DE755261C - Anzeige- oder Druckvorrichtung fuer Messinstrumente, insbesondere Waagen - Google Patents
Anzeige- oder Druckvorrichtung fuer Messinstrumente, insbesondere WaagenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anzeige- oder Drehvorrichtung für Meßinstrumente, insbesondere
Waagen, bei der die Meßwerte unterteilt nach Größenordnungen (z. B. Einer,
Zehner, Hunderter usw.) nach dem Einspielen der Waage in die Gleichgewichtslage durch
mechanische Abtastvorrichtungen mechanisch oder elektrisch auf zugehörigen Ziffernrollen
eingestellt werden. Bekannte Vorrichtungen dieser Art haben den Nachteil, daß die Waage
vor der Abtastung arretiert werden und während der ganzen"Dauer des Abtast-, Einstell-
und D ruck Vorganges arretiert bleiben muß, um einerseits bei etwaigen Stößen auf
die Waage während des Tast- und Einstell-Vorganges die Feststellung des richtigen, der
vor der Einleitung des Vorganges eingenommenen Gleichgewichtslage entsprechenden
Meßwertes zu sichern, andererseits im obigen Pail oder bei einer unrichtigen Betätigung
der Tastvorrichtung, z. B. während Pendelungen der Waage, die ineinandergreifenden
Teile vor Deformationen zu schützen und dadurch die weitere Brauchbarkeit der Vorrichtung
zu gewährleisten.
Bekannt ist ferner eine Waage mit Druckvorrichtung, bei der die Arretierung überflüssig
ist. Die Tastglieder sind bei dieser
bekannten Waage nachgiebig gelagert, so daß die Gefahr einer Beschädigung bei Lageänderungen
während des Abtastvorganges verringert ist. Da die Tastglieder vom Einspielen der Waage bis zur Beendigung des
Drückens in ihrer Abtaststellung gehalten werden müssen, also während eines verhältnismäßig
langen Zeitraumes, in dem größere Schwankungen der Waage nicht immer vermeidbar sind, können bei den bekannten Vorrichtungen
trotz der nachgiebigen Lagerung der Tastglieder Störungen nicht zuverlässig
vermieden werden.
Gemäß der Erfindung sind zwischen den elastischen Tastgliedern und dem Druck- odei
Anzeigewerk Zwischenglieder vorgesehen, die den abgetasteten Wert speichern, so· daß die
Tastglieder schon unmittelbar nach dem Abtasten durch die Antriebsvorrichtung wieder
zurückgestellt werden können und die Berührung zwischen Taster und Waage auf eine außerordentlich kurze Zeit beschränkt
ist, während deren Bewegungen der Waage von beachtlichem Ausmaß nicht eintreten können.
Die erforderliche Genauigkeit wird ferner erfindungsgemäß bei dieser Abtast- und Einstellart
durch Vereinfachung des abzutastenden Gliedes (keine abgestufte Anordnung der Merkmale) gesichert, indem die Taster gegenüber
einem Umfangsteil des die Älerkmale tragenden abzutastenden Gliedes in einer
Gruppe angeordnet sind, in der die Taster der verschiedenen Größenordnungen nacheinander
abwechselnd verlegt sind und die der niedrigsten Größenordnung ("Einer) entsprechenden
Taster gegenüber ihren abzutastenden, in einem Abstande von zehn zugehörigen
Ausschlageinheiten voneinander angeordneten Merkmalen eines durch die Meßvo-rrichtung bewegten Gliedes in der
niedrigsten Größenordnung nach Art einer Xoniusteilung (neun Taster auf zehn oder
acht abzutastenden Merkmale) und die Taster der zweiten Größenordnung (Zehner) in gleichem, jedoch derartigem Abstande von
einander angeordnet sind, daß sie bei Verstellung des durch die Meßvorrichtung bewegten
Gliedes um je ein Zehntel (entsprechend einer Ausschlageinheit) des Abstandes zweier aufeinanderfolgender Zehnermerkmale
nacheinander in diese einfallen können, während die Taster' der höheren Größenordnungen (Hunderter, Tausender)
durch unterschiedliche Längen und durch Abstufungen des durch die Meßvorrichtung bewegten
Gliedes in ihren Bewegungen gesteuert werden.
