DE875522C - Verfahren zur Durchfuehrung von Reaktionen mit Gasen oder Daempfen in Gegenwart eines festen Katalysators - Google Patents

Verfahren zur Durchfuehrung von Reaktionen mit Gasen oder Daempfen in Gegenwart eines festen Katalysators

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DE875522C
DE875522C DEN1938A DEN0001938A DE875522C DE 875522 C DE875522 C DE 875522C DE N1938 A DEN1938 A DE N1938A DE N0001938 A DEN0001938 A DE N0001938A DE 875522 C DE875522 C DE 875522C
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DE
Germany
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catalyst
reaction
oxygen
reaction mixture
gas
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DEN1938A
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English (en)
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Malcolm Lee Sagenkahn
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Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
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Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
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    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J8/00Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes
    • B01J8/02Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes with stationary particles, e.g. in fixed beds
    • B01J8/04Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes with stationary particles, e.g. in fixed beds the fluid passing successively through two or more beds
    • B01J8/0446Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes with stationary particles, e.g. in fixed beds the fluid passing successively through two or more beds the flow within the beds being predominantly vertical
    • B01J8/0449Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes with stationary particles, e.g. in fixed beds the fluid passing successively through two or more beds the flow within the beds being predominantly vertical in two or more cylindrical beds
    • B01J8/0453Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes with stationary particles, e.g. in fixed beds the fluid passing successively through two or more beds the flow within the beds being predominantly vertical in two or more cylindrical beds the beds being superimposed one above the other

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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Durchführung von Reaktionen mit Gasen oder Dämpfen in Gegenwart eines festen Katalysators Die lErfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Durchführung von Reaktionen mit Gasen oder Dämpfen in gegenwart eines festen Katalysators.
  • Bei dem Verfahren nach der Erfindung wird im Durchschmtt, d. h. im Laufe der Zeit, eine größere Wirkung des Katalysators erzielt als bei den üblichen Verfahren.
  • Gemäß der Erfindung wird die Katalysatormasse in eine Anzahl Portionen unterteilt, durch die abwechselnd das vollständige Reaktionsgemisch und ein aus dem Reaktionsgemisch unter Fortlassung einer oder mehrerer Komponenten bestehendes Gas geleitet wird, während die gesamte in Betrieb befindliche Katalysatormenge nahezu konstant gehalten wird, so daß der Reaktionsvorgang praktisch kontinuierlich verläuft.
  • In dem besonderen Fall einer Reaktion, bei der von zwei Gasen ausgegangen wird, ist demnach eine der beiden Ausgangskomponenten dauernd in der gesamten Katalysatormasse in Berührung, während die andere Ausgangskomponente zusammen mit der ersten nur mit einer oder mehreren Teilmengen der Katalysatormasse in Berührung kommt.
  • Gemäß einer einfachen Ausfü.brungsform ist die Katalysatormasse in einer Anzahl gleicher oder nahezu gleicher Portionen unterteilt, und es wird jeweils- durch eine Teilmenge das unvollständige Reaktionsgemisch, in dem also ein oder mehrere Bestandteile fehlen, geleitet.
  • In Fig. I ist schematisch eine Apparatur - dargestellt, in der die Erfindung in sehr einfacher Weise durchgeführt werden kann. Die Katalysatormasse ist nur in zwei Portionen unterteilt, die sich~ in einem Reaktionsgefäß befinden. Das unvollständige Reaktionsgemisch wird kontinuierlich durch Leitung 2 ungefähr in der Mitte des Reaktionsgefäßes I zugeleitet, und zwar zwischen zwei gelochten Blechen 3 und 3'. Die fehlenden Komponenten werden durch Leitung 4 zugeführt und gelangen entweder durch Leitung 5 mit Absperrventil 6 oben in das Reaktionsgefiß- oder durch Leitung 7 mit Absperrventil 8 unten in das Gefäß.
  • Im ersten Fall ist die Stromrichtung der Gase durch die zwei Katalysatorpoftionen abwärts gerichtet, im zweiten Fall ist die Stromrichtung umgekehrt. Im ersten Fall fließt durch die untere Katalysatorportion das vollständige Reaktionsgemisch, so daß dort die gewünschte Umsetzung stattfindet. Im zweiten Fall ist die obere Katalysatorteilmenge in Betrieb. Das Reaktionsprodukt wird über Absperrventil 8 und Leitung Io oder über Absperrventil 6 und Leitung g abgezogen.
