DE677804C - Vorrichtung zum Einstellen eines Organs, insbesondere eines Typentraegers - Google Patents

Vorrichtung zum Einstellen eines Organs, insbesondere eines Typentraegers

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DE677804C
DE677804C DEN38738D DEN0038738D DE677804C DE 677804 C DE677804 C DE 677804C DE N38738 D DEN38738 D DE N38738D DE N0038738 D DEN0038738 D DE N0038738D DE 677804 C DE677804 C DE 677804C
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Description

I 6 AUG. 1939
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einstellen eines Organs, insbesondere eines Typenträgers, aus einer- Einstellung unmittelbar in eine neue Einstellage mittels zweier gegeneinander bewegter und auf das einzustellende Organ scherenartig in entgegengesetzter Richtung wirkender Einstellglieder. Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art wird das einzustellende Organ durch ein Differentialgetriebe eingestellt, dessen treibende Räder durch die scherenartig wirkenden Einstellglieder bewegt werden, denen Bewegungsmaß durch mittels Tasten eingestellter Anschläge bestimmt wird.
Die vorliegende Erfindung bezweckt eine Vereinfachung des Triebwerkes und seine Anpassung an die Arbeitsweise von durch Lochkarten gesteuerten Maschinen. Dies geschieht erfindungsgemäß dadurch, daß das eine Einstellglied an seinem einen Ende durch eine Kurvenscheibe angetrieben wird und an seinem anderen Ende durch ein ausrückbares Sperrglied gegen einen ortsfesten Anscfilag gehalten wird, während das andere Einstcllglied an seinem einen Ende ortsfest und etwa • in der Mitte an dem ersteren Einstellglied gelagert ist und an seinem anderen Ende eine Sperrverzahnung trägt, in welche das Sperrglied sofort eingreift, wenn es bewegt wird, um das erste EinstcUglied freizugeben, so daß je nach der Lage des Sperrgliedes das eine oder das andere Einstellglied eine zwangsläufige Bewegung gegen das andere· festgehaltene Einstellglied ausführt und beide Einstellglieder in eine Lage gelangen, welche von der Stelle, der Sperrverzahnung abhängt, an der das Sperrglied zum Eingriff kommt. Diese Anordnung vermeidet einerseits die Verwendung von Differentialgetrieben, da nur ein Armpaar benutzt wird, und andererseits genügt nur eine kleine Bewegung des Sperrgliedes, um die Bewegung des Armpaares zu beherrschen. Die Bewegung des Sperrgliedes kann in einfacher Weise durch einen unter Kartenlochsteuerung stehenden Magneten herbeigeführt werden, wobei die Karten in Bewegung abgefühlt werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt.
Fig. ι zeigt die Anordnung der einzelnen Teile der Einstellvorrichtung;
Fig. 2 zeigt das Schema der elektrischen Lochkartenabführung.
Die in den Abbildungen dargestellte Vorrichtung ist bei einer Maschine so oft vorhandcn, als Kartcnspalten vorgesehen sind, also für jede Kartcnspalte eine solche Vorrichtung.
Gegenüber der Papierwalze ^1 befindet sich für jede Kartenspaltc ein Typenträger w, der bo
die für die Ziffern ο Ins 9 bestimmten Typen trägt und der an einer Stange b befestigt ist, die in Führungen c\ und C2 des Maschinengcstclles bewegt wird. An der Stange b ist ein Stifte/ zwischen zwei eine Schere bildenden doppclarmigen Hebelarmen £ und //.angeordnet.' Der um eine Achseg des Gestelles drehbare Arme' hat an seinem freien Ends einen Zah'nsc-ktor/ mit neun Zähnen 1 bis 9. Bei / ist an dem Arme der Hebelarm ή gelenkig gelagert. Der Arm Ii wird an seinem Ende durch eine am Gestell befestigte Feder It1 gegen einen Anschlag h, gezogen, während sein anderes Ende eine Rolle hz trägt, welche in" dem Schlitz einer Kurvenscheibe η läuft. Die Scheibe η macht bei jeder Umdrehung der Hauptwelle der Maschine eine Umdrehung in der durch den Pfeil in Fig. 1 angedeuteten Richtung. Der Arm Ii wird durch den einen Arm einer doppelarmigen Sperrklinke Λ in Anlage mit dem ortsfesten Anschlag Ji2 gehalten, deren anderer Arm jenseits seines Drehpunktes m einen Zahn k2 besitzt. Auf diesen Teil stützt sich das Ende einer Stange tu die mit dem Anker eines Elektromagneten t verbunden ist. Die Sperrklinke k wird von einer Feder Ii1 in einer Lage gehalten, in der der Anker des Elektromagneten t sich in Fernstellung zu dessen Polen befindet. Der Elektromagnet i liegt in einem in Fig. 2 dargestellten Stromkreis, der bei der Abführung jeder einzelnen aus dem Behälter q in die Abführvorrichtung beförderten Karte durch die Abfühlbürste r und die Kontaktbürste s geschlossen, wird, wenn die Bürste/ durch ein in der betreffcndsn Kartenspälte vorhandenes Loch mit der Kontaktwalze in Berührung kommt, über die die Karte hinwegbewegt wird.
Der Schlitz der unrunden Scheiben, in dem die Rolle U3 läuft und deren dargestellte Stellung dem Augenblick entspricht, in dem der Rand einer Karte unter die Abfühlbürsts gelangt, hat zuerst die Form einer Spirale, in deren Bereich die Rolle h3 eine gleichmäßige Bewegung vom Scheibenmittclpunktweg ausführt synchron mit der Bewegung der Lochstellen 9 bis ο der Kartenspalto unter der Abf ühlbürste /'. Nach der Erreichung 5" des größten Ausschlages für die Lochstelle ο nähert sich der Kurvcnschlitz wieder der Schcibcnmittc für die Zurückbewegung cbr Rolle//- in die gezeichnete Stellung.
