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Maschine zur Herstellung von Ketten aus Gliedern mit je zwei zueinander senkrecht stehenden Augen.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Maschine zur Herstellung von Ketten, deren Glieder zwei zueinander senkrecht stehende Augen tragen. lino zwar insbesondere zur Ausführung des durch das Patent Nr. 39173 geschützten Verfahrens. Nach diesem Verfahren werden die Ketten in der Weise hergestellt, dass der eine der an den Enden des Werkstückes vorgesehenen Ringe durch Gegeneinanderklappen seiner Längsbogenteile soweit deformiert wird, dass er durch das geschlossene Auge des vorangehenden Kettengliedes eingeführt, werden kann, worauf der zusammenklappbare Ring aufgestreift und das neue Kettenglied durch U-förmiges Abbiegen des Werkstückes in seine endgiltige Form gebracht wird.
Zu diesem Zwecke ist an der den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildenden Maschine eine Einrichtung vorgesehen, durch welche das in das vorangehende Kettenglied eingeschobene Werkstück U-förmig abgebogen werden kann. Weiters ist eine Einrichtung vorgesehen, durch welche der zusammenklappbare Ring aufgl'stre1Ít wird ; die Einrichtung, durch welche der eine Ring zusammengeklappt wird, ist gemäss der dargestellten Ausführungsform gleichfalls an derselben Maschine vorgesehen, die gleichzeitig auch Einrichtungen trägt, welche die Ausrichtung und sichere Lagerung des Werkstückes bewirken, um die Herstellung gleichmässig geformter Kettenglieder zu gewährleisten.
Weiters ist die Maschine gemäss der vorliegenden Erfindung derart eingerichtet, dass die durch das U-förmige Abbiegen des Werkstückes mit den ebenen Flächen zur Anlage kommenden Ringe miteinander verschweisst werden können, um die auf diese Weist' hergestellte Kette mit Rücksicht auf ihre Zerreissfestigkeit vollkommen ausnützen zu können.
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in den einzelnen Phasen der Arbeitsvorgänge in grösserem Massstabe zeigen.
Das zum neuen Kettenglied zu biegende Werkstück 1, das in dem letzten Auge der bereits
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Ringe entsprechenden Ausnchmungen verschenen Backen 3, 4, die scharnierartig gegeneinander- geklappt werden können (Fig. 5 und 9). Oberhalb dieser Backen sind zwei in einem Schlitten 5 gelagerte Stempel vorgesellen, von denen der eine 6 bei der Abwärtsbewegung des Schlittens sich mit seiner unteren Stirnfläche auf den offenen Ring des Werkstückes auflegt und diesen gegen den Backen 3 presst, wodurch das Werkstück in seiner Lage unverrückbar festgehalten wird.
Hierauf senkt sich der zweite Stempel 11, wodurch die am Schlitten 5 zangenartig verschwenkbaren Hebel 7 mit ihren aneinander anliegenden unteren Enden in den zwischen den zusammengeklappten Längsbogenteilen des zweiten Ringes befindlichen Schlitz 8 greifen. Die
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Hierdurch werden die Arme ? * auseinander bewegt (Fig. 8) und streifen hiebei das zweite Auge auf, so dass der untere Teil des Stempelkopfess JC den aufgestreiften Ring in die gesenkartige
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tragende Schlitten nach abwärts bewegt, so erfolgt die Verdrehung derselben und hiedurch die
Schliessung des Werkstückes 1.
Die Durchbrechung des Arbeitstisches besteht hiebei in ihrem oberen Teile aus horizontal verlegten, gegeneinander beweglichen Stempeln 14, welche an ihren gegeneinander gekehrten Seiten die Kanten 13 tragen. Diese Stempel 14 werden gegeneinander bewegt, sobald die Backen 3, 4 das Werkstück genügend geschlossen haben, so dass, um eine feste
Anlage der beiden Ringe aneinander zu bewirken, die Backen 3,4 durch die Wirkung der Stempel 14 fest gegeneinander gepresst werden können.
Ist die Schliessung des Werkstückes zur Bildung des neuen Kettengliedes geschehen, so öffnen sich die Backen 3, 4 durch Aufwärtsbewegung des diese Backen tragenden Schlittens, während eine Greiferzange 15 das neue Kettenglied ergreift, indem die beiden Zangenhebel 16 gegeneinander bewegt werden. Die Zangenhebel sind an einem Schlitten 17 vorgesehen, der hierauf nach abwärts bewegt wird und an einem zweiten senkrecht zu dieser Bewegung geführten
Schlitten 18 angeordnet ist. Durch Verschwingung des Hebels 19 wird der Schlitten 18 verschoben, bis das neue Kettenglied vor die Stempel 20 gelangt, die horizontal gegeneinander bewegt werden können und als Elektroden ausgebildet sind.
Durch Auflegen der Elektroden auf den geschlossenen
Ring des neuen Kettengliedes wird der Schweissstrom geschlossen und unter dem Druck der gegeneinander bewegten Stempel die Schweissung vollzogen. Der eine der beiden die Elektroden- stempel bewegenden Hebel 21 trifit bei Erreichung eines Maximaldruckes auf einen Winkel- hebel 22, dessen hiedurch zur Seite bewegte Nase 23 einen weiteren Hebel 24 frei gibt, der durch die Wirkung einer Feder 25 von einem Anschlage 26 abbewegt wird und hiedurch den Strom unterbricht. Durch Betätigung einer Zugstange 27 kann der Kontakt für eine neuerliche Schweissung wieder geschlossen werden.
