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lnaschine zur Herstellung von Gitterwerk mit sich kreuzenden, an den
Kreuzungsstellen elektrisch verschweißten Drähten Die Erfindung betrifft eine Maschine
zur Herstellung von Gitterwerk mit sich kreuzenden, an den Kreuzungsstellen elektrisch
verschweißten, insbesondere dünnen Drähten. Es liegt die Aufgabe vor, die Weiterschaltung'
des Geflechtes durch eine mit Zähnen in die Maschen des Geflechtes eingreifende
Trommel vornehmen zu können, ohne daß die Gefahr besteht, daß bei der durch die
Zähne ausgeübten Zugkraft eine Deformierung der Maschen erfolgt, und zwar Maschen
von gleicher oder verschiedener Weite zu erzeugen.
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Zur Erreichung dieses Zieles erfolgt gemäß der Erfindung die Fortbewegung
des Gitterwerkes durch Rollen, die durch eine mit Zähnen in die Maschen des Netzwerkes
- eingreifende, in der Förderrichtung vor den Rollen angeordnete Trommel unter Vermittlung
einer Reibungskupplung so angetrieben werden, daß sie das Bestreben haben, eine
größere Umfangsgeschwindigkeit zu entfalten, als die Trommel hat, und weiter besitzt
gemäß der Erfindung die Trommel in ihren Zahnreihen in Richtung der, Trommelachse
und in der Umfangsrichtung der Trommel eine Teilung entsprechend der gewünschten
Maschenweite in Richtung der Schußdrähte bzw. Kettendrähte und wird durch eine Schaltvorrichtung
mit auswechselbarem Zahnkranz angetrieben, dessen Schaltzähne durch ihre Höhe die
Maschenweite in Richtung der Kettendrähte bestimmen.
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Im nachfolgenden ist die Erfindung bei einer Maschine nach Patent
465 231 beschrieben, bei welcher zur Bildung des Gitterwerkes Schußdrähte quer zu
den Kettendrähten zwischen Schweißwerkzeugen hindurchgezogen werden. Die Erfindung
ist jedoch auch bei anderen Maschinen zur Herstellung von Gitterwerk zu verwenden.
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Auf der Zeichnung zeigt Abb. i beispielsweise eine Einrichtung gemäß
der Erfindung in Aufsicht, Abb. 2 in Vorderansicht.
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Abb. 3 ist ein Schnitt nach Linie A -A der Abb. 2.
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Die Abb. q. zeigt in Aufsicht einen Teil der Fördertrommel.
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Abb. 5 ist ein Längsschnitt dazu, Abb. 6 ein Querschnitt.
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Die Abb. 7 ist teilweise eine Ansicht der Schweißwerkzeuge, vom linken
Ende der Abb. 2 gesehen.
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Die Abb. 8 ist ein senkrechter Schnitt durch zwei Schweißwerkzeuge.
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Die in den beiden Seitengestellen 2 der Einrichtung gelagerte Hauptantriebswelle
i (Abb. i und 2) trägt ein Zahnrad 2o (4bb. 2), das mit einem Zahnrad 21 in Eingriff
steht, welches mit
einem anderen Zahnrad 22 auf der gleichen Welle
23 sitzt. Das Rad 22 greift in ein. Zahnrad 24 auf einem Zapfen 37, durch den, wie
später beschrieben wird, eine Schaltscheibe 25 gedreht wird, die durch die Schalthebel
27 und 28 die Fördertrommel 26 für die Kettendrähte absatzweise in Drehung versetzt.
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Die Kettendrähte 3, von denen in Abb. _ nur drei Stück gezeigt sind,
gehen von nicht dargestellten Spulen an der linken Seite der Maschine durch Richtrollen
4 (Abb. 2) zwischen den Schweißwerkzeugen Zoo, toi (Abb. 7 und 8) hindurch, wo durch
Hinzufügen der Schußfäden, die von dem Schußdraht ioo abgetrennt werden, das Netzwerk
9 entsteht. Dieses Netzwerk 9 geht dann teilweise um die Trommel 26 und zwischen
einem Paar von Streck- und Förderrollen 8o, 81 hindurch über eine Leitrolle 82 nach
einer Abschneidevorrichtung.
