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Verfahren und Anordnung zum fortlaufenden Bearbeiten von für Formularsätze
bestimmten Papierbahnen Es ist bekannt, Formularsätze, die z. B. aus einer Mehrzahl
Durchschreibeblätter mit dazwischenliegenden Kopierblättern bestehen, in der Weise
herzustellen, daß eine Mehrzahl Papierbahnen einzeln von Vorratswalzen abgezogen
werden und über Zuführungswalzen auf ein endloses Förderband übereinanderliegend
aufgetragen werden, auf dem Arbeitsvorgänge, wie Schneiden, Heften, Perforieren
od. dgl. erfolgen, so daß die fertigen Formularblöcke das Förderband verlassen.
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Es ist ferner bekannt, einzelne Bahnen von einer Vorratsrolle abzuziehen
und unter Spannung zu perforieren und hernach die übereinandergelegten Bahnen mittels
Stifte aufweisender Führungsmittel weiterzufördern, wobei solche, der Förderung
von Führungslochreihen aufweisenden Stifte auf einem endlosen Förderband angeordnet
sein können.
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum fortlaufenden Perforieren
von für Formularsätze bestimmten Papierbahnen durch Abziehen der einzelnen Bahnen
von Vorratswalzen, gemeinsames Perforieren unter Spannung und Weiterfördern der
perforierten Bahnen in einer Ebene und kennzeichnet sich dadurch, daß zum Herstellen
der Führungslochreihen die vor der Führungsperforationsvorrichtung in Schlaufen
geführten Bahnen gebremst und hinter der Führungsperforationsvorrichtung durch ein
in die fertige Führungslochreihe greifendes Führungsmittel während des nachfolgenden
Bearbeitungsvorganges gespannt gehalten werden. Hinter dem die Spannung während
des Bearbeitungsvorganges bewirkenden, in die fertige Führungslochreihe eingreifenden
Führungsmittel können gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung eine Rotationspressenvorrichtung
zum Aufdrucken von Schriftzeichen auf die Papierbahnen und/oder eine weitere, eine
Querperforation bewirkende Perforiervorrichtung vorgesehen sein. Zweckmäßigerweise
sind zwischen diesen weiteren Perforier- bzw. Druckwalzenvorrichtungen und auch
hinter denselben über die ganze Länge der Bearbeitungsmaschine sich erstreckend
weiter in die Führungslochreihen eingreifende Führungsmittel vorgesehen, die aus
Eingreifstifte aufweisenden endlosen Förderbändern bestehen können.
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Es ergeben sich beim Herstellen fortlaufend perforierter Formularsätze
erfahrungsgemäß Schwierigkeiten verschiedenster Art, von denen einige im nachfolgenden
dargelegt werden sollen und die die Erfindung im wesentlichen dadurch vermeidet,
daß der Perforationsvorgang und gegebenenfalls auch der Druckvorgang gemeinsam erfolgen,
so daß sich bei der Perforation infolge unterschiedlicher Feuchtigkeit und Dehnungsfähigkeit
der Papierbahnen keine unterschiedlichen Verhältnisse ergeben können.
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Eine der Schwierigkeiten bei der Herstellung langer fortlaufender
Bahnen von Geschäftsvordrucken ist das Einhalten genau vorherbestimmter »Längen«
und die Beibehaltung dieser Längen bei hoher Verarbeitungsgeschwindigkeit. Dieses
Problem tritt besonders bei der Herstellung von Tabellenvordrucken auf, an deren
Seiten Reihen von Löchern angebracht sind, um ihre Bewegung durch Tabelliermaschinen
steuern zu können. In manchen Fällen werden die Lochreihen in die einzelnen Papierbahnen
gestanzt, und diese werden dann sorgfältig miteinander verglichen, um eine Anordnung
mehrerer Vordrucke herzustellen. Dabei beeinträchtigt jede Veränderung in der »Länge«
der Papierbahnen die saubere Zuordnung der Löcher während der Zusammenstellung und
damit mit der direkten Erfassung der Papierbahnen in der endgültigen Anordnung.
