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Maschine zum Spritzen von Teig auf Backbleche, Backformen u. dgl.
Die Erfindung erstreckt sich auf Maschinen zum Spritzen von Teig auf Backbleche,
Backformen u. dgl., die durch ein endloses Förderband absatzweise unter den Teigbehälter
gebracht werden. Bei bekannten Maschinen dieser Art wird der Teig aus einem Vorratsgefäß
mittels einer Rohrleitung in einen mit verschließbaren Bodenöffnungen versehernen
Meßbehälter gesaugt und durch einen Kolben aus dem Meßbehälter bei geöffneten Bodenöffnungen
in die Backformen gespritzt.
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Gegenüber diesen bekannten Einrichtungen unterscheidet sich die den
Gegenstand der Erfindung bildende Maschine dadurch, daß ein die Teigmassie enthaltendes,
mit verschU.eßbaren Bodenöffnungen versehenes Gefäß nach Art eines Kolbens m einem
feststehenden, ebenfalls mit verschließbaren Bodenöffnungen versehenen Behälter
senkrecht verschiebbar gelagert ist. Hierbei werden die beiden Verschlußschieber
für die Durchlaßöffnungen des Gefäßes und des Behälters durch Gestänge vor der jedesma:igen
Bewegung des Gefäßes abwechselnd in ihre Offen-und Schließstellung umgesteuert,
so daß beim Heben des Gefäßes der Teig in den feststehenden Behälter eingesaugt
und beim Senken des Gefäßes ausgepreßt und auf das Backblech gespritzt wird. Hierdurch
ist es ermöglicht, auf kürzestem Wege den Teig ohne Rohrleitungen unmittelbar aus
seinem Vorratsgefäß in den Spritzbehälter zu bringen und aus dein Spritzbehälter
sofort auf die Backbleche zu spritzen. Außerdem kann der Teig während des Betriebes
fortlaufend in das Teiggefäß nachgefüllt werden.
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Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen Längsschnitt durch die Maschine
und Abb. a und 3 zwei Querschnitte durch dieselbe.
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Das zum Aufnehmen des Teiges dienende Gefäß i, das nach Art eines
Kolbens in einem feststehenden, mit Auslaßöffnungen 13 versehenen Behälter 12 auf
und ab bewegbar ist, ist, wie Abb.3 zeigt, im Boden mit Löchern 2 versehen, welche
durch einen mit Löchern 3 versehenen Schieber 4. geöffnet oder geschlossen werden
können. Der Verschlußschieber q. ist mittels eines Verbindungsstückes 5 an einer
durch die Gefäßwand abgedichtet hindurchgeführten Schubstange 6 befestigt, die -durch
einen um eine Achse i i kippbaren und mit einer Rolle io in eine Kurvenscheibe _9
eingreifenden Doppelhebel 8 hin und her bewegt werden kann. Um das senkrechte Verschieben
des Gefäßes t in dem Behälter 12 zu ermöglichen, ist das abgerundete Ende des Doppelhebels
in einer schlitzartigen Aussparung des Stangenkopfes ; gelagert, so daß es in dieser
senkrecht gleiten kann. Dadurch kann die Schubstange in jeder Stellung des Behälters
der Bewegung des Gestänges 8 folgen. Unter dem Boden des Behälters 12 ist dichtschließend
ein
zweiter Verschlußschieber 15 gelagert, dessen düsenartige Auslaßröhrchen 14 mit
den Öffnungen 13 des Behälterbodens übereinstimmen. Durch Verschieben des Schiebers
15 werden die Löcher 13 und:Spritzröhrchen 14 übereinandergebracht oder gegen; seitig
verdeckt. Das Verschieben erfolgt durch einen am Maschinengestell um einen Zapfen
17 drehbaren Hebel 16, der durch seine in eine kurvenförmige Nut der Scheibe ig
eingreifende Rolle 18 beim Drehen der Kurvenscheibe hin und her bewegt wird.
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Das kolbenartige Teiggefäß erhält seine Auf- und Abwärtsbewegung durch
Stangen 2o (s. Abb. i und 2), in deren Schlitze je ein um Zapfen 23 drehbarer
Kniehebel 22, 24 eingreift. Je zwei Kniehebel sind durch einen Lenker 26 miteinander
verbunden.' Die Kniehebel erhalten ihre Bewegung von einem Exzenterhebel z8 mittels
eines bogenförmigen Lenkers 25, in dessen Schlitz der Angriffspunkt 27 des von der
Welle 29 angetriebenen Exzenterhebels verstellbar ist.
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Die Backbleche 30 werden auf ein Förderband 3 i aufgelegt und
durch Anschläge 32 jeweils vor jedem Arbeitsgang unter die Spritzdüsen der Schieberplatten
i 5 befördert. In dieser Stellung befindet sich das Backblech über einer zwangläufig
auf- und abwärts bewegten Tischplatte 33. Das Förderband 31 erhält seine Bewegung
vom Kettenrad 34 durch Vermittlung eines vom Zahnbogen der Antriebsscheibe 36 angetriebenen
Ritzels 35. Das Heben der Tischplatte 33 mit dem auf ihr liegenden Backblech 3o
unmittelbar bis unter die Spritzdüsen 14 erfolgt durch Winkelhebel 37 und Exzenterhebel
38 von derselben Welle 29 aus (s. Abb. i). Unterhalb des Behälterbodens sind noch
Federn 39 angeordnet, die durch das angehobene Backblech gespannt werden. Diese
drücken beim Niedergehen der Tischplatte das Backblech von den Düsen ab, so daß
sie nicht an diesen kleben bleiben können.
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Die Spritzmaschine arbeitet in folgender Weise; Nachdem das Gefäß
i mit Teigmasse gefüllt worden ist, erhält es durch Vermittlung der Stangen 2o,
Hebel a2 und Exzenterhe'oel 28 zuerst eine Aufwärtsbewegung bei offenen Auslaßlöchern
z. Dadurch saugt sich die Teigmasse in den durch den Schieber 15 abgeschlossenen
Raum 4o des Behälters j2. Während dieses Vorganges ist ein Backblech 3o unter den
Boden und die Spritzdüsen des Behälters 12 gebracht. Erfolgt nun der Niedergang
des Teiggefäßes bei Abschluß der Löcher 2 und Offenstellung der Spritzdüsen 1 -.,
so wird der Teig auf das Backblech gespritzt. Hiernach geht der Tisch 33 mit dem
Backblech, welches von den Federn niedergedrückt wird, abwärts. Das Backblech wird
nun durch das Förderband 31 weiterbefördert. Das Teiggefäß i geht fortlaufend wieder
zu einem neuen Arbeitsgang als Kolben teigsaugend hoch und spritzt so die Teigmasse
nacheinander auf alle nachfolgenden Backbleche.
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Während dieser Arbeit kann das Gefäß dauernd mit Teig nachgefüllt
werden.