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Der Schußdraht ioo wird von einer (nicht dargestellten) Spule an der
Vorderseite der Maschine quer über die Kettendrähte 3 durch einen Finger io3 (Abb.
i) gezogen, der an einer quer angeordneten Leitspindel 105 befestigt ist.
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Die Schweißwerkzeuge sind paarweise angeordnet. Der untere Stempel
toi ist in einem Halter 2o2 befestigt (Abb. 7 und 8), der am Maschinengestell angebracht
ist, und der obere Schweißstempel Zoo ist in einem Halter 203
gelagert,. der
durch Führungsstangen 204 (Abb.x 2 und 7) gehoben und gesenkt werden kann, die in
feststehenden Führungen Zog gleitbar gelagert sind. Der obere Halter 203 wird durch
zwei Hubscheiben 2o6 auf und ab bewegt, die an beiden Enden der Hauptantriebwelle
i angebracht sind und auf Rollen 2o7 einwirken, die an je zwei Stangen 9,04 verbindenden
Querstücken 2o8 gelagert sind.
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Ein in Abb. x und 2 schematisch angedeuteter Schweißschalter 2o9 wird
durch eine Kette 2io angetrieben, welche ein Kettenrad 211 auf der Hauptwelle i
mit einem Kettenrad 2z2 auf der Schalterwelle 2x3 verbindet.
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Eine Umdrehung der Hauptwelle i hat das Zuführen eines Schußdrahtes
ioo zur Folge, ferner die Rückkehrbewegung des Schußfmgers 103, 104, _einen
Schweißvorgang und eine Zwölfteldrehung der Schaltscheibe 25, wodurch ein vollkommener
Kreislauf der Maschine entsteht.
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Die Fördertrommel 26 für das Drahtnetz wird im Sinne des Uhrzeigers
(Abb. 2) gedreht, so daß das Netz um den der gewünschten Teilung der Schußdrähte
entsprechenden Betrag durch eine Schaltklinke 30 weitergefördert wird, die
an den Hebelarm 28 angelenkt ist und auf ein Schaltrad 29 auf der Trommel 26 einwirkt.
Eine an dem Gestell a bei 32 angelenkte Sperrklinke 31 hindert das Schaltrad 29
an einer Rückdrehung nach jeder Schaltung. An dem Arm 27 des Hebels 27, 28 ist eine
Rolle 33 angebracht, die durch eine Feder gegen die Flächen 34 der Schaltzähne der
Schaltscheibe 25 gedrückt wird. Die radiale Höhe dieser Flächen 34 bestimmt daher
die Größe der Schaltung und den Abstand der Schußdrähte.
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Die Schaltscheibe 25 (Abb. 3), ist durch Zapfen 35 an der Scheibe
36 befestigt, die sich auf dem Zapfen 37 drehen kann, welcher lose das Zahnrad 24
trägt. Die Scheibe 36 kann mit dem Zahnrade 24 durch einen Stift 38 gekuppelt oder
von ihm entkuppelt werden. Dieser Stift ist in der Scheibe 36 verschiebbar und tritt
in ein Loch 39 in dem Zahnrad 24, und zwar unter Einwirkung einer Feder 40. Um ihn
aus diesem Loch herausziehen zu können, besitzt er an seinem äußeren Ende einen
Handknopf 4i. Nachdem er herausgezogen ist, gibt man ihm eine Teildrehung, so daß
er durch den Querstift 42 in der ausgezogenen Stellung gesichert wird.
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Durch diese Vorrichtung kann also die Förderung des erzeugten Drahtnetzes
unterbrochen werden, ohne daß man die Hauptwelle i stillzusetzen braucht. Zum Wiederingangsetzen
der Fördervorrichtung braucht man nur den Kupplungsstift 38 mit dem Zahnrad 24 wieder
in Eingriff zu bringen. Der Abstand der Schußdrähte kann dadurch geändert werden,
daß man Schaltscheiben einsetzt, die verschieden hohe Hubflächen besitzen. Wenn
man eine Schaltscheibe einsetzt, deren aufeinanderfolgende Hubflächen verschiedene
radiale Höhen aufweisen, so kann man ein Muster erzeugen, in welchem aufeinanderfolgende
Schußdrähte verschiedene Abstände besitzen.
