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Vorrichtung zum mechanischen Reinigen von Fasern Die Erfindung betrifft
eine Weiterausbildung der Vorrichtung nach Patent 65q. 116
zum mechanischen
Reinigen von Pflanzenfasern. Die Vorrichtung zach dem Hauptpatent- dient zum Reinigen
von kurzen, - harten Pflanzenfasern. Bei dieser Vorrichtung dienen als Wendevorrichtung
lediglich zwei Fördermittelstränge, die sich zwar praktisch in der gleichen denkrechten
Ebene im gleichen Sinne bewegen, aber in zwei zueinander einen spitzen Winkel bildenden
Laufrichtungen, so daß sie sich kreuzen. Die auf dem einen, vor der Kreuzung unteren
Fördermittel:-strang ankommenden Faserbündel werden beim Kreuzen beider Fördermittelstränge
gewendet und auf den anderen, vor der Kreuzung oberen und hinter ihr unteren Fördexmittelstranggelegt
und durch diesen dann weitergefördert. Um mit einer solchen Vorrichtung auch lange,
weiche Pflanzenfasern wenden zu können und sie während des Wendens sicher zu führen,
umgibt gemäß der Erfindung unter Verwendung einer an sich bekannten schraubenförmigen,
' die Wendestelle der Fasern überdachenden Führung diese Führung an ihrem der zweiten
Bearbeitungsstelle zugewendeten Ende das obere Fördermittel haubenartig, und ein
Schenkel der Haube dient an der Wendestelle dem-durch die sich kreuzenden Fördermittel
gewendeten Bündelende als seitliche Führung, während für das andere Bündelende eine
Führung in Form einer gebogenen Zeitschiene vorgesehen ist, die das Bündelende von
der :einen auf die andere Seite der Fördermittel leitet.
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Es ist bei einer Maschine zum Schwingen von Flachs o. dgl. vorgeschlagen
worden, für beide aufeinanderfolgenden Bearbeitungsstellen
einen
endlosen, das Fasergut tragenden Riemen zu verwenden. Das von dem Riemen in einer
kanalartigen Führung geförderte Fasergut wird zwischen den Schwingtrommeln, wo die
kanalartige Führung unterbrochen :isI@ mittels besonderer Schrägführungen urrige
spannt. In 'der kanalartigen Führung sind' Druckstangen angeordnet, die das eine
Ende des Fasergutes gegen die gerauhte Oberfläche des Riemens pressen. Dabei kann
leicht ein Beschädigen des Fasergutes infolge der Reibung zwischen dem Gut und den
Druckstangen eintreten. Das Umspannen des Gutes auf seinem Wege zwischen den beiden
Schwingtrommeln ist umständlich; auch kann das Gut sich während des Wendens in der
Längsrichtung verschieben.
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Demgegenüber ist beim Erfindungsgegenstand das Gut während des Wendens
zwischen den Fördermitteln sicher eingespannt und so gegen Längsverschiebung gesichert.
Während des Wendens gleitet das zu wendende Ende des Gutes an der schraubenförmigen
Führung entlang, wobei keine Beschädigung des Gutes eintreten kann. Die Mittel zum
Wenden des Gutes sind wesentlich einfacher ,als bei der erwähnten Einrichtung.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt.
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Abb. i zeigt die Bürstmaschine in Seitenansicht, Abb. 2 in Draufsicht;
Abb.3 stellt einen senkrechten Schnitt durch die Maschine nach der Linie A-B der
Abb. i dar; Abb. q. zeigt die Wendevorrichtung und die Führung in Seitenansicht
in vergrößertem Maßstab; Abb.5, 6 und 7 zeigen in vergrößertem Maßstab senkrechte
Schnitte durch das Fördermittel und die Führung nach den Linien C-D, E=F und G-H
der Abb. q..