Der Ausdruck »Länge«, wie er hier benutzt wird, wird entsprechend seiner herkömmlichen
Bedeutung gebraucht, wobei der Lochabstand bei einer Entfernung der Lochzentren
von 2,5 cm sich über eine Länge von mindestens 1,8 m der Papierbahn nicht um mehr
als 0,4 mm ändern darf.
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Die verschiedensten Faktoren im Lauf der Herstellung einer Papierbahn
und während der Speicherung der Rollen der Papierbahnen, die bereits mit Löchern
versehen sind, beeinflussen die »Länge« der Papierbahn. So beeinflussen Änderungen
in der Feuchtigkeit oder in der Qualität des Papiers seine Dehnbarkeit, und das
Speichern von
bereits gelochten Rollen hat dieselben Auswirkungen,
besonders wenn zwischen der Zeit des Lochens und der Zeit der Anordnung der Papierbahnen
zu mehrfachen Vordrucken einige Monate vergehen.
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Ein weiteres Problem, das bei der Herstellung von Tabellenvordrucken
auftritt, ist die Einhaltung exakter »Länge«, wenn mehrere Papierbahnen gleichzeitig
in einer Presse verarbeitet werden. Das ist von besonderer Bedeutung, wo das »Schlagdrucken«
oder die Herstellung von Umdrucken versucht wurde im Zusammenhang mit dem Gebrauch
von Papierbahnen, die keine Kohleschichten besitzen oder chemisch vorbehandelt sind,
wie z. B. Hektographierpapier. Der Ausdruck »Schlagdrucken« bezeichnet hier einen
Druckvorgang, wo die Papierbahnen großem Druck ausgesetzt sind, während sie sich
zwischen einer harten Druck- und einer harten Gegendruckplatte befinden. Wegen des
hohen Druckes, der zum »Schlagdrucken« benötigt wird und wegen der Schwierigkeiten,
die darin bestehen, bei Druckplatten mit verschieden großen Druckflächen eine einheitliche
Druckbelastung zu erhalten, führt man den »Schlagdruck« in der Praxis mit flachen
Platten aus, während die Papierbahnen in ihrem Lauf angehalten werden. Das bedeutet,
daß die Papierbahnen während ihrer Bewegung durch die Presse immer wieder angehalten
werden müssen, und hat zur Folge, daß der Ausstoß nur etwa ein Fünftel derjenigen
Produktion beträgt, die man erhalten würde, wenn die Papierbahnen nach diesem »Schlagdruckverfahren«
auf einer Rotationspresse mit normaler Geschwindigkeit bedruckt werden könnten.
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Wenn man versucht, den Druckvorgang mit einem Paar sich drehender
Druckzylinder durchzuführen, bereitet der hohe Druck, der beim »Schlagdrucken« notwendig
ist, weitere Schwierigkeiten, die darin bestehen, daß die Rollen auf die Papierbahnen
wie Quetschen wirken und damit ein Knittern und Zerreißen des Papiers verursachen.
Diese Schwierigkeiten verstärken sich, wenn die Zahl der Papierbahnen erhöht wird,
weil jede Verschiebebewegung einer Papierbahn gegenüber einer anderen ein Aufstauen
unmittelbar vor den Zylindern bewirkt und so eine normale Bewegung dieser Bahnen
durch die Druckpresse verhindern.
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Eine weitere Schwierigkeit, die erfahrungsgemäß beim Arbeiten einer
Druckpresse auftritt, insbesondere beim Arbeiten mit mehreren Papierbahnen, ist
die Tatsache, daß große Verluste auftreten und daß bei jedem Anhalten der Druckpresse
Produktionszeit verlorengeht, so z. B. wenn sie für längere Zeit unbenutzt dasteht,
wie das über Nacht vor Wiederaufnahme der Arbeit der Fall ist. Solche Verluste überschreiten
häufig einen Betrag, der einem Wert von 1001o des Materials entspricht, das in der
Druckpresse verarbeitet wird.
