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Streichglasier- und Überzugsmaschine Gegenstand der Erfindung ist
eine Streichglasier- und überzugsmasdhine, in der !ein Fördergitter die Werkstücke
unter einer bewegter Bürsteneinrichtung hindurchführt.
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Es sind bereits Maschinen bekannt, in welchen durch ein Förderband
oder Fördergitter die geförderten Werkstücke unter einer Bürste hindurchgeführt
werden, um dabei eine Glasur oder ilberzugsschicht aufzunehmen. Das Auftragen erfolgt,
in der Regel durch eine kreisende Bürstenwalze oder ein Bürstenband oder durch eine
hin und her bewegliche Leistenbürste Damit die Werkstücke während des Durchganges
nicht durch die Bürste hin und her bewegt, zusammengeschoben werden, aneinanderhaften
und unansehnlich werden, hat man vorgeschlagen, sie durch ortsfeste Leisten zu halten.
Dabei ergibt sich) der. Nachteil:, daß auch die umlaufenden Bürsten an diesen Leisten
sich abstreichen mü,ssien und damit erhebliche Mengen der -Streichmasse verlorengehen.
Außerdem wird dadurch das Förderband verschmiert und der Arbeitsverlauf gestört.
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Ein anderer Vorschlag geht dahin, die Förderbänder mit Spitzen zu
versehen und die Werkstücke, insbesondere Gebäckstücke, auf sie aufzustecken, so
daß sie allseitig an einer Verschiebung während des Durchganges verhindert werden.
Diese Lösung hat den Nachteil, daß die Werkstücke beim Aufspießen und während des
Durchganges uVter der Bürstenwalze leicht zerbrechen und auch bei dem maschinellen
Abheben oder Ablösen beschädigt werden, besonders wenn sie zu fest auf den Spitzen
sitzen. Anderseits hat man die Förderbänder bereits aus Draht -zusammengesetzt und
die Mitnehmerleisten gleichfalls aus quer über die Fördergitter verlaufenden Drahtbügeln
gebildet. Auch dieser Lösung haftet der Nachteil an, daß -einerseits die Bürsten
beim Durchgang der Bügel an den quer über die Förderbänder verlaufenden Drähten
in ihrer ganzen Länge abgestreift werden, so daß auch hier ein erheblicher Teil
der überzugsmasse verlorengeht, während anderseits die Werkstücke bei seitlich hin
und her beweglichen Streichbürsten nicht festgehalten werden.
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Der Erfindung gemäß wird ein leicht abhebbarer Rahmen mit einem über
Antriebs-, Spann- und Umlenkrollen geführten und als Ganzes schnell auswechselbaren
endlosen Fördergitter eingerichtet, welches mit schmalen Reitern besetzt ist, die,
vorzugsweise in -Werkstückgröße voneinander entfernt, in Langs-und Querreihen angeordnet
sind, so daß sich die Gebäckstücke bei -der auf sie ausgeübten
Bürstenwirkung
in der gewünschten Richtung, d. f i. entweder in der Vorschubrichtung oder seitlich
zur Vorschubrichtung oder in beiden Richtungen, während der auf sie ausgeübten Bürstenwirkung
an den Reitern abstützen können. Vorteilhaft sind dabei diese in Abständen angebrachten
Reiter aus dem gleichen Draht nach oben herausgebogen, aus dem das Fördergitter
gebildet ist, so daß die Reiter -,während ihres Durchganges durch die Bürsten nur
einen sehr kleinen Widerstand bieten.
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Die Reiter können auf die Drähte des Fördergitters so verteilt werden,
d.aß Halter sowohl gegen seitliche Eigenbewegung als auch gegen Verschiebung auf
dem Gitter in der Förderrichtung vorgesehen sind. Die Reiter können auch für sich
hergestellt sein und verstellbar auf den Drähten des Fördergitters befestigt werden.
