-
Gerät zum Aufbewahren von flachen, offenen Behältern Es ist bekannt,
unter sich gleiche offene Behälter in zwei hintereinanderliegenden Stapeln in einem
zweckmäßigerweise ein fahrbares Gestell aufweisenden Gerät heb- und senkbar unmittelbar
übereinanderzulegen und darin aufzubewahren. Dabei ist jeweils der oberste Behälter
des vorderen Stapels entnehmbar und wieder einbringbar, wobei die Heb- und Senkbewegungen
der Behälter um jeweils eine Behälterhöhe mittels zu beiden Seiten des Gestells
angeordneter und jeweils den zweituntersten Behälter ergreifender Hubglieder erfolgen.
Ferner sind der oberste Behälter des vorderen Stapels und der unterste Behälter
des hinteren Stapels jeweils nach dem anderen Stapel durch eine besondere Schiebeeinrichtung
waagerecht verschiebbar.
-
Der Gegenstand der Erfindung bezieht sich nun auf ein Gerät der vorgenannten
Art, wobei jedoch im Gegensatz zu den bekannten Ausführungen alle Behälter der beiden
Stapel zu beiden Seiten mit durchlaufenden Nasen versehen sind, deren Rücken schräg
nach oben verlaufen, wobei die Hubglieder unter die Nasen der Behälter greifende
Klinken aufweisen, die über Gestänge an doppelarmigen Schwenkarmen ange]enkt sind,
die sich unterhalb des Bodens des Gestelles befinden und durch eine Drehachse miteinander
verbunden sind sowie mittels eines Handhebels an einem der Schwenkarme wippenartig
um diese Drehachse verschwenkt werden.
-
Das Gerät nach der Erfindung eignet sich vorzugsweise für Bäckereibetriebe,
wobei die flachen Behälter als sogenannte Hohldielen ausgeführt sind, auf denen
die Backware aufgelegt wird. Der oberste Behälter des Anhebestapels läßt sich nach
Belieben von Hand entnehmen oder auflegen. Durch die Schiebeeinrichtung wird dieser
nach hinten auf den Senkstapel gebracht, wobei gleichzeitig der unterste Behälter
dieses Stapels nach vorn unter den Anhebe stapel geschoben wird. Durch den Handhebel
kann dann der Anhebestapel um eine Behälterhöhe angehoben werden, während sich gleichzeitig
der Senkstapel um eine Behälterhöhe senkt. Dieses umschichtige Verschieben, Anheben
und Senken der Behälter erfolgt unabhängig voneinander in der richtigen Reihenfolge
auf einfache Art und Weise mit reinem Handantrieb, im Gegensatz von z. B. mehrstöckigen
Hubvorrichtungen, die mechanisch angetrieben und selbsttätig oder über Druckknöpfe
gesteuert und bedient werden.
-
Das Gerät läßt sich ohne weiteres in ein offenes oder geschlossenes
fahrbares Gestell unterbringen, wobei z. B. durch eine zusätzliche Heizung Gärungsvorgänge
beschleunigt werden können. Ebenso läßt
sich aber auch das Gerät als Kühltruhe ausbilden,
oder es wird zum innerbetrieblichen Transport der verschiedenen Backwaren verwendet.
Da das Gestell oben eben ist und etwa Tischhöhe aufweist, ist es ohne weiteres auch
als Arbeitstisch oder Verkaufs-bzw. Ladentisch verwendbar.
-
Die Verwendungsmöglichkeit des Gerätes nach der Erfindung ist damit
noch nicht erschöpft, denn es kann auch für beliebige andere Zwecke benutzt werden,
wenn eine Reihe von Gegenständen beliebiger Art aufbewahrt oder gelagert werden
und je nach Bedarf zur Hand sein soll.
-
Die Erfindung ist in dem in der Zeichnung schematisch dargestellten
Ausführungsbeispiel erläutert.
-
Hierbei zeigt Abb. 1 eine Seitenansicht des Gerätes, teilweise im
Schnitt, Abb. 2 eine Draufsicht auf das Gerät, Abb. 3 eine perspektivische Ansicht
des Schaltmechanismus, Abb. 4 eine perspektivische Ansicht der Schiebeeinrichtung,
Abb. 5 einen Querschnitt nach LinieA-A in Abb. 1 bei abgelassenem Anhebestapel,
Abb. 6 denselben Querschnitt bei angehobenem Anhebestapel, Abb. 7 einen Querschnitt
nach LinieB-B in Abb. 1 bei angehobenem Senkstapel, Abb. 8 denselben Querschnitt
bei abgelassenem Senkstapel.