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Die Erfindung beinhaltet ein Verfahren und eine Anordnung, durch welche
Lochreihen entlang den Seiten einer Papierbahn für Tabellenvordrucke eingestanzt
und diese dann auf eine Rolle aufgewickelt oder in fortlaufenden Streifen flach
aufgeschichtet werden kann und darauffolgend durch eine Vergleichsvorrichtung zusammen
mit anderen vorgestanzten Papierbahnen gebracht werden kann, und zwar ohne irgendeine
Fehlerhafte Anordnung der Löcher ungeachtet der Zeit, während der die Rollen gespeichert
wurden. In diesem Zusammenhang beabsichtigt die Erfindung, den soeben beschriebenen
Vorgang ohne die Notwendigkeit einer Justierung der Presse während des Lochstanzens
zur Einhaltung einer exakten »Länge« der gelochten Papierstreifen zu ermöglichen.
Das reduziert die Anzahl der Personen, die zur Bedienung der Presse notwendig sind
und ermöglicht beliebiges Anfahren und Stoppen der Maschine ohne bemerkenswerten
Papierverlust und ohne irgendwelche Veränderung der »Länge« infolge des möglichen
Lockerns der Papierbahnen beim Anhalten der Presse.
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Es wird auch das »Schlagdrucken« von mehrfachen Bahnen bei kontinuierlicher
Bewegung durch die Rotationspresse und bei normaler Arbeitsgeschwindigkeit derselben
ermöglicht.
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In den Zeichnungen, die Ausführungsbeispiele des Gegenstands der Erfindung
darstellen, bedeutet F i g. 1 eine Seitenansicht einer Vorrichtung mit Einlauf-
und Führungsausrüstung, wie sie die Erfindung zum Gegenstand hat, F i g. 2 eine
Draufsicht auf die Anordnung in F i g. 1, aber mit nur einer Papierrolle, F i g.
3 eine senkrechte Schnittzeichnung entlang der Ebene 3-3 in F i g. 2, aber in größerem
Maßstab als in F i g. 1, F i g. 4 eine Seitenansicht der Vorrichtung, teilweise
als Schnittansicht, und zeigt die Antriebsanordnung, F i g. 5 eine Draufsicht auf
einen Teil der Vorrichtung, aber in größerem Maßstab als in F i g. 2, F i g. 6 eine
Seitenansicht eines Teiles der Anordnung, mit Hilfe deren die Papierbahnen von den
Rollen abgewickelt werden, F i g. 7 eine Draufsicht auf einen Teil der Abwickelvorrichtung
entlang der Linie 7-7 in F i g. 6, F i g. 8 eine Seitenansicht eines Teiles der
Führungseinrichtung für die Papierbahnen in größerem Maßstab als in F i g. 3, F
i g. 9 ein senkrechter Schnitt entlang der Linie 9-9 in F i g. 8, F i g. 10 ein
Schnitt entlang der Ebene 10-10 in F i g. 5, aber in größerem Maßstab als in F i
g. 5, F i g. 11 eine Draufsicht auf die Papierbahnen, die von der Presse abgenommen
sind, F i g. 12 eine Draufsicht eines anderen Ausführungsbeispiels der Erfindung,
F i g. 13 einen Schnitt entlang der Ebene 13-13 in F i g. 12, F i g. 14 eine Draufsicht
auf ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung, F i g. 15 ebenfalls eine Draufsicht
einer weiteren Ausführungsmöglichkeit der Erfindung.
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Die Erfindung ist zum Verarbeiten einer oder mehrerer Papierbahnen
geeignet. Als Beispiel dafür sind in F i g. 1 vier Papierbahnen A, B, C und
D
gezeigt, wie sie von den Rollen A 1, B 1, C 1 und D
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abgewickelt werden, die durch geeignete Tragevorrichtungen A
2, B 2, C 2 und D 2 gestützt werden. Die
Papierbahnen werden durch eine Abwickelvorrichtung hindurchgeführt, wie sie im ganzen
mit 10 bezeichnet ist, und fallen von dort in Schlaufen, wie das jeweils
an den Stellen A 3, B3, C 3 und D 3
ersichtlich ist und gelangen
dann in eine Führungsvorrichtung, die im ganzen mit 11 bezeichnet ist und
von dort in die Presse 12.