  • Der Stand der Absperrventile 6 und 8 wird in regelmäßigen Zeitabständen geändert, entweder von Hand oder mittels selbsttätiger Vorrichtungen. Die optimale Zeitdauer zwischen den Umschaltungen der Stromrichtung richtet sich nach der Art der Reaktion, der Art des Katalysators und den übrigen Umständen, liegt jedoch normalerweise zwischen 30 Minuten und 12 Stunden. Zu Anfang kann man beispielsweise die Stromrichtung jede Stunde oder alle 2 Stunden umkehren, und zur Erzielung der günstigsten Ergebnisse wird dieser Zeitabstand veiterhin für jeden Fall besonders geregelt. Die in dieser Weise erzielten Ergebnisse sind über die ganze Betriebs zeit besser, als wenn die Reaktion komponenten kontinuierlich in der gleichen Richtung oder unter periodischem Wechsel der -Stromrichtung durch die gesamte Katalysatormasse geleitet würden.
  • Im Rahmen der geläufigen theoretischen Auffassungen kann die Ursache dieser vorteilhaften Wirkung vielleicht darin erblickt werden, daß dile Adsorption gewisser Stoffe, wie normaler Reaktionsprodukte, Nebenprodukte der Umsetzung im Reaktionsgemisch vorhandener Verunreinigungen oder deren Umsetzungsprodukte, an der Katalysatoroberfläche- hintangehalten wird.
  • Bei katalytischen Verfahren ist fast stets nach einer gewissen Zeit die Erneuerung oder Auffrischung des Katalysators erforderlich. Allgemein wird angenommen, daß die katalytische Wirkung eines festen Stoffes eine Oberflächenerscheinung ist. Durch physikalische oder chemische Verfahren läßt sich die Beschaffenheit der Katalysatoroberfläche derart ändern, daß die Aktivität verlorengeht. Vielfach beruht die Wirkung sogenannter Katalysatorgifte auf einer Adsorption an der Oberfläche. Zuweilen entstehen sogar Ablagerungen fester Substanzen. Zum Beispiel lagen sich bei der katalytischen Spaltung von Kohlenwasserstoffen oder der katalytischen Polymerisation von Alkenen auf dem Katalysator teer- oder koksartige Stoffe ab, die in regelmälligen Abständen durch Regenerierung mit Dampf, Oxydation mit Luft oder Sauerstoff oder Extraktion mit einem Lösungsmittel entfernt werden müssen.
  • Wenn der Katalysator lange Zeit ohne Auffrischung brauchbar bleibt, werden meistens doch gewisse Stoffe verhältnismäßig locker an den Katalysator gebunden, die dessen Wirksamkeit beeinträchtigen. Wahrscheinlich werden nun bei Anwendung des Verfahrens nach der Erfindung gerade diese locker adsorbierten Stoffe regelmäßig entfernt, denn nach gewisser Zeit wird sich jeweils ein Adsorptionsgleicbgewicht zwischen der an die Katalysatorenoberfläche gebundenen Substanz und der gleichen Substanz in der Gasphase einstellen.
  • Die regelmäßig wechselnde Zusammensetzung der Gasphase, wie sie beim Verfahren nach der Erfindung zuwege gebracht wird, bewirkt dann ein ständiges Aus waschen der Katalysatorenportionen.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung läßt sich mit Erfolg bei verschiedenen chemischen Reaktionen zwischen zwei oder mehreren gasförmigen Stoffen anwenden, die in Gegenwart eines festen Katalysators verlaufen, beispielsweise bei zahlreichen Hydrierungen, Oxydationen mit Luft oder Sauerstoff, Chlorierungen, Bromierungen, Aminierungen, Hydratisierungen, Carbonylierungen, Nitrierungen und Kondensationen.
  • Das Verfahren kann beispielsweise zur Hydrierung aliphatischer Carbonylierungsprodnkte angewandt werden, die durch Umsetzung von Alkenen mit Kohlenmonoxyd und Wasserstoff hergestellt wurden. Der bei dieser Hydrierung verwendete Katalysator kann beispielsweise großenteils aus Kobalt auf Kieselgur bestehen. Die vorteilhafte Wirkung beruht wahrscheinlich auf einer Zurückdrängung der Absorption des als Nebenprodukt gebildeten Kohlenmonoxyds. Die Carbonylierungsprodukte, in denen Aldehyde vorhanden sind, enthalten nämlich eine geringe Menge von Komplexverbindungen, die bei der Hydrierung unter Bildung von CO zerfallen. Es ist jedoch möglich, daß auch der nachteilige Einfluß anderer adsorbierter Stoffe verringert wird.
