DE753753C - Verfahren zur Ausfuehrung katalytischer Gasreaktionen - Google Patents

Verfahren zur Ausfuehrung katalytischer Gasreaktionen

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DE753753C
DE753753C DEI58442D DEI0058442D DE753753C DE 753753 C DE753753 C DE 753753C DE I58442 D DEI58442 D DE I58442D DE I0058442 D DEI0058442 D DE I0058442D DE 753753 C DE753753 C DE 753753C
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Germany
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catalyst
reaction
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out catalytic
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DEI58442D
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English (en)
Inventor
Richard Dr Conrad
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J8/00Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes
    • B01J8/08Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes with moving particles
    • B01J8/087Heating or cooling the reactor

Description

  • Verfahren zur Ausführung katalytischer Gasreaktionen Bei der Ausführung katalytischer Reaktionen in Gasphase, beispielsweise bei liydrierungen, Dehydrierungen, Oxydationen, Hydratationen usw., lassen die hierbei verwendeten Katalysatoren nach mehr oder weniger langem Gebrauch meist in ihrer W'irksamkeit nach, so daß sie regeneriert oder durch neuen Katalysator ersetzt werden müssen. Um die Regenerierung kontinuierlich gestalten zu können, hat man auch schon vorgeschlagen, den Katalysator durch den Reaktionsraum hindurchzuführen, beispielsweise auf beweglichen Unterlagen oder durch Abwärtsbewegung infolge der eigenen Schwere. Auch bei dieser Arbeitsweise läßt sich meist nicht vermeiden, daß der Katalysator noch im Reaktionsraum erheblich an Wirksamkeit verliert, was einen Ausbeuterückgang zur Folge hat.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß man bei katalytischen Gas reaktionen die Wirksamkeit der Katalysatoren während des ganzen Reaktionsverlaufs aufrechterhält und eine Steigerung der Ausbeute erzielt, wenn man die Reaktionsgase durch eine Katalysatorschicht, die durch den Reaktionsraum bewegt wird, hindurchleitet und die Temperatur im Reaktionsraum in Richtung der Katalysatorbewegung räumlich derart ansteigen läßt, daß derUmsetzungsgrad in dieser Richtung praktisch erhalten bleibt.
  • Es ist zwar bekannt, bei der Reduktion von Kohlenoxid in Gegenwart von Katalysatoren die Reaktionstemperatur im Verlauf einiger Wochen um etwa 100 zu erhöhen. Im vorliegenden Fall soll aber der Temperaturanstieg nicht zeitlich wie bei dem bekannten Verfahren, sondern räumlich (örtlich) erfolgen, d. h. die Temperatur soll von der Eintrittsstelle des Katalysators in den Reaktionsraum bis zur Austrittsstelle aus demselben ansteigen, und zwar nicht beliebig, sondern in dem erwähnten Maß.
  • WIan arbeitet praktiscll derart, daß die Temperatur des Reaktionsraums von der Eintrittsstelle des Katalysators bis zu seinem Austritt stetig oder stufenweise ansteigt, wobei Sorge zu tragen ist, daß die Bewegung des Katalysators, die ebenfalls stetig oder stufenweise erfolgen kann, und der Temperaturanstieg so gewählt werden, daß der Katalysator eine etwa gleichbleibende Wirkung ausübt. Die Bedingungen können im einzelnen durch Vorversuche in einfacher Weise festgestellt werden.
  • Das Verfahren eignet sich z. B. für Dehydrierungen von Kohlenwasserstoffen, vorteilhaft solchen von niedrigem Molekulargewicht, z. B. für das Klopffestmachen von Benzinen unter gewöhnlichem oder erhöhtem Druck; ferner läßt es sich bei der Gewinnung flüssiger Produkte durch Reduktion der Oxyde des Kohlenstoffs anwenden; auch die Erzeugung ungesättigter Kohlenwasserstoffe durch unvollständige Verbrennung von Kohlenwasserstoffen mit Sauerstoff läßt sich vorteilhaft nach diesem Verfahren ausführen, wobei gegebenenfalls Värme in geeigneter Weise abgeführt werden muß.
  • Weitere Anwendungsgebiete sind z. B. die Hydratation von Acetylen zu Acetaldehyd in der Gasphase sowie die Umsetzung von Acetylen mit Wasserdampf zu Aceton.
  • Besondere Vorteile bietet das Verfahren, wenn die Katalysatoren sehr kurzlebig sind, z. B. bei der katalytischen Dehydrierung von Kohlenwasserstoffen niedrigen Molekulargewichts bei gewöhnlichem Druck. Bei den dabei anzuwendenden hohen Temperaturen zwischen 500 und 6500 zeigen nahezu alle bisher belianntgewordenen Katalysatoren einen verhältnismäßig raschen Abfall in ihrer Wirksamkeit, was eine häufige Regenerierung des Katalysators und damit Unterbrechung des kontinuierlicllen Betriebes nötig macht. Diese Schwierigkeiten werden durch das vorliegende Verfahren in einfacher Weise überwunden.
  • Das Verfahren sei an Hand der Skizze näher erläutert.