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Das Übersetzungsverhältnis zwischen dem Rade 2a auf der Hauptantriebwelle
i und dem Rade 24 ist vorzugsweise i : x2, so daß eine beträchtliche Anzahl von
verschiedenen Mustern erzeugt werden kann, indem man verschiedene Schaltscheiben
25 einsetzt.
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Die Fördertrommel 26 ist mit Zähnen 43 (Abb. 4, 5 und 6) versehen,
die parallel zu der Trommelachse liegen und deren. Teilung in der Achsrichtung gleich
oder ein Mehrfaches von der Teilung der kleinsten Masche zwischen den Kettendrähten
3 ist. Die Zähne des Schaltrades 29 (Abb. 2) besitzen eine Teilung, die gleich oder
ein Bruchteil der Teilung der Zähne 43 ist. Die Sperrklinke 31 ist zweckmäßig so
einstellbar, daß die Fördertrommel nach der Schaltung sich rückwärts drehen kann,
und zwar um einen kleinen Winkel unter der Spannung der Kettendrähte, bevor sie
durch die Sperrklinke festgehalten wird. Dadurch wird die Spannung der Kettendrähte
während des Schweißens verringert.
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Die Zähne 43 der Trommel 26 sind in Richtung der Trommelachse unterbrochen
durch
Rillen 44 (Abb. 6) mit einer Teilung gleich derjenigen der
Schweißwerkzeuge. Die Kettendrähte treten in diese Rillen ein, deren Tiefe so bemessen
ist, daß die Schußdrähte am Grund der Zwischenräume zwischen den Zähnen 43 Platz
finden, wie es in Abb. 5 bei 45 angedeutet ist. Die Rillen 44 besitzen, wie Abb.
6 zeigt, eine nach unten verjüngte Form, so daß sie die Kettenfäden in genauem Abstand
voneinander auf der Transporttrommel führen.
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Um den Druck zwischen den Zähnen der Fördertrommel und den Schußdrähten
des Netzwerkes beim Fördern des letzteren durch die Maschine zu verringern und um
ferner das Netzwerk geradezurichten, ist folgende Vorrichtung " vorgesehen: Die
Förder- und Streckrollen 8o, 81 sind mit einem weichen Material, wie Gummi o. dgl.,
bedeckt und erfassen das Netzwerk zwischen sich unter dem Druck der Federn 84, welche
auf das Gestell 85 der Rolle 8o wirken. Jedes Gestell 85 ist bei 86 an dem zugehörigen
seitlichen Maschinengestell e angelenkt. Die untere Rolle 81 wird durch Vermittlung
einer Kupplung go (Abb. i) von einer Kette 87 angetrieben, die zwei Kettenräder
88 und 89 verbindet, welche an der Fördertrommel 26 bzw. der Kupplung
9o (Abb. i) befestigt sind. Die letztere ist eine Reibungskupplung mit einer Feder
9i, welche ein Gleiten zwischen dem Kettenrad 89 und der Rolle 81 zuläßt.
Das Kettenrad 89 wird mit solcher Geschwindigkeit in bezug auf die Trommel
26 angetrieben, daß die Umfangsgeschwindigkeit der Rolle 81, wenn das Gleiten der
Kupplung 9o nicht wäre, etwas größer als die Umfangsgeschwindigkeit der Trommel
26 sein würde.
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Die Reibung in der Kupplung 9o ist so eingestellt, daß der durch die
Rollen 8o, 81 auf das Gitterwerk ausgeübte Zug angenähert, aber nicht vollkommen
zur Weiterschaltung des Gitterwerkes ausreicht. Die hierfür erforderliche kleine
Kraft wird von den Zähnen der auf die Schußdrähte einwirkenden Trommel 26 ausgeübt.