  • Ablagerungen fester Substanzen, wie kohle- und teerartiger Produkte, oder im Fall von Nickel oder Platinkatalysatoren, von Schwefel und Arsen, lassen sich normalerweise durch eine Behandlung des Katalysators mit einem unvollständigen Reaktionsgemisch nicht entfernen. In solchen Fällen muß der Katalysator in gewissen Zeitabständen erneuert oder regeneriert werden. Immerhin ist das Verfahren nach der Erfindung auch dann von Vorteil, wenn außer der Ablagerung solcher festen Stoffe auch eine Adsorption anderer Stoffe auftritt, die sich verhältnismäßig leicht entfernen lassen.
  • Die Umkehrung der Stromrichtung hat vorzugsweise nicht später zu erfolgen als im Zeitpunkt, in dem die adsorbierten Stoffe mit der Dampfphase ins Gleichgewicllt kommen oder spätestens kurz darauf.
  • Die Äktivität des Katalysators ist nur dann höher als beim üblichen Verfahren, wenn die Umschaltung erfolgt, solange das Absorptionsgieichgewicht noch nicht eingetreten ist. Wählt man einen späteren Zeitpunkt, so geht demnach der Vorteil des neuen Verfahrens teilweise verloren. Das Verfahren ergibt nur dann keine besonderen Vorteile, wenn die Regenerierung des Katalysators in so kurzen Zwischenräumen erfolgen muß, daß diese nahezu der Periode des Stromrichtungswechsels gleichen kommen.
  • Das Verfahren wird kontinuierlich ausgeführt, bis auf eine etwaige, in größeren Zeitabständen erfolgende Reaktivierung des Katalysators. Die zwei oder mehr Reaktionskomponenten können mit gleichbleibender Geschwindigkeit in das Reaktion gefäß, gegebenenfalls über einen Vorerhitzer, eingeführt lvterdenl. Dies ist für Reaktionen, bei denen die Mengen der Reaktionsprodukte genau eingestellt werden müssen, von großer Wichtigkeit. Das je Zeiteinheit aus dem Reaktionsgefäß abgezogene Gemisch hat ein nahezu konstantes Volumen und konstante Zusammensetzung. Dies hat den Vorteil, daß beim - Arbeiten in technischem Älaßstabe die Reaktionsapparatur unmittelbar an die Apparatur zum Aufarbeiten des Produktes angeschlossen werden kann.
  • Ein weiterer Vorzug des Verfahrens nach der Erfindung ist, daß nur die für die Reaktion erforderlichen Gase zugesetzt werden, so daß das anfallende Produkt nicht durch andere Gase verdünnt ist.
  • Das neue Verfahren läßt sich z. B. mit Vorteil für die Hydrierung von Spaltbenzinfraktionen zur Entfernung von Schwefel- und Stickstoffverbindungen sowie harzbildender Bestandteile anwenden. Es wird hierdurch eine allgemeine Qualitätsverbesserung des Benzins erzielt. Hierbei wird vorzugsweise statt reinem Wasserstoffs Wasserglas, d. b. ein Gemisch von Wasserstoff und Rohlenmonoxyd, verwendet, da dieses die Oktanzahl weniger herabsetzt und zudem wohlfeiler ist. Als Katalysator können alle bekannten Katalysatoren verwendet werden, die in Gegenwart von Kohlenmonoxyd wirksam sind, wie der bekannte Zinkchromitkatalysator. Unter günstigen Bedingungen kann die Reaktion einige hundert Stunden fortgesetzt werden, ohne daß Auffrischung des Katalysators notwenig ist.