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Erfindungsgemäß werden Fördergitter für verschiedene Werkstückgrößen
od,-r -formen mit entsprechenden Haltern oder Reitern eingerichtet und diese gegeneinander
leicht austauschbar im Rahmen gelagert. Hierzu ist ein leicht herausnehmbarer Rahmen
vor,-;z-,-sehen, in dem die Antriebs- und Umlenkwalzen für das Fördergitter gelagert
sind. Bei dem Einsetzen des Rahmens kuppelt sich die Antriebswalze selbsttätig mit
den in der Maschine vorgesehenen Antriebseinrichtungen. Im Rahmen selbst ist eine
-Spanneinrichtung für das Fördergitter vorgesehen, die in einfacher Weise zu lösen
und wiedereinzustellen ist. Im- Zusammenhang mit der Herausnehmbarkeit des Rahmens
ist auch der Antrieb für das nachfolgende Förderband besonders ausgebildet, indem
die überleitwalze und die Antriebswalze des nächsten Fördergitters oder Förderbandes
von einer gemeinsamen Welle angetrieben werden. Da die Bürstenwalze sich im Ausführungsll:ispiel
gleichsinnig mit dem Fördergitter dreht, sind besondere Niederhaltevorrichtungen
für die Werkstücke während des Durchganges nicht erforderlich. Ihre Weiterleitung
während des Bestieichens erfolgt durch diese gleichsinnige Drehbewegung und den
auf das Gebäckstück ausgeübten leichten Druck der Bürsten. Es können also auch sehr
empfindliche Werkstücke ohne Beschädigung mit einem überzug versehen werden.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. dargestellt,
und zwar zeigt Fig. i eine Streichglasiermaschine in Ansicht teilweise im Schnitt;
Fig.2 ist eine Draufsicht auf den Fördertisch.
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. In dem Tischgestell i ist ein herausnehmbarer Rahmen 2 gelagert,
der eine Antriebswalze 4., Leitrolle 5 und Spannwalze 6 trägt, um welche ein endloses
Gitter 3 läuft. Die Spannwalze 6 ist in Lagerarmen 9 gelagert, die als Zahnstangen
ausgebildet sind und mit Zahnrädern i o zusammenwirken. Die Zahnräder io, von denen
je eines auf jeder Seite des Rahmens angeordnet ist, sind durch eine Welle 12 miteinander
verbunden. Eine Klinke i i sperrt die jeweilige Lage der Zahnräder io. Das
Gitter3 ist mit Reitern versehen, zwischen welche die zu behandelnden Gebäckstücke
eingelegt werden. je nach der Größe der Gebäckstücke werden die Reiter auf den Drähten
in Quer- oder Längsrichtung voneinander entfernt angebracht. Es werden deshalb für
die verschiedenen Größen verschiedene Gitter 3 vorgesehen, di,- leicht auf dem Rahmen
auswechselbar sind, damit, wenn andere Gebäckgrößen zu behandeln sind, das der jeweiligen
Größe entsprechende Gitter aufgelegt werden kann. Zu diesem Zweck kann der ganze
Rahmen 2 vom Tischgestell i abgehoben werden, wie das in Fig. i der Zeichnung bei
A strichpunktiert veranschaulicht ist. Es wird dann zum Abnehmen des bisher benutzten
Gitters die Spannwalze 6 ganz an das Ende des Rahmens durch Abheben der Klinke i
i und Drehen der Zahnräder io herangeschoben, wodurch das Git. ter spannungslos
wird, und das gewünschte Gitter auf den Rahmen gelegt. Darauf wird das Gitter durch
Drehen der Zahnräder io und Verschieben der Spannwalze 6 gespannt. Durch Führungsleisten
14. (Fug. i) wird das Gitter so abgestützt, daß es sich nicht durchbiegen kann.
Bei sachgemäßer Bedienung der Maschine ist eine Reinigung des Gitters 3 während
der normalen Tagesbetriebs7&itspanne nicht erforderlich. Trotzdem wird zur Vermeidung
von Betriebsstörungen das untere Trumm des Fördergitters 3 vorsorglich durch einen
im Rahm,-n vorgesehenen Behälter 13 geführt, in dem gegebenenfalls eine Reinigung
durch Waschen- beim Durchwandern durch ein Wasserbad erfolgen kann. Hierzu können
auch noch Reinigungsbürsten oder Walzen im Behälter 13 vorgesehen sein.