Ist die Schweissung vollzogen, so bewegen sich die Elektrodenstempel wieder in ihre Ursprungslage zurück, worauf der Schlitten 18 unter die Stempel 6, 11 zurückgeht und das neue fertige Kettenglied durch Aufwärtsbewegung des Schlittens 17 von der Zange 15 zwischen die Backen 3 und 4 hindurchgeführt wird und das nächste Werkstück in das verschweisste
Auge des fertig gewordenen Kettengliedes eingeführt werden kann. Hierauf wiederholt sich der eben beschriebene Vorgang.
An dem Gestelle der Maschine ist ein durch den Doppelhebel 28 auf-und abbeweglicher
Stempel 29 vorgesehen, der bei seiner Abwärtsbewegung zwischen die abgerundeten Kanten 30 einer Durchbrechung 31 tritt (Fig. 4, 11, 12). Das über die Kanten 30 gelegte Werkstück wird durch den Stempel 29 in die Durchbrechung 31 eingedrückt, wodurch die Längsbogenteile des
Ringes an den Kanten 30 abgleitend, gegeneinander bewegt werden, bis sie sich an die Seiten- flächen des unteren Endes 32 des Stempels 29 anlegen. Die Dicke des Stempelendes 32 bestimmt die Weite des Schlitzes zwischen den zusammengeklappten Längsbogenteilen.
Dip Bewegung der auf-und abbewegten, sowie hin-und herbewegten Maschinenteile, der Schlitten und Stempel und der Zange erfolgt von der Maschinenwelle aus unter Vermittlung entsprechend geformter Exzenter, Zug-oder Druckstangen, sowie Doppelhebel oder einarmiger
Hebel. Die Ausbildung dieser Maschinenteile kann in beliebiger Weise erfolgen und bildet nicht den Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
Die Zusammensetzung der einzelnen Kettenglieder zur fertigen Kette erfolgt durch die vorliegende Maschine wie folgt. Die an ihren Enden mit je einem Ring von halbkreisförmigem Querschnitt versehenen, im gekröpften Mittelteile Kreisquerschnitt aufweisenden Werkstücke. welche vorher in Gesenken, beispielsweise unter Anwendung von Federhämmern oder dgl. her- gestellt wurden, werden in einem Glühofen auf den entsprechenden Materialzustand gebracht.
Die Werkstücke werden nun nacheinander aus dem Glühofen herausgenommen und in der oben angeführten Maschine zunächst derart bearbeitet, dass der eine Ring des zum neuen Gliede zu formenden Werkstücke zusammengeklappt wird. Dies setzt voraus, dass das erste Glied der Kette durch einfaches U-förmiges Abbiegen des Werkstückes und Verschweissen der beiden Ringhälften fertig gestellt war. Der zusammengeklappte Ring des neuen Werkstückes wird sodann in das verschweisste Ringauge des ersten Kettengliedes eingeführt und das Werkstück auf die scharnier- artig gegeneinander beweglichen Backen 3,4 aufgelegt.
In dieser Stellung wird das Werkstück durch Niedergang des ersten Stempels 6 auf den offenen Ring gehalten, worauf das zusammen- geklappte Auge aufgestreift und durch Niedergang des zweiten Stempels ausgerichtet wird.
Hierauf bewegen sich die beiden Backen gegeneinander, schliessen das Werkstück das zwischen den Backen durch den Vorschub der horizontalen Pressstempel gepresst wird. Hierauf öffnen sich
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die Backen, die Greiferzange führt dieses neue Kettenglied den Schweisselektroden zu und diese verschweissen unter Druck die beiden Ringe zu einem einheitlichen Ringauge. Nach Freigabe des neuen Gliedes wird dasselbe zurückgeführt und zwischen die Backen gehoben, so dass in den verschweissten Ring das nächste Werkstück mit dem, den zusammengeklappten Ring tragenden Ende eingeschoben werden kann, worauf sich der Vorgang wiederholt.
Die Maschine kann auch, wenn gewünscht, ohne Verschweissung der Ringe arbeiten, in welchem Falle die zur Bewegung der Kette zwischen die Schweissstempel nötigen Einrichtungen entfallen können, oder keinen Antrieb erhalten.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Maschine zur Herstellung von Ketten aus Gliedern mit je zwei zueinander senkrecht stehenden Augen, gekennzeichnet durch zwei scharnierartig gegeneinander bewegbare Backen
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der eine (6) das in das vorangehende Kettenglied eingeschobene Werkstück auf die eine Backe (') niederhält, worauf der zweite Stempel (11) niedergeht und den zusammengeklappten Ring des Werkstückes aufstreift und ausrichtet, so dass durch Gegeneinanderbewegen der beiden Backen (3, 4) das Werkstück U-förmig gebogen und durch Zusammenpressen der beiden Backen endgiltig geschlossen werden kann.