DE1435295C - Bruckenstanzmaschine, insbesondere fur Leder, Kunststoff od dgl - Google Patents
Bruckenstanzmaschine, insbesondere fur Leder, Kunststoff od dglInfo
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Description
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Brückenstanz- Brückenstanzmaschine, wobei deren Querhaupt weg-
maschine, insbesondere für Leder, Kunststoff od. dgl., gelassen ist,
mit einer Fördervorrichtung, die einen von dieser F i g. 3 einen Querschnitt nach der Linie IH-III
intermittierend antreibbaren Stanztisch aufweist. in F i g. 1 und
Bei einer solchen Brückenstanzmaschine dient die 5 F i g. 4 eine Einzelheit der Einrichtung nach
Fördervorrichtung dazu, den plattenförmigen Stanz- F i g. 3.
gul tragenden Stanztisch zwischen zwei aufeinander- Das Maschinengestell 1 einer Brückenstanz-
folgenden Stanzhüben selbsttätig intermittierend in maschine ist mit einer Stanzplatte 2 versehen, gegen
den Arbeitsbereich der Presse vorzuschieben. Nach- die beim normalen Arbeiten der Stanzpresse, d.h.
teilig ist, daß sich die bekannten Fördervorrichtungen ίο beim Niederfahren des Querhauptes bzw. des Stanz-
mit Stanztischen nicht zum Abziehen einer Werk- balkens A, gestanzt wird.
Stoffbahn von einer Vorratsrolle eignen. Für solches An Auslegern I" des Stanzmaschinengestells I ist
Slanzgut sind zwar Fördereinrichtungen mit einem eine Vorratsrolle B für in Rollenform vorliegende
Vorschubwalzcnpaar bekannt, die das Stanzgut von Werkstoffbahnen 16' gelagert. Oberhalb und unterder
Vorratsrolle im Takt der Stanzmaschine selbst- 15 halb der Vorschubbahn sind Zuführwalzen 3 und 4
tätig abziehen und in den Arbeitsbereich der Stanz- für die von der Vorratsrolle B abgezogene Werkstoffmaschine
vorschieben. Nachteilig ist hier jedoch bahn 16' angeordnet.
wiederum, daß sich diese Fördervorrichtungen nicht Auf Führungsteilen 1' beiderseits des Maschinen-
zum Vorschieben plattenförmigen Stanzgutes eignen, gestells 1 ist ein mit einer Stanzplatte 5 belegter
weshalb heute für die beiden unterschiedlichen 20 Stanztisch 6 verschiebbar geführt. Der Stanztisch 6
Stanzmaterialien noch gesondert entsprechend aus- ist an der Unterseite mit Ansätzen 7 versehen, die
gerüstete Brückcnstanzinaschinen erforderlich sind. Mitnehmer 8 tragen. Unterhalb und parallel zur Vor-
Dcr Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vor- schubbahn des Stanztisches 6 sind Antriebsketten 9
genannten Mängel zu beheben und eine Brücken- an dem Maschinengestell gelagert, die *mit in die
stanzmaschine zu schaffen, die auf einfache Weise so 25 Mitnehmer 8 eingreifenden Mitnehmerzapfen 9' verumgestellt
werden kann, daß an Stelle des Stanz: sehen sind. Die Antriebsketten 9 sind über Kettentisches
für plaüenförmiges Slanzgut eine Förder- räder 10 und 11 geführt und über einen Riemenvorrichtting
zum Abziehen einer Werkstoffbahn von oder Kettenantrieb 13 mittels eines Elektromotors 12
einer Vorratsrolle einKetzbar ist, so daß beide Arten angetrieben. · ' " '
von Stanzgut wahlweise ein- und derselben Stanz- 30 Der Elektromotor 12 treibt zugleich, vorzugsweise
maschine zugeführt werden können. über einen Teil des Antriebs 13 und über an sich be-
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe bei einer kannte, in den Zeichnungen nicht näher veranschau-
Brückenstanzmaschine der eingangs genannten Art lichte Antriebsmittel, auch die Zuführwalzen 3 und 4
dadurch gelöst, daß der Stanztisch vom Eintritts- oder wenigstens eine dieser Walzen an, z. B. nur die
bereich der Brückenstanzmaschine entfernbar und 35 obere oder nur die untere.
statt dessen in deren cintrittsscitige Förderebene ein Die Antriebsverbindung von dem Motor 12 auf
ebenfalls intermittierend antreibbares Förderwalzcn- den Riemen- oder Kettenantrieb 13, von dem aus
paar 'überführbar ist, wobei der Stanztisch und das sowohl der Vorschub des Stanztisches über die
Förderwalzcnpaar von einem gemeinsamen Antriebs- Antriebsketten 9 als auch der Antrieb der Zuführ-
motor her antreibbar sind. 40 walzen 3 und 4 bewirkt wird, kann ein an sich be-
Dic erfindungsgemäße Brückenstanzmaschine hat kanntes, vorzugsweise stufenlos verstellbares Ge-
den Vorteil, daß ihre Stillstandzeiten verringert wer- triebe erhalten, das den Vorschub des Stanztisches 6
den können, weil sie sowohl für das Stanzen platten- um eine bestimmte Strecke und die Drehbewegung
förmigen Stanzgutes als auch für das Stanzen in der Zuführwalzen 3 und 4 um einen entsprechenden
Rollenform vorliegender Wcrksloffbahncn ver- 45 bestimmten Drehwinkel steuert und das nach jedem
wendbar ist. . Arbeitshub des Senkbalkcns A der Stanzmaschine
Hei einer bevorzugten Ausführungsform der Er- ausgelöst wird.
