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Maschine zur Herstellung von Panzer- und Ankerketten. Die Erfindung
betrifft eine Maschine zum fortlaufenden Herstellen von Panzer- oder Ankerketten
für die Feinkettenindustrie.
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Gegenüber den an sich bekannten sogenannten Ankerkettenmaschinen besteht
das Neuartige der vorliegenden Erfindung darin, daß sich durch einfaches Verändern
der Exzenterbewegung der Haltezangen mit denselben Werkzeugen der Maschine nach
Belieben Ankerketten oder Panzerketten (d. s. solche Ketten, deren Glieder einzeln
in Panzerform verdreht sind) herstellen lassen. In der Zeichnung ist der Arbeitsgang
der neuen Maschine in neun Figuren dargestellt, und zwar zeigen Abb. i bis q. die
Stellung der Werkzeuge für die Gliedbildung bei Herstellung von Panzerketten, Abb.
5 bis 9 dieselbe bei Herstellung von Ankerketten.
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Die Maschine besteht aus den an sich bekannten, in vertikaler Ebene
zusammenarbeitenden Biegegesenken a-ai, die entsprechend der Form des zu biegenden
Ankergliedes
ausgebildet sind. Zwischen diesen Biegegelenken a-al
ist eine senkrecht gelagerte, hoch- und niedergehende Drehzangeb gelagert, während
seitlich der Gliedbildungsstelle in der Gliedbildungsebene eine Haltezangle c angeordnet
ist, welche sich in horizontaler Ebene öffnet und schließt und zur Gliedbildungss,telle
vor- und wieder zurückbewegt werden kann.
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Der Arbeitsgang der Maschine ist nun folgender: Das Ankerglied, welches
in bekannter Weise dadurch gebildet wird, daß von dem geradlinig zugeführten Draht
die zur Bildung eines Kettengliedes erforderliche Drahtlänge mittels des Messers
e (Abb.4) abgeschnitten, durch die zusammenarbeitenden Gelenke a-al um einen Biegedorn
d (vgl. hierzu Abb. 5) herumgebogen und .durch ein (in der Zeichnung nicht ersichtliches)
Gegenwerkzeug, den sogenannnten Fuger, zu einem Kettenglied i geschlossen wird,
wird von der seitlich herangeführten Haltezange c an der Fugstelle erfaßt und diese
gleichzeitig gegen ein Aufklaffen gesichert.
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Alsdann schwenken die Biegegelenke a-al auseinander (Abb. r und z),
so daß die Drehzange b hochgehen und das Ankerglied i an seinem. unteren,
der Fugstelle gegenüberliegenden Gliedteil erfassen kann. Ein an der Drehzange b
angeordneter, .sogenannter Abstreifer f hebt die in dem Ankerglied
i hängenden Glieder 'der fertigen Kette in ihrer Hängelage an und lenkt sie
seitlich so ab, daß sie bei der nun folgenden Verdrehung des Ankergliedes zu einem
Panzerglied nicht hinderlich sind. In dieser Stellung, gehalten von den beiden Zangen
b und c, erfolgt alsdann die Verdrehung des Ankergliedes i in Panzerform, dadurch,
daß sich die Zange b um 9o° im Gegenuhrzeigersinn dreht (Abb. 3), während die Zange
c in ihrer Lage verharrt und die Stoßfugenenden des Gliedes zusammenhält. Nach erfolgter
Verdrehung öffnet sich die Zange c, wodurch das in Panzerform verdrehte Glied j
an seiner Fugstelle frei wird. Nun dreht sich die Zange b mit dem aus dem Zangenmaul
herausragenden Panzerglied j .um 9o° zurück, indem sie weiterhin gleichzeitig um
einen Ringdurchmesser hochgeht, so daß der geradlinig zugeführte Draht für das nächstfolgende
Kettenglied durch das soeben fertiggestellte Panzerglied i hindurchgesteckt werden
kann.
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Hängt .so @die Kette mit ihrem Panzerglied j andern Gliederdraht,
so senkt sich die Drehzange b und gibt 'das Panzerglied j frei. Nun wiederholt :sich
der ganze Arbeitsgang, d. h. von dem endlosen geradlinigen Draht wird eine Drahtlänge
abgeschnitten und von den Biegegelenken a-al zu, einem Ankerglied gebogen usw.
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Dadurch, daß die Drehzange b nach dem Verdrehen des Ankergliedes zum
Panzerglied bei ihrer Rückbewegung um 9o° das verdrehte Glied samt der daran hängenden
Kette mitnimmt, wird der bei einseitiger Drehung der Zange b entstehende Kettendrall
sowie ein Verwickeln der Kette vermieden.
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Soll eine Verdrehung des jeweils fertiggestellten Ankergliedes in
Panzerform nicht erfolgen, d. h. soll die Maschine fortlaufend nur Ankerglieder
herstellen, so wird die Exzenterbewegung der beiden Zangen b und c so geändert,
daß eine Verdrehung des Ankergliedes unterbleibt. Dies kann in beliebiger Weise
geschehen, z. B. durch Einschalten anderer Exzenter, welche die Bewegung der -Zangen
b und c bewirken.
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Der Arbeitsgang der nämlichen Werkzeuge der Maschine ist dann 'folgender:
Das Ankerglied wird in der bereits geschilderten, aus Abb.5 ersichtlichen Weise
durch die Biegegelenke aal gebildet. Alsdann erfaßt die seitlich bis an die Gliedbildungsstelle
herangeführte Haltezange c das fertige Ankerglied i an der Fugstelle (Abb. 6), während
die Biegegelenke a-al auseinandergehen, damit ,die Drehzange b hochgehen kann, um
das Ankerglied an seinem unteren, der Fugstelle gegenüberliegenden Gliedteil zu
erfassen. Nun öffnet sich die Zange c, sie gibt damit '.das Ankerglied i frei und
geht in ihre Ausgangsstellung zurück (Abb. 7 und 8). Nunmehr dreht die Zange b das
Ankerglied samt der daran hängenden Kette um 9o°, -damit der Draht für das nächstfolgende
Kettenglied hindurchgesteckt werden kann usw.
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Auf diese Weise werden auf der Maschine mit denselben Werkzeugen fortlaufend
Ankerglieder hergestellt.