DE455546C

DE455546C - Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von aus Blaettern von Agaven oder anderen faserhaltigen Pflanzen gewonnenen Fasern

Info

Publication number: DE455546C
Application number: DEB112330D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1924-01-17
Filing date: 1924-01-17
Publication date: 1928-02-03

Description

Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von aus Blättern von Agaven oder anderen faserhaltigen Pflanzen gewonnenen Fasern. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum ei Reinigen von aus den Blättern von Aggaven oder anderen faserhaltigen Pflanzen gewonnenen Fasern. -.N-achdeni die Fasern entfleischt und, falls erforderlich, getrocknet sind, werden sie bekanntlich in losen Bündeln fortlaufend auf ein Fördermittel (Seil, Kette o. dgl.) gehängt, zwischen Fördermittel und Förderscheibe eingespannt und an mehreren aufeinanderfolgenden Arbeitsstellen an Trommelpaaren vorbeigeführt, die mit Reinigungswerkzeugen, wie Kämmen, Zähnen, Rechen, Bürsten o. dgl. besetzt sind und die die Fasern in der Richtung von der Einspannstelle der Fasern aus nach den Enden hin bearbeiten.-Hierbei wird zur Reinigung der ganzen Länge der Fasern die Einspannstelle zwischen den Arheitsstellen versetzt. Bei den bekannten Reinigungsverfahren dieser Art, die in der Praxis ohne Rücksicht auf die Art der Reinigungswerkzeuge im allgemeinen die Bezeichming »Bürstverfabren« führen, wird an den einzelnen Arbeitsstellen stets die gleiche Fläche der Bündel bearbeitet, so daß die Reinigung der Fasern unvollkommen ist. Gemäß der Erfindung werden die Faserbündel so durch die Arbeitsstellen geführt, daß an jeder der aufeinanderfolgenden Arbeitsstellen den Reinigungswerkzeugen eine andere Fläche der Faserbündel zur Bearbeitung dargeboten wird. Hierdurch wird das Reinigungsverfahren wesentlich verbessert. Diese Bearbeitung der Faserbündel läßt sich z. B. in der Weise ausführen, daß die Faserbündel an den Arbeitsstellen durch die Reinigungswerkzeuge von oben nach unten bearbeitet und zwischen der ersten und zweiten Arbeitsstelle selbsttätig gewendet werden.
Auf der Zeichnung ist eine zur Ausführung des Verfahrens dienende Maschine beispielsweise schematisch dargestellt.
Abb. i zeigt die Reinigungsmaschine in Seitenansicht, Abb. 2 einen Schnitt durch die Maschine nach der Linie A-B der Abb. r, Abb. 3 einen Schnitt durch die Maschine nach der Linie C-D der Abb. i.
Abl). 4 stellt einen Grundriß der Maschine dar.
Es bezeichnet v ein endloses Fördermittel (Seil, Kette o.dgl.), das von der Antriebsscheibe.v über die Rollea, unter der Förderscheibeb hindurch über das Urngriffrollengetriebel,qundg zur Förderscheibek geleitet wird. Es wird etwa um den halben Umfang der Scheibe h herunigeführt und vom Scheitel dieser Scheibe über die auf der Achse der Förderscheibe b gelagerte LeitroUe o und die Leitrolle p zur Antriebsscheibe s zurückgeleitet. Das Fördermittel wird also gemäß veranschaulichtem Ausführungsbeispiel in einer Do-Schleife geführt. Zu beiden Seiten jeder der beiden Förderscheiben b und h, ist ein mit Reinigtingswerkzeugen besetztes Trommelpaar d, e bzw. 1, M nebst zugehöri-L-em donDelseitiLren Bruststück c bzw. k anLyeordnet. Das eine Trommelpaar d, e ist unterhalb der Achse der Förderscheibe gelagert, so daß die Achsen der Trommeln d, e etwa in Höhe des unteren Scheitels dieser Scheibe liegen (Abb. 2). Das andere Trommelpaar 1, in dagegen ist oberhalb der Drehachse der Förderscheibe k gelagert, und zwar so, daß die Trommelachsen etwa in Höhe des oberen Scheitels dieser Scheibe liegen (Abb. 3).
Die losen Faserbündel werden zwischen Scheibe s und Rolle a etwa mit ihrem mittleren Teil auf das Förderseil v -aufgelegt, so (laß die beiden Enden zu beiden Seiten des Fördermittels v herabhängen. Die Fasern wandern in Pfeilrichtung y zur Förderscheibe b und werden dort zwischen die Ränder dieser Scheibe und dem Fördermittel einspannt. Sie werden so an den beiden Trommeln d, e vorbeigeführt, wobei die beiden Enden der FaserDündel gleichzeitig gereinigt werden. Nach Verlassen der Arbeitsstelle wandern die Fasern zur Förderscheibe h. Auf dem Wege dorthin wechselt die Einspannstelle der Bündel, da das Fördermittel um das Umgriffsrollengetriebe f, q, g #Abb. 3) geführt wird und das von der Rolle g ablaufende Trum gegenüber dem der Rolle f zugeführten, von der Förderscheibe b kommenden Trum seitlich versetzt ist. Die nun auf dem von der Rolle g ablaufenden Trum hän-Olenden Faserbündel werden, an der Förderscheibe h angekommen, beim Weiterlaufen zwischen die Ränder dieser Scheibe und das Fördermittel eingespannt und um die Scheibek bis zu deren oberem Scheitel herumgeführt. Dabei werden die Faserbündel gewendet, so daß nun von den Reinigungswerkzeugen des iin Scheitel dieser Scheibe angeordneten zweiten Trommelpaares1, m die andere Fläche der Faserbündel bearbeitet wird. 'Nach Verlassen der Arbeitsstelle -werden die gereinigten Fasern dann aus der Maschine herausgenommen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Reinigen von aus Blättern von Agaven oder anderen faserhaltigen Pflanzen gewonnenen Fasern an mehreren aufeinanderfolgenden Arbeitsstellen durch mit Reinigungswerkzeugen (Bürsten, Kämmen, Rechen o. dgl.) besetzte Trommelpaare, an denen die Fasern vorbeigeführt und in der Richtung von der Einspannstelle aus nach den Enden zu bearbeitet werden, gekennzeichnet durch eine solche Führung und Weildung der Faserbündel gegenüber den Trommeln, daß an jeder Arheitsstelle den Reinigungs-Z, ZD werkzeugen der betreffenden Trommelpaare eine andere Fläche der Bündel zur Bearbeitung dargeboten wird.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Faserbündel an beiden Arbeitsstellen von oben nach unten bearbeitet werden und zwischen der ersten und zweiten Arbeitsstelle selbsttätig gewendet werden. 3. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i und 2; dadurch gekennzeichnet, daß das eine Reinigungstrommelpaar unterhalb und das andere Reinigungstrommelpaar oberhalb der Achse der zugehörigen Förderscheibe angeordnet ist, wobei die Fasern durch das Fördermittel unter der ersten Förderscheibe hindurchgeführt, dann etwa um den halben Umfang der zweiten Förderscheibe herum zum Scheitel dieser Scheibe geleitet werden und darauf hinter dieser Scheibe abfallen. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der die Fasern durch beide Arbeitsstellen fördernde Trum des endlosen Fördermittels sich mit dem im Leergang zurückkehrenden Trum kreuzt, so daß das Fördermittel eine etwa oo-förmige Schleife durchläuft.