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Vorrichtung zum Härten von Platten aus Glas, Stahl und anderem härtbaren
Material Die besonderen Eigenschaften, welche das Glas annimmt, wenn es von einer
1curz unter seinem Erweichungspunkt liegenden Temperatur plötzlich abgekühlt wird,
sind bekannt.
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Um. dieses plötzliche Abkühlen zu b°-wirken, wurden Bäder benutzt,
beispielsweise ein Ölbad von zäo bis 300° C, in welche die vorher entsprechend erhitzten
Gegenstände getaucht wurden.
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Es ist auch das Härten, d. h. das plötzliche Abkühlen, 'mittels auf
den zu härtenden Gegenstand gerichteter Luft- oder Gasströme oder mittels Dampfstrahlen
bekannt. Diese Verfahren werden vor allem angewendet zum Härten von Glasplatten
großer -Abmessungen, wobei die Luft- oder Dampfströme durch ein Gebläse mit einem
Druck von 5o bis ioo mm Wassersäule aufgeblasen werden.
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Für die Lufthärtung wird, wie bekannt, hierbei zweckmäßig eine aus
zwei von Platten gebildeten Hohlkörpern bestehende Kühlvorrichtung verwendet. Zwischen
diesen mit einer Vielzahl von Löchern versehenen und zueinander parallelen Hohlkörpern
wird dann z. B. die erhitzte Glasplatte eingeschaltet, und die Härteluft trifft
beim Austritt aus den Löchern der Hohlkörper auf die Glasplatte.
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Um .eine möglichst gleichmäßige Härtung zu erzielen, wurden hierbei
während des Härtens-die Lage der Kühldüsen zur Glasplatte relativ zueinander oder
die Stärke der Luftstrahlen oder beides periodisch geändert. Für die Änderung der
Lage der Kühldüsen wurden bisher zwei Wege angegeben; der eine bestand darin, daß
man zwei Gruppen von Blasdüsen verwendete, die abwechselnd an die Druckluftleitung
angeschlossen werden, nach dem anderen wurden Glasplatten und Blasorgane relativ
zueinander so verschoben, daß die Logenänderung der Blasorgane in jedem Augenblick
auf beiden Seiten der Glasplatten gleichmäßig erfolgte. Der erste Weg führte aber
nur zu einer geringen Verbesserung der Gleichmäßigkeit, da in diesem Falle immer
noch bestimmte Stellen stärkster Kühlung entsprechend den Düsen der beiden Gruppen
vorhanden waren. Für den zweiten Fall sind zweckmäßige Lösungen der Aufgabe, eine
Relativverschiebung zwischen der zu härtenden Platte und den Kühlvorrichtungen herbeizuführen,
bisher nicht bekanntgeworden.
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Gemäß vorliegender Erfindung werden besonders zweckmäßige Vorrichtungen
zur Ausführung einer gegenseitigen Bewegung zwischen der zu härtenden Platte und
der Gesamtheit der Kühldüsen in der zu härtenden Platte parallelen Ebenen angegeben,
zu dein Zwecke, eine möglichst vollkommene Gleichmäßigkeit in der Kühlung zu erreichen.
Die Erfindung besteht also in einer V orrichtung,
um die Glasplatten
und die Kühlvorrichtungen in möglichst einfacher '\7#reise während des Härtevorganges
in parallelen Ebenen relativ zueinander geradlinig oder bogenförmig mittels bekannter
i@?aschinenelemente gleichmäßig zu bewegen. Bei einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform
sind die Luftaustrittsöffnungen als zur Bewegungsrichtung geneigte Schlitze ausgebildet.
Diese Ausführungsform ermöglicht im Gegensatz zu allen mit punktförmigen Austrittsöffnungen
versehenen Vorrichtungen, mit Hilfe der Bewegung zwischen Düsen und Glasplatten
eine mathematisch genaue Gleichmäßigkeit der Kühlung auf der ganzen Plattenoberfläche
zu erreichen.
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In der Zeichnung sind die Ausführungsformen der Erfindung schematisch
dargestellt, die im folgenden an Hand der Zeichnung erläutert werden sollen, und
zwar sowohl solche, bei denen die zu härtende Platte bewegt wird, .als auch solche,
bei denen sich die Kühlvorrichtungen und tnit ihnen die entsprechenden Luftaustrittsöfrnunren
bewegen, wobei teilweise die Platte feststeht, teilweise auch diese bewegt wird.
