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Vorrichtung zum Entfernen der Samen von Bastfaserstengeln Die Erfindung
bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Entfernen der Samen von Bastfaserstepgeln,
insbesondere Flachsstengesn, die hängend quer zur Arbeitsrichtung der Kämme gefördert
werden.
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Der Erfindung lllegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen,
die die Eintsamung schneller und gründlicher, als das bisher möglich war, besorgt
und dabei so, eingerichtet ist, daß die von den Stengeln befreiten Samen sowie die
bei der Entsamung etwa noch mit von den: Kämmen abgestreiften Abfälle bei ihrem
Niederfallen nicht mit den Steuergestängen für die Kämme und sonstigen Antriebsmitteln
störend in Berührung kommen können.
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Dieses Ziel wird dadurch erreicht, daß auf jeder Seite der zwischen
endlosen Fördermitteln eingespannten und nach unten durchhängenden Stehgel eine
Kammleiste vorgesehen ist, deren Träger an zwei untereinanderliegenden, in: gleicher
Richtung und mit gleicher Geschwindigkeit umlaufenden. Kurbelarmen angelenkt ist
und die abwechselnd im oberen Bereich der Stehgel in das Gut eintritt und farischreitend
bis an das untere Ende des Gutes bewegt wird, während die abgestreiften Samen durch
.einen Trichter auf ein unter dem Gut vorgesehenes endloses, in der Förderrichtung
der` Sterngel laufendes Förderband niederfallen.
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Auf diese Weise «-erden die senkrecht niederhängenden Stehgel in ununterbrochener
Folge von beiden Seiten her durch die beiden Kämme bearbeitet, die mit großer Geschwindigkeit
sich bewegen können, wobei ein Durchkämmen der Bastfaslerstengel, beginnend nahe
der= Einklemmstelle und fortschreitend bis zu den freien Stengelenden, stattfindet.
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Es ist bekannt, auf faserhaltiges, vorn Förderketten getragenes Gut,
insbesondere faserhaltige
Blätter, in hängender Lage. auf- Und
abwärts bewegliche Abstreiferpaare einwirken zu lassen'. Demgegenüber handelt es
sich bei der Erfindung um ein Durchkämmen der niederhängenden Bastfaserstengel,
beginnend von der Wurzel. und fortschreitend bis zur äußeren Spitze der Stengel.
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Es ist ferner bekannt, bei Maschinen zum Entfernen von Baumwollsamen
das Maschinengehäuse unterhalb der Bearbeitungswerkzeuge trichterförmig auszubilden
und im Trichtergrund Fördermittel zur Abbeförderung der abgetrennten Samen vorzusehen.
Demgegenüber handelt es sich bei der Erfindung darum, daß die Antriehsmittel für
den Träger der Kammleisten untereinander und so. tief liegen, daß sie von dein niederfallenden
Samen und Unreinigkeiten leicht getroffen werden können. Um das zu verhüten, ist
zwischen die Antriebsmittel ein Auffan.g richter mit Abförderband eingebaut.
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Bekannt ist es. ferner, zum Entsamen von Flachsstengeln o. dgl. die
Steingel durch Walzenpaare hindurchzuleiten, deren Oberflächen sich nicht berühren
und die am Walzenumfang mit Riffelstiften besetzt sind, welche in sich einander
nähernden und dann zusammenstoßenden Schraubenwindungen verlaufen. Dabei findet
aber nicht ein Durchkämmen der Bastfaserstengel, beginnend ;nahe der Ei@nklemmstellle
und fortschreitend bis zu den freien Stengeleinden, statt.
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Schließlich ist es bekannt, die Bastfaserstengel in ihrer Längsrichtung
zwischen endlosen Förderbändern zu fasse:, und die freien Enden der Stengel mit
gegenüber der Fördergeschwindigkeit höherer Umfangsgeschwindigkeit umlaufenden Bürsten
zu bearbeiten. Abgesehen davon, daß erfahrungsgemäß die Bürsten nicht imstande sind,
die oft festsitzenden Samen restlos zu entfernen, und überdies eine schnelle Abnutzung
der Bürsten eintritt, läßt die Förderung in der Längsrichtung der Bastfaserstengel
nur einen geringen Diumchsatz in der Maschine zu; wobei überdies die von den Bürsten
abgenommenen Blatteile, Samenkörner usw. entweder in der Bastfaserstengelschicht
selbst oder in den Bürstenoder in sonstigen Maschinenteilen steckenbleiben.
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Auf der Zeichnung ist die neue Vorrichtung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt. Abb. i ist ein senkrechter Quers-chrätt. Abb. 2 ist eine Ansicht von
oben auf das Ende der Vorrichtung.
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Abb.3 ist eine Ansicht in Richtung des in Abb. i eingezeichneten Pfeiles,
gesehen auf das eine Ende der Vorrichtung, bei der der Deutlichkeit halber einige
Teile fortgelassen sind.