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Die zu reinigenden Faserbündel werden etwa an der Stelle a (Abt. i)
mit ihrem mittleren Teil auf das in Richtung x von der Rolle 17 ablaufende,
endlose Fördermittel i, Seil, Kette o. dgl., aufgelegt, so da.ß die Bündelenden
sich zu beiden Seiten des Fördermittels befinden. Darauf werden die Faserbündel
an dem mit Reinigungswerkzeugen besetzten Trommelpaar 2, 3 (Abt. i und 2) an der
ersten Arbeitsstelle vorbeigeführt und dabei von b bis c zwischen die Räder der
Förderscheibe q und das Fördermittel i eingeklemmt. Die Bündelenden werden dabei
von der Klemmstelle abwärts an ihrer Außenseite von den Reinigungswerkzeugen der
Trommeln 2, 3 bearbeitet. Nach Verlassen der ersten Arbeitsstelle läuft das Fördermittel
i über die Leitrolle 5 zur Leitrolle 6, umläuft diese nach oben und gelangt über
die Leitralle 7 zur Leitrolle 8, die sich über der Leitrolle 5 befindet. Nach Umlaufen
der Leitölle 8 gelangt der Fördermittelstrang i' zur emleitrolle 9 und läuft von
dort zurück zur @` mleitrolle 17. Auf dem Wege von der Leit-'rolle 8 zur
Umleitrolle 9 kreuzt der Fördermittelstrang i' den Fördermittelstrang i, wodurch
das .auf dem Fördermittelstrang i ankommende Fasergut im Zusammenwirken beider Stränge
i, i' gewendet wird. In der Stellung nach Abb. 5 (Schnitt C-D der Abb. 4.) liegen
die Fördermittel i' und i in der gleichen senkrechten Ebene übereinander, und die
Faserbündel werden zwischen beiden Seilen eingeklemmt. Da sich die beiden Fördermittel
i, t' kreuzen,. so liegen sie in der Stellung nach Abb. 6 (Schnitt E'-F der Abb.
4.) nebeneinander. Da beide Fördermittel i, i' aneinanderliegen und sich gewissermaßen
im Kreis bewegen, so werden die Bündel in Pfeilrichtung y gedreht, so daß sie wie
in Abb. 7 (Schnitt G-H der Abb. q.) sich auf das nun in der gleichen senkrechten
Ebene mit dem Fördermittel i liegende, jetzt unten befindliche Fördermittel i' legen
und von diesem weitergefördert werden, während das Fördermittel i zur Leitscheibe
6 läuft. Zür Führung des zu wendenden Bündelendes z' dient ein an sich bekanntes
schraubenförmig gebogenes Leitblech 2o, das mit seinem vorderen Ende 21 das ankommende
und zu wendende Bündelende z' erforderlichenfalls anhebt. Beim Wenden des Bundes
durch die beiden Tördermittelstränge i, i' gleitet dann das Bündelende z' an der
schraubenförmigen Leitfläche 2o entlang (Abt. 6) und gelangt auf die vordere Seite
der Seilstränge i, i'. Das hintere Ende 22 des Leitbleches 2o ist haubenartig so
gestaltet, daß es den nach dem Kreuzen der Seilstränge i, i' oberen Seilstrang i
im Halbkreis umgreift (Abt. 7), während die Haübenwänd 22 nach unten verlängert
ist und das gewendete Bündelende z' nach unten drückt und ihm als Führung dient.
Das Ende z" der von der ersten Bearbeitungsstelle kommenden Bündel wifd von der
entsprechend gebogenen Leitschiene 23 (Abt. 5 bis 7) allmählich von der einen Seite
des Fördermittels auf deren andere Seite geleitet (Abt. 5 bis 7), sofern es nicht
von selbst diese seitliche Bewegung ausführen sollte.
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Die Reinigungstrommeln i o, i i der zweiten Arbeitsstelle sind zu
den Reinigungstrommeln 2, 3 der ersten Arbeitsstelle versetzt angeordnet, wie dies.
aus Abb.2 ersichtlich ist, um auf diese Weise an der zweiten Arbeitsstelle einen
Wechsel in der Einspannstelle des Gutes herbeizuführen. Auf der die Umleitscheibe
9 tragenden Welle 12 ist eine Leit-
Scheibe 13 gelagert, um die
das endlose Fördermittel i q. der zweiten Arbeitsstelle läuft. Die auf dem Fördermittel
i' ankommenden. Bündel werden dem Fördermittel i q. der zweiten Arbeitsstelle abgegeben
und von diesem an den Reinigungstrommelpaaren i o, i i vorbeigeführt und dabei von
d bis e zwischen die Ränder der Förderscheibe 15 und das Fördermittel eingeklemmt.
Das Fördermittel 14 läuft nach Verlassen der Arbeitsstelle, und nachdem die Bündel
abgenommen worden sind, über die Scheibe 16 zur Scheibe 13 zurück.
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Die obere Leitrolle 7 (Abt. 3) wird zweckmäßig in der Höhe verschiebbar
gelagert, um als Spannrolle dienen zu können.
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An Stelle des schraubenförmigen Leitbleches 2o können selbstverständlich
auch Leitstangen oder ähnliche Leitmittel vorgesehen werden.