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Die Erfindung befaßt sich mit einem Verfahren zur Regelung der kontinuierlichen
Bewegung einer
oder mehrerer Papierbahnen durch eine Vorrichtung
zum Bearbeiten der Papierbahnen, während diese in genauer Länge gehalten werden
und durch die Vorrichtung mit hoher Geschwindigkeit hindurchbewegt werden. Darüber
hinaus stellt die Erfindung ein Verfahren zur Sicherung der Bewegung der Papierbahnen
durch diese Vorrichtung dar, derart, daß »Schlagdrucken« mit einem Paar rotierender
Druckzylinder möglich ist, während sich die Papierbahnen kontinuierlich und mit
hoher Geschwindigkeit durch die Vorrichtung hindurchbewegen.
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Die Vorrichtung besteht aus einem Rahmen, der ein Fundament 15 und
Seitenplatten 16 und 17 enthält, die sich parallel zueinander erstrecken und starr
am Fundament befestigt sind. Der Rahmen trägt eine drehbare Druckvorrichtung und
eine Anordnung, um eine oder mehrere Reihen von Löchern in das Papier zu stanzen
und um das Papier vorwärts zu bewegen und es während der Bearbeitungsvorgänge, wie
Drucken und Lochen in der richtigen Lage zu halten.
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Zur Erläuterung sind in den F i g. 1 bis 5 Wellen 20 und
21 gezeigt, die jeweils die Druckform 22 und den Druckzylinder 23
tragen (F i g. 3 ). Außerdem sind zwei Wellen 25 und 26 vorgesehen, die eine Perforierwalze
27 und eine Gegenwalze 28 tragen. Wenn dies gewünscht wird, können
die Druckform und der Druckzylinder auf den Wellen 25 und 26 befestigt sein, wobei
dann die Perforier- und die Gegenwalzen 27 und 28 auf den Wellen 20 und 21 angebracht
sind.
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Es sind die Wellen 30 und 31 an dem Rahmen drehbar befestigt und tragen
die Walze 32, welche voneinander in gleichem Abstand befindliche Stanzstifte 33
trägt und eine Walze 34, die entsprechende, mit diesen zusammenwirkende Öffnungen
35 hat. Es ist daraus zu ersehen, daß die Öffnungen 35 mit den Stanzstiften 33 so
zusammenwirken, daß sie eine Reihe von Löchern in das Papier während dessen Bewegung
durch die Vorrichtung stanzen. Die Walze 32 soll als Stanzteil und die Rolle 34
als Gesenk bezeichnet werden. In F i g. 2 ist der Stanzteil 32 zum Einstanzen einer
Reihe von Löchern entlang einer Seite einer Papierbahn und ein zusätzlicher Stanzteil
32a, der ebenso an der Welle 30 befestigt ist, zum Einstanzen einer zweiten Reihe
von Löchern entlang der gegenüberliegenden Seite der Papierbahn gezeigt.
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Um die verschiedenen Wellen zum Lochstanzen, Perforieren und Drucken
anzutreiben, ist ein elektrischer Motor 40 vorgesehen, der in irgendeiner passenden
Weise mit der Vorrichtung zum Antreiben der Papierbahnen durch die Vorrichtung und
zur Bearbeitung verbunden ist.
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So ist, wie aus F i g. 4 ersichtlich, der Motor durch eine Kette 41
mit einem Zahnrad 42 verbunden, das an eine Welle 43 befestigt ist, welche ihrerseits
an dem Rahmen drehbar befestigt ist. Die Welle 43 trägt ein Zahnrad 44, das mit
einem Zahnrad 45 auf der Welle 31 ineinandergreift. Ein Zahnrad 46, das auf der
Welle 30 sitzt, greift in das Zahnrad 45.
Diese Zahnräder haben eine
Übersetzung im Verhältnis 1:l, wodurch Stanz- und Gesenkwalze gleichlaufen und in
übereinstimmung bleiben.