Auf diese Weise wird der Druck der Zähne der Trommel 26 auf die Schußdrähte verringert,
so daß die letzteren nicht deformiert werden, und außerdem wird durch die Zähne
der Trommel ?,6 gleichzeitig die Lage der Schußdrähte stets bestimmt und damit die
genaue Größe der Schaltung.
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Die Rolle 8o ist in Blöcken 92 gelagert, die in den Gestellen
95 gleiten können und darin in der jeweils gewünschten Stellung durch Schrauben
93 gehalten werden. Durch Änderung der Lage der Blöcke 92 in den Gestellen
85 kann die Rolle 8o näher an die Trommel 26 gerückt oder weiter von ihr entfernt
werden, so daß man in der Lage ist, eine Kurve, die vorher dauernd in dem Netzwerk
ist, auszugleichen durch die umgekehrte Kurve, welche das Netzwerk beim Übergang
von der Trommel 26 nach und zwischen den Rollen 8o und 81 einnimmt.
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Die Anordnung der Schweißwerkzeuge Zoo und 201 in den Haltern
203 bzw. Zog ist in der Abb. 8 gezeigt. Das untere Werkzeug 201 ist auf einem
Bolzen 2,14 angebracht, der fest in dem unteren Halter 2o2, gegen diesen isoliert,
sitzt und mit einem Kabelanschluß 215 versehen ist. Das obere Werkzeug 200 ist an
einem Stempel 216 angebracht, der in einer Bohrung in dem oberen Halter
203 gleitet und durch eine Feder 2z7 nach unten gedrückt wird, deren Stärke
durch einen Gewindepfropfen 218 sich regeln läßt. Der Stempel 216 besitzt einen
Längsschlitz 219, der an seinem unteren Ende in eine Öffnung 22o übergeht. In den
Schlitzgig greift eine Stellschraube 221, die in der normalen Arbeitsstellung des
Stempels 216 die Abwärtsbewegung - des letzteren begrenzt, während sie die freie
Aufwärtsbewegung desselben entgegen dem Druck der Feder 217 zuläßt.
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Es kann unter Umständen erwünscht sein, nicht die ganze Anzahl der
Schweißwerkzeuge zu verwenden. Wenn es sich z. B. darum handelt, ein Gitterwerk
mit Maschen von der doppelten Weite zu erzeugen, so wird nur jedes zweite Schweißwerkzeug
benutzt. In diesem Falle werden die zwischen diesen arbeitenden Werkzeugen `liegenden
Werkzeuge durch Anheben der Stempel 216 unwirksam gemacht, die in ihrer Hochlage
dadurch gesichert werden, daß die Schraubstifte 221 in die Öffnungen 22o hineingedreht
werden, wobei also das Schweißen nicht erfolgen kann. Das untere Ende des Stempels
216 ist mit einem Kabelanschluß 222 versehen.
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Der Schalter Zog (Abb. i) kann den Primärstromkreis eines Transformators
schließen, nachdem der Sekundärstromkreis desselben durch die Berührung zwischen
den Ketten- und Schußfäden und den beiden Schweißwerkzeugen jedes Paares geschlossen
ist. Dieser Stromkreis wird durch den Schalter wieder geöffnet, bevor der obere
Halter 203 sich hebt, um den Sekundärkreis zu unterbrechen. Der Schalter
ist vorzugsweise so ausgebildet, daß er während einer bestimmten Zeit einen Kontakt
herstellt, ohne Rücksicht auf die Geschwindigkeit, mit -welcher er betrieben wird.
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Die Werkzeuge Zoo und toi sind zweckmäßig von ihren Haltern
203 und 2o2 isoliert, so daß eine gewünschte Anzahl derselben parallel geschaltet
und an den Sekundärstromkreis eines Transformators angeschlossen werden kann. Eine
Mehrzahl derartiger Stromkreise kann dazu benutzt werden, das Schweißen des Schußdrahtes
an allen Kettendrähten zu bewifken. Bei einer Mehrzahl von Stromkreisen wird der
Schalter zweckmäßig so angeordnet, daß er die Primärkreise kaskadenartig öffnet
und schließt.