Die Kombination aller dieser Merkmale, wie sie im Anspruch ι gekennzeichnet ist,
ermöglicht ein rasches impulsartiges Abtasten, ohne daß die Waage vorher festgestellt
werden muß und ohne daß Beschädigungen zu erwarten sind. Mit den Teilkombinationen
nach den Ansprüchen 2 und 3 werden jedoch gegenüber den bekannten
Waagen der eingangs genannten Art auch Einzelvo-rteile außerhalb der Gesamtkombination
erzielt.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen in verschiedenen Ausführungsformen' dargestellt.
Die Fig. 1 a, 1 b, ic sowie 2 und 3 zeigen
verschiedene Ausbildungen der Tastorgaue. Fig. 4 ist ein Teil des Meßkranzes in Abwicklung.
Die Fig. 5 a, 5 b, 5 c zeigen das gesamte Tastersystem; -Fig. 6 ist eine weitere
Ausführung-sform der Einstellvorrichtung.
Da während des Tastvorganges die Tastorgane mit den Einschnitten des Meßkranzes
im Eingriff stehen, sind die Tastorgane derart nachgiebig bzw. elastisch ausgebildet, daß
bei etwaigen Stoßen auf die Waage während des Abt asten s die eingreifenden Teile der
Taster nicht beschädigt werden können. Mit dem Ausdruck Meßkranz wird der mit Merkmalen
(z. B. mit Einschnitten oder mit Stiften) versehene Umfang des mit der Waage
beweglichen Gliedes (z. B. Trommel oder Segment) bezeichnet. In den Fig. 1 a, 1 b, 1 c
sind die Tastkörper mit r bezeichnet, an deren einem Ende die aus dünnem Federmaterial
hergestellten, mit einem Einschnitt des Meßkranzes 47 in Eingriff kommenden Fahnen 2 bzw. 3 oder 4 sitzen. Die Taster
sind um eine Achse 53 drehbar gelagert und tragen an dem anderen Ende Federn 54.
Diese Federn stützen sich an eine Schiene 55 und drücken die Taster gegen eine bewegliche
Stange 56, die eine solche Lage besitzt, daß in der Ruhelage der Waage die Fahnen 2, 3
und 4 und der Meßkranz 47 außer Eingriff stellen, so daß der Meßkranz sich frei bewegen
kann.
In Fig. 2 ist ein Taster dargestellt, dessen Kopf 12 in einer Bewegungsrichtung des
Tasters ausweichen kann. Dieser Taster lx>steht aus dem schwenkbaren Teil n, aus dem
Tasterkopf 12, welcher in ersterem gelagert ist, und der Feder 13, welche im Tasterkörper
11 befestigt ist und den Kopf 12 nach einer
Richtung drückt. Der Kopf 12 kann auch selbst als Feder ausgebildet werden.
In Fig. 3 ist eine elastische Tasterlagerung gezeichnet. Die Taster 5 besitzen in der Mitte
je einen Schlitz 6, in den je ein Zapfen 7 der Führungsstange 8 hineinragt. Die Taster
werden seitlich von je zwei Führungsstücken 9 geführt. Diese sind durch einen Ansatz an der Führungsstange S so befestigt,
daß sie in der schwalbenschwanzförmig ausgebildeten Nut der Führungsstange frei beweglich
sind. Zwischen den einzelnen Füll-
rungsstücken 9 befindet sich je eine Druckfeder 10. Diese Taster sind längs des
Umfanges des Meßkranzes in radialer Richtung angeordnet und werden auch in
radialer Richtung betätigt, so daß die Tastfahnen io' an ihren Enden mit den Merkmalen
am Meßkranz in Eingriff kommen.
