DE842465C

DE842465C - Fertigungsautomat fuer Bauteile

Info

Publication number: DE842465C
Application number: DEP14577D
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Dr-Ing Ludowici
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1952-06-26

Description

Fertigungsautomat für Bauteile Die Herstellung von Bauteilen für Bauwerke, Geräte und Maschinen verschiedener Art kann den großen Anforderungen der Zukunft an eine Massenfertigung nur dann- gerecht werden, wenn sie vollautomatisch durchgeführt werden kann. Gemäß der Erfindung ist diese Aufgabe dadurch gelöst, daß an einer endlosen umlaufenden Vorrichtung (Fertigungsband od. dgl.) Formen angebracht sind, in denen nach dem Einbringen des erforderlichen Materials die herzustellen.den Körper durch ein Gieß-, Preß-, Rüttel- oder Stampfverfahren hergestellt und nach Beendigung eines erforderlichen Stadiums der Erstarrung oder Abbindung von den Formen durch eine Relativbewegung von Formteilen zueinander gelöst und anschließend durch eine Ausstoßvorrichtung entfernt werden. Der Fertigungst automat kann in weiterer Ausbildung der Erfindung aus einem umlaufenden endlosen Kettenhand bestehen, welches die Formen trägt, die aus einzelnen, teilweise zueinander beweglichen Formblechen bestehen und auf dem Band senkrecht aufmontiert sind, und zwar derart, daß sie auf den geraden Stücken der Kettenführung parallel zueinander stehen und jeweils die Form bilden, in weicher der Körper hergestellt werden kann. Um sie in dieser Lage zu halten, sind ferner erfindungsgemäß seitliche Zahnketten oder Schnecken angebracht, welche die Formteile an ihrem Kopf in ihrer genauen parallelen Lage halten. Die Zahnketten bzw. Schnecken bewegen sich dabei natürlich mit der gleichen Geschwindigkeit vorwärts wie die umlaufende Transportkette, auf welcher die Formteile befestigt sind. Damit die Formbleche an den Umlenkungspunkten nicht willkürlich herumfallen können, werden sie vorzugsweise in diesem Bereich durch Stifträder gehalten, welche seitlich an den Umlenkungstrommeln für die Laufketten angeordnet sind und mit diesen umlaufen.

Das Material für die herzustellenden Körper wird beispielsweise oben durch einen Kasten in die Formen eingebracht und durch ein Gieß-, Preß-, Rüttel- oder Stampfverfahren in. diesen verarbeitet.

Nach der Erstarrung des Körpers erfolgt dann die

Ablösung der Form durch eitle Relativbewegung

von Formteilen zueinander, die durch besondere

die Kettengliederbahn steuernde Führungen bewirkt

wird. Dann erfolgt der Ausstoß. Bei dem Rücklauf

des Bandes kann ferner erfindungsgemäß die

Reinigung und schließlich noch, falls erforderii2h,

eine Trocknung und Präparierung der Formen vor-

genommen werden.

An Hand der Zeichnung wird die Erfindung

nachstehend näher erläutert.

