur Steuerung seiner Verstellungen allgebracht, und es ist selbstverständlich, daß der Elektromotor 9 durch eine beliebige andere Energiequelle ersetzt werden kann.
Um zu vermeiden, daß bei der Benutzung eines Elektromotors die Speiseleitung die Handhabung der Vorrichtung stört, ist an dem Gestell ein elastischer Mast 18 vorgesehen, an welchem diese Leitung befestigt ist.
An der Führungsstange 17 ist ein Steuerhebel i9 angebracht, der gestattet, die Laufrichtung der Schraube 6 zu wechseln und das in die Kammer 5 eingeführte Grünmalz durch die eine oder die andere der Öffnungen 20-2ö auszuwerfen, welche seitlich in dieser Kammer vorgesehen sind und so gestatten, das Grünmalz links oder rechts von der Arbeitsfurche auszuwerfen.
Wenn der Stromkreis des Elektromotors 9 durch einen Schalter iö geschlossen wird, wird das Schaufelrad 3, ausgehend vom Motor 9 über Treibriemen io, das Untersetzungsgetriebe 8, Welle i i, Zahnrad 12 und Kette 15, angetrieben, so daß die Schaufell' 3' des Rades 3 sich in die zu wendende Grünmalzschicht eingraben und dabei das Gestell vorwärtsbewegen und dem Grünmalz helfen, auf der Fangvorrichtung 4 vorzurücken, bis es von den Flügeln 6° der Schraube 6 erfaßt und so durch die eine oder die andere der Öffnungen 20-20', je nach dem Drehsinn dieser Schraube 6, ausgeworfen wird. Das in die Kammer 5 eingeführte und dann durch die Schraube 6 in dünnen Schichten ausgeworfene Grünmalz wird so gewendet und tadellos belüftet.
Die Erfindung wurde nur beispielshalber und keineswegs in beschränkender Absicht beschrieben, und es ist selbstverständlich, daß zahlreiche Abänderungen an ihren Einzelheiten vorgenommen werden können, ohne ihren Rahmen zu verlassen.

Claims

PATENTANSPRI:CHE: i. Verfahren zum Wenden des Grünmalzes auf der Malztenne, dadurch gekennzeichnet, daß mit mechanischen Mitteln durch die sich vorwärtsbewegende Maschine das Grünmalz allmählich aufgesammelt, in eine Kammer geführt und vermittels einer Schraube aus dieser Kammer nach einer der beiden Seiten in dünnen Schichten außerhalb der Arbeitsfurche geschleudert wird, so daß ein zweckmäßiges Wenden und Belüften des Malzes erfolgt.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch ein bewegliches Gestell (i) mit einem Schaufelrad (3), welches zum Vorrücken in der zu wendenden Grünmalzsdhicht eingerichtet ist, wobei eine Fangvorrichtung (4) vorgesehen ist, um das durch das Schaufelrad durch Ausnutzung seiner kinetischen Energie zugeführte Grünmalz aufzufangen, wobei diese Fangvorrichtung in eine Kammer (5) mündet, in welcher eine Schraube (6) untergebracht ist, deren Drehwirkung das Malz durch wenigstens eine seitlich in dieser Kammer angebrachte Öffnung (20-2o') auswirft.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lager des Schaufelrades (3) in einem Gestell (i) angebracht sind, welches ein Antriebsorgan (9) für dieses Schaufelrad sowie für die das Grünmalz auswerfende Schraube (6) trägt, wobei gegebenenfalls eine Vorrichtung zur Umschaltung der Laufrichtung der Schraube vorgesehen ist, wobei ein Satz von Stützrädern (2-2') unter dem Gestell angeordnet und von der durch den Schwerpunkt gehenden Ebene entfernt ist, damit das Schaufelrad (3) ebenfalls ein Stützrad wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaufelrad (3) durch zwei Seitenschilder gebildet wird, zwischen welchen Schaufeln (3') angebracht sind, wobei kinematische Organe für den Antrieb dieses Rades vorgesehen sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraube durch eine Scheibe (66) gebildet wird, auf welcher Flügel (6°) angebracht sind, welche sich von dem Umfang der Scheibe bis in die Nähe der Achse (7) erstrecken, so daß das in das Drehfeld dieser Flügel eingeführte Grünmalz ausgeworfen wird, ohne daß sich das Grünmalz an Stellen kleiner Umfangsgeschwindigkeit ansammeln kann.