DE466954C

DE466954C - Einrichtung zur Herstellung von elektrischen Leitern aus gekroepften Einzelleitern

Info

Publication number: DE466954C
Application number: DES76890D
Authority: DE
Inventors: Adolf Finckbein
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1924-07-09
Filing date: 1925-08-04
Publication date: 1928-10-17

Description

Einrichtung zur Herstellung von elektrischen Leitern aus gekröpften Einzelleitern In dem Patent 449:291 ist vorgeschlagen worden, elektrische Leiter aus Einzelleitern dadurch herzustellen, daß die Einzelleiter auf beide Seiten eines flachen Dornes schräg aufgelegt, sodann an der Schmalseite des Dornes von einer Leiterebene in die andere gedrückt und danach in der zweiten Ebene abgebogen «-erden. Es ist auch vorgeschlagen worden, die Vorrichtungen zur Ausübung der Einzelschritte untereinander zwangläufig zu verbinden und durch einen mechanischen -Antrieb gemeinsam anzutreiben.
Nach der Erfindung soll nun eine Einrichtung geschaffen werden, die für die Anwendung des beschriebenen Verfahrens besonders vorteilhaft und zweckmäßig ist und die Herstellung der Leiter wesentlich erleichtert.
Diese Einrichtung soll an Hand der Zeichnung erläutert werden. In der Abb. i und 2 sind im Aufriß und Grundriß hauptsächlich die Verbiegungsvorrichtungen für die Einzelleiter veranschaulicht, während Abb. 3 in der Hauptsache die Vorschubvorrichtung für den Gesamtleiter und Abb. d eine Einzelheit dieser Vorrichtung zeigt. Mit a und b sind die beiden Leiterbündel bezeichnet, die aus den Einzelstäben a1, a2, a, a4, a5 und b1, b., b3, b4, b, bestehen, aus denen der unterteilte Stab c hergestellt wird. Für das Biegen der Einzelleiter zur Herstellung des Gesamtleiters sind zwei rechtwinklig zueinander gelagerte Hebelpaare r, 2 und 3, 4 vorgesehen. Die Hebel i und 2 (Abb. i) dienen zur Herstellung der Kröpfungen. Sie sind so gegeneinander versetzt, daß der jeweilig in dem einen Bündel am weitesten nach außen liegende Leiter an der Schmalseite des Dornes vorbeigeführt «-erden kann. Im vorliegenden Falle bilden sie den Winkel a (Abb. 2). Die Het;el 3 und .I (Abb. 2) sind so gegeneinander versetzt, daß jeder in der Ebene des auf der gleichen Flachseite des Dornes liegenden Bündels liegt, und daß der Leiter nach der Kröpfung an die Innenseite des anderen Bündels herangebogen «erden kann. Ferner sind Hebel 5 und 6 (Abb. 2) vorgesehen, die in das Leiterbündel an der zu kröpfenden Stelle als weitere Dorne eingreifen.
Die Hebel i und 2 können durch Nockenscheiben ii und i2, die auf den Wellen 21 und 22 befestigt sind, gegen die Spannkraft der Federn 31 und 32 bewegt werden. Die Hebel 3 ürid 4-können gegen die Spannkraft der Federn 33 und 34 durch die Nockenscheiben 13 und 14 gedreht werden, die auf einer gemeinsamen Welle 23 sitzen und auf Zwischenhebel 43 und 44 wirken, die über Zwischenstücke 53 und 54 an die Hebel 3 und 4 angreifen.
Die Hebel 5 und 6 können gegen die Spannkraft der Federn 35 und 36 bewegt werden durch die Nockenscheiben 15 und 16 (Abb.3), die auf Zwischenhebel 45 und 46 wirken, welche gegen die Hebel 5 und 6 drücken. Ein Dorn 7 in Gestalt einer zungenartigen Platte, der zwischen den beiden Leiterschichten liegt, dient als Auflage für die Leiterschicht a. Die Leiterschicht b kann durch einen gleichgeformten darunterliegenden Dorn oder durch Brücken abgestützt werden, was der Einfachheit halber nicht in der Zeichnung dargestellt wurde.
Die Vorrichtung zum Vorschub des Leiters besteht aus einem zweiarmigen Hebel 8 (Ab-b- 3), der am Ende eines Armes einen an ihn angelenkten Schnepper 9 trägt, gegen den, eine am Hebel befestigte Feder ro drückt. Der Schnepper 9 greift in Hohlräume 29 einer flachen Stange ig (Abb. 4) ein, die an dem Leiteranfang durch eine Klammer 39 mit dem fertigen Teil c des Leiters verbunden ist. Der Hebel 8 wird durch eine Nockenscheibe 18, die auf der Welle 22 sitzt, gedreht. Die Nockenscheibe wirkt gegen die Spannkraft einer Feder 38 auf einen Hebel 58, der durch eine Stange 48 mit dem Hebel 8 gelenkig verbunden ist.
Die Einrichtung wird in folgender Weise betätigt: Die beiden Leiterbündel tt und b werden in der dargestellten Lage in die Einrichtung gebracht und am Scheitel des Winkels, den sie miteinander bilden, durch die Klammer 39 mit der Vorschubstange ig verbunden. Darauf werden die Hebel i und 2 durch die Nockenscheiben 1i und 12 nach unten und oben gedrückt, wodurch der Stab a1 über den Hebel 5 nach unten und der Stab b, über den Hebel 6 nach oben gekröpft wird, so daB jeder der beiden Stäbe in die Lagenebene des entsprechenden anderen Bündels gelangt. Darauf werden die Hebel 3 und 4 durch die Nockenscheiben 23 und 24 bewegt, wodurch die Leiter a1 und b" in die in Abb. 2 gestrichelt angedeuteten Lagen abgebogen und damit an die entsprechenden anderen Bündel innen angereiht werden. Hierauf wird die Vorschubvorrichtung in Bewegung gesetzt, indem die Nockenscheibe 18 mit ihrem Nocken gegen den Hebel 58 gedrückt wird. Hierdurch wird der Schnepper 9 nach links bewegt. Er nimmt die Führungsstange i9 -und den Leiter mit und schiebt beide um den Abstand zweier nebeneinanderliegender Kröpfungen vor. Sobald der Nocken der Scheibe 18 an dem Hebel 58 vorüber ist, wird der Schnepper 9 durch die Feder 38 wieder zu-,rückgezogen und greift in die nächste Aushöhlung der Führungsstange ig ein. Der beschriebene Vorgang wird mit den Leitern a2 tind b., sowie mit den übrigen Leitern wiederholt; indem immer paarweise je zwei Leiter von den Hebeln i und 2 abgekröpft und danach von den Hebeln 3 und 4 umgebogen werden. Für den maschinellen Antrieb der Einrichtung sind in dem angeführten Beispiel Ketten 71 und 72 und Kettenräder 61, 62 und 63 vorgesehen, die die Wellen 21, 22 und 2,3 miteinander verbinden. Weitere Antriebsmittel sind nicht gezeigt, da sie für das Wesen der Erfindung belanglos sind und ohne weiteres zweckentsprechend ausgeführt werden können.