  • In Fig. II ist schematisch dargestellt, wie das I-iydrierverfahren gemäß der Erfindung ausgeführt werden kann. Die zu behandelnde Rohbenzinfraktion wird zunächst verdampft und in einem Erhitze 20 vorerhitzt, durch Leitung 21 einem Verteiler 22 zugeführt und sodann abwechselnd durch die Reaktionsgefäße 23 .und 24 nach abwärts geleitet, in denen je eine feste Katalysatorsdicht angeordnet ist. Der Katalysator kann die Form von Kügelchen mit einem Durchmesser von 4,5 mm haben. Die Temperatur beträgt vorzugsweise 4o0' und der Druck etwa 63 at. Ävassergas, das durch teil weise Verbrennung von NIethan mit technische Sauerstoff hergestellt sein kann, wird im Erhitzer 20 vorerhitzt, durch Leitung 25 nach dem Verteiler 26 geleitet und sodann aufwärts durch Gefäß 24 oder 23 und darauf abwärts durch Gefäß 23 bzw. 24 geführt. Wenn das Wassergas durch Gefäß 24 aufwärts strömt, sind die Ventile 27 und 30 geöffnet und die Ventile 28 und 29 geschlossen, so daß die Benzinfraktion durch Leitung 22 in Gefäß 23 gelangt. Sind die Ventile 29 und 2S geöffnet und Venteile 27 und 30 geschlossen so strömt das Wassergas in Gefäß 23, und die Benzinfraktion gelangt durch Leitung 22 in Gefäß 24. Das anfallende Produkt und das nicht verbrauchte Wassergas werden durch Ventil 30 bzw. Ventil 28 abgezogen und nach Abkühlung durch Leitung 3I einem Abscheider zugeführt. Die behandelte Benzinfraktion wird durch Leitung 33 und der Gasüberschuß durch Leitung 34 abgeführt. Alle 40 Minuten werden die Ventile und damit die Stromrichtung umgeschaltet. Der Katalysator kann in üblicher Weise alle 500 oder I000 Stunden regeneriert werden. Da das Rohbenzin und das Wassergas mit konstanter Geschwindigkeit zugeführt werden, sind Instandhaltungs und Betriebskosten des Vorerhitzers auf ein Mindestmaß beschränkt. Das Verfahren hat ferner den großen praktischen Vorteil, daß der Katalysator nicht wiederholt starken Temperatur- bzw. Druckschwankungen ausgesetzt ist, so daß die Gefahr des Zerfallens der Kügelchen stark herabgemindert wird.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung ist ferner von großer Bedeutung für Oxydations reaktionen, bei denen organische Stoffe mit Luft oder Sauerstoff durch partielle Oxydation in wertvolle Produkte umgewandelt werden.
  • So kann z. B. durch Anwendung des Verfahrens die Herstlellung von Arcolein durch katalytische partielle Oxydation von Propen erheblich verbessert werden. An Stelle von Sauerstoff kann hierbei Luft verwendet werden; bei der Herstellung in großem 2vIaßstabe wird jedoch technischer, go bis 980/obiger Sauerstoff bevorzugt, wobei der nicht umgesetzte Sauerstoff wieder im Kreislauf geführt wird. Als Katalysator kann ein beliebiger Oxydationskatalysator benutzt werden, der beispielsweise aus Kupferoxyd auf Siliciumkarbidkörnern besteht und einen Cu-Gehalt von I,5 O/o hat. DieReaktionsbedingungen können beispielsweise folgende sein: Temperatur 3270, Druck etwa saft, WIolverhältnis Sauerstoff: Propen 1 :4, Kontaktdauer I Sekunde, Anfangssauerstoffkonzentration 5 O/o, Sauerstoffuinsatz 27 °/o, Dampfmenge im zugeführten Gemisch 300/0.
  • Eine genaue Regelung der Zusammensetzung des Ausgangsgemisches ist sehr wichtig, nicht nur zur Erzielung hoher Ausbeuten an Acrolein, sondern auch zur Vermeidung der, wenn auch nur vorübergehenden, Anwesenheit explosiver Gemische. Diese Regelung gestaltet sich bei allen Verfahren, bei denen die umzusetzenden Stoffe nicht kontinuierlich mit nahezu konstanter Geschwindigkeit zugeführt werden, sehr schwierig.
  • I)ie genannte Oxydation kann in einer Vorrichtung gemäß Fig. I oder in der in Fig. II dargestellten Weise durchgeführt werden, wobei das Propen über den Srhitzer 20 durch Leitung 25 und der Sauerstoff und Wasserdampf durch Leitung 21 zugeführt werden. Vorzugsweise wird der Katalysator jedoch auf vier Reaktionsgefäße verteilt, deren Aufstellung schematisch in Fig. III dargestellt ist.
