CH666862A5 - Laengsfalzvorrichtung. - Google Patents

Description

666 862

Claims (6)

PATENTANSPRÜCHE

1. Längsfalzvorrichtung für Rollenrotationsdruckmaschinen mit einem Falzrichter, dem über eine Trichtereinlaufwalze mehrere übereinanderliegende Stränge zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Trichtereinlaufwalze (2) mit mehreren in Umfangsrichtung gegeneinander versetzten, alle Stränge (8) durchdringenden Mitnehmervorsprüngen (6) versehen ist.

2. Längsfalzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mitnehmervorsprünge (6) als Nadeln ausgebildet sind.

3. Längsfalzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mitnehmervorsprünge in mindestens einer in Umfangsrichtung der Trichtereinlaufwalze (2) umlaufenden Reihe angeordnet sind.

4. Längsfalzvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Mitnehmervorsprünge (6) von einem bandförmigen, flexiblen Träger getragen sind, der in einer Nut (7) der Trichtereinlaufwalze (2) befestigt ist.

5. Längsfalzvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die umlaufende Reihe von Mitnehmervorsprüngen (6) in der Mitte der Trichtereinlaufwalze (2) angeordnet ist.

6. Längsfalzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine die Stränge

(8) gegen die Trichtereinlaufwalze (2) führende Andruckrolle

(9) mit einer Vertiefung (10) zum Eintritt der freien Enden der Mitnehmervorsprünge (6) vorgesehen ist.

BESCHREIBUNG

Längsfalzvorrichtung

Die Erfindung betrifft eine Längsfalzvorrichtung für Rollenrotationsdruckmaschinen mit einem Falztrichter, dem über eine Trichtereinlaufwalze mehrere übereinanderliegende Stränge zugeführt werden.

Wird eine grössere Anzahl von übereinanderliegenden Strängen über den Falztrichter geführt, so ergeben sich Quetschfalten an den inneren Strängen. Auch Papierrisse können auftreten.

Um diese Nachteile zu vermeiden, sind, vgl. DE-AS 1 141 650, bereits im Bereich des Trichters ein oder mehrere Paare von Förderwalzen vorgesehen worden, die sich in der Trichterebene berühren. Dabei sind die unterhalb des Trichters gelagerten, in Aussparungem desselben hineinragenden Förderwalzen angetrieben, und zwar zweckmässig mit der Geschwindigkeit des obersten Stranges. Durch eine derartige Anordnung wird versucht, die Geschwindigkeit des untersten Stranges an die des obersten Stranges anzupassen; Relativgeschwindigkeiten zwischen den übrigen Strängen sind damit aber nicht auszuschalten. Es können daher nach wie vor an einzelnen Strängen Stauungen entstehen, die zu Quetschfalten oder Rissen führen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Längsfalzvorrichtung der eingangs genannten Gattung zu schaffen, bei der das Auftreten von Relativgeschwindigkeiten zwischen den einzelnen Strängen und damit die Gefahr von Stauungen vermieden ist.

Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe durch Anwendung der im Anspruch 1 angegebenen Massnahmen gelöst.

Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen und der Beschreibung zweier Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung. In dieser zeigen

Fig. 1 eine Ansicht der Längsfalzvorrichtung,

Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Vorrichtung nach Fig. 1 und

Fig. 3 eine andere Längsfalzvorrichtung in einer der Fig. 1 entsprechenden Darstellung.

Die dargestellte Längsfalzvorrichtung umfasst einen Falztrichter 1 und eine Trichtereinlaufwalze 2, die in Gestell-wänden 3 gelagert ist und auf deren Achse ein Zahnrad 4 fest aufgetzt ist. Das Zahnrad 4 kämmt mit weiteren, nicht dargestellten Zahnrädern, die mit dem Maschinenantrieb in Verbindung stehen. Weiterhin sind zwei ebenfalls angetriebene Zugwalzen 5 vorgesehen.

Die Trichtereinlaufwalze 2 ist in der Mitte mit einer in Umfangsrichtung umlaufenden Reihe von Mitnehmervorsprüngen 6 versehen. Die Mitnehmervorsprünge 6 sind im Bereich eines unbedruckten Streifens auf den Strängen 8 angeordnet. Weisen die Stränge 8 mehrere in Längsrichtung verlaufende unbedruckte Streifen auf, so können auch mehrere Reihen von Mitnehmervorsprüngen vorgesehen sein. Die Mitnehmervorsprünge sind als spitzzulaufende Nadeln ausgebildet. Sie können jedoch auch als abgestumpfte kegel-oder pyramidenförmige Körper oder messerartige Körper mit kurzen Schneiden ausgebildet sein. Zweckmässig sitzen die Mitnehmervorsprünge 6 auf einem Band, das in eine Nut 7 der Trichtereinlaufwalze 2 eingeklebt ist.

Werden der Längsfalzvorrichtung, wie Fig. 2 zeigt, mehrere Stränge 8 zugeführt, so werden diese Stränge gemeinsam von den Mitnehmervorsprüngen 6 durchbohrt. Somit wird sichergestellt, dass die Stränge mit etwa gleicher Geschwindigkeit dem Falzrichter 1 zugeführt werden. Ein Zurückstau-en des oder der inneren Stränge, das zunächst zur Bildung einer Welle vor der Trichtereinlaufwalze 2 und anschliessend zu Quetschfalten führt, ist somit verhindert.

Um die Mitnehmervorsprünge 6 möglichst kurz ausführen zu können, andererseits aber sicherzustellen, dass sie auch den äussersten Strang 8 noch durchstossen, ist vorteilhaft zusätzlich noch eine Andruckrolle 9 vorzusehen, die die Stränge 8 gegen die Trichtereinlaufwalze 2 führt. Die Andruckrolle 9 weist eine Vertiefung 10 in Form einer umlaufenden Nut auf, in die die Mitnehmervorsprünge 6 eintreten können. Es reicht aus, wenn die Andruckrolle 9 lose drehbar gelagert ist, so dass sie durch die Reibung des obersten Stranges 8 mitgenommen wird.

Die Trichtereinlaufwalze 11 der Vorrichtung nach Fig. 3 ist zur Führung von Strängen vorgesehen, die neben einem unbedruckten Randstreifen drei weitere unbedruckte Streifen aufweisen, Hier sind Mitnehmervorsprünge vorgesehen, die nicht nur in Umfangsrichtung, sondern gleichzeitig auch seitlich versetzt angeordnet sind. Dabei ist die Umschlingung der Trichtereinlaufwalze durch die Stränge so zu wählen,

dass die Stränge stets von mindestens einem Mitnehmervorsprung durchdrungen und damit geführt sind.

2

5

10

15

20

25

30

35

40

45

50

55

c

1 Blatt Zeichnungen