Sollte sich nun die Waage während des Abtastens bewegen, so können die mit den
Einschnitten des Meßkranzes im Eingriff stehenden Taster dieser Bewegung folgen,
da sie sich infolge der nachgiebigen Lagerung um die Zapfen 7 etwas verdrehen: können.'
Hierbei gleiten die zwei seitlichen Führungsstücke 9 in der Nut der Haltestange 8 und
drücken die zwei benachbarten Federn 10 zusammen. Nach Aufhören des äußeren seitlichen
Druckes werden die Taster durch die Führungsstücke 9 wieder zurückgestellt.
Die in den Pig. 4, 5 a, 5 b, 5 c dargestellten Einrichtungen dienen für eine Waage mit
einem Ausschlag von 3600 Und einer Wiegefähigkeit von 2000 kg, wobei die einzelnen
Kilogramm in Zahlen von 1 bis 2000 registriert werden sollen.
Fig. 4 zeigt einen Teil des auf der Zeigerwelle
der Waage befestigten, mit Einschnitten versehenen Meßkranzes 47 in Abwicklung.
Am Umfang des Meßkranzes sind zweihundert gleichmäßig verteilte Einschnitte 48
für die Einer, zwanzig Einschnitte 57 für die Zehner und zwanzig Abstufungen 58 für die
Hunderter angeordnet. Außerdem ist eineAbstufung 59 für die Zahl 1000 und ein Schlitz
60 für die Zahl 2000 vorgesehen. JedeGruppe von Einschnitten arbeitet mit einer Gruppe von
Tastern zusammen. Selbstverständlich könnten am Meßkranz statt der Einschnitte Stifte
oder an Stelle der vollen Teile Einschnitte oder entsprechende andere Merkmale vorgesehen
sein.
Es sind vier Typenräder 14-17 vorhanden
(Fig. 5 a). Das Einerrad 14 wird von der Tastergruppe1 18-26, das Zehnerrad 15 von
der Tastergruppe 27-35, das Hunderterrad 16 von der Tastergruppe 36-44 und das Tausenderrad
17 von den Tastern 45 und 46 betätigt. Die Taster 18-26 sind so angeordnet,
daß in der Nullage der Waage der Abstand des ersten Einertasters 18 vom ersten Einschnitt
ι mm beträgt, wenn die Einschnitte48 auf einem Meßkranz angebracht sind, dessen
Umfang beispielsweise 2000 mm und der Abstand der Einschnitte 48 z. B. somit 10 mm
beträgt. Die Einertaster 18-26 werden erfindungsgemäß in 11 mm Entfernung voneinander
angeordnet, wodurch je nach 1 mm Bewegung des Meßkranzes ein anderer
Taster mit einem anderen Einschnitt 48 zusammenarbeiten wird. Selbstverständlich
könnte man dasselbe Prinzip auch so anwenden, daß man die Abstände der Taster nicht
10 + i, sondern 10—1, d.h. 9mm wählen
würde. Die Einschnitte 48 sind so breit, daß, wenn der Meßkranz etwa in der Mitte zwisehen
zwei Einertastern stehenbleiben sollte, beide Taster durchfallen können. Dadurch
wird die Einstellung mit einer halben Einheit aufwärts oder abwärts berichtigt.
Zur Betätigung der Tastergruppe 27-35, welche das Zehner ty pen rad 15 steuern, dienen
im Meßkranz 47 die etwa 10 mm breiten Ausschnitte 57. Solche Ausschnitte sind nach
jedem zehnten der schmalen Einschnitte 48 vorgesehen. Insgesamt sind also zwanzig soleher
Ausschnitte in je 100 mm Abstand voneinander vorhanden. Die neun Taster der
Gruppe 27-35 sind voneinander je 10 mm entfernt. Es ist daher ohne weiteres klar, daß
bei Verschiebung des Meßkranzes um je 10 mm in der Pfeilrichtung α· (Fig. 5 a) die
einzelnen Taster dieser Gruppe nacheinander auf einen der Ausschnitte 57 treffen, d. h.
daß innerhalb einer Bewegung von 100 mm entsprechend zehn Zehnern immer ein anderer
Zehnertaster durchfallen wird. Ein einzelner Taster dieser Gruppen ist in Fig. ib gezeichnet.