Auf der Wolle für die unrunden Scheiben u i^t eine weitere unrundc Scheibe-ο angeordnet Jür die Bewegung der Druckhammer/;. Gegen tlii-rti· Scheibe ο wird durch eine Feder υ., -dnc Stange »1 gezogen, welche mit dem Arm für die Betätigung der Druckhämmer /; verbunden ist. Die Form der Scheibe υ ist derart, daß auf einen fortschreitenden Ausschlag dor -Hämmer nach links ein plötzliches Zurückziehen (Anschlag der Hämmer) folgt.
Es erfolgt also bei jedem Durchgang einer Karte durch die Abführvorrichtung mittels der Kurvenscheibe η eine entsprechend der Weiterbewegung der Karte zunehmende Auswärtsbewegung der Rolle It3. Solange die Verriegelung durch die Klinke It noch nicht aufgehoben ist, wirkt das Ende des Scherenarmes h, das durch die Klinke k festgehalten wird, als Drehpunkt, so daß der Armi mit dem Zahnsegment / um die Achse g als Drehpunkt bewegt wird. Hierbei bewegen sich die Zähne 9, 8, 7... 1 des Zahnsegments der Reihe nach an dem Zahn A-, der Sperrklinke vorbei. Wenn nun ein Loch in der betreffenden Spalts (angenommen z.B. für die Ziffer4) unter die · Bürste.? kommt, befindet sich die mit 4 bezeichnete Zahnlücke des Zahnssgments / gerade gegenüber dem Zahn A2 der Klinke, und der Stromkreis für den Magneten t wird in diesem Augenblick geschlossen. Unter gleichzeitiger Spannung der Feder A1 wird durch die Stange ^1 die Klinke k um ihren Drehpunkt in geschwenkt. Dieses verursacht einerseits die Sperrung des Zahnsegments / durch den Zahn A2 und damit des Armes e sowie andererseits die Freigabe des Armes h, wodurch der Drehpunkt/ ein fester Punkt wird und~der fortschreitende Ausschlag der Rolle/Z3 eine Aufwärtsbewegung des vorher verriegelten Endes des Armes./*- hervorruft. Der sich um den Punkt / drehende Hebelarm h drückt bei der dargestellten Lage des Typenträgers g?gen den Stift el und damit den Typenträger« hoch, und zwar um die noch übriggebliebene, der Zahl 4 entsprechende Entfernung. Wenn die Karte daher die Abführvorrichtung verläßt, befindet sich der Typenträger« in der Stellung, bei der die Type 4 in die Schreibstellung 'gelangt ist. In diesem Augenblick ist auch die unrunde Scheibe ο in eine Stellung gekommen, in der das plötzliche Zurückziehen der Stange O1 durch die gespannte Feder tfo >°5 erfolgt, wodurch der Druckhammer/; gegen die Type 4 schlägt und die Ziffer 4 für diese Spalte auf dem Papierblatt abgedruckt wird, das über die Papierwalze ..ιγ eingespannt ist.
' Im Anschluß an den eben beschriebenen, up durch die unrunde Scheibe ο bewirkten Druckhammeranschlag erfolgt die Rückkehr der Schcrenarme e und^, und der Druckhammer in die Ausgangslagc /; in die AusgangssteMung. 11S
Die Bewegung der Scheibe η veranlaßt dabei folgende Bewegungsvorgänge: Die Rolle It3 beginnt eine Bewegung nach dem .Schoibenmittelpunkt, während der Zahn/.Ό das Zahnsegment/ noch festhält unter der Wirkung der gespannten Feder//,. Die Folge davon ist, daß der Arm // mil dem Drehpunkt /
herabgeht, bis sein rechtes Ende auf den Anschlag/;., trifft. Da der Arm Λ sich nicht weiterbewegen kann, beginnt der Arm.if sich aufwärts zu bewegen, wobei die Klinke k aus der Verzahnung/ herausgedrückt wird. Dadurch wird der Arm Λ wieder verriegelt. Sobald die RoIIeA3 in die gezeichnete Stellung gelangt ist, belinden sich alle Teile in der Bereitschaft zu einem neuen Einstellvorgang.
ίο Bei der Zurückbewegung der Arme e und h bleibt der Stift ^/ unbeeinflußt, so daß der Typenträger α seine Lage beibehält, wenn dia Abfühlung der nächsten Karte anfängt.
Bei dieser Abfühlung sind drei Fälle möglich:
1. In der betreffenden Spalte befindet sich das Loch an derselben Stelle wie bei .der vorhergehenden Karte, also ebenfalls für die Ziffer 4. In diesem Fall wiederholt sich die
:o Bewegung der beiden Scherenarmee und A, ohne irgendeine Einwirkung auf den Stift'/ auszuüben, und der Typenträger« bleibt in der Lage zum Abdrucken der Ziffer 4.
2. Die Zahl ist niedriger als 4, z. B. 2. In diesem Fall drückt der Arm e, nachdem der Zahn4 des Zahnsegments/ den Zahnk, der Klinke k passiert hat, den Stift (L so weit herunter, bis entsprechend der neuen Abfühlung die Verriegelung des Zahnsegments mit dem Zahn 2 stattfindet. Hierbei ist der Typenträger α in die Lage zum Abdrucken der Ziffer 2 gelangt.
3. Die Zahl ist größer als 4, z. B. 7. Das Zahnsegment/ geht nun herunter bis zur Vcrriegelung des Zahnes 7, ohne hierbei mit dem Stift d in Berührung zu kommen. Die nun folgende Aufwärtsbewegung des Armes Ii um sieben Typenentfernungen geschieht erst um vier Typenentfernungen ohne Beeinflussung des Stiftest und darauf um drei Typenentfernungen in Berührung mit dem Stift, womit also der Typenträger λ in die der Kartenlochung entsprechende Stellung zum Abdrucken der Ziffer 7 gelangt.
Für die Fälle 2 und 3, bei der also eine Bewegung des Typenträgers α stattfindet, erfolgt diese unmittelbar aus der bereits vorher eingenommenen Stellung, während die Zurückbewegung der Scherenarme bereits in der Zeit beginnt, in der das Anschlagen der Typen durch die Druckhämmer/; stattfindet. Die Erfindung kann in gleicher Weise verwendet werden, wenn die Typen z. B. auf einem Rad angeordnet sind, welches beispiclsweise von einer geradlinig Mn und zurück bewegten Zahnstange bewegt wird, db der Stange b entspricht, und es ist klar, daß die Erfindung ebenfalls für die Einstellung anderer Organe, z. B. Zählscheiben, anwendbar ist.

Claims (3)

  1. Patentansprüche:
    i. Vorrichtung zum Einstellen eines Organs, insbesondere eines Typenträgers, unmittelbar aus einer Einstellage in eine neue Einstellage mittels zweier gegeneinander bewegter und auf das einzustellende Organ scherenartig in entgegengesetzter Richtung wirkender Einstellglieder, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Einstellglied (Ji) an seinem einen Ende (A3) durch eine Kurvenscheibe (11) angetrieben wird und an seinem anderen · Ende durch ein ausrückbares Sperrglied (Ii) gegen einen ortsfesten Anschlag (A2) gehalten wird, während das andere Einstellglied (e) an seinem einen Ende (g) ortsfest und • etwa in der Mitte (/') an dem ersteren Einstellglied (A) gelagert ist und an seinem anderen Ende eine Sperrverzahnung (/) trägt, in welche das Sperrglied (Ii) sofort eingreift, wemi es bewegt wird, um das erste Einstellglied (A) freizugeben, so daß je nach der Lage des Sperrgliedes (k) das eine oder das andere Einstellglied (e bzw. A) eine zwangsläufige Bewegung gegen das andere festgehaltene Einstellglied ausführt und beide Einstellglieder in eine Lage gelangen, welche von der Stelle der Sperrverzahnung (f) abhängt, an der das Sperrglied (k) zum Eingriff gekommen ist.
  2. 2. Vorrichtung nach. Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstellung der Einstellglieder (e und A) und des Sperrgliedes (k) in die Anfangslage durch eine Feder (A1) in Abhängigkeit von der Bewegung der Antriebskurvenscheibe (//) erfolgt.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei ihrer Verwendung zujn Einstellen der Typenträger einer Lochkartentabelliermaschine die Lochkarten in Bewegung abgcfühlt und die Antriebskurvenscheibe (n) synchron mit der Bewegung der Lochkart.cn unter den Abfühlbürstcn (/) bewegt wird und das Sperrglied (Ji) von einem Magneten (t) gesteuert wird, welcher mit einer Abfühlbürste (/) verbunden ist, so daß die Größe der Bewegung der Einstcllglieder (e, h) von dem Zeitpunkt des Abfühlens eines Kartenlochcs abhängt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEN38738D 1934-10-20 1935-10-19 Vorrichtung zum Einstellen eines Organs, insbesondere eines Typentraegers Expired DE677804C (de)

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