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Es zeigt . Abb. i eine Vorrichtung in Frontsicht, bei welcher sich
die Kühlvorrichtungen kreisförmig bewegen, während die zu kühlende Platte nur in
seitlicher Richtung bewegt wird, Abb.2 in Seitenansicht eine Vorrichtung, in welcher
die Kühlvorrichtungen in kreisender Richtung bewegt werden, während die Platte stillsteht,
Abb. 3 in Frontsicht eine dritte Ausführung, in welcher die Kühlvorrichtungen auf
einem sich vor und zurück bewegenden Karren angebracht sind, während die Platte
an einem Wagen aufgehängt ist, der auf den zu dem Heizofen führenden Schienen fährt.
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Nach dem in Abb. i gegebenen Beispiel besteht die Vorrichtung aus
zwei Hohlkörpern oder Luftkasten a, a1. Die Hohlkörper weisen auf ihren einander
zugekehrten Flächen eine große Anzahl Öffnungen b auf, welche auch in Form von konischen
Düsen ausgebildet sein können. Diese beiden Kühlvorrichtungen ca, a1 sind auf einer
Plattform c angebracht, welche von in Exzentern e verzapften Pleuelstangenstützen
d getragen werden. Diese Exzenter sind untereinander durch Kettenräder und Ketten
f verbunden. Eine Scheibe g überträgt durch ein Übertragungsmittel h und die Scheiben
i, h die Bewegung auf einen weiteren Exzenter Z, welcher mittels der Pleuelstange
an die Bewegung auf einen in der allgemeinen Umrahmung o aufgehängten Träger für
die zu härtende Platte weitergibt.
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An diesem Träger it ist die Platte p mittels eifies sehr feinen Bandes
q z. B. aus unoxydierbarem Stahl aufgehängt.
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Zu den beiden Kühlvorrichtungen a, a1 führen zwei biegsame Röhren
r, s, welche sich in einem Gebläse t vereinigen. In beliebiger @@'eise wird die
Achse zt angetrieben, welche die Bewegung auf die ganze Vorrichtung überträgt und
folglich auch auf die untereinander verbundenen Exzenter e. Diese kreisenden Exzenter
teilen der Plattform c und folglich auch den beiden Kühlvorrichtungen a, a.1 ihre
Bewegung mit, während die Pleuelstange m den Träger it, an welchen die Plätte p
angehängt ist, vor und zurück schwingt.
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Das Gebläse fördert in die L uftsammelorgane Luft, welche durch die
Löcher oder Düsen b auf die Platte b zu beiden Seiten mit gleichmäßiger und regelmäßiger
Verteilung strömt.
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In der Abb. 2 ist die zu härtende Platte p an dem Gestell o mittels
des Stahlbandes q aufgehängt, -während die beiden Kühlvorrichtungen a, a1 auf der
von den Stützen v getragenen Plattform c angebracht sind 'und über eine Kurbelwelle
w in Bewegung gesetzt werden.
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Das Kettenrad iul teilt die Bewegung mittels einer Kette f der entsprechenden
gegenüberliegenden Kurbelwelle mit, während die Scheibe zu= den Antrieb empfängt
und überträgt.
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Auch in diesem Falle sind die beiden Kühlvorrichtungen a, a1
mit dem Gebläse t durch die beiden biegsamen Leitungen s, r verbunden.
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Die beiden Kühlvorrichtungen a, a1 sind bei dieser Vorrlchttmg mit
konischen Düsen b --ersehen. In dem in Abb. 3 gegebenen Beispiel erteilt eine Pleuelstatlge
x mittels des Exzenters y dem Karren z, auf welchem die beiden Kühlvorrichtungen
a, a1 angebracht sind, eine hin und her gehende Bewegung. Diese Kühlvorrichtungen
können sowohl mit konischen Düsen als mit konischen Schlitzen für den Austritt der
Luft versehen sein. Als besonders vorteilhaft hat sich die Anordnung der Schlitze
senkrecht oder geneigt zur Beivegungsrichtung der Kühlvorrichtungen gezeigt. Die
zu härtende Platte p ist an einem auf zum Ofen führenden Schienen 4 gleitenden Wag
en3 aufgehängt. Die beiden Kühlvorrichtungen a, a1 sind auch hier mittels biegsamer
Leitungen mit dem Gebläse verbunden.