Man sieht, daß auf dem dem Meßkranz zugewendeten Ende des Tasters zwei federnde Fahnen 3 in einem geringen Abstand
voneinander angebracht sind. Dieser Abstand ist so bemessen, daß der Taster
durch die schmalen Einschnitte 48 nicht hindurchfallen, also nur betätigt werden kann,
wenn er auf einen der größeren Ausschnitte 57 trifft.
Die zur Betätigung des Hunderter-Typenrades 16 dienende Tastergruppe 36-44 besteht
aus einer Reihe von neun, in ihrer Länge (von ihrem Drehpunkt aus) abgestuften Tastern, die aus Fig. 5 a ersichtlich sind. Sie
sind ähnlich wie die Taster der Einergruppe (Fig. ι a) ausgebildet. Zu ihrer Steuerung
dient der linke Rand (Fig. 4) des Meßkranzes, der zu diesem Zweck axial abgestuft ist. In
der Nullage liegen alle neun Hundertertaster über dem Meßkranz. Die Abstufungen sind so ausgebildet, daß je nach 100 mm Bewegung
des Meßkranzes, die einer Last von 100 kg entspricht, ein weiterer Taster einfallen
kann (Pig. 4 und 5 a). Es sind am halben Umfang zehn Abstufungen 58 vorgesehen, die sich auf der zweiten Hälfte des
Umfanges wiederholen. Jede Abstufung nimmt also etwa 1Z20 Teil des Umfanges ein.
Zur Einstellung des Tausender-Typenrades 17 dienen die beiden Taster 45 und 46.
Der Taster 45, welcher die Ziffer 1 einstellt, ist in Fig. 1 c gezeichnet. Er trägt zwei federnde
Fahnen 4, die so weit voneinander abstehen, daß er nicht durch die Ausschnitte 57, welche
zur Steuerung der Zehnertaster dienen, fallen
kann. Zu seiner Steuerung ist der rechte Rand (Fig. 4) des Meßkranzes bei 59 zweistufig
ausgebildet, wobei jede Stufe eine Hälfte des Umfanges einnimmt. Der Taster 45 kann daher nur dann durchfallen, wenn der
Ausschlag der Waage i8o° oder mehr beträgt. Die Ziffer 2 des Tausenderrades wird
durch den Taster 46 eingestellt, welcher nur bei einem Ausschlag der Waage von.genau
3600 zur Wirkung kommen soll. Zur Steurung dieses Tasters ist am Meßkranz das
Loch 60 (Fig. 4) derart angebracht, daß der Taster 46 nach 3600 Ausschlag des Meßkranzes
durchfallen kann. Um zu verhindern, daß dieser Taster auch in der Nullage der
Waage durchfällt, wird in dieser der Stromkreis für die Tasterbetätigung unterbrochen.
Zu jeder der beschriebenen Tastergruppen 18-26, 27-35, 36-44, 45-46 gehört eine Gruppe
von Stiften 49, 50, 51 und ein. Stift 52, die in einer gemeinsamen Platte 61 untergebracht
sind. Über die vier Reihen von Stiften gleiten vier Schlitten 62, die durch eine Klinke 63
in ihrer Anfangslage gegen die Zugkräfte der Federn 64 festgehalten werden. Die Schlitten
62 sind mit den Typenrädern 14-17 durch Stahlbänder 65 (Zahnstangen od. dgl.) verbunden.
68 ist eine Stange zur Rückstellung der Schlitten, die vier Blattfedern 69 trägt.