  • Der Weg des zugeführten Propens ist in dieser Figur mit fettgedruckten punktierten Linien und der des Propen-Sauerstoff-Gemisches mit fettgedruckten ausgezogenen Linien bezeichnet. Leitungen, durch die in der dargestellten Phase des Verfahrens keine Strömung stattfindet, sind mit gewöhnlichen Linien dargestellt. In dem dargestellten Kreislauf fließt das durch Leitung 36 zugeführte Propen aufwärts durch Gefäß 40 und sodann durch Leitung 37 nach Leitung 38, dann wird es mit dem durch Leitung 39 zugeführten Sauerstoff undDampf gemischt, worauf das Gemisch abwärts durch die übrigen Gefäße 4I, 42 und 43 geleitet wird. In regelmäßigen Zeitabstäilden wird das Propen durch entsprechende Umschaltung durch eines der Gefäße 4I, 42 oder 43 aufwärts geführt und nach Vermischen mit Sauerstoff und Dampf aus Leitung 39 durch die drei anderen Gefäße der Vorrichtung in parallelen Strömen nach unten geleitet.
  • Das optimale Zeitintervall für den Strömunigswechsel richtet sich nach der Art und dem Zustand des Katalysators und der Genauigkeit der Temperaturregelung. Gute Resultate werden erzielt, wenn dies!e Periode zu Beginn des Arbeitsvorganges auf etwa I Stunde eingestellt wird, um später ensdgiüZtig einreguliert zu werden. Im Zusammenhang mit der kontinuierlichen und konstanten Zuführung der Reaktionskomponenten kann die Temperaturregelung unter Zuhilfenahme eines sogenannten adiabetischen Reaktionsgefäßes bewirkt werden, das gegenüber den anderen Reaktionsgefäßen den Vorteil größerer Billigkeit hat. Um eine noch bessere Temperaturregelung zu erzielen, kann gewünschtenfalls ein sogenanntes isothemisches Reaktionsgefäß verwendet werden.
  • Ein weiteres Beispiel eines Oxydationsverfahrens, daß sich durch Anwendung des Verfahrens nach der Erfindung erheblich verbessern läßt, ist die Herstellung von Diacetyl durch die gelenkte partielle Oxydation von Methyläthylketon mit Luft oder technischem Sauerstoff in Gegenwart eines Katalysators, vorzugsweise des obengenannten Kupferoxyds auf Siliciumkarbidkörnern. Die Umsetzung kann in einer Vorrichtung gemäß Fig. III ausgeführt werden Die Führung des Methyläthylketons ist die gleiche wie oben für das Propen geschildert wurde.
  • Die Anwendung des vorliegenden Verfahrens bei den obengenannten und ähnlichen Oxydationen erbringt noch einen anderen erheblichen Vorteil, der nicht ohne weiteres aus obigem ersichtlich ist. Bei den meisten katalytischen Verfahren ist es erwünscht einen möglichst großen Umsatz der Reaktionskomponenten zu erzielen. Bei partiellen katalytischen Oxydationen organischer Stoffe bei hohen Temperaturen ist jedoch ein hoher Umsatz gewöhnlich mit einer geringen Ausbeute an dem gewünschten Produkt verbunden so daß zur Erzielung einer Höchstausbeute der Umsetzungsgrad beschränkt werden muß. fiSo kann bei der Oxydation von Propen die Umsetzung dieser Verbindung beliebig gesteigert werden, indem man einfach das Molverhältnis Sauerstoff zu Propen vergrößert. Es fallen dann jedoch neben Acrolein mehr Neben produkte an, und außerdem nimmt bei der gewöhnlichen kontinuierlichen Ausführung die unerwünschte Adsorption am Katalysator stark zu. Im praktischen Betrieb wird mit einem möglichst wirtschaftlichen Sauerstoff-Propen-Verhälltnis gearbeitet, wobei unter anderem die Kosten des Propens und des Arcoleins sowie die mit der Gewinnung des Arcoleins in verkäuflicher Form verbundenen Kosten berücksichtigt werden.
  • Ein besonderer Vorzug des Verfahrens nach der Erfindung ist nun, daß es die Anwendung eines höheren Verhältnisses zwischen Sauerstoff und oxydierender Reaktionskomponente, beispielsweise Propen, ermöglicht ohne übermäßige Verringerung der Ausbeute an dem gewünschten partiellen Oxydationsprodukt, beispielsweise Arcolein.