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Zur Bedienung der Druck- und Perforierwalzen sind Wellen 50 und 51
vorgesehen, die drehbar im Rahmen befestigt sind und die Zahnräder 52 und 53 tragen.
Das Zahnrad 52 greift in ein Zahnrad 54, das auf der Welle 25 befestigt ist, und
das Zahnrad 54 greift in die Zahnräder 55 und 53, die auf den Wellen 26 und
51 sitzen. Außerdem greift das Zahnrad 53 in das Zahnrad 56 ein, welches
auf der Welle 20 sitzt, und dieses wirkt wieder mit dem Zahnrad 57 zusammen, das
auf der Welle 21 sitzt. Das Zahnradpaar 54 und 55 hat wie das Paar 56 und
57 eine 1 : 1-Übersetzung. Wie gezeigt, sind die Wellen der Löcher stanzenden, druckenden
und perforierenden Walzenpaare drehbar im Rahmen der Presse befestigt.
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Um die Papierbahnen von den Rollen abzuwickeln, ist ein Rahmen vorgesehen,
der ein Fundament 60
hat (F i g. 1), welches aus Stangen besteht, die an das
Fundament 15 und einen Fußteil 61 befestigt sind. Die Stangen tragen einen Rahmen
62, der sich diagonal nach oben von dem Fundament 60 aus erstreckt und durch
einen Querrahmen 63 getragen wird.
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Der Rahmen 62 besteht aus parallelen Winkelstäben, die genauso viele
Rollen 65 (F i g. 2) tragen wie Papierbahnen benutzt werden. Eine damit zusammenwirkende
Rolle 66 drückt auf jede Rolle 65 und bildet so einen Durchlauf, durch den sich
das Papier bewegt. Jedes Räderpaar ist im großen und ganzen gleich wie die anderen
und soll sich mit dem Getriebe, welches die Stanz-, Druck- und Perforierwalzen antreibt,
synchron drehen. So ist z. B., wie das in F i g. 6 und 7 dargestellt ist, die untere
Rolle 65 jedes Rollenpaares auf einer Welle 67 befestigt, und die obere Welle 66
ist im Punkt 58 drehbar an einem Arm 59 befestigt. Dieser Arm soll wiederum an einem
Stab 64 befestigt sein, der von Trägern 47 auf dem Rahmen 62 gehalten wird. Ein
weiterer Arm 48, der ebenfalls an dem Stab 64 befestigt ist, ist an einem Ende mit
einer Feder 49
versehen, deren anderes Ende, wie im Punkt 36, an dem Rahmen
62 befestigt ist. Auf diese Weise erhält die Feder den Druck aufrecht, der notwendig
ist, um das Papier von den Rollen zu ziehen.
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Jede Welle 67 läuft in einem Lager 68, das am Rahmen 62 befestigt
ist, und ist mit einem Zahnrad 69 versehen, welches durch eine Kette 70 getrieben
wird. Wie das aus F i g. 6 und 7 ersichtlich ist, wird diese Kette 70 durch ein
Zahnrad 71 angetrieben, welches auf einer Welle 72 sitzt, die ihrerseits mit ihrem
einen Ende über ein Lager 73 am Rahmen 62 drehbar befestigt ist, während ihr anderes
Ende in einem Außenlager 74 läuft. Dieses Lager wird durch einen Träger 75 gehalten,
der am Rahmen 62 befestigt ist. Es sei darauf hingewiesen, daß die Kette 70 beim
Vorbeilaufen an jeder Walzenrolle 67 in ein Zahnrad, ähnlich dem mit 69 bezeichneten,
eingreift, wie das in F i g. 6 zum Ausdruck kommt. Der untere Strang 76 der Kette
70 soll durch passende Zahnräder 77 und 78 (F i g. 1), die einander gegenüber an
den Enden des Rahmens 62 angebracht sind, geführt werden.
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Um die das Papier abwickelnden Rollen 65 anzutreiben, ist eine Kette
80 gezeigt, die in ein Zahnrad 81 (F i g. 6) eingreift, welches an der Welle
72 befestigt ist. Die Kette kann durch den Motor 40 angetrieben werden. Daraus ergibt
sich, daß sich die Kette 70 mit dem Mechanismus zum Lochstanzen, Drucken und Perforieren
des Papiers synchron bewegt.
