DE1568140C3 - - Google Patents

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DE1568140C3
DE1568140C3 DE1568140A DE1568140A DE1568140C3 DE 1568140 C3 DE1568140 C3 DE 1568140C3 DE 1568140 A DE1568140 A DE 1568140A DE 1568140 A DE1568140 A DE 1568140A DE 1568140 C3 DE1568140 C3 DE 1568140C3
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benzene
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C5/00Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing the same number of carbon atoms
    • C07C5/02Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing the same number of carbon atoms by hydrogenation
    • C07C5/10Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing the same number of carbon atoms by hydrogenation of aromatic six-membered rings
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C2521/00Catalysts comprising the elements, oxides or hydroxides of magnesium, boron, aluminium, carbon, silicon, titanium, zirconium or hafnium
    • C07C2521/14Silica and magnesia
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
  • Catalysts (AREA)
  • Tires In General (AREA)

Description

3 4
weise Sepiolith, enthält, wobei die Verfahrensbedin- lung erforderlich wäre, während gleichzeitig ein zu-
gungen derart eingestellt werden, daß eine Entfer- friedenstellender Wasserstoffpartialdruck aufrechter-
nüng des Schwefels ohne wesentliche Hydrierung des halten wird. ■; . ■■ ■;
Benzols stattfindet. Die Verfahrensbedingungen die- Die Vervollständigung der. Hydrierreaktion in,der
ser Reaktionskammer, die die gewünschte Entschwe- 5 nachgeschalteten Stufe kann bei höheren Wasser-
felung ohne wesentliche Hydrierung sicherstellen, stoffpartialdrücken als im Hauptreaktor und ohne
müssen sorgfältig kontrolliert werden. unannehmbaren Temperaturanstieg erfolgen, selbst
Wenn der Schwefelgehalt der Ausgangsmaterialien wenn auf eine Kühlung verzichtet wird. Der nachgeüber den Werten liegt, die in einfacher Weise in sol- schaltete Reaktor kann bei niedrigeren Temperaturen chen genannten Reaktionskammern entfernt werden io als die Austrittstemperatur des Hauptreaktors, bei können, kann jedes bekannte katalytische hydrie- gleichem Druck wie im Hauptreaktor und in gerende Entschwefelungsverfahren eingesetzt und der mischter Gas-Flüssigphase oder in der Dampfphase dann noch verbliebene Rest Schwefel in der genann- arbeiten, in Abhängigkeit jeweils von dem Ausmaß ten Reaktionskammer entfernt werden. Bei der Ver- der Hydrierung im nachgeschalteten Reaktor. Ein wendung von Benzol aus Erdöl ist es jedoch in def 15 Arbeiten in der Dampfphase erfolgt bei dem bevor-Regel nicht nötig, eine solche hydrierende Entschwe- zugten Hydrierbetrag von 5 %>. feiung einzuschalten. . Der im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzte
Das entschwefelte Benzol oder ein Ausgangsmate- Wasserstoff kann handelsüblich rein sein, oder es rial niederen Schwefelgehaltes wird dann der (1.) können auch Mischgase aus Raffinierverfahren ein-Hauptstufe des erfindungsgemäßen Verfahrens züge- 20 gesetzt werden, die wie das Endgas aus der Dampfreführt, die vorzugsweise, jedoch nicht zwingend, mit formierung auch Methan enthalten, Gase mit einem gemischten Phasen (d.h. Flüssig-Gasphase) arbeitet. Gehalt an Verbindungen von 2 oder mehr