  • Beispiel I 200 Mol Propylen werden im Apparat nach Fig. III durch Leitung 36, dann aufwärts durch Gefäß 40 und schließlich durch Leitung 37 der Leitung 38 zugeführt, wo das Gas mit durch Leitung 39 zugeführtem Sauerstoff (50 Mol) und Wasserdampf (300 Mol) gemischt wird. Das Gemisch wird sodann abwärts durch die übrigen Gefäße 4I, 42 und 43 geleitet. Die Ausgangsstoffe werden mit konstanter Geschwindigkeit zugeführt, so daß die Kontaktdauer I Sekunde ist und die Temperatur auf 327° bleibt. 27°/o vom Sauerstoff wird umgesetzt. Theoretische Ausbeute an Arcolein 13,5 Mol. Es zeigte sich, daß aus dem Kondensat 7I-°/o dieser Menge, d. h. 9,5 Mol, gewonnen werden konnten. Der nicht umgesetzte Sauerstoff wird in den Kreislauf zurückgegeben. Nach 2 Stunden wird die Stromrichtung geändert, damit die Aktivität des Katalysators nicht nachläßt. Zu diesem Zwecke wird das Propylen jetzt aufwärts durch Gefäß 41 geführt und das Gemisch abwärts durch die übrigen Gefäße 42, 43 und 40 geleitet.
  • Beispiel 2 400 Mol Propylen werden wie im Beispiel I mit einer Menge Luft, die 50 Mol Sauerstoff enthält, und 350 Mol Wasserdampf gemischt. Die Kontaktzeit wird auf 3 Sekunden gehalten bei einem Druck von 2,I at und einer Temperatur von etwa 38o 6o0/o vom Sauerstoff wird umgesetzt. Die Ausbeute an Arcolein ist 680/o.
  • Beispiel 3 200 Mol Methyläthylketon werden mit Luft, enthaltend 100 Mol Sauerstoff und I000 Mol Wasserdampf, gemischt, wie im Beispiel I für Propylen beschrieben wurde. Die mittlere Temperatur ist 305t, wobei die Temperatur der verschiedenen Teile des Katalysators schwankt zwischen 280 und 3300. 4I0/o der zugeführten Sauerstoffmenge und 15 0/o des Methyläthylketons werden umgesetzt. Es wird eine Ausbeute von 51 0/o Diacetyl erhalten, bezogen auf umgesetztes Methyläthylketon.
  • PATENTANSPROCHE: I. Verfahren zur Durchführung von Reaktionen mit Gasen oder Dämpfen in Gegenwart eines festen Katalysators, dadurch gekennzeichnet, daß man das vollständige Reaktionsgemisch durch eine oder mehrere Teilmengen des Katalysators, ein Gas, das nicht alle Reaktionskomponenten enthält, durch die restliche oder restlichen Teilmengen des Katalysators leitet und die iBeschickungsweise periodisch wechselt, wobei die Gesamtmenge des im Betrieb befindlichen Katalysators nahezu konstant gehalten wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das unvollständige Reaktionsgemisch nacheinander durch mindestens zwei Teilmengen des Katalysators geleitet wird und die fehlende Reaktionskomponente frühestens nach der ersten Teilmenge zugemischt wird, wobei zweckmäßig alle Teilmengen in einem Reaktionsbehälter angeordnet werden.
    3. Verfahren nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Reaktionsgemisch aus Aldehydgruppen enthaltenden Anlagerungsprodukten aus der Umsetzung von Alkenen mit Kohlenoxyd und Wasserstoff und ein wasserstoffhaltiges Gas verwendet wird.
    4. Verfahren nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Reaktionsgemisch aus Spaltbenzin oder dessen Fraktionen und einem wasserstoffhaltigen Gas, insbesondere Wasserstoff, verwendet wird.
    5. Verfahren nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Reaktionsgemisch aus einem Alken, insbesondere Propylen, und einem sauerstoffhaltigen Gas verwendet wird und die Reaktionsbedingungen auf die Bildung ungesättigter Aldehyde, insbesondere Arcolein, eingestellt werden.
    6. Verfahren nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Reaktionsgemisch aus Methyläthylketon und einem oxydierenden Gas verwendet wird und die Reaktionsbedingungen auf die Bildung von Diacetyl eingestellt werden.
DEN1938A 1947-11-04 1950-09-21 Verfahren zur Durchfuehrung von Reaktionen mit Gasen oder Daempfen in Gegenwart eines festen Katalysators Expired DE875522C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1164991B (de) * 1958-08-20 1964-03-12 Exxon Research Engineering Co Verfahren zur katalytischen Umsetzung mehrerer gasfoermiger Reaktionsteilnehmer

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1164991B (de) * 1958-08-20 1964-03-12 Exxon Research Engineering Co Verfahren zur katalytischen Umsetzung mehrerer gasfoermiger Reaktionsteilnehmer

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