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Es ist der Zweck der Benutzung der Abwickelvorrichtung, die Papierbahnen
von den Rollen abzuziehen, aber zwischen der Abwickelvorrichtung und der Vorrichtung
einen freien Fall oder eine
Schleife der Papierbahnen zu ermöglichen,
wie das in F i g. 1 dargestellt ist. Zur Führung der Papierbahnen in die Vorrichtung
ist jedoch ein Mechanismus vorgesehen, der das Papier bei seiner Bewegung in die
Vorrichtung einer leichten Spannung aussetzt. Diese Vorrichtung enthält einen Rahmen,
der aus zwei sich gegeneinander in einem Abstand befindlichen Stangen 85 besteht
(F i g. 3), die an das Fundament 15 in passender Weise ebenso wie an die
Platten 16 und 17 (F i g. 2) befestigt sind. Der Rahmen trägt eine Reihe von paarweisen
Anordnungen, die aus Stangen bestehen, wie das in den F i g. 3, 8 und 9 gezeigt
ist. Jedes Paar besteht aus einer oberen Stange 86 und einer unteren Stange 87,
wobei die erstere durch Flügelbolzen 88 an dem Rahmen befestigt ist. Jede Stange
86 hat zwei Schellen 89 und 90, die die Stange 87 tragen. Die Schellen 89 und 90
können gegenüber der Stange 86 in gewünschtem Winkel eingestellt werden, um die
Stellung der Stange 87 und ihren Winkel gegenüber der Stange 86 zu verändern. So
bewegt sich jede Papierbahn aufwärts um die Stange 87 und von da um die mit dieser
zusammenwirkende Stange 86 in die Vorrichtung. Die Winkelstellung der Stange 87
gegenüber der Stange 86 bestimmt den Winkel, über den das Papier an den Stangen
anliegt. Auf diese Weise kann der gewünschte Reibungswiderstand erreicht werden,
der notwendig ist, um das Papier bei seiner Bewegung in die Vorrichtung flach zu
halten. Wenn es nötig ist, kann eine Bürste 91 an der Stange 92 befestigt werden,
die ihrerseits wieder durch einen Träger 93 am Rahmen einstellbar befestigt ist.
Das bewirkt eine Glättung jeglicher Knitterungen im Papier während seiner Bewegung
in die Vorrichtung. Zusätzlich kann das Gewicht einer flachen Stange 98 (F i g.
5), die vor der Lochstanze frei auf dem Papier liegt, dazu benutzt werden,
irgendwelche kleinen Knitterungen zu beseitigen und zu glätten. Die Stange
98 wird durch das Papier gegen die Widerlager 99 und 99A gedrückt und durch
eine Pfanne 108 (F i g. 3 ), die an dem Rahmen befestigt ist, gehalten.
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Um die Bewegung des Papiers durch die Vorrichtung zu regeln und um
es in gewünschter Weise straff zu halten, um es bearbeiten zu können, sind Mittel
vorgesehen, die in die Löcher des Papiers eingreifen, sobald das Papier die Lochstanze
verläßt. So sind im Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 bis 5, wo die Walze 27 länger
als die Breite der Papierbahn ist, und wo zwei Reihen von Löchern in das Papier
gestanzt werden, endlose Gürtel 100 und 100A zwischen den Stanzwalzen und
den Walzen 27 und ein ähnlicher Satz endloser Gürtel 101 und 101 A
zwischen der Walze 27 und der Walze 22 angebracht. Beim gezeigten Ausführungsbeispiel
ist die Walze 22 kürzer als die Walze 27. Zusätzlich sind endlose Gürtel 102 und
102A angebracht, die das Papier weiterbewegen, sobald es das Druckwalzenpaar (F
i g. 5) verlassen hat. Jeder dieser Gürtel trägt Stifte, wie das z. B. an Stelle
103 in F i g. 10 gezeigt ist, die sich von Armen 104 nach oben erstrecken,
wobei diese Arme von den Kettengliedern 105 der damit verbundenen Gürtel getragen
werden und sich von diesen zur Papierbahn hin nach innen erstrecken.
