DE503553C - Selbsttaetige Schleifmaschine zum Schaerfen abmontierter Blaetter von Maehmaschinenmessern u. dgl. - Google Patents

Description

S85989

Gegenstand der Erfindung ist eine selbsttätige Schleifmaschine zum Schleifen abmontierter Blätter von Mähmaschinenmessern u. dgl. Maschinen dieser Art, bei denen die zu schleifenden Messer in einer endlosen Kette, deren Glieder als Messerhalter ausgebildet sind, an den umlaufenden Schleifscheiben vorbeigeführt werden, sind bekannt, ihre Leistung ist aber keine befriedigende.

Gemäß der Erfindung wird die Leistung solcher Schleifmaschinen dadurch beträchtlich erhöht, daß die Kettenglieder der endlosen Kette an ihren beiden Außenseiten mit Taschen versehen werden zur Aufnahme der Messerblätter, die von den Stirnflächen zweier zu beiden Seiten der Kette angeordneter Schleifscheiben gleichzeitig bearbeitet werden. Dabei läuft die Kette in der zu den Schleifscheiben parallelen Mittelebene zwischen den Schleifwerkzeugen um. Hinter diesen Schleifscheiben wird sodann noch vorteilhaft zwecks der an sich bekannten Entfernung des Schleifgrates durch Bearbeitung durch weitere Schleifscheiben je ein kleines Schleifscheibchen mit zur Kettenbahn parallelen Achse angeordnet, das sich senkrecht zur Kettenbahn verschieben und um eine zu ihr parallele Achse schwenken läßt. Die Messerblätter treten auf diese Weise fertig geschliffen und abgezogen aus der Maschine.

In der Zeichnung ist die neue Schleifmaschine in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt.

Abb. ι zeigt die Maschine in Ansicht,

Abb. 2 im Grundriß,

Abb. 3 eine Abziehscheibe mit ihrem Antrieb und ihrer Lagerung in Stirnansicht;

Abb. 4 zeigt einen Kettengliedhalter für die Mähmesser in Seitenansicht,

Abb. 5 im Querschnitt, an Schleifscheibe und an einer Abziehscheibe vorbeigehend; Abb. 6 ist eine Draufsicht davon;

Abb. 7 ist ein Schaubild eines Mähmessers;

Abb. 8 zeigt einen Kettengliedhalter in Seitenansicht für ein anders geformtes Messer, das in

Abb. 9 schaubildlich dargestellt ist.

An dem Maschinengestell 1 sind zwei Ketlenräder 2 mit waagerechten parallelen Achsen 3 und' 4 gelagert, von denen die eine Achse 3, die unmittelbar im Gestell gelagert ist, durch Riemenscheibe 5, neben der die Leerscheibe 6 sitzt, unmittelbar angetrieben wird, während die andere Achse 4 in einem Schlitten 20 gelagert ist und lose mitläuft. Über die beiden Kettenräder 2 läuft die endlose Kette 7, die aus einzelnen Gliedern 8 besteht, die als Halter für die zu schleifenden Messer 9 mit den Schneiden 9' ausgebildet sind.

Die Halter sind oben offene Kästen mit trapezförmigem Querschnitt. Die Neigung der Seitenwände entspricht dem Schneidwinkel der Messer, welche in die seitlich durch Platten 11 und Vertiefungen der Sei-

tenwände gebildete Taschen stecken, sie ohne Spiel ausfüllend. An den Stirnflächen sitzen abwechselnd die einfachen und Doppellaschen 13 und 14, die in die Lasdhen der benachbart en Kastenhalter eingreifen und durch. Gelenkbolzen mit ihnen verbunden sind.

Der Boden der Halterkasten hat eine nach oben gehende Ausbauchung, zwischen deren Seiten wänden ein Bolzen 10 befestigt ist, der in die Zahnlücken der Kettenräder eingreift. Ferner ist der Boden mit seitlichen Führungsleisten 17 verseilen, die auf dem Bett 18 zwischen Führungsleisten 19 dieses Bettes gleiten und so die Messerhalter genau in gerader Richtung führen.

