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Vorrichtung zum Sortieren von Stanzgut Vorrichtungen zum Sortieren
von Arbeitsgut sind bekannt. Bei diesen wird jedoch bei jedem einzelnen Meßhub das
gesamte Stellzeug auf Null und dann beim Messen auf das gemessene Maß eingestellt.
Da aber nicht bei jedem Hub wechselnde Stärken vorkommen, so muß bei diesen bekannten
Einrichtungen eine unnötig häufige Verstellung aller Teile erfolgen. Das ist von.
Nachteil, weil zum Messen geringer Dickenunterschiede die Meßeinrichtungen mit einer
verhältnismäßig großen Empfindlichkeit gebaut werden müssen, so daß eine unnötig
häufige Verstellung eine unnötig schnelle Verringerung der Meßgenauigkeit hervorruft.
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Die Erfindung sieht eine Vorrichtung vor, welche diese Mängel vermeidet-.
Zu dem Zweck ist das Meßgestänge mit dem die Lage der Sortiereinrichtung sichernden
Zahnbogen in einem Gehäuse vereinigt. Dadurch kann das Schaltgestänge für das Führungsblech
zum Ableiten der Pappen von dem Meßgestänge losgelöst werden, und seine Verstellung
erfolgt dann nur noch, wenn eine Pappenänderung gemessen wurde.- Dadurch wird bei
geringerem Verschleiß der empfindlichen Teile infolge Verringerung der zu beschleunigenden
Massen eine Steigerung der Hubzahl möglich. Die Loslösung der Meßvorrichtung von
dem Führungsblech zum Ableiten der Pappen und die sich daraus ergebende mittelbare
Steuerung derselben hat den weiteren Vorteil, däß die gesamte Sortiervorrichtung
leicht an vorhandene Maschinen angepaßt werden kann. Denn da die Fortleitung der
Schaltung von dem Schaltgehäuse aus in großen Stufen erfolgt, so sind alle Umleitungen
vom Schaltgehäuse bis zum Führungsblech unempfindlich gegen kleine Fehler geworden.
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Der vom Meßbolzen bewegte Steuerhebel ist mit Rasten versehen, gegen
welche sich Zwischenhebel abstützen. Auf diese treffen dann beim Rückgang des Stanzkopfes
zwei Stifte, welche mit dem Stellzeug zum Führungsblech, das zum Ableiten der Pappen
dient, verbunden sind. Dadurch erfolgt die Verstellung des Führungsbleches zie-angläufig
nach allen Seiten aber nur bei einer gemessenen Dickenänderung.
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Es sind von der Stammaschine alle die Teile weggelassen, welche zum
-Verständnis der Erfindung nicht erforderlich sind. Es zeigen Abb. i die Ansicht
einer Stammaschine mit der neuen Anordnung vom Schaltgehäuse und das Verbindungsgestänge
zum Führungsblech, Abb. 2 einen Schnitt durch das Schaltgehäuse.
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Das in den bekannten Ausführungen übliche Führungsblech, welches das
aussortierte Arbeitsgut der verschiedenen Dicke entsprechend in verschiedene Führungskanäle
leitet, wird gemäß dem gezeichneten Ausführungsbeispiel von einem dreiarmigen Hebel,
i
aus gesteuert. Das Gestänge mit dem Führungsblech ist so abgebremst,
daß es in jeder Stellung, in die es von dem Meßgestänge gebracht wird, stehenbleibt.
Das Halten in den verschiedenen Stellungen erfolgt also nicht durch einen zusätzlichen
Zahnbogen, dieser ist vielmehr in dem Schaltgehäuse vorgesehen. Der dreiarmige Hebel
ist um den Punkt 2 an einem festen Arm 3 des Maschinengestells q. drehbar belagert.