Bei Bewegung dieser Stange in Pfeilrichtung b (Fig. 5 a) werden die Schlitten bis zu
ihrer Verklinkung durch 63 vorgeschoben. Hierbei werden durch die Federn. 69 die vorragenden
Stifte 49-52 zurückgedrückt. Durch die Federn 70 wird die Rückstellstange 68 wieder zurückgezogen. Die Typenräder selbst
sind auf einer Welle 66 gelagert und können sich gegen die Wirkung der kleinen Spiralfedern
67 verdrehen.
Zur Betätigung der Tastereinrichtung und Einstellung der Typenräder sind noch folgende
Nebeneinrichtungen vorhanden:
Zwei Magnete 71 bewegen bei ihrer Erregung die gemeinsame Haltestange 56 für
die Taster 18-46 in der Pfeilrichtung c (Fig. 5 c). Die Magnete haben je einen
Selbstunterbrechungskontakt J2, der beim Ansprechen der Magnete durch die Stange73
unterbrochen und durch die Klinke 74 derart verriegelt wird, daß er nur nach äußerem
Eingriff, z. B. bei Zurückstellung der Schlitten 62, wieder geschlossen werden kann.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Nach dem Einspielen der Waage
wird der Stromkreis der Magnete 71 geschlossen. Die Magnete ziehen an und bewegen
die Stange 56 in Pfeilrichtung fFig. ι a und 5 c). Bei dieser Bewegung
drücken die Federn 54 die Taster gegen den Meßkranz. Dadurch werden von jeder Gruppe
diejenigen Taster, die über einem Einschnitt bzw. Ausschnitt stehen, derart verschwenkt,
daß sie eine etwas größere Winkelverdrehung als die auf den Meßkranz aufstoßenden Taster
erleiden und die zugehörigen Stifte 49-52 herausdrücken. Dadurch sind die zur Einstellungder
Typenräder 14-17 erforderlichen Merkmale für die Schlitten 62 geschaffen.
Diejenigen Taster, die nicht auf einen Einschnitt getroffen haben, drücken mit ihren
Fahnen gegen den Meßkranz, bis sie alle durch Rückbewegung der Stange 56 in ihre
ursprüngliche Lage zurückgedrückt werden. Die Rückbewegung der Stange 56 und somit
die Zurückstellung der Taster erfolgt durch den Anker der Magnete 71, die die Stange 56
mit sich hochheben. Fällt kein Taster aus einer Gruppe durch, so· werden in dieser
Gruppe auch keine Stifte herausgedrückt, der zugehörige Schlitten 62 macht seinen größten
Weg und stellt sein Typenrad auf ο ein. Nachdem die Magnete 71 erregt wurden, wobei
die Taster- in der beschriebenen Weise betätigt wurden, unterbrechen sie ihren
Stromkreis bei J2 und gehen unter der Wirkung
der Federn 54 derart über ihre Nullstellung zurück, daß sie hierbei die Sperrklinke
63 auslösen (Fig. 5 b). L'nter der Wirkung der Zugkraft der Federn 64 schnellen
die Schlitten 62 vorwärts, bis sie einen hochgehobenen Stift erreichen. Durch die Bänder
65 erfolgt hierbei eine Verdrehung der Typenräder 14-17 und die Einstellung der
Zahlenwerte. Die eingestellten Zahlen können nun gedruckt oder für weitere Additions-
oder Multiplikationszwecke verwertet werden. Nach erfolgter Verwertung wird durch Bewegen
der Rückstellstange 68 von Hand die Vorrichtung wieder einstellbereit gemacht.