Damit die Kette mit den Messern möglichst genau gerade läuft, wird sie durch Verschieben des Lagerschlittens 20 mittels der Spannschraube 21 scharf angespannt. Zu beiden Seiten des oberen Trums der Halterkette sind je eine zylindrische Schleifscheibe 22 mit Stirnflächen parallel zur Kette angeordnet, deren Achsen also senkrecht zur Kettenbahn stehen und in ihrer Achsrichtung mittels Schrauben 23 und Schlittenführung 24, in denen die Lagerblöcke 2 5 gleiten, quer zum Maschinenbett verschoben werden können, derart, daß man die Scheiben genau auf die schrägen Schneidenflächen 9' der Messer, die natürlich senkrecht stehen, einstellen kann. Diese Schleifscheiben werden in üblicher Weise durch Riemenscheibchen auf den Schleifscheibenachsen und Riemen von einer Vorgelegewelle aus angetrieben, können aber auch durch Einzelelektromotoren angetrieben werden. Ihr Schliff hinterläßt einen fernen Grat, der durch Schleif scheibchen 27 weggenommen wird, deren Achsen waagerecht und parallel zu den Messern stehen und diese von der dem ersten Schliff entgegengesetzten Seite bearbeiten (s. Abb. 5 linke Seite), wodurch der Schleifgrat restlos beseitigt wird. Gelagert sind diese sogenannten Abziehscheibeii an Armen eines quer zur Kettenbahn 45-auf einem Böckchen 29 drehbar befestigten Schlittens 30, der auch den Antriebs elektromotor 31 trägt und sich senkrecht zur Kettenbahn mittels Schraube 32 verstellen läßjt, während die am Böekchen 29 angelenkte Schlittenführung um die zur Kettenbahn parallele Achse 34 des Gelenkes 35 schwenkbar ist, derart, daß das Abziehscheibchen von der Messerschneide weg nach oben ausgeschwenkt werden kann.

Durch eine Klemmschraube 36 kann das Gelenk 3 5 in bekannter Weise in jeder Lage festgestellt werden. Elektromotor 31 und Abziehscheibchen 27 tragen auf ihren Achsen Riemenscheibchen, die durch Riemen 37 miteinander gekuppelt sind. Die Böckchen 29 sind unmittelbar am Bett der Maschine befestigt, und zwar zu 'beiden Seiten der Kette 7.

Unterhalb der Kette, dort, wo die fertig geschliffenen Messer anlangen, ist ein Trog zwischen den Füßen des Maschinengestells angebracht, in den die Messer fallen, wenn sie sich mit der Kette um die hintere feste gelagerte Kettenradachse 3 drehen.

Zur Bedienung der Maschine ist es nur nötig, daß vor den Schleifscheiben 22 die zu schärfenden Messer in die entsprechenden Taschen der Messerhalter eingesteckt werden, was von Hand geschehen kann, aber auch mechanisch durch eine entsprechend angeordnete Speisevorrichtung, welche die Messer einzeln in die Taschen fallen läßt.

Wie die Abb. 8 zeigt, können mit der vorbeschriebenen Maschine auch anders geformte Messer, z. B. solche entsprechend Abb. 9, geschliffen und abgezogen werden, dabei ist es nur nötig, die Taschen zur Aufnahme dieser Messer, entsprechend zu gestalten, wie aus Abb. 8 zu ersehen.

Da die Miähmaschinenmesser zwei gleiche Schneiden 9' besitzen, so müssen sie zweimal durch die Maschine gehen, bevor sie fertig geschliffen sind.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Selbsttätige Schleifmaschine zum Schärfen abmontierter Blätter von Mähmaschinenmessern u. dgl., die in einer endlosen Kette, deren Glieder als Messerhalter ausgebildet sind, an den umlaufenden Schleifscheiben vorbeigeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erhöhung der Leistung der Maschine die Kettenglieder (8) an ihren beiden Außenseiten Taschen zur Aufnahme der Messerblätter aufweisen, die von den Stirnflächen too zweier zu beiden Seiten der Kette angeordneter Schleifscheiben (22) gleichzeitig bearbeitet werden und die Kette in der (zu den Schleifscheiben parallelen) Mittelebene zwischen den Werkzeugen umläuft.
2. 2. Schleifmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß — zur in an sich bekannten Entfernung des Schleifgrates durch Bearbeitung der anderen Schleiffläche — hinter jeder Schleifscheibe no (22) eine weitere kleinere Schleifscheibe (27) mit zur Kettenbahn paralleler Umlaufachse angeordnet ist, die sich senk recht zur Kettenbahn verschieben und um eine zur Kettenbahn parallele Achse (34) schwenken läßt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen