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Maschine zum Herstellen von Drahtgitterwerk Die Erfindung betrifft
eine Maschine zum Herstellen von Drahtgitterwerk mit elektrisch verschweißten Kreuzungspunkten,
bei welcher Kettendrähte in ständiger gleichgerichteter Bewegung zusammen mit quer
zu ihnen gelegten Schußdrähten auf einer Schweißunterlage weitergeführt werden.
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Die Erfindung besteht darin, daß die auf einer Brücke angeordneten
Schweißelektroden, die die Schußdrähte gegen die über die Schweißunterlage
geführten Kettendrähte drücken, derart hin und her bewegt werden, daß sie sich während
des Schweißvorganges eine bestimmte Wegstrecke lang gemeinsam mit der Schweißunterlage
weiterbewegen und während der Schweißpause in ihre Anfangslage wieder zurückkehren.
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Bei den bekannten Einrichtungen mit ständig bewegten Kettendrähten
sind die Elektroden entweder als Rollen ausgebildet oder auf einer Trommel angebracht.
Bei diesen Einrichtungen steigt der von den Elektroden ausgeübte Schweißdruck von
Null auf einen Höchstpunkt an und geht dann wieder auf Null zurück. Es gibt somit
nur einen einzigen Punkt, in dem der Höchstschweißdruck ausgeübt wird. Dieser Wechsel
'des Schweißdruckes ist ungünstig.
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Im Gegensatz zu diesen bekannten Einrichtungen werden bei der Maschine
gemäß der Erfindung die Schweißstellen während einer längeren Zeit unter einem gleichmäßigen
Druck gehalten. Es ist hierbei grundsätzlich belanglos, ob die Schweißunterlage
eine endlose Kette oder eine Trommel darstellt. Wesentlich ist Jedoch, daß während
eines bestimmten Wegabschnittes die Schweißunterlage eine feste Auflage darstellt.
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Weitere Merkmale der Maschine gemäß der Erfindung ergeben sich aus
dem in der beiliegenden Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiel, und zwar
zeigen: Abb. i eine Seitenansicht, Abb. z eine Vorderansicht, Abb. 3 einen Ausschnitt
aus der Oberfläche der Schweißtrommel in größerem Maßstab, Abb.4 einen Querschnitt
zu Abb. 3, Abb. 5 eine Einzelheit.
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Die Kettendrähte a (Abt. i) werden durch ein gezahntes Mitnehmerrad
d über die Schweißtrommel e gezogen. Sie laufen von. nicht dargestellten Vorratsspulen
aus unter den Rollen b auf der Welle c hindurch in die Maschine ein. Zwischen dem
Mitnehmerrad d und der Trommel e sind sie unter einer Spannrolle g hindurchgeführt.
Die Spannrolle g auf der Welle lz ist im Schlitz i in ihrer Höhenlage einstellbar.
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Auf dem Umfang der Trommel e sind Kontaktplatten f als Schweißunterlage
angeordnet. Wie auf Abb. 3 und 4 gezeigt ist, sind sie mit Klemmen 74 und 75 befestigt.
Die Klemmen
75 haben einen aufrechten Flansch 76 mit Einschnitten
77 zur Aufnahme und Führung der Kettendrähte a.
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Auf einem- Gestell k über der Trommel e sind zwei Umformerreihen j,
il (Abb. i) angeordnet. Unter dem Gestell h sind zwei Elektrodenreihen t,
1l vorgesehen, wobei je zwei benachbarte Elektroden der Reihet an einen Umformer
i und je zwei Elektroden der Reihe l1 an einen Umformer j1 angeschlossen sind. Jedes
Paar von benachbarten Elektroden hat somit Stromschluß über je eine der Kontaktplatten
f an der Trommel e.
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Nach Verlassen des Rades d wird das fertige Drahtgitter auf eine durch
die Welle n getragene Aufwickeltrommel m gewickelt, Die Welle it wird über ein Kettenrad
o mittels der Kette p von der Hauptantriebswelle g her angetrieben.
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Die Elektroden t, 1l sind auf. einer Brücke r angeordnet, die an ihren
beiden Enden durch Schwenkhebel s getragen wird. Die rechteckigen Naben t der Schwenkhebel
s sind -als Kulissen u ausgebildet, die den Kulissenstein v auf der Achse w umfassen.
Die Schwenkhebel s können sich somit in senkrechter Richtung bewegen. Das untere
Ende jedes Hebels s trägt eine Rolle x, die in eine im Kreuzkopf z vorgesehene Aussparung
y eingreift. Durch den Stift z1 ist mit dem Kreuzkopf z die -einstellbare
Pleuelstange i o verbunden, deren anderes Ende an den Hebel i i angelenkt ist. Durch
die Strebe 12 ist der Hebel i i mit dem Hebel 13 verbunden. Beide Hebel, i i und
13, sind um den Bolzen 14 an der Konsole 9 drehbar. Die freien Enden der Hebel i
i und 13 sind .mit Rollen 15, 16 versehen, die auf den Nockenscheiben
17 bzw. 171
laufen. Diese werden über das Kettenrad 18 durch die Kette
19 vom Kettenrad g1 auf der Hauptantriebswelle g angetrieben. Die beiden Nockenscheiben
17 und 171 sind in Abb. 5 im Schnitt gezeigt. Durch den Schlitz B im Hebel 13 kann
die gegenseitige Lage der Hebel i i und 13 für verschiedene Nockenformen eingestellt
werden.
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Durch die Lasche 20 ist der Hebel 13 mit einem Ende des bei 22 gelagerten
Doppelhebels 21 verbunden. Das andere Ende des Doppelhebels 21 trägt die Welle c,
auf welcher die Rollen b angeordnet sind.