Diese TastvOirrichtung kann auch zur elekirischen Einstellung der Anzeigevorrichtung
verwendet werden. In diesem Fall bleiben die Schlitten 62, Klinke 63, Federn 64. Bänder
65, Typenräder 14-17, Rückstellstange 68 und Zugfedern 70 weg, und die Taster stehen
mit elektrischen Leitungen in Verbindung. Falls ein Stift ausgedrückt wird, erhält ein
entsprechender Kontakt Spannung, und ein elektrisches Schrittschaltwerk bleibt an
diesem Kontakt stehen, wodurch gleichzeitig no mit dem Bewegen des Schrittschaltwerkes
auch die Anzeige- bzw. Druckvorrichtung eingestellt wird.
In Fig. 6 ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt, bei der die Taster ohne
Begrenzungsstifte die Segmente 75 direkt einstellen, die entweder selbst die Typen
tragen oder mit Typenrädern gekuppelt sind. Zu jeder Tastergruppe gehört je ein Segment
75, die alle auf der gemeinsamen Achse 76 gelagert sind. An jedem der Segmente
75 ist eine in Lagern jy drehbare
Stange 78 angeordnet, die für jeden Taster einen Bolzen 79 trägt. Am Ende der Stange 78
ist eine Kurbel 80 befestigt, die durch einen Schieber verdreht werden kann. Die Tast-Vorrichtung
ist auch hier, wie bereits beschrieben, ausgebildet, mit dem Unterschiede, daß die Taster an ihrem rückwärtigen Ende
kleine federnde Haken 82 tragen.
Die Wirkungsweise ist die folgende: Beim Betätigen der Tastvorrichtung werden die
durchgefallenen Taster mit ihrem Haken 82
einen Bolzen 79 der Stange 78 ergreifen. Bei Rückstellung dreht der betreffende Haken je
nach seinem Abstand vom Drehpunkt 76 des Segments 75 dieses um einen dem Ziffernwert entsprechenden Winkel. Damit ist die
Zahleneinstellung beendet, und die eingestellten Werte können abgelesen, abgedruckt
oder weiter übertragen werden. Die
so Rückstellung der Segmente 75 erfolgt durch Herausziehen eines Schiebers 81, wodurch die
Kurbel 80 und damit die Welle 78 verdreht und die Verbindung zwischen Haken 82 und
Bolzen 79 gelöst wird und die Segmente 75 in ihre Nullage fallen.
Die beschriebene Vorrichtung kann auch für elektrische Einstellung der Zahlenwerte
benutzt werden.
Die Plusspannung wird z. B. durch die Achse 76 den Bolzen 79 zugeführt, und die
Taster werden mit biegsamen Leitungen 83 versehen. Beim Durchfallen eines Tasters
wird seine Leitung unter Plusspannung gesetzt und dieses Merkmal zur Beeinflussung
der Zahleneinstellung benutzt.
Claims (10)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Anzeige- oder Druckvorrichtung für Meßinstrumente, insbesondere Waagen, bei denen die Meßwerte unterteilt nach Größenordnungen (z. B. Einer, Zehner, Hunderter usw.) nach dem Einspielen der Waage in die Gleichgewichtslage durch mechanische Abtastvorrichtungen meehanisch oder elektrisch auf zugehörige Ziffernrollen eingestellt werden, dadurch gekennzeichnet, daß mit den Tastern zusammenwirkende Zwischenglieder (49 bis 52, Fig. Sa) vorgesehen sind, welche auch nach Zurückstellung der Taster (18-46) in ihre Ruhelage als Merkmale für die Einstellung der Anzeige- oder Druckvorrichtung mittels einer weiteren Vorrichtung dienen, und daß eine Antriebsvorrichtung (71, Fig. 5 a und 5 c) für die Taster (18-46) vorgesehen ist, welche sofort, nachdem der Tast- oder EinstellvO'rgang stattgefunden hat, die Taster wieder außer Berührung mit dem abzutastenden Glied (47) bringt, und daß die Taster (18-46) mit Merkmalen (Einschnitten 48, 57, 60 bzw. Abstufungen 58, 59) zusammenwirkende Glieder besitzen, die selbst in Ausschlagrichtung des die Merkmale tragenden abzutastenden Gliedes (47) elastisch sind (z. B. federnde Fahnen 2, 3, 4) oder elastisch gelagert sind (verschiebbare FÜihrung 9, Fig. 3), und daß die Taster