DE264001C - - Google Patents

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DE264001C
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rollers
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plucking
channels
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DENDAT264001D
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A46BRUSHWARE
    • A46DMANUFACTURE OF BRUSHES
    • A46D9/00Machines for finishing brushes

Landscapes

  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-JVl 264001 KLASSE 9. GRUPPE
RICHARD PHILIPP in ILMENAU i.Thür.
Fasern o. dgl. nach ihrer Länge.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. April 1913 ab.
Um Fäden, Haare, Borsten, Fasern und ähnliche Dinge nach ihrer Länge auszurichten, werden sie in Kanäle zwischen Walzen gebracht, die sie in die Kanäle bis an einen Begrenzungsanschlag schieben, oder sie ganz hineindrücken, so daß sie mit ihren anderen Enden an der Berührungslinie der Walzen entgegengesetzt von der: Einzugsseite liegen bleiben. Die so ausgerichteten Fäden werden
ίο dann an Walzen zum Auszupfen oder an anderen greifenden Vorrichtungen, die der Länge der Fäden gemäß eingestellt werden körinen, vorbeigeführt, um sie nach ihren Längen zu sortieren, oder sie werden in andere Apparate übergeführt, welche auch bedingen, daß die Fäden mit einem Ende gleichliegen.
Bisher wurde dieses Ausrichten lediglich mit der Hand oder durch Rütteln, was auch maschinell geschehen konnte, gemacht; man war dabei aber immer auf den Zufall angewiesen. Jedenfalls waren verschiedene Arbeitsprozesse nicht möglich, wenn es nicht gelang, die einzelnen Fäden in einer bestimmten Lage festzuhalten.
In den beiliegenden Zeichnungen ist in verschiedenen Ausführungsformen, die hauptsächlich das Sortieren von Borsten betreffen, das Verfahren näher erläutert.
Fig. ι und 2 stellen eine Maschine dar.
■ , Fig. ι ist eine Längsansicht, Fig. 2 ist ein Querschnitt, Fig. 8 und 9 zeigen die wesentlichsten Mittel, die das Verfahren kennzeichnen, in größerem Maßstabe.
In diesen Figuren, ebenso wie in allen anderen, sind 1 die Stopfwalzen und 2 die Zupfwalzen. Ferner sind 3 und 4 gewellte, endlose Blechstreifen, die über die entsprechend profilierten Leitrollen 5, 6 und 7 laufen und aus einem Borstenbehälter 8 die Borsten entnehmen. In den Führungen 9 und 10 an der Platte 11 werden die gewellten Blechstreifen mit den gefaßten Haaren durch die schraubenartige Wirkung der Stopfwalzen 1 hingezogen. Eine der Stopfwalzen hat linksgewundene, die andere rechtsgewundene Gänge, so daß sie bei, entgegengesetzten Drehrichtungen im gleichen Sinne transportieren. Ihre Umdrehungsgeschwindigkeiten werden in bekannter Weise durch Zahnräder gegenseitig übertragen. Die Stopfwalzen übertragen also auf die Haare eine doppelte Wirkung, sie schieben sie nicht nur durch die von den Blechstreifen gebildeten Kanäle, sondern führen sich gleichzeitig auch den Zupfwalzen zu, die in verschiedenen Abständen von der Führungsplatte 11 gemäß der verlangten Sortierung angeordnet sind. Die an den Zupfwälzen 2 angebrachten Kästen 12 fangen nun die herausgezogenen Haare auf und verhindem durch ihre Wände 13, wie in Fig. ι sichtbar gemacht, daß sich die Haare kreuzen, verwirren und dann verfilzen. In Fig. 8 würden also die Borsten auf den Beschauer zu transportiert werden. Die Reibung in der Horizontalmittellinie, die ungefähr mit der Berührungslinie der Walzen zusammenfällt, und an den Enden der Blechstreifen, schiebt
die Borsten in die Blechstreifen hinein bis an den Anschlag ii. In Fig. 8 sind zwei Borsten 20 und 21 gezeichnet; die erstere steht bereits auf Anschlag 11 auf, während die letztere noch in Bewegung ist. Fig. 9 zeigt, wie die Borsten in den von den Blechstreifen 3 und 4 gebildeten Kanälen stehen oder liegen.
Fig. 3 ist eine Seitenansicht bzw. ein Schnitt von Fig. 4. Die Bezeichnungen von Fig. 1 und 2 kehren wieder, nur ist, um die Einführung der Haare in die Walzenberührungslinie zu erleichtern, durch die Rolle 14, welche ebenfalls durch die Stopfwalze 1 getrieben wird, der Haarschleier fächerförmig ausgebogen worden. Die Enden der Haare bilden somit eine Kurve, an die sich tangential die Berührungslinie des Walzenpaars 2 anlegt. Die Rolle 14 wirkt durch Eigengewicht oder Federkraft.
In Fig. 5 und 7 ist im Querschnitt dargestellt, daß man auch die Blechstreifen entbehren kann, indem man die Stopfwalzen auf einer Fläche arbeiten läßt, die an einer Kante die Kanäle trägt. Man kann die Stopfwalzen im Kreise anordnen und entweder auf einer geraden (Fig. 5) oder kegelförmigen (Fig. 7) Scheibe laufen lassen, die an ihren Außenkanten die Kanäle besitzt, die dann strahlenförmig angeordnet sind. Durch die Drehung der Stopfwalzen wird die Scheibe in Bewegung gesetzt wie ein Schneckengetriebe.
Zur Verstärkung der Wirkung der Stopfwalzen und zur Erzielung einer günstigen Lage der Haarenden zwecks Einführung in die Walzenberührungslinie ist in Fig. 7 eine endlose Schnur 16 angeordnet, die sich in eine Welle an den äußeren Enden der Kanäle einlegt. Um die Borsten in dieses System einführen zu können, muß die Schnur an einer Stelle abgehoben werden. Wie dies gemacht werden kann, ist in Fig. 6 dargestellt, wo 17, 18 und 19 Leitrollen der endlosen Schnur 16 sind. Bei der kreisförmigen Anordnung der Stopfwalzen müssen die Zupfwalzen, oder die zum Zupfen verwendeten sonstigen Apparate spiralförmig angeordnet werden.
Man kann die Fäden auch, statt sie an den von der Platte 11 .gebildeten Anschlag stoßen zu lassen, in ihrer ganzen Länge durch die Walzen hindurchschieben. Dabei wird diese Bewegung in dem Augenblick zu Ende sein, wo die Enden der Fäden an die Berührungslinie der Walzen gelangt sind. Die Wirkungsweise des Anschlags 11 übernimmt also die Berührungslinie der Walzen. Nun kann auf der anderen Seite ein beliebiges Stopf- und Zupfwalzensystem angeordnet werden.
Fig. 10 stellt eine derartige Anordnung dar und zeigt auch, wie die Zupfwalzen 2, um die Einführung der Fäden in die Berührungslinie der Walzen zu erleichtern, schwingbar angeordnet werden können. Die punktiert gezeichneten Walzen 2 befinden sich in der ausgeschwungenen Stellung.
Der Antrieb kann von einer im Drehpunkt des Lagerhebels 22 liegenden Welle aus erfolgen. Um einen Unterschied des Druckes der Stopfwalzenpaare 1 auf die Borsten zu erhalten, damit diese sich durch das eine Paar hindurchschieben lassen, kann sowohl die Anpressung als auch die Geschwindigkeit verschieden einstellbar gemacht werden.