-
Das Gerät nach der Erfindung besteht aus dem Gestell 1 in geschlossener
oder offener Ausführung, an dessen Boden 4 Rollen 5 angebracht sind, falls das Gestell
fahrbar ausgeführt ist. Innerhalb des Gestelles sind zwei Stapel von unter sich
gleichen flachen,
offenen Behältern übereinanderliegend untergebracht,
und zwar in bezug auf den Standpunkt des Bedienen den vordere Behälter 2 a in dem
vorderen Anhebestapel und hintere Behälter 2 b in dem dahinterliegenden Senkst apel.
Die Seitenwandungen sämtlicher Behälter 2 a und 2 b sind mit durchlaufenden Nasen
3 versehen, deren untere Flächen senkrecht zu den Behälterwänden abstehen und deren
Rücken schräg nach den oberen Rändern der Behälter zu verlaufen.
-
Unterhalb des Bodens 4 des Gestelles 1 ist in Lagerungen 6 die Drehachse
7 gelagert, auf der zu beiden Seiten des Gestelles 1 doppelarmige Schwenkarme 8
aufgesetzt sind, von denen der eine mit einem nach oben abstehenden Handhebel 9
versehen ist. An den Enden der Schwenkarme 8 sind Langlöcher 10 a bzw.
-
10b angeordnet, in die Zapfenlla bzw. 11 b eingreifen.
-
Die vorderen Zapfenlla in Höhe des Anhebestapels sind in Gestängen
12 befestigt, die U-förmig ausgebildet sind. Die Gestänge 14 sind die Schenkel der
Gestänge 12 und liegen parallel nebeneinander zu beiden Seiten des Gestelles 1 und
sind in senkrecht übereinanderliegenden Lagerböckchen 13 gelagert. An den Schenkelgestängen
14 sind winkelförmige Halteklinken 15 schwenkbar befestigt, deren Nasen jeweils
unter die Nasen 3 der Behälter 2 a greifen.
-
Die hinteren Zapfen 11 b in Höhe des Senkstapels sind an Gestängen
bzw. Steuerstangen 16 befestigt, die in Lagerböckchen 17 ebenfalls seitlich am Gestelll
gelagert sind und senkrecht verlaufen. Ferner sind an den Steuerstangen 16 Haltestangen
18 abgewinkelt angebracht, deren nach oben ragende Teile den Boden 4 des Gestelles
1 durchsetzen und an ihren Enden waagerechte Haltebleche 19 tragen, die sich an
den Boden des untersten Behälters 2 b anlegen und diesen gegen Herabfallen sichern.
-
Die Steuerstangen 16 sind mit seitlich abstehenden Steuerstiften
20 versehen, von denen jede eine an dem Gestell angebrachte Sperrklinke 25 betätigt.
Die äußeren Enden der Steuerstangen 16 besitzen Stellringe 21 zur Begrenzung der
Bewegungen nach unten.
-
Gegenüber den Enden der Steuerstangen 16 sind an dem Gestell 1 einstellbare
Anschläge 26 (Abb. 1) zur Begrenzung der Bewegungen nach oben angebracht.
-
Zu beiden Seiten des Gestelles 1 sind in Höhe des Senkstapels waagerecht
verlaufende Steuerwellen 22 angeordnet, die mit Klinken 24 in Form von Drehkreuzen
und mit Schaltnocken 23 versehen sind. In die Schaltnocken 23 fallen die Sperrklinken
25 ein, so daß die Behälter 2 b des Senkstapels infolge des Untergreifens der Drehkreuzklinken
24 unter die Nasen 3 des untersten Behälters 2 b in ihrer Lage gesichert sind. Beim
Anheben der Sperrklinken 25 durch die Steuerstitte 20 werden die Schaltnocken 23
frei, und die Drehkreuzklinken 24 werden durch das Gewicht des Senkstapels weitergedreht,
sobald sich die Haltebleche 19 senken.