gegenüber einem Umfangsteil des die Merkmale tragenden abzutastenden Gliedes (47) in einer Gruppe angeordnet sind, in der die Taster der verschiedenen Größenordnungen nacheinander abwechselnd verlegt sind und die der niedrigsten Größenordnung (Einer) entsprechenden Taster (18-26) gegenüber ihren abzutastenden, in einem Abstande von je zehn zugehörigen Ausschlageinheiten voneinander angeordneten Merkmalen (48) eines- durch die Meßvorrichtung bewegten Gliedes (47) in der niedrigsten Größenordnung nach Art einer Noniusteilung (neun Taster auf zehn oder acht abzutastenden Merkmale 48) und die Taster (27-35) in der zweiten 8s Größenordnung (Zehner) in gleichem, jedoch derartigem Abstande voneinander angeordnet sind, daß sie bei Verstellung des durch die Meß vorrichtung bewegten Gliedes (47) um je ein Zehntel (entsprechend einer Ausschlageinheit) des Abstandes zweier aufeinanderfolgender Zehnermerkmale nacheinander in diese einfallen können, während die Taster (36-44 und 45, 46) der höheren Größen-Ordnungen. (Hunderter, Tausender) durch unterschiedliche Längen und durch Abstufungen (58 bzw. 59) des durch die Meßvorrichtung bewegten Gliedes (47) in ihren Bewegungen gesteuert werden.
- 2. Anzeige- oder Druckvorrichtung für Meßinstrumente, insbesondere Waagen, bei denen die Meßwerte unterteilt nach Größenordnungen (z. B. Einer, Zehner, Hunderter usw.) nach dem Einspielen der Waage· in die Gleichgewichtslage durch mechanische Abtastvorrichtungen mechanisch oder elektrisch auf zugehörige Ziffernrollen eingestellt werden^ dadurch gekennzeichnet, daß mit den Tastern (18-46) zusammenwirkende Zwischenglieder (49 bis 52, Fig. 5 a) vorgesehen sind, welche auch nach Zurückstellung der Taster (18-46) in ihre Ruhelage als Merkmale für die Einstellung der Anzeige- oder Druckvorrichtung dienen, und daß eine Antriebsvorrichtung (71, Fig. 5 a und 5 c) für die Taster (18-46) vorgesehen ist, welche sofort, nachdem der Tast- oder Einstellvorgang stattgefunden hat, die Taster wieder außer Berührung mit dem abzutastenden Glied (47) bringt.
- 3· Anzeige- oder Druckvorrichtung für Meßinstrumente, insbesondere Waagen, bei denen die Meßwerte unterteilt nach Größenordnungen (z. B. Einer, Zehner, Hunderter usw.) nach dem Einspielen der Waage in die Gleichgewichtslage durch mechanische Abtastvorrichtungen mechanisch oder elektrisch auf zugehörige Ziffernrollen, eingestellt werden, dadurchίο gekennzeichnet, daß die Taster (18-46) gegenüber einem Umfangsteil des die Merkmale tragenden abzutastenden Gliedes (47) in einer Gruppe angeordnet sind, in der die Taster (18-46) der verschiedenen Größenordnungen nacheinander abwechselnd verlegt sind, und daß die der niedrigsten Größenordnung (Einer) entsprechenden Taster (18-26) gegenüber ihren abzutastenden, in einem Abstande von zehn zugehörigen Ausschlageinheiten voneinander angeordneten Merkmalen (48) eines durch die Meßvorrichtung bewegten Gliedes (47) in der niedrigsten Größenordnung nach Art einer Noniusteilung (neun Taster auf zehn oder acht abzutastende Merkmale 48) und die Taster (27-35) in der zweiten (Zehner) Größenordnung in gleichem, jedoch derartigem Abstande voneinander angeordnet sind, daß sie bei Verstellung des durch die Meß vorrichtung bewegten Gliedes (47) um je ein Zehntel (entsprechend einer Ausschlageinheit) des Abstandes zweier aufeinanderfolgender Zehnermerkmale nacheinander in diese einfallen können, während die Taster (36-44 und 45, 46) der höheren Größenordnungen (Hunderter, Tausender) durch unterschiedliche Längen und durch Abstufungen (58 bzw.59) des durch die Meßvorrichtung bewegten Gliedes (47) in ihren Bewegungen gesteuert werden.