Das Steuergestänge geht über Stange 5, Doppelhebel 6, Zugstange 7 zu dem das Führungsblech
tragenden Arm B. Von dem dreiarmigen Hebel gehen die beiden Steuerstangen 9 und
i o nach dem Schaltgehäuse i i, aus welchem der Fühler 12 zum Messen der Pappenstärke
herausragt. Das Schaltgehäuse i i ist mit dem Kopfstück 13 der Stanzmaschine verbunden.
An dem gleichen. Kopfstück 13 ist drehbar gelagert ein Hebel 1q., welcher beim Abwärtsgang
durch eine am MaschInengesbell drehbar gelagerte Klinke 15 ausgeschwenkt wird und
dadurch :die Stange 16, welche ebenfalls in das Gehäuse hineinragt, um ein Stück
zurückzieht. Beim Hochgang des Kopfstükkes bleibt der Hebel 14 stehen, weil die
Klinke 15 ausweicht. In dem Schalthebelgehäuse ist lein Hebel 17 um den Bolzen 18
drehbar gelagert. Durch eine Feder i9 wird er in eine Grenzlage gezogen, welche
durch Gegenbolzen 20 gegeben ist. Der Fühler 12 wird durch eine Feder 21 mit einer
Nase 22 in Verbindung reit dem Hebel 17 gehalten. An dem Hebel 17 befinden sich
die Rasten 23. Um einen Bolzen 2 4. ist eine Klinke 2 5 schwenkbar, welche in die
Rasten 23 eingreift. Die Klinke 25 wird durch Feder 26 stets in der Anlagerichtung
bewegt. Sie ist außerdem mit der Stange 16 verbunden, welche, wie oben gezeigt,
durch eine Klinke 15 im Maschinengestell gesteuert wird.
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Der Hebel 17 trägt an seinem oberen Ende drei Stufen, eine hohe Mittelstufe
17- und zwei etwa gleich hohe Seitenstufen i7b und 17e. In dem Schaltgehäuse sind
um die Bolzen 27 und 28 Hebel 29 und 3o drehbar gelagert. Eine Feder 3 i, welche
an Stiften 32 und 33 der Hebel 29 und 30 angreift,, hält die beiden Hebel
29 und 30 in einer Höchstlage, und zwar in Verbindung ,mit einem festen Bolzen
3q.. Hebel 29 trägt einen Anschlag 35 und Hebel 30 einen entsprechenden Anschlag
36. Durch obere Öffnungen ragen die beiden Steuerstangen g und io in das Schaltgehäuse
hinein, und zwar derart, daß beim Hochgehen des Schaltgehäuses die Steuerstange
g auf den Hebe13o und die Steuerstange io auf den Hebe129 auftrifft. Dadurch werden
die beiden Hebe129 und 3o abwärts bewegt, bis die Anschläge 35 und 36 in ,den Stufen
171, bzw. 17c ihre Begrenzung linden. Dadurchist die Einstellung der Steuerstange
9 und io gegeben, weil bei dieser Stellung der Hebel 29 und 3o die Aufwärtsbewegung
des Kopfstückes beendet ist. Die beiden Steuerstangen 9 und i o werden dann den
dreiarmigen Hebel gemäß Abb. i einstellen, und diese Einstellung entspricht der
Mittellage des die Pappen abführenden Führungsbleches.