Kohlen-Da der Hauptanteil der Hydrierung in dieser Verfah- Stoffatomen im Molekül können eingesetzt werden, rensstufe erfolgt und die Menge der freiwerdenden vorausgesetzt daß die Reaktionsbedingungen, insbe-Wärme hoch ist, ist eine Kühlung wesentlich. Es 25 sondere die Verfahrenstemperatur so sorgfältig konkönnen gekühlte Röhrenreaktoren oder mit Kreis- trolliert wird, daß in Gegenwart von frischem Nickel laufführung arbeitende gekühlte Reaktoren eingesetzt die Temperatur des Verfahrens nicht durchgeht, werden. Die zuletzt genannte Verfahrensform wird Vorzugsweise enthält das Gas wenigstens 50 Molprobevorzugt, da sie weniger Schwierigkeiten mit sich zent Wasserstoff, wobei Mengen von 70 bis 99 MoI-bringt, billiger ist und der Zuführung zusätzlichen Ka- 30 prozent Wasserstoff bevorzugt sind. Es ist ein Vorteil talysators leichter zugänglich ist. Das beste Kühlme- des erfindungsgemäßen Verfahrens, daß Wasserstoff dium ist Cyclohexan, das vorzugsweise soweit wie aus der Dampf reformierung von natürlichen Gasen möglich in der Flüssigphase eingesetzt wird. Hier oder Benzinen eingesetzt werden kann, ohne daß greift nämlich die Verdampfungswärme auch noch in eine Kompression des Frischgases nötig ist. Da die die Kühlung ein, so daß ein Minimalbetrag von Cy- 35 Wasserstoff kosten ein wichtiger Faktor für die Wirtclohexan im Kreislauf geführt werden kann, um die schaftlichkeit des Hydrierverfahrens sind, wird erfinnotWendige Kühlwirkung zu erhalten. Von hier aus dungsgemäß vorzugsweise keine Reinigung des gesehen sollte die Hydrierreaktion bei Temperaturen Kreislaufstromes im Haupthydrierreaktor vorgesedurchgeführt - werden, die so niedrig wie möglich hen. In bekannter Weise können in dem Kreislaufsind, so daß das rückgeführte Cyclohexan und das 40 strom Hochdruck- und Niederdruckabscheider vornicht umgewandelte Benzol so vollständig wie mög- gesehen sein, wobei Wasserstoff dem Verfahren lieh ohne äußere Kühlung in der Flüssigphase vorlie- durch Entfernung von Inertgasen, wie Methan, in gen. Voraussetzung ist dabei, daß bei der Verfahrens- flüssiger Phase aus den Hochdruckabscheidern erhaltemperatur der Katalysator für die Benzolhydrie- ten bleibt. Die Gewinnung des Cyclohexans aus dem rung aktiv ist. Um eine vollständige Umwandlung 45 .Inertstrom, der aus dem Niedrigdruckabscheider der des Cyclohexans in nur einem Reaktor zu bewerk- Haupthydrierstufe austritt, sichert eine hohe Cyclostelligen, würde es notwendig sein, die Ausgangstem- hexanausbeute.
peratur unter 300° C zu halten. Andernfalls würde Im folgenden sind geeignete Verfahrensbedingundie Hydrierreaktion nicht bis zur Vollständigkeit gen für ein System angegeben, das mit einem1 mit ablaufen. Tatsächlich hätte die Reaktionstemperatur 50 Kreislaufführung arbeitenden gekühlten Haupthysogar weniger als etwa 200° C zu betragen, damit drierreaktor und einer nicht gekühlten anschließender Wasserstoffpartialdruck bei geeigneten Werten den Reaktorstufe arbeitet, wobei in beiden Verfahim Verhältnis zum Gesamtdruck läge. Um eine voll- rensstufen Nickel-Sepiolith-Katalysatoren eingesetzt ständige Umwandlung zu gewährleisten und gleich- werden. . ■ ■. zeitig den Temperaturanstieg durch den Reaktor bei 55 ■ . geeigneten Werten zu halten, müßte darüber hinaus Haupthydnerung: .