- 4. Anzeige- oder Druckvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn-4-5 zeichnet, daß die von den Tastern (18-46) gesteuerten Zwischenglieder als Stifte (49 bzw. 50 bis 52) ausgebildet sind, die die Bewegung von den einzelnen Größenordnungen zugehörigen und zur Einstellung der Typenräder (14-17) dienenden Schlitten (62) begrenzen.
- 5. Anzeige- oder Druckvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Taster einer Größenordnung mit je einem das zugehörige Typenrad einstellenden Segment (75) zusammenwirken und dieses durch verschieden weit von seinem Drehpunkt (j6) angeordnete Verstellglieder (79, 82) einstellen.
- 0. Anzeige- oder Druckvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die abzutastenden Merkmale der zwei niedrigsten Größenordnungen als radiale Einschnitte (48 bzw. 57) eines vorzugsweise trommelartigen Körpers (47) ausgebildet sind, von denen die Merkmale (57) für die zweite Größenordnung eine größere Breite in Ausschlagrichtung des sie tragenden Körpers (47) besitzen als die Merkmale (48) für die niedrigste Größenordnung.
- 7. Anzeige- oder Druckvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die abzutastenden Merkmale der dritten und vierten Größenordnung als verschiedenartige axiale oder radiale Abstufungen (58, 59) an beiden Seiten der Meßtrommel (47) ausgebildet sind.
- 8. Anzeige- oder Druckvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Taster verschiedener Größenordnungen verschiedene Breiten besitzen (Fig. ia bis ic).
- 9. Anzeige- oder Druckvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Antriebsvorrichtung (71) und den einzelnen Tastern (18-46) Zwischenglieder (54 bzw. 12, 13) vorgesehen sind, die bei Auf treffen eines Teiles der Taster auf das Meßglied (47) eine Vollendung der Antriebsbewegung und weitere Bewegung der übrigen, gerade die Typenradeinstellung bewirkenden Taster zulassen.
- 10. Anzeige- oder Druckvorrichtung nach den Ansprüchen r bis 9, dadurcli gekennzeichnet, daß dieTaster auf Zwischenglieder einwirken, die als elektrische Kontakte ausgebildet sind und ihrerseits die Typenradeinstellung steuern.Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden:Deutsche Patentschriften Nr. 376 500, 546 181, 551 722;französische Patentschrift Nr. 704085; schweizerische Patentschrift Xr. 135777; britische Patentschrift Nr. 369019;USA.-Patentschriften Nr. 1 192 967, ι 280 815, ι 466 807, ι 504 609.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 5705 2.53
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DET42343D DE755261C (de) | 1933-03-29 | 1933-03-29 | Anzeige- oder Druckvorrichtung fuer Messinstrumente, insbesondere Waagen |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DET42343D DE755261C (de) | 1933-03-29 | 1933-03-29 | Anzeige- oder Druckvorrichtung fuer Messinstrumente, insbesondere Waagen |
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---|---|
DE755261C true DE755261C (de) | 1953-02-16 |
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ID=7561252
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---|---|---|---|
DET42343D Expired DE755261C (de) | 1933-03-29 | 1933-03-29 | Anzeige- oder Druckvorrichtung fuer Messinstrumente, insbesondere Waagen |
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Country | Link |
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