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Das .beschriebene Hebelgestänges, i o, i i, 12, 13 steuert das Heben
und Senken der Schweißelektroderibrücke r und über 2o, 21, 22, 24 das Heben der
Welle c im Schlitz 24 zur Verringerung der Spannung der Kettendrähte a während des
Schweißvorganges.
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Das seitliche Verschwenken der Elektrodenbrücke r wird gesteuert durch
die auf der Achse tv außerhalb der Hebels aufgekeilten Scheiben 71,, die auf ihrem
Umfang mit Rasten 72 zur Aufnahme der aus den Hebeln s herausragenden Stifte 73
versehen sind. Der Eingriff der Stifte 73 in die Rasten 72 erfolgt, wenn die Hebel
s gesenkt werden, so daß die Brücke r durch die Trommel e mitgenommen wird.. Die
Rückbewegung der Brücke r in ihre Anfangslage entgegen der Drehrichtung der Trommel
e wird durch die einstellbaren Schubstangen 25 bewirkt. Diese sind in die Köpfe
26, 261 eingeschraubt. Der Kopf 26 ist mit dem Hebel s durch einen in den Schlitz
271 eingreifenden Stift 27 verbunden, so daß die Stange nur die Rückbewegung der
Brücke r bewirkt: Der Kopf 261 wird von der Hauptantriebswelle g aus über
Kette 32, Kettenrad 31, Welle 30, Scheibe 2`§ und Kurbel 28 angetrieben.
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Die Schußdrähte 82 werden zu zweien durch die am Rahmen 92 (Abb. 2)
angeordneten Zuführungsrollen i oo bzw. i o i durch die Drahtrichtvorrichtungen
93 bzw. 94, die von Riemengetrieben 95 und 97 bzw. 96 und 98 angetrieben sind, der
Maschine zugeführt. Sie laufen quer zur Trommel e in Führungen 35, 36 (Abb. i),
die an Stützen 37 angeordnet sind, ein und werden von Scheren 851 und 86 abgeschnitten.
Auf der Trommel e werden sie während des Schweißvorganges von Klemmen 5 (Abb. 2,
3) auf Klemmplatten 6 und von Führungen 83 (Abb. 2, 3) in der richtigen Lage festgehalten.
Das - Einschieben der Schußdrähte in die Klemmen 5 wird durch eine Anzahl von Schieberstangen
38 bewirkt, die in Führungen39 (Abb. i) geführt sind. Die Schieberstangen werden
über das Getriebe 42, 40, 47, 45, 46, 84, 49, 50, 51, 52, 53 und 54 von der Unrundscheibe
55, 56 aus gesteuert. Diese wird durch das Kettengetriebe-18, 5$, 57 angetrieben.
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Das Mitnehmerrad d wird von der Hauptwelle g aus über Kettenrad g°,
Kette 61, Kettenrad 6o auf Welle 62 an der Konsole 63, Kettenrad 64 und Kette 65
angetrieben. Die Trommel e wird durch Kettenrad 66, Kette 70 und Kettenrad 67 vom
Mitnehmerrad d aus angetrieben.
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Die Arbeitsweise der Maschine ist folgend; Die Kettendrähten laufen
über die Kontaktplatten f auf dem Umfang der Trommele. Die Hebel 45 werden durch
die Unrundscheibe 55 derart gesteuert, daß sie die Schußdrähte 82 auf die Kontaktplatte/
quer zu den Kettendrähten a legen. In dieser Stellung werden die Schußdrähte durch
die Klemmen 5 festgehalten: Nach dem Anlegen der Schußdrähte kehren die Hebel 45
unter der Wirkung- der Feder 42 in die in Abb. i dargestellte Lage zurück. Wenn
die zu verschweißenden Kreuzungspunkte in die Nähe der Elektroden L, h kommen,
wird die Brücke tmit den Elektroden 4 1l auf die Kontaktplatten
f
gesenkt. Gleichzeitig werden die Hebels und die Brücke r dadurch, daß sich die Stifte
73 in die Rasten 72 einlegen, mit nach vorwärts geschwenkt, so daß sie sich eine
bestimmte Wegstrecke gemeinsam mit den Kontaktplatten/ weiterbewegen. Durch das
Senken der Elektroden 1,11 auf die auf den Kontaktplatten f liegenden gekreuzten
Drähte a und 82 schließt sich der Stromkreis der Umformer j, il, so daß der Schweißstrom
fließt und die Kreuzungspunkte verschweißt werden. Durch die Nockenscheiben 17,
171 werden dann die Hebel s und damit die Brücke r wieder angehoben. Durch die Kurbeln
28 und die Schubstangen 25 wird die Elektrodenbrücke Y während der Schweißpause
in ihre Anfangslage zurückgeführt.
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Gleichzeitig mit dem Senken der Brücke wird die die Rollen b tragende
Welle c in den Schlitzen 24. durch den Doppelhebel 21 angehoben, um die Spannung
der Kettendrähte während des Schweißvorganges aufzuheben.
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Das fertige Drahtgitter wird von der Schweißtrommel e durch das Mitnehmerrad
d
abgezogen, wobei es unter der Rolle g hindurchläuft, die in senkrechter
Richtung in den Schlitzen i eingestellt werden kann, um die Spannung des Drahtgitters
zu regeln. Hinter dem Radd wird das fertige Drahtgitter auf die Aufwickeltrommel
m aufgewickelt.
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Die Maschine gemäß der Erfindung ist besonders geeignet zur Herstellung
von Armierungsgeflechten für Eisenbeton und von Geflechten für Umzäunungen.