die Kreislaufführung bei Beträgen liegen, die den Temperatur 50 bis 300° C
Wasserstoffpartialdruck unzweckmäßig erniedrigen. Druck ;. 3,5 bis 35 atü
Um diesen Schwierigkeiten zu begegnen, arbeitet das Raumgeschwindigkeit (frisch
erfindungsgemäße Verfahren mit einem nachgeschal- 60 zugeführtes Material) 0,5 bis 5,0 V/V/
teten ungekühlten Reaktor. In der Verfahrensstufe Stunde
der hauptsächlichen Hydrierung werden 90 bis Produkt-Kreislaufverhältnis ... 2: 1 bis 10: 1, vor-
99 Gewichtsprozent und vorzugsweise etwa 95 Ge- " . zugsweise 2,5:1 bis
wichtsprozent des Cyclohexans gebildet. Die restliche 6 : 1
Umwandlung findet in dem nachgeschalteten Hy- 65 Wasserstoffkreislaufbetrag,
drierschritt statt. Unter diesen Bedingungen kann mit bezogen auf den gesamten
höheren Austrittstemperaturen aus dem Hauptreak- Einsatz 35,6 bis
tor gearbeitet werden als für eine lOO°/oige Umwand- 178 m:1/m;l
Nachreaktionsstufe:
Temperatur . : 50 bis 300° C
Druck 3,5 bis 35 atü
Raumgeschwindigkeit . 0,5 bis 5,0 V/V/
Stunde
Wasserstoffkreislaufbetrag ..... 17,8 bis 890 m3/
m3, vorzugsweise
89bis356m3/m3
Die in jeder Verfahrensstufe auftretenden Temperaturanstiege sollen innerhalb der angegebenen Grenzen liegen, wobei die Reaktoraustrittstemperaturen die oberen angegebenen Grenztemperaturen nicht überschreiten sollten, während die jeweiligen Einlaßtemperaturen oberhalb der unteren Grenztemperaturen liegen.
Wenn in der vorliegenden Beschreibung von Haupthydrierreaktoren und der Nachhydrierung bzw. von entsprechenden Verfahrensstufen gesprochen wird, dann umfaßt diese Definition jeweils die Verwendung eines oder mehrerer Reaktoren in der jeweiligen" Verfahrensstufe bzw. die Verwendung eines oder mehrerer Reaktoren, die mehr als nur eine Verfahrensstufe enthalten. Wesentlich ist lediglich, daß die Katalysatoren jeder Verfahrensstufe physikalisch voneinander getrennt sind und daß eine voneinander unabhängige Kontrolle der Verfahrensparameter in jeder Stufe möglich ist.
In einer typischen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens kann in allen Reaktoren mit einem gemeinsamen Druck von 14 atü, mit einer Temperatur im Hauptreaktor von 93 bis 250° C und im Nachreaktor von 160 bis 220° C und einer gleichen Raumgeschwindigkeit in jedem Reaktor von 1 V/V/Stunde gearbeitet werden. Das eingesetzte Gas kann dabei, ein Wasserstoff enthaltendes Produkt aus der Wasserdampfreformierung mit einem Gehalt von 95n Ό Wasserstoff sein, das mit einem Druck von 17,5 atü zugeführt wird, wobei 95 0Zo Cyclohexan zur Kontrolle der Temperatur des Hauptreaktors bei einem Kreislaufverhältnis zum Frischmaterial im Bereich von 3,5 :1 bis 4,0: 1 (Gewichtsverhältnis) im Kreislauf geführt wird. Bei einer 95 %igen Umwandlung in der Hauptstufe der Hydrierung und der anschließenden Vervollständigung der Reaktion in der Nachbehandlungsstufe wird ein Cyclohexanprodukt erhalten, das nur 1 ppm Benzol enthält, ohne daß dar bei eine spürbare Deaktivierung der Hydrierkatalysatqren eintritt. . .
Beispiel 1
■ Haupthydrierkreislauf reaktor
Ein entschwefeltes Benzol mit einem Gehalt von 0,4 bis 0,9 ppm (Gewichtsteile) Schwefel wird durch den Haupthydrierreaktor geführt, wo es zu Cyclohexan in einer Menge von 95 bis 97 Gewichtsprozent umgewandelt wird. Die folgenden Ausgangsverfahrensbedingungen werden eingesetzt:
Gaskreislaufbetrag, bezogen auf ■
Frischeinsatz 890m3/m3
Gaskreislaufbetrag, bezogen auf
Gesamteinsatz 178 m3/m3
Wasserstoffpartialdruck am
Reaktorauslaß 6,4 kg/cm2
Nach dieser Behandlung hat das Cyclohexanprodukt einen Schwefelgehalt im Bereich von 0,2 bis 0,5 ppm (Gewichtsteile) in Abhängigkeit von dem Schwefelgehalt des Ausgangsmaterials.