Fig. i zeigt einen Fertigungsautomaten in per-

spektivischer Darstellung. Das in Pfeilrichtung um-

laufende Fertigungsband i ist um vier Walzen 2

geführt, welche au beiden Seiten mit Endscheiben 3

versehen sind. An dem Fertigungsband sind Form-

bleche + in einem bestimmten gleichmäßigen Ab-

stand derart befestigt, daß beispielsweise zwischen

ihnen Bodenplatten durch eineu (@ie13-, Pre15-,

Rüttel- oder Stampfprozeß hergestellt werden

können. Der Herstelluttgsproze13 ist auf die I Teile

des Fertigungsbandes i so verteilt, daß der obere

'feil 1 des Bandes der Fertigung, der in der l'ni-

laufrichtung anschließende senkrechte 'feil 1" dein

in Pfeilrichtung erfolgenden Ausstoß der herge-

stellteli Teile, der anschließende untere horizontale

Teil i "' der Reinigung der Formbleche und schliel5-

lich der ansclitief3etidc setikre,-hte Teil i"" der

weiteren Vorbereitung der Formbleche für den

neuen Fabrikationsgang, wie z. B. Trocknen und

Üben, dient. 1'm die Übersichtlichkeit der Dar-

stellung nicht zii gefährden, ist sowohl die Aus-

stobvorrichtung wie auch die Reinigung beispiels-

weise durch einen Flüssigkeitsstrahl oder ein Sand-

strahlgebläse, ferner das Trocknen und Ölen der

Formen beispielsweise durch ein Gebläse und eine

Sprühvorrichtung weggelassen. Es handelt sich

hierbei uni an und für sich bekannte Einrichtungen

und Methoden, welche nur in neuartiger Form mit

dieseln Gerät kombiniert werden. I?leenso ist der

seitliche Abschluß der Formbleche weggelassen,

damit das Wesentliche der Konstruktion und die

Führung der einzelnen Formelemente 4 besser ge-

zeigt %\-erden kann. Das Halten der Formelemente

erfolgt durch Führungsketten 5 oder Führungs-

schnecken 6, in deren Sprossen bzw. Gänge die

Formteile zwecks jeweiliger Mitlenkung eingeführt

werden. Zur Führung der Formbleche 4 an den

Umlenkstellen besitzen die Walzen 2 Endscheiben 3

mit kleinen Zapfen 7, welche .als Mitilehmer jeweils

ein Formblech erfassen und in die neue Stellung

überleiten. Die Mitnehmer 7 sind an dem ganzen

Umfang der Endscheiben 3 angebracht. Sie sind

in Fig. l zur Erhöhung der Klarheit nur auf dem

Teil des Umfanges angedeutet, auf welchem sie für

die Umlenkung der Formteile 4 in Eingriff ge-

langen.

Fig. 2 zeigt, wie zwei nebeneinanderliegende

Formbleche 4 mit den beiden Enden eifies Gliedes

der Transportkette i auf zwei Bänken 8, 9 geführt

werden. Durch den sich ändernden Abstand dieser

Bänke 8, 9 erfolgt eine Verschiebung der Form-

bleche 4 in Pfeilrichtung in ihren eigenen Ebenen

und dadurch eine Ablösung der Formbleche von

dem hergestellten Teil.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Fertigungsautomat für im Gieß-, Preß-, Rüttel- oder Stampfverfahren herstellbare Bauteile od, dgl., dadurch gekennzeichnet, daß an einer endlosen umlaufenden Vorrichtung (t) aus teilweise zueinander beweglichen Teilen 1)"-stehende Formen (4) angebracht sind, in denen nach dem Einbringen des erforderlichen Materials die herzustellenden Teile durch ein Gieß-, Preß-, Rüttel- oder Stampfverfahren hergestellt und nach Beendigung eines erforderlichen Stadiums der Erstarrung oder Abbindung von den Formen (4) durch eine lZelativbewegung von Formteilen zueinander gelöst und anschließend durch eine Ausstoßvorrichtung entfernt werden.
2. Fertigungsautomat nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, da13 die Formen (.4) voll einer umlaufenden endlosen Transportkette (1) getragen und die einzelnen beweglichen Teile einer Form an ihrem freien Ende durch besondere Führungsglieder (Führungsketten 5 oder Führungsschnecken 6) während des Fertigungsprozesses in den die Form der herzustellenden Teile bestimmenden Stellungen gehalten werden.
3. Fertigungsautomat nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen beweglichen Teile einer Form (4) an den Umlenkstellen der über vier Walzen (2) geführten Transportkette ( t ) durch Stifte (,) von Scheiben (3) umgelenkt werden, die an jetlc@ni Stirnende der Walzen (2) angeordnet sind und mit diesen umlaufen.
4. Fertigungsautomat nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, da13 von den beiden Seitenteilen einer Form (4) je eins an jedem Ende eines Transportkettengliedes angeordnet ist und die durch Führungen (8, 9) mit ihren beeiden Enden in zwei verschiedenen Bahnen sich bewegenden Kettenglieder durch den sich ändernden Abstand der Führungsglieder (8, 9) voneinander so gesteuert werden, daß ihre Enden und die an ihnen angeordneten Formteile zwecks Lösung von dem hergestellten Körper eine Relativbewegung zueinander ausführen.
5. Fertigungsautomat nach Anspruch i bis 4, gekennzeichnet durch derartige Ausbildung der Ausstoßvorrichtung, daß sie nach dem Lösen der hergestellten Körper von der Form (4) einen oder mehrere Körper ausstößt.
6. Fertigungsautomat nach Anspruch i bis 51 gekennzeichnet durch eine selbsttätige Reinigung, Trocknung u. dgl., durch die die Formen (4) nach ihrer Entleerung beim Rücklauf für den nächsten Fertigungsprozeß vorbereitet werden.