Claims (9)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zum Ausrichten und Sortieren von Fäden, Haaren, Borsten, Fasern o. dgl. nach ihrer Länge, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden o. dgl. mittels Walzen in Kanäle, die sich, tangential an die Walzen anschließen, in ihrer Längsrichtung gedrückt werden, bis sie an einen Anschlag anstoßen oder von greifenden Vorrichtungen erfaßt werden oder auch direkt hinter den Walzen liegen bleiben.
2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden 0. dgl. nach dem Ausrichten an einer Reihe von Walzenpaaren (2) vorbeigeführt werden, die so eingestellt sind, daß zunächst die längsten und dann die nächst kürzeren und so fort, von diesen erfaßt und abgesondert werden, wobei während des Herausziehens der längsten Fäden o. dgl. die Richtwalzen (1) ohne Unterbrechung im entgegengesetzten Sinne auf sämmtliche Fäden o. dgl. einwirken, um das Mitreißen von den Zupfwalzen (2) nicht gefaßter Fäden o. dgl., zu verhindern und verschobene wieder in die alte Lage zu bringen.
3. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rieht walzen (1) mit in- ' einandergreifenden, gewindeförmigen Rillen versehen sind, welche die Borsten weiter fördern und in kleine Gruppen teilen, die sich bei ihrer Bewegung gegenseitig nicht beeinflussen können.
4. Ausführungsform der Vorrichtung
' nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle oder Führungen entsprechend den Gewinderillen der Richtwalzen (1) geformt sind.
5. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden o. dgl. um ihre Enden in Kurvenform zwecks bequemer
Einführung in die Walzenberührungslinie auszubreiten, auf einer kreisenden Scheibe angeordnet werden, oder von kreisenden Scheiben (14) aus ihrer Ebene gebogen werden.
6. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungskanäle von Wellblechstreifen (3, 4) gebildet werden.
7. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rieht- oder Stopf walzen (1) auf der Innenfläche eines Kegelstumpfmantels arbeiten und die Haare o. dgl. mittels endlosen Riemens (16) über eine an den Kegelstumpfmantel anschließende, nach außen gekrümmte Fläche (15) gebogen werden.
8. Ausführungsform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden o. dgl. mit ihrer ganzen Länge durch Walzen hindurchgedrückt werden, so daß die Berührungslinie der Walzen die Begrenzung für die eine Seite bildet und die Enden der anderen Seite an einer Reihe von Walzenpaaren (2) vorbeigeführt werden, wobei eine fünfte Walze oder ein Walzenpaar das Zurückschieben der Fäden o. dgl. bis auf die Berührungslinie des ersten Walzenpaares besorgt.
9. Ausführungsform nach Anspruch 1 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Zupfwalzen schwingbar angeordnet werden, zu dem Zwecke, die Haare leicht in die Berührungslinie des Zupfwalzenpaares einzuführen.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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