Das Ausmaß der Steigung der Verfahrenstemperatur, das zur Aufrechterhaltung des gewünschten Hydriergrades erforderlich ist, wird im folgenden angegeben: .
Temperatur Auslaß Katalysator Cyclohexan-
Ver 0G Schwefel gehalt
fahrens- Einlaß 206 zu Nickel im Produkt
stunden 0C 230 Atom (Gewichts
82 238 . verhältnis prozent)
0 99 246 0 96,6
800 106 263 0,0063 95,7
1400 113 0,0095 95,9
. 2000 126 0,0143 95,2
2500 0,0168 95,4
Bei einer fortschreitenden Katalysatordeaktivierung im gleichen Ausmaß liegt die geschätzte Lebensdauer des .Katalysators bei 3200 Stunden, was einem Verhältnis von Schwefel zu Nickel im Katalysator von 0,021:1 entspricht.
Zweite Hydrierstufe
Die restlichen 3 bis 5 Gewichtsprozent Benzol werden über einem Nickel-Sepiolith-Katalysator unter Gewinnung von reinem Cyclohexan bei den folgenden Verfahrensbedingungen hydriert:
Druck 14 atü
Temperatur 121° C
Raumgeschwindigkeit 1,0 V/V/Stunden
Frischgas Wasserstoff
Gaskreislaufbetrag 2Q7,37 m3/m3
Wasserstoff zu Kohlenwasser-
. stoff-Verhältnis, am Auslaß .. 1:1 molar
Wasserstoffpartialdruck am
Reaktorauslaß 7,6 kg/cm2
Unter diesen Bedingungen wird der Schwefelgehalt des Cyclohexans auf etwa 0,1 ppm (Gewichtsteile) verringert. Dementsprechend ist damit ein leichter Abfall der Hydrieraktivität des Katalysators verbunden. Das Ausmaß, in dem der Benzolgehalt des Produktes anstieg, ist in der folgenden Tabelle angegeben:
Druck ■..........:... 14 atü
Einlaßtemperatur ...... ... 82° C
Auslaßtemperatur 206° C
Raumgeschwindigkeit des Frischeinsatzes 1.0 V/V/Stunde
Produktkreislaufgeschwindigkeit 3,93 V/V/Stunde
Raumgeschwindigkeit des
Gesamteinsatzes 4.93 V/V/Stunde
Frischgas ' Wasserstoff
Verfahrens
stunden
Benzolgehalt des
Produkts in ppm
(Gewichtsteile)
Atomverhältn:s
Schwefel zu Nickel
im Katalysatui
0
1000
2000
1
13
21
0
0,0025
0,0050
Die geschätzte Lebensdauer des Katalysators liegt über 5000 Stunden.
Die gaschromatographische Analyse des Ausgangsmaterials und des Produktes ergaben die folgenden Ergebnisse:
Komponente Benzol-
Ausgangs
material
(Gewichts
prozent)
Cyclohexan-
Produkt
(Gewichts
prozent)
Cyclohexan
Benzol
n-Heptan
andere Paraffine
Methylcyclopentan
Methylcyclohexan
andere Naphthene
C7-Aromaten
C8-Aromaten
0,012
99,922
0,019
0,007
0,003
0,024
0,010
0,002
0,001
99,89
0,002
0,027
0,013
0,010
0,040
0,018
10
Summe
100,0
100,0
Beispiel 2
Haupthydrierung im Kreislaufreaktor
Entschwefeltes Benzol mit einem Gehalt von 0,2 bis 0,3 ppm (Gewichtsteile) Schwefel wird der Hydrierung im Hauptreaktor zugeführt, wo es in einer Menge von 95 bis 97 Gewichtsprozent in Cyclohexan umgewandelt wird. Die Verfahrensbedingungen sind ähnlich wie die der entsprechenden Stufe in Beispiel 1.
