DE376500C

DE376500C - Waage mit selbsttaetiger, von der Wiegeeinstellung unabhaengiger Anzeige- oder Druckvorrichtung

Info

Publication number: DE376500C
Application number: DES56862D
Authority: DE
Original assignee: Seitz-Werke GmbH
Current assignee: Seitz-Werke GmbH
Priority date: 1921-07-02
Filing date: 1921-07-02
Publication date: 1923-05-29

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Waage mit selbsttätiger Anzeige- oder Druckvorrichtung, welche unabhängig von der Einstellvorrichtung.der Waage angeordnet ist und erst, nachdem die Einstellung der Waage erfolgte, durch Münzeneinwurf oder eine sonstige Handhabung in Tätigkeit gesetzt wird. Bei den bekannten Waagen dieser Art wird die Einstellvorrichtung der Waage, sobald sie in die Wiegestellung eingependelt ist, festgebremst und dann meistens durch verwickelte Getriebe ein Typenrad entsprechend der Stellung der Einstellvorrichtung_gedreht,_ worauf die Druckvorrichtung in Tätigkeit tritt. Durch die vorliegende Erfindung soll die Bewegungsübertragung auf die Anzeigebzw. Druckvorrichtung erheblich vereinfacht und damit die Waage betriebssicherer und schneller arbeitend gemacht werden. Die Einrichtung nach der Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß die Einstellvorrichtung der Waage als ein um eine Achse schwingender Sektorbogen ausgebildet ist, auf dem sich für jede Teilstelle der Gewichtszahl ein besonderes, zu ihm konzentrisch an- geordnetes und treppenartig abgestuftes Segmentstück befindet. Jedes Segmentstück arbeitet rnit einem zugehörigen beweglichen Taster zusammen, und die Taster wiederum steuern die Anzeige- bzw. Druckvorrichtung.

Die Erfindung bezieht sich ferner noch auf die besondere Ausbildung des Tasters für die Einer und deren Bruchteile, derart, daß die treppenartigen Abstufungen am Taster selbst angebracht sind, sowie auf das Getriebe zum Betätigen der Anzeige- bzw. Druckvorrichtung nach Einstellung der Taster.

Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in einer Ausführungsform mit

ίο selbsttätiger Druckvorrichtung dargestellt. Abb. ι zeigt einen Teil des inneren Getriebes in der Ansicht; Abb. 2 zeigt die Druckvorrichtung von der Seite gesehen, und in Abb. 3 sind die drei Taster, die sich auf die Segmente einstellen, für sich allein veranschaulicht.

Innerhalb der Personenwaage ist der Sektor α um die Achse & drehbar gelagert. Er steht durch den Wiegemechanismus mit der Trittplatte so in Antriebverbindung, daß er

so bei Belastung der Trittplatte in die Wiegestellung einpendelt, und zwar gemäß Abb. 1 von links nach rechts. Dem rechten Ende entspricht die Belastung null, dem linken Ende die Maximalbelastung. Der Bogen α ist an

seinem Umfang durch die Vorsprünge k in gleiche Teile geteilt. Auf diesen Bogen α sind zwei weitere Bogenstücke c und d aufgelegt, die entsprechend den Zehnern und Hundertern treppenartig abgestuft sind.

Nachdem sich der Sektor α vollständig unabhängig von der Anzeige- oder Druckvorrichtung in seine Wiegestellung eingestellt hat, wird alsdann erst, etwa durch Münzeinwurf, eine lotrecht geführte Stange / gehoben.

Hierdurch werden mittels des Zwischenhebels g die drei Taster Z, m und η freigegeben, so daß sie sich abwärts bewegen und sich mit ihren unteren Enden auf die drei Sektorbogen a, c und d einstellen. Der in Abb. 1

ganz hinten liegende Taster n, welcher der ersten Dezimalstelle (den Einern) entspricht, trägt selbst die treppenförmigen Abstufungen, mit denen er sich auf einen der zahnartig nach hinten reichenden Vorsprünge k aufsetzt. Das Abwärtsgleiten der Taster I₁ m und η erfolgt durch die Kraft nicht gezeichneter Federn. Auf das obere Ende der Taster legen sich mit entsprechenden Nasen 0 die drei Drucksegmente ρ auf, die an ihrem Umfange die

Drucktypen tragen. Diese Drucksegmente folgen "also der Bewegung der Taster und stellen sich entsprechend zum Drucken ein.

Sobald dies geschehen ist, hebt der auf der Stange / an entsprechender Stelle angebrachte Nocken h mittels der Zwischenhebel i die drei Drucksegmente ρ an und preßt die letzteren gleichmäßig gegen die in der Bahn q zugeführte Wiegekarte, wodurch diese bedruckt wird. Der Sektorbogen ist hiermit für die nächste Wägung wieder freigegeben.

Die neue Einrichtung kann aber nicht allein bei Personenwaagen, sondern auch bei Waagen anderer Art, wie Paketwaagen u. dgl., Anwendung finden. Der Münzeinwurf, der die Stange f und hierdurch die Taster und die Druckvorrichtung in Bewegung setzt, kann durch einen entsprechenden Handhebel o, dgl. ersetzt werden. Auch ist die Einrichtung für solche Waagen anwendbar, welche nicht drukken, sondern das Gewicht nur sichtbar anzeigen.

Die Waage kann auch eingerichtet werden für Wägungen, die nicht nach dem Dezimalsystem erfolgen. Ferner kann der Taster η auch für Bruchteile von ganzen Gewichtseinheiten abgestuft werden.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Waage mit selbsttätiger, von der Wiegeeinstellung unabhängiger Anzeigeoder Druckvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die als schwingender Sektorbogen ausgebildete Einstellvorrichtung für jede Teilstelle der Gewichtszahl mit einem besonderen treppenartig abgestuften Segmentstück (a_} c, d) versehen ist und diese Segmentstücke mit je einem Taster {l, m, n) zusammenarbeiten, durch deren Stellung die Anzeige- bzw. Druckvorrichtung gesteuert wird.

2. Waage mit selbsttätiger, von der Wiegeeinstellung unabhängiger Anzeigeoder Druckvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die treppenartigen Abstufungen für die Zehner, Hunderter usw. an den Sektorbogen (c, d), dagegen die für die Einer oder für Bruchteile der letzteren an dem betreffenden Taster (n) angebracht sind. .

3. Waage mit selbsttätiger, von der Wiegeeinstellung unabhängiger Anzeigeoder Druckvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch Münzeinwurf oder durch besondere Handhabung ein Getriebeteil (Stange/) derart bewegt wird, daß unter Vermittlung entsprechender Zwischengetriebe (g· und i) zuerst die Einstellung der Taster und der Anzeige- oder Druckvorrichtung und als- no dann erst das Anpressen der letzteren an die Wiegekarte erfolgt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.