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Entsprechend der Tatsache, daß die Rahmenwalze 22 kürzer als die Breite
der Papierbahn ist, läuft der Gürtel 102 am einen Ende um die Walze 23, wie
das am besten aus F i g. 3 zu ersehen ist, und am anderen Ende um eine Walze
94, die von dem Motor 40 angetrieben wird, wie dies im folgenden beschrieben
werden wird. Der Gürtel 102 kann durch ein mit einer Feder versehenes Führungsrad
79 in Spannung gehalten werden. Der Gürtel 102A
erstreckt sich um ein Zahnrad
106, das auf der Welle 107 sitzt, und zwar auf der Seite des Druckwalzenpaares,
wo das Papier dieses verläßt.
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Um die entsprechenden Stiftgürtel gleichförmig zu drehen, und zwar
in genauem zeitlichem Zusammenhang mit den Loch- und den anderen Arbeitsvorgängen,
ist in F i g. 4 eine Anordnung zum Antrieb derselben durch den Motor 40 gezeigt.
Diese besteht aus einem Zahnrad 110, das auf der Welle 111 befestigt
ist und mit einem Zahnrad 44 ineinandergreift, wobei die Welle 110 drehbar
im Rahmen befestigt ist. Das Zahnrad 110 greift in ein Zahnrad 112, welches
auf einer Welle 113 befestigt ist, welche wiederum am Pressenrahmen befestigt
ist. Ein Zahnrad 114, welches auf der Welle 113 sitzt, treibt die Kette
115, die wiederum ein Zahnrad 116
antreibt, welches auf einer Welle
117 sitzt, die drehbar im Rahmen befestigt ist. Die Welle 117 trägt
ein Zahnrad 118, welches in ein Zahnrad 119 eingreift, das auf einer
Welle 120 sitzt, die drehbar im Rahmen befestigt ist. Ein weiteres Zahnrad
121, welches auf der Welle 119 sitzt, treibt eine Kette 122, die über die Zahnräder
123 und 124 auf den Wellen 95 und 96 läuft, welche im Rahmen drehbar befestigt
sind. Die Welle 95 trägt ein Zahnrad 126 (F i g. 2), welches eine Kette
127 treibt, die wiederum über die Ketten 128 und 129 die Gürtel
101A und 100A antreibt. Auf diese Weise werden alle Stiftgürtel mit
der Bewegung der Bearbeitungsvorgänge in der Presse synchronisiert. Die Regelung
der Papierbewegung durch die Vorrichtung wird dadurch aufrechterhalten, daß die
in das Papier gestanzten Löcher von einem mit Stiften versehenen Rad 97 aufgenommen
werden, das auf der Welle 96
befestigt ist, wie das aus F i g. 3 und 4 zu
ersehen ist. Da die Welle 96 durch die Kette 122 angetrieben wird, dreht sie sich
in synchroner Weise mit den Stiftgürteln und den Teilen der Vorrichtung, die die
Bearbeitungsvorgänge ausführen.
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Durch das Erfassen der Papierbahnen sofort nach deren Verlassen der
Lochwalzen durch ihre Führung, bis sie zwischen dem nächsten Walzenpaar in der Vorrichtung
hindurchlaufen, durch ihr Wiederauffassen nach dem Durchlaufen des zweiten Walzenpaares
und dadurch, daß dieses Auffassen nach jedem Walzenpaar wiederholt wird, ist es
möglich, die Papierbahnen durch die Vorrichtung zu ziehen, ohne daß das Auftreten
irgendwelcher Abweichungen möglich wird. Dadurch ist es möglich, die »Längen« der
Papierbahnen auf das genaueste zu kontrollieren, selbst dann, wenn die Vorrichtung
mit ihrer Höchstgeschwindigkeit arbeitet.