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Im Anschluß an das Gitter 3 ist zweckmäßig in dem Tischgestell i ein
glattes Fördergitter 15 angeordnet, das, durch die Antriebswalze 16 angetrieben,
um eine kleine Welle 17 herum geführt und durch Tragschienen i9 und 20 unterstützt
wird. Die Umlenkwelle 17 kann durch eine Spannvorrichtung i S im Tischgestell i
verschoben werden, so, daß das Gitter 15 die nötige Spannung erhält. Zwischen dem
Gitter 3 und dem Gitter 15 ist eine überleitivalze 2 i vorgesehen.
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Von der Welle 22 aus, die durch die Kette 23 vom Unterteil der Maschine
angetrieben wird, wird eine Welle 2.I mittels Kettenräder und Kette angetrieben.
Auf der Welle 2q ist
ein Zahnrad 25 angeordnet, das durch ein Zahnrad
26 die Überleitivalze 2 i und durch ein Zahnrad 27 die Antriebswalze ¢ treibt. Auf
der Welle 2¢ ist ferner ein Zahnrad 25 angeordnet, das durch ein Zahnrad 29 die
Antriebswalze 16 treibt.
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über dem Tischgestell r ist die Streichhürste 3o mit dazugehöriger
Speisewalze 3 t, einem Behälter 32 für schaumige Massen und einem Behälter 33 für
flüssige Massen angeordnet.
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Das Tischgestell i ist im Maschinengestell durch die Welle 22 ortsfest
,gelagert und kann durch eine Ve.rstellvorrichtung 34 in der Höhe eingestellt werden.
Durch diese Verstellung ist es möglich, die zu glasierenden Gebäckstücke richtig
in der gewünschten Streichtiefe durch die Bürste bestreichen zu lassen.
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Im Auslaufende des Tischgestells ist eine Walze 35 vorgesehen, die
durch Spindeln 36 und Handräder 37 in ihrer Höhe eingestellt werden kann. Das durch
eine Walze 38 angetriebene, Förderband 39 läuft über die Walze 35. Durch diese Anordnung
kann das Förderband 39 dicht unter die Ablaufstelle des Gitters 15 gebracht
werden. Die bestrichenen Kuchen können aber nach der Erfindung auch von dem Fördergitter
mit den Reitern unmittelbar auf das Band 39 übergeleitet werden.
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Die zu glasierenden Gebäckstücke 8 werden auf das Gitter 3 zwischen
den Reitern 7 aufgelegt und von dem Gitter unter der GlasierbÜrste 30 hindurchgeführt,
wobei die Reiter den zu glasierenden Gebäckstücken den nötigen Halt geben. Von dem
Gitter 3 gelangen die Gebäckstücke über die überleitwalze 2 i auf das Fördergitter
15, auf dem sie bestreut oder verziert werden können.- Das Gitter 15
setzt die Gebäckstücke sodann auf das Förderband 39 abi.
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In der Fig. 2 sind die Reiter 7 des Gitters 3 so angeordnet, daß die
Gebäckstücke gegen Seitenverschiebung Halt finden. Das ist«richtig, wenn die Glasierbürste
3o seitlich hin und her gehende Streichbewegungen ausführt. Die Reiter können auf
dem Gitter 3 auch in Reihen quer zur Förderrichtung des Gitters verlaufen, so daß
die zu glasierenden Gebäckstücke, in der Förderrichtung gesehen, auch vorn und hinten
einen Halt finden. In diesem Falle führt dann die Glasierhürste 3o keine seitlichen.
Bewegungen aus, sondern nur kreisende. Um auch Streichbewegungen sowohl in seitlicher
Richtung als auch kreisend ausführen zu können, können nach der Erfindung die Reiter
auf dem Gitter 3 in Querreihen und zu beiden Seiten in Längsreihen so angeordnet
sein, daß die Gebäckstücke an allen Seiten eingeschlossen sind.
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Dank der Erfindung erzielt man bei dieser Einrichtung der überzugsmaschine
trotz vereinfachter Bedienungsmöglichkeit .eine wüsentlich erhöhte Leistung, ein°
störungsfreie, saubere G1asierarbeit und, ohne daß die Unterfläche der Gebäckstücke
beschädigt wird und diese dem Zerbrechen ausgesetzt sind, eine erhebliche Ersparnis
an überzugsmasse.