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Abb.4 ist eine schematische Obeiran@icht im verkleinerten Maßstäbe.
Das Gestell der Vorrichtung besteht aus den Böcken. i o, i i, i 2 und 13. D:@e Böcke
i o und i i sind durch eine winkelförmige Traverse 14 und die Böcke i 2 und 13 durch
eine ebensolche Traverse 15 an ihrem oheren Ende miteinander verbunden.
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Nahe den oberen Enden der Böcke sind an den außenliegenden Wandungen
die Lagerböcke 16 vorgesehen, in denen die Profilscheiben 17 gelagert sxind, über
welche die beiden Präfilbänder 18 und i9 laufen, deren parallel zueinander und einander
zugekehrte Trume dazu bestimmt sind, die Faserstengel bzw. Faserstengelbündel2o
klemmend festzuhalten. Diese Trume kehren dann einander die konvexe Klemmfläche
21 bzw. die konkave Klemmfläche 22 zu. Sie werden mit ihrer ebenen rückwärtigen
Fläche an den frei drehbar gelagerten Führungswalzen 23 anliegend geführt. Die Achsen
24 der Walzen sind an den waagerechten Schenkeln der Traversen 14 rund 15 in großer
Anzahl hintereina:nderliegen.d angeordnet.
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An den Böcken sind, und zwar an den Innenseitein liegend, die Stirnräder
25, 26 und 27 gelagert, wobei auf der Welle 2& des Stirnrades 25 die Antriebsscheibe
29 sitzt. Infolge Einschaltung des Zwischenrades 26 drehen sich die Räder 25 und
27 in der gleichen Richtung um, wie durch Pfeile in Abb. i angegeben. Die Räder
25 und 27 sind zugleich als Kurbelscheiben ausgerüstet, indem sie an ihrer Flanke,
von den Lagerarmen 3o getragen, die Kuirbelzapfen 31 aufweisen. Die Abmessungen
der Kurbelscheiben 25 und 27 mit ihren Armen 3o sind dieselben, so daß die von den
Kurbelzapfen 3 i getragenen und mit ihnen gelenkig verbundenen Koppelstangen 32
die Schubkurbelbewegung. ausführen und demnach die nach oben gehenden Verlängerungen
33 niit den von ihnen getragenem Kammzinken 34 die durch gestrichelte Linien in
Abb. i angegebenen Stellungen im Verlaufe einer Kurbelumdrehung einnehmen werden.
Die Zinke, 34 sitzen an Querleisten 35, die die an beiden Enden der Vorrichtung
vorgesehenen Kurbelarme miteinander verbinden.
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Wie ersichtlich, führen die Kurbelarme 32 mit den von ihnen. getragenen
Zinken 34 eine Bewegung aus, derart, daß die Zinken nahe den oberen eingeklemmten
Endei, der Faserstengelbündel eintreten und allmählich fortschreitend das Bündel
durchdringen und dabei zugleich in der Längsrichtung der senkrecht niederhängenden
Faserstengel bewegt werden. Dadurch, daß die Kammzinken von beiden Seiten her eintreten
und gleichzeitig arbeiten, wird ein schnelles und vollständiges Entfernen der Samen
voll den Faserstengellnn herbeigeführt. Zwischen den Antriebsmitteln und Steuermittel,
für die Kammzinkenträger
bleibt ein Raum X frei, in welchen die
Samen und sonstigen Abfälle frei niederfallen können. Sie gelangen dabei ,auf ein
@endloses Förderband 36, dass über die Leitrollen 37 läuft, wobei das :obere Trum
durch einen Tisch 38 unterstützt wird. Mit Hilfe dieses Förderbandes können. die
vorn den Kammzinken abgestreiften Teile aus der Vorrichtung herausbefördert werden.
Um diese Teile sicher auf das Förderband zu leiten, sind noch die schrägen Wände
39 vorgesehen, die von. Stützarmen 40 getragen weiden, die je.
nach .einer
oberen Querschiene 41 führen.
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An den Querschienen 41 sänd nun auch noch die an sich. bekannten Abstreicher
42 (vgl. Abb. i) befestigt, und zwar derart, daß das :obere Ende der Abstreicher
sich von unten her an die Kammzinken 34 anlegt, sobald der Schubkurbelträger 32
-die Ii#,a.mmzinken in eine entsprechende Tieflage ,gefördert hat. Es gehen. dann
die Kammzinken annähernd waagerecht in ihrer untersten Lage weiter, bis sie sich
wieder nach oben bewegen, und dabei kommt das :obere Ende der Abstreicher 42, das
entsprechend nachgiebig ausgebildet sein kann, mit den Kammzinken 34 lum Eingriff
und streicht an ihnen haftengebliebene Halmteile o-.:d;gl. ab.