-
Das Verschieben der Behälter 2 a und 2 b von dem einen Stapel zu
dem anderen Stapel erfolgt am zweckmäßigsten z. B. durch eine obere Schiebestange
27a und eine untere Schiebestange 27 b, die zu beiden Seiten an Drahtseilzügen 28
befestigt sind, die endlos über außen am Gestell 1 angeordnete Umlenkrollen 29 laufen.
Dies bedeutet, daß durch Drücken gegen die obere Schiehestange 27 a der dahinter
befindliche Behälter 2 a von dem Anhebestapel zu dem Senkstapel verschoben wird,
während gleichzeitig der unterste Behälter 2 b des Senkstapels durch die untere
Schiebestange
27 b nach vorn unterhalb des untersten Behälters 2 b des Anhebestapels gelangt.
-
In der Stellung des Gerätes nach Abb. 1 und 6 ist der vornliegende
Anhebestapel angehoben. Die beiderseits der Behälter 2 a angeordneten Halteklinken
15 greifen mit ihren Nasen unter die Nasen 3 des untersten Behälters 2 a. Unterhalb
dieses Behälters 2 a ist der Raum frei. Der Anhebestapel ist um einen Behälter 2
a höher als der dahinterliegende Senkstapel.
-
In der Stellung nach Abb. 1 und 8 ist gleichzeitig der dahinterliegende
Senkstapel gesenkt, d. h., der unterste Behälter 2 b liegt auf dem Boden 4 auf,
während der zweitunterste Behälter 2 b durch die Drehkreuzklinken 24 etwas angehoben
ist. Die letzteren werden über die Schaltnocken 23 von den Sperrklinken 25 gehalten.
In dieser Stellung läßt sich also der unterste Behälter 2 b nach vorn unterhalb
den Anhebestapel verschieben, während gleichzeitig der oberste Behälter 2 a nach
rückwärts auf den Senkstapel gelangt.
-
Zum Anheben des Anhebestapels werden die doppelarmigen Schwenkarme
8 von der in Abb. 1 gezeichneten Lage durch den Handhebel 9 etwa in die Lage nach
Abb. 3 gebracht. Durch diese Bewegung werden die Schenkelgestänge 14 gesenkt und
die Steuerstangen 16 nach oben verschoben. Beim Senken der Schenkelgestänge 14 laufen
die Halteklinken 15 auf den Nasen 3 auf, sobald sich der zweitunterste Behälter
2 a auf den untersten Behälter 2 a aufgesetzt hat. Die Rücken der Halteklinken 15
gleiten dabei an den schrägen Nasen 3 ab, und zwar so lange, bis sich die HalteklinkenlS
selbsttätig durch Schwerpunktverlagerung unterhalb die Nasen 3 des untersten Behälters
2a gelegt haben (vgl. Abb. 5).
-
Gleichzeitig mit der Schwenkbewegung der Schwenkarme 8 werden die
Haltestangen 18 und mit ihnen die Haltebleche 19 angehoben, so daß sich die letzteren
unterhalb des untersten Behälters 2 b an den Boden desselben anlegen. In dieser
Lage sind inzwischen die Drehkreuzklinken 24 infolge Abhebens der Sperrklinken 25
durch die Steuerstifte 20 frei geworden, so daß ein Senken der Behälter 2 b des
Senkstapels stattfinden kann, sobald der Handhebel 9 wieder umgelegt wird. Dieses
Umlegen hat zur Folge, daß sich der unterste Behälter 2 a des Anhebestapels durch
Mitnahme der Halteklinken 15 anhebt und sich der Senkstapel entsprechend senkt.
Dieses abwechselnde Heben und Senken der beiden Stapel läßt sich somit durch die
Betätigung des Handhebels 9 jederzeit durchführen. Dabei ist noch zu bemerken, daß
die Drehkreuzklinken 24 bei jedem Senken durch die Rücken der Nasen 3 um eine Teilung
weitergedreht werden.
-
Im übrigen erfolgt das Heben und Senken so, daß jeweils ein Anheben
stattfindet, das etwas höher ist, als der Höhe eines Behälters entspricht. Dadurch
ist ein leichtes Verschieben der Behälter 2 a und 2 b ohne Anecken gesichert.