Der Schwefelgehalt des Cyclohexane wird auf einen geschätzten Wert von 0,1 ppm (Gewichtsteile) in dieser Stufe verringert. Dementsprechend sinkt die Hydrieraktivität des Katalysators nur sehr langsam ab, da die Schweflungsgeschwindigkeit sehr gering ist. Das Ausmaß, in dem die Verfahrenstemperatur gesteigert werden mußte, um die Hydrierung bei dem gewünschten Umsatzwert zu halten, ist in der folgenden Tabelle angegeben:
Verfahrensstunden
1000
2000
3000
4000
Temperatur Auslaß
Einlaß 0C
0C 207
82 217
90 235
102 239
109 251
117
Geschätztes
Atomverhältnis
von Schwefel
zu Nickel im
Katalysator
0,0038
0,0076
0,0114
0,0152
Cyclohexan-
gehalt
des Produkts in Gewichtsprozent
96,3
96,0
95,2
95,7
95,1
20 Bei Aufrechterhaltung dieser Geschwindigkeit der Deaktivierung liegt die geschätzte Katalysatorlebensdauer bei 5500 Stunden, zu welcher Zeit das Verhältnis von Schwefel zu Nickel bei 0,021:1 liegen würde.
Zweite Hydrierstufe
Die restlichen 3 bis 5 Gewichtsprozent Benzol werden über einem Nickel-auf-Sepiolith-Katalysator unter Gewinnung von reinem Cyclohexan bei Bedindungen hydriert, die denen des Beispiels 1 entsprechen. Ausgenommen hiervon ist die Verfahrenstemperatur, die durchweg bei 209° C gehalten wird. Unter diesen Bedingungen beträgt der Benzolgehalt des Produkts 1 bis 2 ppm (Gewichtsteile). Das Verfahren wird über einen Zeitraum von 4400 Stunden fortgeführt, ohne daß sich ein Abfall der Katalysatoraktivität anzeigt. Das eingesetzte Verfahren zur Schwefelbestimmung konnte keine Unterschiede in den Schwefelgehalten des Ausgangsmaterials und des Produktes feststellen. Es kann dementsprechend keine Schätzung über das Ende der Katalysatorlebensdauer gemacht werden. Aus den erhaltenen Daten kann geschlossen werden, daß der Katalysator zeitlich praktisch unbegrenzt aktiv ist. Die Reinheit des Cyclohexanproduktes lag bei 99,78 Gewichtsprozent.
309 527/48

Claims (4)

1 2 Hydrierung von Benzol unter Verwendung von Nik- Patentansprüche: kelkatalysatoren wird in der deutschen Patentschrift 1 184756 beschrieben. Zur Gewinnung eines hoch-
1. Verfahren zur Herstellung von Cyclohexan reinen Cyclohexans nach dem Verfahren der deutdurch zweistufige katalytische Hydrierung von 5 sehen Patentschrift ist jedoch eine Verdünnung des Benzol, das nicht mehr als 1 ppm gebundenen eingesetzten Benzols mit der 10- bis etwa 300fachen oder ungebundenen Schwefel, ausgedrückt als Menge Cyclohexan erforderlich.1 Ferner ist es nach Element, enthält, in Gegenwart eines Nickel- der britischen Patentschrift 899 652 bekannt, daß als Sepiolith-Katalysators, der 1 bis 50 Gewichtspro- Trägermaterial für Nickel-Katalysatoren besonders zent Nickel enthält, unter erhöhtem Druck und io günstig Sepiolith ist und daß ein solcher Katalysator bei erhöhter Temperatur, wobei nur in der ersten vorteilhaft bei der Hydrierung von Kohlenwasser-■Hydrierungsstufe gekühlt wird, dadurch ge- stoffen zu benutzen ist.