  • Aus einem Vorratsbehälter V gelangt der Katalysator in den senkrecht angeordneten Reaktionsraum, in dem durch elektrische Heizung oder Gasheizung H die bestimmte Temperaturverteilung aufrechterhalten wird. Am unteren Ende des Reaktionsraums ist eine Fördereinrichtung, z. B. eine Förderschnecke F, eingebaut, die laufend einen Teil des Katalysators abzieht und in einen Raum fördert, aus dem er durch eine Schleuse entferut werden kann. Die Reaktionsgase treten ollen bei a in eine Vorwärmezone ein, treffen dann auf den frischen, sich langsam abwärts bewegenden Katalysator und werden im Gleichstrom mit diesem geführt. Etwas oberhalb der Förderschnecke, bei b, verlassen die Reaktionsgase den Reaktionsraum, werden abgekühlt und dann der \Veiterverarbeitung zugeführt. Man kann die Reaktionsgase auch im Gegenstrom führen. Die Katalysatoren brauchen nicht fortlaufend abgezogen zu werden. Nian kann z. B. in gleichen Abständen von 1/2, I oder 2 Stunden und mehr jeweils eine entsprechende menge entfernen. Wichtig ist, daß die Temperatur im Reaktionsraum entsprechend der Abnahme der Wirksamkeit des Katalysators ansteigt und daher Temperaturanstieg und Fortbewegungsgeschwindigkeit des Katalysators aufeinander abgestimmt sein müssen.
  • Beispiel I Aus einem senkrecht stehenden Reaktionsrohr aus Quarz, das nach Art der Skizze gebaut ist und mit I20 ccm einer aktiven Kohle gefüllt ist, die aus Magerkohle durch Erhitzung mit Wasserdampf hergestellt wurde, werden durch eine Förderschnecke stündlich 2,5 ccm der aktiven Kohle abgezogen. Aus demVorratsbehälter rutscht die gleiche Menge ständig nach, so daß der Reaktionsraum immer mit aktiver Kohle gefüllt bleibt. Durch das Reaktionsrohr wird von oben nach unten technisches Butan mit einer Geschwindigkeit von 241/Std. geleitet. Der Reaktionsraum wird von außen durch drei getrennte elektrische Heizwicklungen geheizt. An der Stelle, an der das Gas auf die Kohle trifft, hat diese eine Temperatur von 5300. Im Reaktionsraum steigt die Temperatur der Kohlefüllung an und erreicht am Ende 5800. Von dem hineingeschickten Butan werden 28 °/o umgesetzt.
  • 8o 0/0 des umgesetzten Butans werden in Butylene und Propylen verwandelt. Hält man dagegen das ganze Reaktionsrohr auf der mittleren Temperatur von etwa 5500, so werden nur I40/o des Butans umgesetzt, von denen 70 ovo aus Butylen und Propylen bestehen.
  • Beispiel 2 In der gleichen Vorrichtung wie im Beispiel I werden stündlich 48 1 Propan über eine aktive Kohle geleitet, die mit so viel Aluminiumnitratlösung getränkt und erhitzt ist, daß sie 3% Al2 03 enthält. Die Eingangstemperatur beträgt 570°, die Endtemperatur 6250. Es werden stündlich 2,6 ccm Katalysator abgezogen; die gleiche Menge wird oben wieder zugegeben. 33 ovo des Propans werden umgesetzt und 6o 0/o des umgesetzten Propans werden als Propylen erhalten. Dieses Ergebnis läßt sich ohne Störung wochenlang aufrechterhalten.
  • Beispiel 3 In der Vorrichtung nach Beispiel I und 2 werden stündlich 24 1 Isobutan über 120 ccm eines Katalysators geleitet, der aus aktiver Kohle besteht, die mit so viel Eisennitrat getränkt und erhitzt ist, daß sie 3,5 % Eisen als Qxyd enthält. Die Eingangstemperatur beträgt 4950, die Endtemperatur 5660. Es werden stündlich I,7 ccm der Kohle entfernt und oben in frischer Form wieder zugegeben.
  • Das Endgas enthält I40/o Isobutvlen, I,6 °/o Propylen und 0,40/0 Äthylen. Bei einmaligem Durchgang werden 22°/o des Isobutans umgesetzt. Die Ausbeute an Isobutylen beträgt 75 °/o bezogen auf das umgesetzte Isobutan.
  • PATENTANSPRI-CE: Verfahren zur Ausführung katalytischer Gasreaktionen, insbesondere zur Ausführung von Hydrierungen, Dehydrierungen und Oxydationen, durch Hindurchleiten der Reaktionsgase durch ene Katalysatorschicht, die durch den Reaktionsraum bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß man im Reaktionsraum die Temperatur in Richtung der Katalysatorbewegung räumlich derart ansteigen läßt, daß der Umsetzungsgrad in dieser Richtung praktisch erhalten bleibt.

Claims (1)

  1. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschrift Nr. 634 689; schweizerische Patentschrift Nr. 26 I52; französische Patentschrift Nr. 802 208; britische Patentschrift Nr. 456 637; USA.-Patentschrift Nr. 2 o35 5 87; Brennstoffchemie, Bd. 12, S. 229, Abschn. VI.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3923645A1 (de) * 1989-07-18 1991-01-31 Nymic Anstalt Wanderbettreaktor
EP0533231A1 (de) * 1991-09-14 1993-03-24 METALLGESELLSCHAFT Aktiengesellschaft Verfahren zur Erzeugung eines Synthesegases für die Methanolsynthese

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GB456637A (en) * 1935-05-13 1936-11-12 Houdry Process Corp Control of catalytic operations

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