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Maschine zum Aussondern von Verunreinigungen von Faserbändern Die
Erfindung betrifft eine Maschine zum Aussondern von Verunreinigungen aus Faserbändern,
z. B. aus Wolle, bei der das Faserband lose zwischen Walzenpaaren geführt ist. Der
Zweck der Reinigungsmaschine nach der Erfindung ist, durch Schütteln der Faserbänder,
insbesondere von Wollbändern, Stichelhaar sowie kurze und dicke Fasern wie auch
andere feste Verunreinigungen auszusclleilen, die in der Wolle auch noch nach dem
Durchgang durch die bekannten Vorbereitungs- und Reinigungsmaschinen enthalten sind.
Diese Verunreinigungen wirken aber beim Weiterverarbeiten der Wolle störend. wie
z. B. die Stichelhaare, welche sich in der Fä rlierei fast überhaupt nicht anfärben
lassen.
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Das Schütteln der Faserbänder wird nach fler Erfindung durch eine
Reihe waagerecht angeordneter Latten erzielt, die Längsschlitze zur Führung der
Faserbänder besitzen und an Armen befestigt sind, die in eine schnelle auf und
ab schwi.ngende Bewegung versetzt «-erden. Die Latten sind untereinander
parallel und zwischen Walzenpaaren angeordnet, die zur Führung der Faserbänder dienen.
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Durch das Schütteln der Faserbänder fallen die schadhaften Fasern
und festen Verunreinigungen, die beim Kämmen oder Krempeln nicht entfernt worden
sind, infolge ihre höheren spezifischen Gewichtes und demzufolge ihrer größeren
Trägheit heraus.
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L m :las Absondern der Verunreinigungen noch weiter zu begünstigen,
können zwischen den einzelnen Gruppen fron Latten und Führungswalzen, die die Maschine
bilden, Leitbleche angebracht werden, die .die Faserlage um 18o° umkehren, .und
zwar so, daß die bisher oben liegende Seite der Faserlage nach dem Durchlaufen der
Führung nach unten und umgekehrt die -untere Faserlage nach oben gelangt. Hierdurch
können sich die nicht' spinnfähigen Fasern und die Verunreinigungen, die sich während
eines Teiles der Durchlaufslänge auf der Oberseite des Faserbandes befanden, durch
ihr Eigengewicht ablösen.
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Die Schwingarme, die die geschlitzten Latten der Maschine halten,
können einfache Arme sein, die je eine einzige Latte tragen, sie können aber auch
in Form von doppelarmigen Hebeln ausgebildet werden, :lie je zwei Latten tragen.
In
den Zeichnungen ist als Beispiel eine Ausführungsform der Maschine nach der Erfindung
dargestellt, und zwar zeigt Abb. i die Maschine in Seitenansicht und Abb. 2 teilweise
in Draufsicht, Abb. 3 in größerem Maßstabe einen Teil ,der Maschine in Seitenansicht,
Abb. 4 die zugehörige Draufsicht, Abb. 5 in noch größerem Maßstabe die Antriebsvorrichtung
für die Schüttellatten im Schnitt nach der Linie V-V der A'bb. 6, Abb. 6 die Antriebsvorrichtung
im Schnitt nach der Linie VI-VI der Abb. 5, Abb. 7 die Schüttellatten im Schnitt
nach Linie VII-VII der Abb. 6 und A#bb. 8 ein Ausführungsbeispiel der Schüttelvorrichtung
mit nur einer einzigen Latte. Die Maschine besitzt einen Rahmen i, der auf beiden
Seiten eine Anzahl Träger z für die Schüttelvorrichtungen besitzt. In den Lagern
3, die abwechselnd auf den seitlichen Leisten des Rahmens i und auf den Trägern
2 befestigt sind, laufen die Führungswalzenpaare 4, die mit derselben Geschwindigkeit
durch .eine Kette 5 angetrieben werden (Abb. 4). Diese Kette 5 treibt die Ketten-
oder Zahnräder 6 an, die auf den Wellen der unteren Walzen 4 befestigt sind. Die
Kette 5 wird durch ein Kettenrad 7 angetrieben, das auf der quer liegenden Antriebswelle
8 der Maschine befestigt ist. Auf jedem Trägerpaar 2 sind Lagerböcke io und 18 zur
Lagerung ider Querwellen 9 angeordnet. Diese Wellen 9 führen eine rasch hin und
her gehende Bewegung aus, die sich auf zwei waagerechte Latten i i überträgt. Diese
Latten i i sind längsgeschlitzt (Abb. 6) und befinden sich an den Enden von Armen
i2, die ihrerseits auf dem Wellen 9 befestigt .sind.
