DE526131C

DE526131C - Vorrichtung zum Bearbeiten von Kaesebruch in laenglichen Wannen mittels Schneid-Ruehrwerkzeugen

Info

Publication number: DE526131C
Application number: DESCH84366D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1927-11-03
Filing date: 1927-11-03
Publication date: 1931-06-02

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
2. JUNI 1931

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 45 g GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. November 1927 ab

Der Gegenstand der Erfindung gehört zur Klasse der Bruchbearbeitungsmaschinen, bei welchen die Schneid- oder Rührwerkzeuge sowohl eine drehende als auch, gleichzeitig damit, eine fortschreitende Bewegung in Längsrichtung einer langförmigen Käsewanne beschreiben.

Bei den bekannten Einrichtungen dieser Art, welche entweder mit einem einzigen

ίο Werkzeug oder mit zwei dicht beieinander angeordneten Werkzeugen, deren Rührbahnen sich ineinander Λ-erschlingen, ausgestattet sind, hat sich der Mangel gezeigt, daß die sich verhältnismäßig nur langsam drehenden, aber mit verhältnismäßig großer Geschwindigkeit durch die Wanne wandernden Werkzeuge erst nach vielfachem Hinundhergehen die Bruchmasse in allen Teilen der Wanne erfassen. Hierdurch bleiben beträchtliche Teile

der Bruchmasse in der g

und das Produkt wird unregelmäßig.

Dem Übelstande kann nicht dadurch abgeholfen werden, daß man die fortschreitende Geschwindigkeit der Werkzeuge ebenfalls nur gering wählt, da alsdann zu viel Zeit vergehen würde, bis die Schneid- oder Rührwerkzeuge λ'οη dem einen bis zu dem anderen Ende der Wanne gelangen. Es würde dadurch der Bruchinasse Gelegenheit gegeben werden, sich niederzuschlagen und zusammenzubacken. Außerdem könnte dabei leicht ein Anbacken der Bruchmasse an dem erwärmten Wannenboden auftreten.

Bearbeitung zurück.

Die Vorrichtung gemäß der Erfindung beseitigt die erwähnten Mängel dadurch, daß zwei oder mehr Drehwerkzeuge auf einen größeren Abstand voneinander in Längsrichtung der Wanne angeordnet und bewegt werden. Hierdurch wird der von jedem Werkzeug zurückzulegende lineare Weg in wirk- ^₀ samer Weise verkürzt, wiewohl die Werkzeuge in ihrer Gesamtheit die ganze Wanne bestreichen. Es ermöglicht sich so, die fortschreitende Geschwindigkeit der Werkzeuge bei unveränderter Zeitdauer eines vollen Durchganges derselben durch die Wanne wesentlich zu verlangsamen, wodurch ihre Rührkreise dichter aufeinander aufschließen können. Es werden so alle Teile der Wanne besser bestrichen und auch die Rundungen an den Enden der Wanne besonders gut genommen.

In weiterer Ausbildung der Vorrichtung kann eine besonders vorteilhafte Einrichtung zur Erzielung der kombinierten umlaufenden und fortschreitenden Bewegung der Werkzeuge zur Anwendung kommen. Zu diesem Zweck wird über der Käsewanne ein Wagen auf einer Fahrbahn angeordnet, welcher die Werkzeuge sowie eine die Antriebsräder derselben verbindende Kette trägt, von welcher ein Glied mit einer an einem ortsfesten Teile gelenkig gelagerten Stange o. dgl. verbunden ist. Die durch ein Triebwerk in L^Tmdrehung versetzten Antriebsräder der Werkzeuge müssen sich alsdann auf der Kette abrollen und

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erteilen dadurch dem Wagen, auf welchem sie angeordnet sind, eine hin und her gehende Bewegung.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung in

Abb. ι im senkrechten Schnitt und in Abb. 2 und 3 in Draufsicht dargestellt. In Abb. ι und 2 ist der Stand des die Bearbeitungswerkzeuge tragenden Wagens im Augenblick der Umkehr an dem linken Ende der Wanne, in Abb. 3 im Augenblick des Durchgangs durch die Mitte der Wanne gezeichnet.