findung weisen die Vorrichtungen zum Anheben und Statt dessen kann der Elektromotor 12 derartig mit
Absenken der Ober- und Unterwalzc des Walzen- dem Pressenantrieb über ein an sich bekanntes Zeitpaarcs
je Warenlagerung einen diese in ihrer Höhen- 50 schaltwerk gekoppelt sein, daß nach Beendigung jedes
lage stützenden Exzenter auf, der am Maschinen- Arbeitshubes des Senkbalkens A der Motor für eine
gestell schwenkbar gelagert ist. Von diesen Exzen- bestimmte, einstellbare Zeit eingeschaltet wird, um
lern können mindestens die beiden unter den Walzen- entweder den Vorschub des Stanztisches 6 oder den
lagerungen der Untcrwalze angeordneten Exzenter Antrieb der Zuführwalzen 3 und 4 zu bewirken,
über einen Kettentrieb synchron angetrieben bzw. 55 Bei Verwendung des Stanztisches 6 zum Stanzen gleichzeitig in einander entsprechende Lagen ver- von auf die Stanzunterlage 5 aufgelegten Werkstoffschwenkt werden. Durch die vorgenannte Exzenter- platten 16 können die Zuführwalzen 3 und 4 entstcuerung wird das Anheben und Absenken der weder leer mitlaufen, oder ihr Antrieb kann von Walzen bzw. des Unlerwalzenpaares erleichtert. Hand oder selbsttätig ausgekuppelt werden. Die
über einen Kettentrieb synchron angetrieben bzw. 55 Bei Verwendung des Stanztisches 6 zum Stanzen gleichzeitig in einander entsprechende Lagen ver- von auf die Stanzunterlage 5 aufgelegten Werkstoffschwenkt werden. Durch die vorgenannte Exzenter- platten 16 können die Zuführwalzen 3 und 4 entstcuerung wird das Anheben und Absenken der weder leer mitlaufen, oder ihr Antrieb kann von Walzen bzw. des Unlerwalzenpaares erleichtert. Hand oder selbsttätig ausgekuppelt werden. Die
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung ist in 60 Zuführwalzen 3 und 4 sind gemäß der Erfindung anAnspruch
3 beschrieben. hebbar bzw. absenkbar in dem Maschinengestell 1
Die Erfindung ist im folgenden an Hand der Zeich- gelagert, so daß sie beim Arbeiten mit dem Stanz-
nung beispielsweise näher erläutert, und zwar zeigt tisch 6 entgegen der Richtung der Pfeile 17 und 18
I'ig. I einen Längsschnitt durch einen Teil einer aus dem Vorschubbereich des Stanztisches gebracht
urfindungsguiniiilcn Brückenstanzmaschine nach der 65 werden können, um diesen beim Arbeiten nicht zu
Linie 1-1 der I· ig. 2, behindern; vgl. den in Fig. 1 dargestellten Hubweg
I i g. 2 eine Draufsicht auf einen Teil 19 der Unterwalze 4.
des Maschinciigesldlcs einer crfindiingsiieiiiäflen Befinden sich die Zuführwalzen J und 4 in ihren
aus der Förderebene quer herausbewegten, in F i g. 1 ausgezogen dargestellten Lagen, dann werden die
Unterwalzen 4 lediglich leer umlaufend angetrieben, wenn der Stanztisch benutzt wird. Soll statt plattenförmigen
Stanzguts eine von der Vorratsrolle B abzuziehende Werkstoffbahn 16' ausgestanzt werden,
dann wird der Stanztisch 6 zunächst so weit in Richtung des Pfeiles 14 aus dem Arbeitsbereich der
Brückenstanzmaschine herausgefahren, bis seine Vorderkante 5' etwa die durch die Linie 5" angedeutete
Lage einnimmt, bei der sich die Mitnehmer 8 außer Eingriff mit den Mitnehmerzapfen 9'
befinden und der weitere Antrieb der Antriebsketten 9 ohne Einwirkung auf den Stanztisch 6
bleibt. Nunmehr werden die Zuführwalzen 3 und 4 in Richtung der Pfeile 17 und 18 der F i g. 1 gegeneinander
nach der Förderebene verschoben, wobei sie die Werkstoffbahn 16' zwischen sich erfassen.
Beim anschließenden intermittierenden Antrieb der Zuführwalzen 3, 4 wird die Werkstoffbahn 16' unmittelbar
auf die Stanzplatte 2 der Brückenstanzmaschine vorgeschoben, und die Stanzarbeit erfolgt
unmittelbar gegen die Stanzplatte 2.