Claims

JPÄTENTANSPRÜCIIE: i. Einrichtung zur Herstellung von elektrischen Leitern aus gekröpften Einzelleitern nach Patent 449 294 gekennzeichnet durch zwei rechtwinklig zueinander angeordnete Hebelpaare, von denen die Hebel (i, 2) -des einen. -Paares je einen Einzelleiter aus einem Bündel in die Ebene des andern-Bündels so gegen einen Anschlag drücken,'daß eine Kröpfung entsteht, während die Hebel !(3,4) des anderen Paares die so gekröpften Einzelleiter innerhalb der Ebene des zweiten Bündels an dieses heranbiegen. :
2. Einri4#itung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine Vorschubvorrichtung für den Leiter, bestehend aus -einer rnit diesem verbundenen Stange (z9) mit Auskerbungen (2g), in die ein Schnepper -(9) eingreift, der an einem Hebel (8) federnd angeordnet is_t
3. Einrichtung nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet durch zwei, Hebel (5, 6), die .an der Kröpfungsstelle die abzukröpfenden Einzelleiter beim Abbiegen stützen.
4. Einrichtung nach Anspruch I bis 3, dadurch :gekennzeichnet, daB die Hebel durch Noekenscheiben gegen die Spannkraft -von Federn .angetrieben werden.