ι ist die Käsewanne. In derselben beschreiben die Schneid- und Rührwerkzeuge 2 und 3 sowohl eine umlaufende als auch eine in Längsrichtung der Wanne 1 hin und her gehende Bewegung. Von den Werkzeugen 2 und 3 bestreicht das Werkzeug 2 in seiner so hin und her gehenden Bewegung nur den in der Zeichnung linken Teil und das Werkzeug 3 analog nur den rechten Teil der Wanne 1. Diese Bewegungen lassen sich wie folgt erzielen:

Über der Wanne 1 beschreibt ein Wagen 5 längs einem fest angeordneten Laufrahmen 4 eine in Längsrichtung der Wanne 1 hin und her gehende Bewegung. Auf dem Wagen 5 ist ein Elektromotor 6 angeordnet, welcher ein Schneckengetriebe 7 mit Wechselgetriebe 8 antreibt. Die sekundäre Achse 9 des Wechselgetriebes 8 teilt ihre jeweilige Drehbewegung dem Kettenzuge 10 mit, welcher die Werkzeuge 2 und 3 verbindet. Ein Glied der Kette 10 wird bei 12 durch eine an dem ortsfesten Lauf rahmen 4 bei 14 gelenkig gelagerte Stange 13 festgehalten, wodurch sich die Antriebsräder der Werkzeuge 2 und 3 auf der Kette 10 abrollen und den Wagen 5, auf welchem sie angeordnet sind, in eine hin und her gehende Bewegung versetzen.

Die Länge des Kettenzuges 10 bestimmt den Hub dieser hin und her gehenden Bewegung des Wagens 5. Zweckmäßig wird die 4-5 Länge des Kettenzuges 10 so bemessen, daß sie ein Vielfaches des Umfanges der sich auf ihm abwickelnden Kettenräder beträgt. Dadurch gelangen die Rührwerkzeuge 2 und 3 stets an dieselbe Stelle der halbrunden Wannenenden und bestreichen so alle Teile der Wanne in einwandfreier Weise.

Die beschriebene Bewegung kann anstatt durch eine einfache Kette auch durch eine Doppelkette, d. h. durch zwei mit geringem Abstande voneinander angeordnete, parallel verlaufende Ketten erfolgen, ohne dadurch das Wesen der Erfindung zu beeinflussen. In diesem Falle wird der Bolzen 12 als Verbindungsbolzen zwischen zwei einander gegenüberliegenden Kettengliedern mit dazwischen angreifender Stange 13 ausgebildet.

An Stelle zweier Werkzeuge können natürlich auch mehrere Werkzeuge in der Wanne 1 angeordnet werden. Auch kann der Antrieb der Werkzeuge in beliebig anderer Weise erfolgen.

Claims

Patentansprüche:

i. Vorrichtung zum Bearbeiten von Käsebruch in länglichen Wannen mittels Schneid-Rührwerkzeugen, welche in ihrer Gesamtheit die ganze Wanne bestreichen, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehr in Längsrichtung der Wanne hintereinanderliegende Drehwerkzeuge mit nicht ineinander verschlungenen Rührbahnen in der Wanne hin und her wandern.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß über der Käsewanne (1) auf einer Fahrbahn (4) ein Wagen (5) angeordnet ist, welcher die Werkzeuge (2 und 3) sowie eine die Antriebsräder derselben verbindende Kette (10) trägt, von welcher ein Glied (12) mit einer an einem ortsfesten Teile gelenkig gelagerten Stange (13) o. dgl. verbunden ist, so daß die durch ein Triebwerk (6, 7, 8) in Umdrehung versetzten Antriebsräder der Werkzeuge (2 und 3) sich auf der Kette (10) abrollen und dabei dem Wagen (5), auf welchem sie angeordnet sind, eine hin und her gehende Bewegung erteilen.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen