DE194029C - - Google Patents
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-
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 80«. GRUPPE
Füllstellung zurückbefördert werden.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Ziegelstreichmaschine mit absatzweisem
Vorstoßen der Formen zur Füll- und Ausstoßstelle und kennzeichnet sich im wesentliehen
dadurch, daß die Formen von der Ausstoß- oder Endstellung in die Anfangsoder Füllstellung durch eine besondere Einrichtung
selbsttätig zurückbefördert werden, um von neuem der Wirkung" der Vorstoßvorrichtung
selbsttätig ausgesetzt zu werden. Dabei ist die Rückführungsbahn mit Vorteil in einem Wasserbehälter angeordnet, so daß
die Formen im nassen Zustande unter die Füllkolben gelangen.
Der Erfindungsgegenstand ist in einem Ausführuugsbeispiel, bei welchem feste Ausstoßkolben
sowie eine die Formbahn schneidende Bretterbahn vorhanden sind, auf der Zeichnung in zwei zueinander senkrechten
Schnitten schematisch dargestellt.
α ist der Speise- und Knetraum, der in einem Gestell b angebracht ist und eine mit
Knetarmen c versehene Achse d aufnimmt, die unten Flügelplatten e trägt, welche durch
eine Öffnung f den gekneteten Ton unter den bekannten Formfüllkolben g schieben.
Dieser Kolben wird mittels einer Welle h auf und ab bewegt. Auf der Welle h sind
Treibräder i befestigt, die in eine an jeder der Kolbenstangen g1 angebrachte Verzahnung
eingreifen, welche der Einfachheit halber jedoch nicht dargestellt ist. Die Welle h empfängt mittels einer Stangenverbindung
und Kurbel eine passende Winkeldrehung von einer Achse j, die durch die Zahnräder k, k1 mit der Hauptantriebswelle α1
verbunden ist. Auch die Knetachse d erhält ihre Bewegung, wie auf der Zeichnung dargestellt,
von der Hauptantriebswelle al aus.
Der Raum unter dem Formfüllkolben g ist unten mit .trichterförmigen Austrittsöffnungen
/ versehen, die ungefähr in Formhöhe über der festen Formbahn m der Maschine
liegen. Die Unterkanten dieser Zuführtrichter werden während der Arbeit der
Maschine in bekannter Art und Weise als »Streicher«: wirken.
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, hat die Formbahn eine Unterbrechung, der gerade gegenüber
(vgl. Fig. 2 und 3), und zwar quer über die Formbahn, eine Bretterbahn η liegt,
die aus einer Anzahl Rollen 0 und den Brettern ρ gebildet wird, welch letztere auf den
Rollen gleiten, z. B. je zwei Bretter nebeneinander, indem vorausgesetzt wird, daß die
Formen zwei Ziegel in der Breite aufnehmen. Die links in' Fig. 2 gelegene Seite (die Vorführungsseite)
der Bretterbahn η ist mit einer Kettenführung versehen, die aus zwei Achsen q
mit Kettenscheiben und , Ketten q} besteht,
welche Ketten mittels eines Vorsprunges q2, und zwar z. B. eines, in den Ketten angebrachten
Rundeisens o. dgl., die beiden untersten nebeneinander liegenden Stücke der in einem Rahmen r aufgeschichteten Bretter
mitnehmen und die beiden vorn liegenden
Bretter auf den unterbrochenen Teil der Formbahn m und darauf weiter vorwärts auf
die entgegengesetzte Seite derselben schieben. Die Kettenführung q, ql wird mittels eines
Kettenzuges und konischer Getriebe o. dgL von der Hauptwelle α1 aus in'Bewegung versetzt.
Oberhalb der Kreuzungsstelle der Formbahn und Bretterbahn liegt die Einrichtung
to zum Entleeren der Form, die aus festen Ausstoßkolben s besteht, welche von einem bügeiförmigen Gestell t getragen werden, und
deren Unterseite ungefähr in Formhöhe über der Unterlage ρ liegt. In Form, Anzahl und
gegenseitiger Lage entsprechen sie den Formräumen der benutzten Vierziegel formen u.
Letztere sind an den Seiten (s. Fig. 2 und 3) mit Vorsprüngen ν versehen, unter welche
Haken w greifen, denen absatzweise eine aufwärts gehende Bewegung erteilt wird. Diese
Bewegung wird dadurch erzeugt, daß die Achse j mit zwei Daumenscheiben χ versehen
ist, die zu bestimmten Zeitpunkten um die Achse a1 sich frei drehende Stangen y emporheben
und wieder hinunterfallen lassen; das freie Ende der Stangen y ist mit dem Haken
w verbunden, die in passender Art und Weise geführt werden.
Die Vorwärtsbewegung der Formen w, d. h.
die Bewegung von rechts nach links in Fig. 1 und 3, geschieht wie gewöhnlich mittels eines
Schiebers \. Dieser wird von zwei Armen ^2
auf der Achse ^1 bewegt, welch letztere durch
einen zweiten Arm 2 und eine Pleuelstange 3 von einem Winkelhebel 17 beeinflußt wird,
der zu bestimmten Zeitpunkten von einer am Rade k angebrachten Rolle 18 gedreht
wird.
Das Zurückführen des Schiebers geschieht mittels eines auf einer Verlängerung des
Armes 2 angebrachten Gewichtes 20.
Der Formbahn in schließt sich einerseits
.eine darunterliegende Zurückführungsbahn für die leeren Formen an, an deren einem Ende
eine Einrichtung zum Senken der Formen auf die Ebene der Zurückführungsbahn und an deren anderem Ende eine solche zum
Heben der Formen von dieser Ebene zur Ebene der Formbahn, dem Schieber \ gerade
gegenüber, liegt.
Die Zurückführungsbahn, die z. B. durch zwei Schienen 4 begrenzt wird, ist mit einer
Kettenführung in Verbindung gesetzt, die aus zwei Achsen 5 besteht, von denen jede zwei
Kettenscheiben besitzt, die durch Ketten 6 verbunden sind, auf denen ein oder mehrere
Vorsprünge oder Mitnehmer 7 angebracht sind.
Zwischen den festen Schienen 4 liegen zwei auf und ab bewegliche Schienen 8, die an den
Enden mit den Trag- oder Pleuelstangen 9 verbunden sind, mittels welcher den Schienen
8 eine auf und ab gehende Bewegung erteilt wird, und zwar von Kurbelscheiben 10
aus, die von der Achse j aus durch einen passenden Riemenzug o. dgl. in Umdrehung
versetzt werden, wie in Fig. ι angedeutet.
An den Enden der Formbahn m gerade gegenüber ist jede der Schienen 8 mit Böcken
11 versehen, deren Oberteil bei der oberen Lage der Schienen 8 mit der Formbahn m
in derselben Ebene liegt, während dasselbe bei der unteren Lage der Schienen 8 mit der
Zurückführungsbahn 4, 6 in gleicher Ebene oder vielmehr etwas darunter liegt.
Um zu erreichen, daß die Böcke 11 so
lange in der erstgenannten Lage verbleiben, wie die Vorwärtsbewegung der Formen u es
erfordert, ist die Verbindung der Trag- oder Pleuelstangen 9 mit den Scheiben 10 federnd
gemacht, wie bei 12 angedeutet, wobei die Bewegung der Böcke 11 oder der Schienen 8
gleichzeitig in der betreffenden Höhe, wie bei 13 angedeutet, begrenzt ist.
Eine ähnliche Rücksicht braucht, was die unterste Lage betrifft, nicht genommen zu
werden, indem die Formen, wenn sie die Schienen 4 erreicht haben, von selbst stillstehen.
Die Ketten 6 werden mittels einer Kettenscheibe 14 (Fig. 3), die an einer der Achsen 5
angebracht sind, gezogen.'
Bekanntlich sind gewisse Vorkehrungen zu treffen, damit der Ton sich leicht von den
Formen löst. An der vorliegenden Maschine wird, wie schon erwähnt, Wasser als Lösmittel
benutzt, weshalb der Raum um die Zurückführungsbahn 4, 6 herum als Wasserbehälter
eingerichtet ist, so daß die Formen während der Zurückführung in Wasser getaucht
werden und im nassen Zustande unter die Füllkolben gelangen. Zum gleichen Zweck kann das Maschinengut, welches die Austrittsöffnungen / umgibt, mit den in Fig. 1 dargestellten
Wasserkanälen /' versehen sein, welche an den Seiten der Öffnungen oder
unterhalb derselben passende Ausmündungen besitzen. Die Kolben s sind hohl und mit
Wasser gefüllt, und ihr Boden ist aus einem porösen Material gebildet, so daß derselbe
stets an derjenigen Unterseite naß ist, welche gegen die Formstücke anzuliegen kommt.
Die Zeichnung. zeigt z. B. den Kolbenboden mit konischen Löchern 15 versehen, in welche
Gips ο. dgl. eingegossen wird, welcher zugleich in einer Schicht 16 unterhalb des Bodens
ausgegossen wird.