kennzeichnet, daß man die Hydrierung in Es wurde nun gefunden, daß durch Verwendung
der ersten Hydrierungsstufe bei einem Druck von dieses bekannten Nickel-Sepiolith-Katalysators und
3,5 bis 35 atü, einer Temperatur von 50 bis 15 beim Einsatz eines entschwefelten Ausgangsmaterials
300° C, einer Raumströmungsgeschwindigkeit hochreines Cyclohexan unter milden Verfahrensbe-
des Einsatzmaterials von 0,5 bis 5,0 V/V/Stunde, dingungen und einer verhältnismäßig einfachen Ver-
einem Wasserstoff-Kreislauf-Verhältnis, bezogen f ahrensfolge erhalten werden kann,
auf den gesamten Einsatz, von 35,6 bis Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur
178 m3/m3 und bis zu einer Umwandlung von we- 20 Herstellung von Cyclohexan durch zweistufige kata-
nigstens 90 Gewichtsprozent und nicht mehr als lytische Hydrierung von Benzol, das nicht mehr als
99 Gewichtsprozent Benzol in Cyclohexan durch- 1 ppm gebundenen oder ungebundenen Schwefel,
führt und die Hydrierung in der zweiten Hydrie- ausgedrückt als Element, enthält, in Gegenwart eines
rungsstufe vervollständigt. Nickel-Sepiolith-Katalysators, der 1 bis 50 Gewichts-
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- 25 prozent Nickel enthält, unter erhöhtem Druck und kennzeichnet, daß in der ersten Hydrierungsstufe bei erhöhter Temperatur, wobei nur in der ersten eine Kreislaufkühlung eingesetzt wird, wobei vor- Hydrierungsstufe gekühlt wird. Das erfindungsgezugsweise das Produkt-Kreislaufverhältnis im Be- mäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß reich von 2 : 1 bis 10 : 1 liegt. . man die Hydrierung in der ersten Hydrierungsstufe
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch 30 bei einem Druck von 3,5 bis 35 atü, einer Temperagekennzeichnet, daß in der ersten Hydrierungs- tür von 50 bis 300° C, einer Raumströmungsgestufe bei Temperaturen von 93 bis 249° C und in schwindigkeit des Einsatzmaterials von 0,5 bis 5,0 V/ der zweiten Verfahrensstufe bei Temperaturen V/Stunde, einem Wasserstoff-Kreislauf-Verhältnis, von 160 bis 221° C gearbeitet wird, wobei die bezogen auf den gesamten Einsatz, von 35,6 bis Einlaß temperatur für die zweite Verfahrensstufe 35 178 m3/m3 und bis zu einer Umwandlung von wenigunterhalb der Austrittstemperatur der ersten Ver- stens 90 Gewichtsprozent und nicht mehr als 99 Gefahrensstufe liegt, während Druck und Raumströ- wichtsprozent Benzol in Cyclohexan durchführt und mungsgeschwindigkeit in beiden Reaktoren die Hydrierung in der zweiten Hydrierungsstufe ver-14 atü bzw. 1 V/V/Stunde betragen. . vollständigt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch 40 Die erfindungsgemäß verwendeten Katalysatoren gekennzeichnet, daß die Temperatur in der ersten bestehen im wesentlichen aus Nickel auf Sepiolith. Hydrierungsstufe beim Abfallen der Katalysator- Die Nickel-auf-Sepiolith-Katalysatoren für die beiaktivität in dem Ausmaß erhöht wird, daß das den Stufen des erfindungsgemäßen Verfahrens wer-Hydrierungsergebnis praktisch konstant bleibt. den gemäß den Angaben der britischen Patentschrift
45 899 652 hergestellt. Aus der britischen Patentschrift
899 652 war bekannt, daß sich die dort beschriebenen Nickel-Sepiolith-Katalysatoren auch für die Hy-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstel- drierung aromatischer Verbindungen zu Naphthenen