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Die Wellen 9 werden durch eine Welle 16, die längs der Maschine angeordnet
ist und die Rillenscheiben 17 trägt, angetrieben. Die Rillenscheiben 17 treiben
mittels halbgekreuzter Seile Rillenscheiben 15 an, die fest auf einer Kurbelwelle
14 sitzen (Abb.5 und 6). Jede Kurbelwelle 14 läuft in Gabeln 13, die jeweils am
Ende der Wellen 9 befestigt sind. Die Kurbelwellen 14 laufen in denselben Lagerböcken
io wie die Wellen g.
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Die Schwingarme i2, die die Rüttellatten i i tragen, können entsprechend
Abb. 8 auch einfach ausgeführt werden, wobei dann jede Welle 9 eine einzige Latte
ii in Schwingung versetzt.
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An der Zuführseite der Maschine -befindet sich, von den am Maschinenbett
i befestigten Stützen ig gehalten, eine Führung, die durch eine waagerechte Latte
2o gebildet wird. Diese Latte ist quer angeordnet und besitzt eine Reihe nebeneinanderliegender
Löcher (A!bb. 4). Diese Führung dient zum Ordnen der von dem Spulenträger kommenden
Lunten, damit sie zu dem ersten Paar der Führungswalzen 4 der Maschine in Form eines
Faserbandes gelangen.
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Die vollständige, beispielsweise dargestellte Reinigungsmaschine mit
ihrer Zuführvorrichtung und einer nachgeschalteten Strecke (Abb. i und 2) umfaßt
einen Spulenträger 21 von üblicher Ausführung mit vier übereinanderliegenden Lagen
von Rollenpaaren, die durch Reibung die kreuzförmig gewickelten Spulen 22 antreiben.
Diese sind in waagerechten Reihen angeordnet und ruhen auf den erwähnten Rollenpaaren.
Die Spulen 22 haben dieselbe Umfangsgeschwindigkeit wie die Führungswalzen ¢ der
Maschine.
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Die Lunten treten in die eigentliche Reinigungsmaschine durch die
Führung 2o ein, die dieselbe so zurechtlegt, daß sie in der Maschine zwei Bänder
bilden. Wie aus der Abb. i hervorgeht, besteht die Maschine aus einer größeren Anzahl
;gleichartiger, zu Gruppen zusaminengefaßter Einzelheiten. Zwischen je zwei Gruppen
sind Leitbleche 23 eingeschaltet, welche auf dem Maschinenrahmen befestigt sind.
Diese Leitbleche haben Schraubenform und dienen zur Umkehrung der Paserlagen des
Faserbandes 24 um ISO' (Abb. i).
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Hinter der Reinigungsmaschine kann noch eine Nadelstabstrecke 25 angeordnet
sein. Diese streckt die aus der Reinigungsmaschine kommenden Faserbänder, verdichtet
sie in bekannter Weise zu Lunten, welche dann in Kreuzwicklung aufgespult werden.
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Der Reinigungsmaschine können auch Faserbänder an Stelle der einzelnen
Lunten zugeführt werden. In diesem Falle wird die an der Zuführseite der Maschine
vorgesehene Führung 2o durch eine Latte ersetzt, die zwei Schlitze aufweist wie
die schwingenden Schüttellatten.