DE471534C - Vorrichtung zum Biegen von eckigen Dosenruempfen u. dgl. - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Biegen von eckigen Dosenrümpfen u. dgl. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf selbsttätige Lötmaschinen für eckige Dosenrümpfe u. dgl., bei denen von einem Stapel zugeschnittene Rumpfbleche abgenommen,-in die Rumpfform gebogen und gelötet werden. Bei solchen Maschinen ist es bekannt, zwei gegenüberliegende Rumpfflächen nach innen einzubiegen, damit sie bei dem unvermeidlichen Rückfedern erst in die gewünschte Form geführt werden.
• In der Einrichtung nach der Erfindung «erden im Gegensatz zu den bekannten Vorrichtungen alle vorhandenen Flächen des Blechrumpfes beim Biegen in an sich bekannter Weise über die gewünschte Form hinaus eingebogen, und zwar geschieht dies mittels Biegebacken, die an jeder Biegekante gelenkig miteinander verbunden sind. Die Biegebacken bilden also gewissermaßen Glieder einer Kette, die von einer mittleren Einspannstelle aus nach beiden Seiten um den Biegedorn gewickelt wird, indem die Backenglieder nach beiden Richtungen das Rumpfblech entsprechend der Aufeinanderfolge seiner Flächen nacheinander an die zugehörigen Dornflächen pressen. Dies bietet gegenüber den bekannten Einrichtungen, die mit zangenartigen, also nicht an allen Biegekanten gelenkigen Backen arbeiten, den Vor= teil, daß Materialzerrungen, also schädliche Spannungen vermieden und Rumpfkörper erzeugt werden, die nach ihrer Biegung ohne besondere Spannmittel in der gewünschten Form verharren, d. h. ohne Einspannung der Lötung unterworfen werden- können. Auf diese Weise werden umständliche Spann- und Transportmittel erspart.
• Ein Beispiel der neuen Vorrichtung ist schematisch in verschiedenen Arbeitslagen in den Abb. i bis 5 dargestellt. Es ist eine Vorrichtung zum Biegen von Dosenrümpfen für viereckige Dosen mit abgerundeten Ecken gewählt.
• Der Dorn oder Kern h, um den der Blechstreifen x herumgebogen werden soll, ist an allen seinen vier Seitenflächen so ausgespart, daß beim Andrücken des Blechstreifens x der sich daraus bildende Dosenrumpf in allen vier Ecken über den gewollten rechten Winkel hinweg auf einen spitzen Winkel gebogen wird. Zum Biegen selbst dienen gelenkig zu einer Art Kette miteinander verbundene Biegebacken i, k,1, von denen die eine, i, fest mit einem in der Pfeilrichtung (Abb. i) verschiebbaren Andrückstempel n verbunden sein kann. Dieser Backe i fällt die Aufgabe zu, den von der Seite her (Pfeil y) zugefihrten Blechstreifen x in seinem mittleren Teile gegen den Dorn h zu pressen (Abb. i). Mit den Backen i sind gelenkig die Backen k verbunden, die die Seitenflächen des bereits von der Backe i eingespannten Blechstreifens x durch Herandrücken an den Dorn h erst fertig biegen (Abb. a), ehe die mit ihnen gelenkig verbundenen beiden kürzeren Backen 1 die beiden Blechstreifenenden zur vierten Dosenfläche an die Dornfläche h heranbiegen (Abb. 3). Mit Rücksicht auf die notwendige Überlappung der beiden Blechstreifenenden für- die Lötung müssen die beiden flügelartigen Biegebacken 1 nacheinander in die Biegelage (Abb.3) bewegt werden. Zum Bewegen der Backenpaare k, l dienen in der gezeichneten Ausführung zwei Lenker o, die von Hubscheiben, Kurbeln o. dgl. bewegt werden und die an kurbelartigen Armen der Backen l angreifen. Das Mitbewegen der Backen k wird durch starke Federn q erzielt, die so zwischen den Armen p und den Bakken k aufgehängt sind, daß sie die beiden gelenkig miteinander verbundenen Backen k und l dauernd in die Strecklage (Abb. r und z) zu ziehen suchen. Demzufolge werden die Backen l erst dann um ihre Gelenke y ge-. dreht, wenn die Backen k fest an dem Dorn h bzw. dem herangebogenen Blechstreifen anliegen (Abb. z), sich also nicht weiterdrehen können. Von diesem Augenblick an beginnt das Herabbiegen der Blechstreifenenden an die obere Kernfläche, wobei die Federn q entsprechend angespannt werden. Umgekehrt richten beim Zurückgehen der Lenker o die Federn q zunächst die Backen 1 wieder auf, ehe sie die Backen k von dem Kern Iz abheben. Der Rumpf x nimmt beim Zurücktreten der Backen 1, k, i die in Abb. q. angedeutete gewollte Form an, in der er sich ohne Hilfsmittel erhält. Das Löten kann dann auf dein Kern h oder auf einem besonderen Dorn s nach Abb. 5 erfolgen, dem der Rumpf x durch Stößer t zugeschoben wird und der beispielsweise auf einem drehbaren Löttische u mehrfach angeordnet sein kann.
• Der neue Biegevorgang läßt sich auch auf Maschinen anwenden, die die Rümpfe falzen, statt löten.

Claims (1)

1. YATLNTANSYRUCF1.' Vorrichtung zum Biegen von eckigen Dosenrümpfen u. dgl. in selbsttätigen Löt-oder Falzmaschinen, die z. B. auch von einem Stapel zugeschnittene -Rumpfbleche selbsttätig abnehmen, biegen und löten, dadurch gekennzeichnet, daß die Rumpfbleche um einen Biegedorn (Formkern h) mit allseitig nach innen gekrümmten Flächen von Biegebacken (i, k, l) herumgebogen werden, die als Kettenglieder durch Gelenk an jeder Biegekante verbunden sind.