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Es hat sich herausgestellt, daß, wenn eine Papierbahn aus einer frei
fallenden Schleife oder Schlaufe mit Hilfe von mit Stiften versehenen Gürteln in
eine Vorrichtung eingeführt wird, das »Schlagdrucken« einer oder mehrerer Papierbahnen
mit einer derartigen Genauigkeit möglich ist, wie dies bisher bei kontinuierlicher
Bewegung der Papierbahnen nicht erreichbar war. Die mit Stiften versehenen Gürtel
führen das Papier durch die Vorrichtung und regeln seine Bewegung in jedem Augenblick
dadurch, daß
sie in die in das Papier gestanzten Löcher unmittelbar
nach dem Stanzvorgang eingreifen.
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Auf diese Weise wird ermöglicht, daß »Schlagdrucken« durchzuführen,
während sich das Papier in kontinuierlicher Bewegung und mit hoher Geschwindigkeit
durch die Vorrichtung bewegt. Das wird erreicht, ohne daß irgendein Knittern im
Papier auftritt, insbesondere vor den Druckwalzen, wie das normalerweise der Fall
sein würde. Das Knittern würde normalerweise das Ergebnis des hohen Druckes sein,
der zwischen Druckwalze und Druckform während des »Schlagdruckens« notwendig ist.
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In F i g. 12 werden zwei Reihen von Löchern eingestanzt, wie das durch
die Stanzteile 130 und 131
jeweils angedeutet wird, aber wo nur ein
Zylinder 132, der einen Druckzylinder bildet, und eine Druckform 133 (F i g. 13)
gebraucht werden. Weil in diesem Fall der Zylinder 132 kürzer als die Papierbahn
breit ist, erstreckt sich der mit Stiften versehene Gürtel 135 bis zu der
Stelle, wo das Papier aus dem Stanzvorgang entlassen wird. An der dem Gürtel 135
gegenüberliegenden Seite der Papierbahn ist ein kurzer, mit Stiften versehener Gürtel
136 gezeigt, der sich zwischen der Stanz- und der Druckwalze erstreckt, sowie
ein weiterer, mit Stiften versehener Gürtel 137, der die Papierbahn wieder
aufgreift, sobald sie durch die Druckwalzen hindurchgelaufen ist. In diesem Fall
wird der Stiftgürtel 137 in gleicher Weise angetrieben wie der Gürtel 102A und antriebsmäßig
mit dem Stiftgürtel 136
durch ein Zahnrad 138 verbunden.
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In Fig. 14 ist ein Ausführungsbeispiel gezeigt, bei dem lediglich
eine einzelne Reihe von Löchern in die Papierbahn gestanzt wird, in welchem Fall
lediglich ein Paar von Stanzrädern, wie das an Stelle 140 angedeutet ist,
benutzt wird. Hier sind die die Bearbeitungsvorgänge ausführenden Zylinder
141
und 142 gezeigt, wobei der Zylinder 142 kürzer als die Papierbahn
breit ist. In diesem Fall wird deshalb ein kurzer endloser Gürtel 145 zwischen dem
Stanzräderpaar und der Walze 141 gebraucht, ein weiterer, mit kurzen Stiften versehener
Gürtel 146 zwischen den Walzen 141 und 142. Der Gürtel 146 wird durch
eine Kette 139 angetrieben und der Gürtel 145 durch eine Kette
147. Die Kette 139
kann durch passende Antriebsvorrichtungen durch
den Motor 40 betrieben werden, wie sie bereits in der Anordnung der F i g. 1 bis
5 beschrieben wurde.
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Im Ausführungsbeispiel nach F i g. 15 wird eine einzelne Reihe von
Löchern gestanzt, und zwar durch ein Paar von Stanzrädern, wie sie im Punkt
150
gezeigt sind, und es wird ein einziges Paar von Druckwalzen benutzt, die
mit 151 bezeichnet sind, wobei der Druckzylinder kürzer als die Papierbahn breit
ist. In diesem Fall erstreckt sich der endlose, mit Stiften versehene Gürtel
152 nach hinten bis zum Lochvorgang und faßt dann die Papierbahn an diesem
Punkt auf und führt sie fortlaufend während ihrer Bewegung durch die Vorrichtung.