In den F i g. 3 und 4 ist eine bevorzugte Ausführung einer Einrichtung zum Anheben bzw. Absenken
der Zuführwalzen 3 und 4 dargestellt. Ein von Hand einstellbarer Einstellhebel 20 ist am
Maschinengestell schwenkbar gelagert und trägt eine Vorschubklinke 21, weiche in ein Klinkenrad 22 eingreift.
Beim Verschwenken des Einstellhebels 20 wird einem auf der Welle 23 des Klinkenrades 22 befestigten
Exzenter 23' eine Drehbewegung im Uhrzeigersinn erteilt. Eine Sperrklinke 24, die in dem
Maschinengestell 1 gelagert ist, verhindert ein ungewolltes Zurückdrehen des Klinkenrades. Wenn der
Exzenter 23' seine Höchstlage erreicht hat, befindet sich die Walze 4 in Arbeitsstellung. Um sie in dieser
Stellung festzuhalten, damit sie beim Weiterbewegen des Handhebels im Uhrzeigersinn unter ihrem Eigengewicht
nicht nach unten fallen kann, ist eine nicht dargestellte Bremse vorgesehen.
Für eine reibungslose Zuführung des Materials ist es wichtig, daß die Zuführwalzen 3 und 4 stets parallel
zur Maschine angeordnet sind. Aus diesem Grunde ist über Kettenräder 25 mittels Kette 26 (F i g. 3) eine
Verbindung zwischen zwei untereinander gleichen und zu beiden Seiten des Maschinengestells angeordneten
Einrichtungen der vorstehend beschriebenen Art geschaffen. Beim Betätigen der Ratsche auf
der einen Seite führen somit beide Exzenter 23' gleiche Bewegungen aus und heben die Walzenführungen
27 und 27', welche im Maschinengestell 1 gelagert sind, gleichmäßig nach oben.
Unabhängig von der Unterwalze 4 kann die obere Zuführwalze 3 durch Exzenterantriebe 28 nach oben
verstellt werden. Ein Hebel 29 zieht beim Schwenken eine Verbindungsstange 30 und mit ihr einen Gleitstein
31 nach oben. Im Gleitstein 31 ist die Welle 32 der Zuführwalze 3 gelagert. Im Ruhezustand sorgt
eine Druckfeder 33 für ein nachgiebiges Anpressen der oberen Zuführwalze 3 auf die untere Zuführwalze
4. Die beiden Exzenterantriebe 28 bzw. 28' können auch durch eine entsprechende nicht dargestellte
Kopplung, beispielsweise mittels einer Verbindungsstange, so miteinander gekoppelt werden,
daß auch die Verstellung der oberen Zuführwalze stets parallel erfolgt. Im übrigen ist dies nicht unbedingt
erforderlich, da die obere Zuführwalze nur zum Einführen des Werkstoffes abgehoben werden
muß oder für den Fall, daß mit dem Tisch bzw. der Stanzplatte gearbeitet wird, so daß der Stanztisch 6
samt den auf ihm aufgelegten Werkstoffplatten oder -bahnen frei unter ihr hindurch bewegbar ist.
Das Stanzwerkzeug kann an dem Senkbalken A festgehalten sein oder kann von Hand auf die Werkstoffbahn
16 bzw. 16' aufgelegt werden.
Claims (4)
1. Brückenstanzmaschine, insbesondere iür Leder, Kunststoff od. dgl., mit einer Fördervorrichtung,
die einen von dieser interrnittierend antreibbaren Stanztisch aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stanztisch (6) vom Eintrittsbereich der Brückenstanzmaschine entfernbar
und. statt dessen .in deren eintrittsseitige Förderebene ein ebenfalls intermittierend antreibbares
Förderwalzenpaar (3, 4) überführbar ist, wobei der Stanztisch (6) und das Förderwalzenpaar
(3, 4) von einem gemeinsamen Antriebsmotor (12) her antreibbar sind.
2. Brückenstanzmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Vorrichtungen zum
Anheben und Absenken der Ober- und der Unterwalze (3, 4) des Walzenpaares je Walzenlagerung
einen diese in ihrer Höhenlage stützenden Exzenter (28) bzw. (23') aufweisen, der am Maschinengestell
schwenkbar gelagert ist.
3. Brückenstanzmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß von den Exzentern
(28, 23') mindestens die beiden unter den Walzenlagerungen der Unterwalze (4) angeordneten Exzenter
(23') über einen Kettentrieb (25, 26) synchron antreibbar sind.
4. Brückenstanzmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Lagerzapfen
eines der beiden Exzenter (23') ein eine federbelastete Vorschubklinke (21) tragender Einstellhebel
(20) schwenkbar angeordnet ist, mit dem Exzenter (23') ein in die Vorschubklinke (21) eingreifendes
Klinkenrad (22) fest verbunden und am Maschinengestell eine federbelastete, den Exzenter
(23') in seiner jeweiligen Schwenklage stützende, ebenfalls in das Klinkenrad (22) eingreifende
Sperrklinke (24) gelagert ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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