lung von Cyclohexan hoher Reinheit durch Hydrie- verwenden lassen. Die britische Patentschrift gibt
rung von Benzol. 5° jeoch keinen Hinweis darauf, wie bzw. ob überhaupt,
Cyclohexan ist eine in starkem Umfang eingesetzte unter Verwendung von Nickel-Sepiolith-Katalysa-Verbindung, die beispielsweise als Zwischenprodukt toren hochreines Cyclohexan herzustellen sei. Es ist bei der Herstellung von Nylon, als Lösungsmittel nicht wesentlich, daß in den beiden Stufen des Ver- oder als Reaktionskomponente in chemischen Syn- fahrens der gleiche Katalysator eingesetzt wird. Der thesen benötigt wird. Im allgemeinen muß dabei die 55 verwendete Nickel-auf-Sepiolith-Katalysator enthält Reinheit des Cyclohexans hoch sein, das gilt insbe- 1 bis 50 Gewichtsprozent Nickel (ausgedrückt als sondere für die Herstellung von Nylon. Die Reinheit elementares Nickel), wobei Mengen von 5 bis 25 Geder Komponente darf nicht weniger als 99,5 °/o betra- wichtsprozent bevorzugt sind. Solche gemäß der gegen, wobei insbesondere der Gehalt an Gesamtaro- nannten britischen Patentschrift hergestellten Katalymaten unter 500 ppm liegen muß. 60 satoren sind billig, selbst bei hohen Nickelgehalten,
Für die Hydrierung von Benzol sind verschiedene im Vergleich mit Platinkatalysatoren und zeigen eine
Katalysatoren vorgeschlagen worden, unter anderem hohe Aktivität und Selektivität. Wenn das zur Verfü-
Platin und Nickel enthaltende Materialien. Diese zu- gung stehende Ausgangsmaterial mehr als den
letzt genannte Verbindung hat eine Reihe von Vor- Grenzwert von 1 ppm Schwefel gemäß der vorher ge-
teilen gegenüber Platinkatalysatoren. Ein Beispiel 65 machten Angabe enthält, dann wird es zweckmä-
hierfür ist der niedrige Gestehungspreis, sie können ßigerweise dadurch entschwefelt, daß es vor den Hy-
jedoch einer Deaktivicrung durch schwefelhaltige drierstufen durch eine Reaktionskammer geführt
Komponenten im Benzol unterliegen. Die zweistufige wird, die Nickel auf einem inerten Träger, Vorzugs-
DE19661568140 1965-07-07 1966-07-06 Verfahren zur herstellung von cyclohexan durch zweistufige hydrierung von benzol in gegenwart einer nickelsepiolith-katalysators Granted DE1568140B2 (de)

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Publication Number Publication Date
DE1568140A1 DE1568140A1 (de) 1970-06-18
DE1568140B2 DE1568140B2 (de) 1973-07-05
DE1568140C3 true DE1568140C3 (de) 1974-02-14

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ID=10280824

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DE19661568140 Granted DE1568140B2 (de) 1965-07-07 1966-07-06 Verfahren zur herstellung von cyclohexan durch zweistufige hydrierung von benzol in gegenwart einer nickelsepiolith-katalysators

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BE (1) BE683783A (de)
CH (1) CH509240A (de)
DE (1) DE1568140B2 (de)
ES (1) ES329182A1 (de)
GB (1) GB1144495A (de)
IL (1) IL26070A (de)
NL (1) NL6609524A (de)
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SE (1) SE334872B (de)

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CH509240A (de) 1971-06-30
AT281790B (de) 1970-06-10
NO122419B (de) 1971-06-28
IL26070A (en) 1970-04-20
BE683783A (de) 1967-01-09
GB1144495A (en) 1969-03-05
NL6609524A (de) 1967-01-09
SE334872B (de) 1971-05-10
ES329182A1 (es) 1967-05-01
DE1568140B2 (de) 1973-07-05
DE1568140A1 (de) 1970-06-18

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