Die Betriebsweise ist folgende:
Wenn der Schieber ^ nach links von der in Fig. ι gezeigten Stellung in Bewegung
versetzt wird, wird die äußerst rechts gezeigte leere Form von den Böcken 11 unter
die Austrittsöffnungen / hineingelangen. Die vier voranliegenden Formen, von denen die
beiden ersten voll, die beiden letzten leer sind, werden gleichzeitig um eine Fortnlänge
in der Richtung nach links vorwärts geschoben. Es gelangt also eine volle Form
auf die unter den Verdrängungskolben s liegenden Bretter p, welche zu der Querbahn
η gehören, während eine leere Form
ίο auf das links liegende Paar Böcke 11 gelangt.
Hierauf bewegt sich der Schieber nach rechts zurück; die Treibräder i und die Verzahnung
an den Kolbenstangen gl bewegen den Füllkolben g nach unten, wodurch die leere Form
gefüllt wird, gleichzeitig heben die Kämme χ die Armey und die Anschläge ν empor, wodurch
die in der Entleerungsstellung sich befindeude Form angehoben wird (vgl. Fig. 1),
während die Formlinge selbst von den Verdrängungskolben.?
zurückgehalten werden, so daß dieselben auf den Brettern ρ frei zu liegen
kommen. Diese letzteren werden im nächsten Augenblick, bevor die gehobene Form sich
wieder hinunterbewegt, in der Richtung von links nach rechts (Fig. 2) verschoben. -
Unmittelbar nachdem das Verschieben der Formen aufgehört hat und während dem das
Füllen und Entleeren derselben vor sich geht, senken sich die Schienen 8 und die Böcke 11
während einer halben Umdrehung der Scheiben 10 aus der ausgezogenen Lage in die punktierte
hinunter. Die oben genannte, auf das linke Paar Böcke 11 hinausgeschobene leere Form
wird dadurch zwischen die Vorsprünge oder Mitnehmer 7 zu liegen kommen und wird von
der Zurückführungsbahn 4, und zwar mit den früher geleerten Formen zusammen, nach
rechts (Fig. 1) zurückbewegt. Die vorderste, am meisten nach rechts liegende Form wird
dadurch auf das rechte Paar Böcke 11 hinausgeschoben.
Während der nächsten halben Umdrehung der Scheiben 10 werden die Teile
8, 11 sich wieder in die Höhe bewegen, und zwar das linke Paar Böcke leer, das rechte
Paar dagegen eine leere Form tragend.
Sämtliche Teile nehmen dann, wieder die in Fig. ι dargestellte Lage ein.
Die rechte Seite der in Fig. 2 dargestellten Bahn n, wo die freiliegenden Formlinge auf
die Bretter ρ geführt werden, kann in passender Art und Weise derart endigen, daß eine
bequeme Abfuhr der Formlinge durch Schubkarren oder Hebewerk nach dem Trockenraum
ermöglicht wird.
Die dargestellten Einzelheiten sind nur Ausführungsbeispiele und können, ohne daß
man von den grundlegenden Erfindungsmerkmalen abweicht, in mancherlei -Weise geändert
werden, und zwar etwa dadurch, daß die mechanische Arbeit auf verschiedenen Punkten durch Handarbeit ersetzt wird. '
Claims (3)
1. Ziegelstreichmaschine, bei welcher die Formen absatzweise zur Füll- und
Ausstoßstelle vorgeschoben und in geschlossener (endloser) Führung von der Ausstoßstellung in die Füllstellung zurückbefördert
werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Zurückbefördern der leeren Formrahmen auf einer unterhalb der festen
Füll- und Ausstoßbahn liegenden, in ständiger Bewegung befindlichen Förderbahn erfolgt, auf welche die Formrahmen selbsttätig
gesenkt und von welcher sie ebenfalls selbsttätig wieder auf die feste Füll-
und Ausstoßbahn vor die Vorstoßvorrichtung gehoben werden.
2. Ziegelstreichmaschine nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die
die leeren Formrahmen zurückführende Förderbahn in einem Wasserbehälter angeordnet
ist.
3. Ausführungsform der Förderbahn nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet
durch eine zur Rückführung der leeren Formrahmen dienende Kettenführung (6) und eine zu beiden Enden dieser Kettenführung
liegende, absatzweise bewegte Heb- und Senkvorrichtung (8, ii).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE194029C true DE194029C (de) |
Family
ID=457198
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT194029D Active DE194029C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE194029C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4264944A (en) * | 1978-04-28 | 1981-04-28 | Cibie Projecteurs | Headlamp assemblies for motor vehicles |
-
0
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