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Diese Mittellage des Hebels 17 wurde in ider Tiefstlage durch den
Fühler 12 eingestellt, die Klinke 25 fiel dabei in die der Mittellage entsprechende
Rast 23, und so erfolgte die Steuerung der Stangen 9 und io beim Hochgehen des Kopfstückes
gleichfalls auf Mittellage. Beim Abwärtsgang lassen die Steuerstangen 9 und io die
Hebel 29 und 30 wieder frei, so daß sie unter Wirkung der Feder 31 von den
Stufen 17U und 17c sich wegbewegen. Beim weiteren Abwärtsgang wird durch Stange
16 die Klinke 2 5 ausgehoben, und der Hebel 17 legt sich unter Wirkung der
Feder 19 in die Grenzlage gegen Stift 2o und drückt dabei den Fühler 12 wieder in
seine Meßstellung. Wird beim nächsten Abwärtsgang eine dünnere Pappe gemessen als
die der Mittellage entsprechende Stärke, so kann Klinke 25 die der Mittellage des
Hebels 17 entsprechende Rast 23 nicht fassen. Beim Hochgang legt sich also der Hebel
17 in seine Endlage gegen Stift '2 o. Sobald nun die Stangen g und io auf die Hebel
3o und 29 auftreffen, wird Anschlag 35 auf die hohe Stufe 17a auftreffen, während
der Anschlag 36 an dem Hebel 17 vorbeigeht. Dadurch wird die Steuerstange 9 angehoben,
während io abwärts sich senken kann. Der dreiarmige Hebel i wird durch das Anheben
der Stange 9 rechtsherum gedreht und steuert damit das Führungsblech auf eine der
dünneren Pappe entsprechende Abführrinne.
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War die gemessene Pappe so stark, daß der Hebel 17 von dem Fühler
12 so weit bewegt wurde, daß die Klinke 25 in die zweite Rast 23 einfallen konnte,
so wird der Hebel 17 beim Hochgang in dieser Lage festgehalten, und es wird nunmehr
beim Eindringen der Steuerstange 9 und i o der "Anschlag 36 auf die hohe Stufe 17a
auftreffen, während der Anschlag 35 an dem Hebel 17 vorheischwingt. Dadurch wird
die Steuerstange i o angehoben und damit der dreiarmige Hebel i linksherum geschwenkt,
wo-,durch das Führungsblech auf die den dicken Pappen entsprechende Abführrinne
eingestellt wird.
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Es wird also bei jedem Hub der Maschine durch Zugstange 16 der Hebel
17 freigegeben, so daß dieser zusammen mit dem Fühler 12 sich in eine Ausgangsstellung
bewegt. Je nach der gemessenen Dicke wird die
Stange 17 durch
Klinke 25 in einer bestimmten Stellung gehalten. Gelangt bei jeder Messung der Hebel
17 in die gleiche durch Klinke 25 gesicherte Stellung, so werden. die Hebe129
und 3o stets die gleiche Stellung einnehmen, sobald die Steuerstangen 9 und i o
in das Gehäuse beim Hochgang des Kopfstückes mit dem Schaltgehäuse eindringen. Die
Stangen 9 und i o werden also in diesem Fall nicht verstellt werden. Folglich. bleibt
auch das ganze Steuergestänge, welches von den Stangen 9 und io bewegt wird, in
Ruhelage. Erst wenn der Hebel 17 durch die Klinke 25 in einer anderen Stellung
gehalten wird, erfolgt eine Umstellung der Stange 9 und i o und damit eine Umstellung
des Führungsbleches. Es sind also bei jedem Meßhub nur zu bewegen der Fühler 12
und der Hebel 17, welche beide entsprechend leicht ausgeführt werden können, so
daß selbst bei einer großen Hubzahl der Stanzmaschine noch einwandfreie Messungen
vorgenommen werden können.
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Statt dreier könnte man auch vier oder noch mehr Stufen vorsehen,
je nachdem die Messung abgestuft werden soll. Wesentlich ist, daß das Ergebnis
der Messungen durch die Klinke 25 und Rasten 23 an dem Meßhebel 17 selbst
festgehalten wird, und daß das Bewegen des Führungsbleches mittelbar erfolgt, wodurch
nur bei gemessenen Dikkenänderungen eine Bewegung des gesamten Gestänges erfolgt.
Anstatt die Steuerstangen 9 und io auf die eingeschalteten Hebel 29 und 3o stoßen
zu lassen, könnte man sie auch unmittelbar auf den Hebel 17 auftreffen lassen.
Man müßte dann den Hebel 17 entsprechend ausbilden, was jedoch zu einer Vergrößerung
der Masse am größten Hebelarm führen würde.