DE1470504C - Verfahren zur Herstellung von Spezial- oder Testbenzinen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Spezial- oder Testbenzinen

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DE1470504C
DE1470504C DE1470504C DE 1470504 C DE1470504 C DE 1470504C DE 1470504 C DE1470504 C DE 1470504C
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boiling
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English (en)
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Kenneth Shephard; Lester Ronald; Sunbury-on-Thames Middlesex Cuddington (Großbritannien)
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BP PLC
Original Assignee
BP PLC
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Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Spezial- oder Testbenzinen durch katalytisches Behandeln eines Straight-run-Erdölbenzins unter Gleichgewichtsdruck-Autofinieruftgs-Bedingungen.
Spezial- und Siedegrenzenbenzine sowie Testbenzine sind bekannte Erdölprodukte. Spezial- und Siedegrenzenbenzine sieden normalerweise im Bereich von 30 bis 150° C und Testbenzine im Bereich von 150 bis 20O0C. Beide müssen beim Doctortest negativ sein und guten Geruch und gute Geruchsbeständigkeit aufweisen. Als weiteres Erfordernis muß ihr Gehalt an Aromaten und Olefinen niedrig sein. Sie werden normalerweise, aus Straight-run-Benzinen hergestellt, die durch Säurebehandlung oder durch Hydrofinierung (d. h. katalytische Entschwefelung in Gegenwart von zugesetztem Wasserstoff) raffiniert worden sind.
Ein weiteres geeignetes Raffinationsverfahren ist die Autofinierung, die besonders vorteilhaft in Fällen ist, in denen Wasserstoff nicht leicht erhältlich ist. Die Autofinierung von Benzinen ist Gegenstand der britischen Patentschrift 654 152, und die Autofinierung von Leuchtpetroleum und Testbenzinen ist in der britischen Patentschrift 669 536 beschrieben. Da der Aromatengehalt in Spezial- und Siedegrenzenbenzinen und Testbenzinen niedrig sein muß, ist minimale Bildung von Aromaten während der Autofinierung erwünscht. Dieses wird erreicht, wenn die Autofinierungsbehandlung beim Gleichgewichtsdruck durchgeführt wird, wie in der britischen Patentschrift 697 083 beschrieben.
Zur Bildung des Wasserstoffs müssen die Autofinierungskatalysatoren in der Lage sein, Naphthene in Aromaten zu dehydrieren, wenngleich auch diese Dehydrierungsreaktion aus den vorher angegebenen Gründen bei einem Minimalbetrag gehalten werden soll. Die Katalysatoren müssen weiterhin in der Lage sein, organische Schwefelverbindungen zu hydrieren. Ferner müssen sie gegenüber Schwefelverbindungen, die in der Reaktionszone vorhanden sind, beständig sein. Normalerweise werden als Katalysator Kobalt- und Molybdänoxyde auf Aluminiumoxyd verwendet, jedoch wurde jetzt gefunden, daß auch Edelmetallkatalysatoren verwendet werden können.
Gegenstand der Erfindung ist demgemäß ein Verfahren zur Herstellung von Spezial- oder Testbenzinen mit negativem Doctortest, annehmbarem Geruch und guter Geruchsstabilität durch katalytisches Behandeln eines im Bereich von 30 bis 2000C siedenden und 0,01 bis 1 Gewichtsprozent Schwefel enthaltenden, gegebenenfalls einer Entfernung des Schwefel Überschusses unterworfenen Straight-run-Erdölbenzins unter Gleichgewichtsdruck-Aütofinierungs-Bedingungen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß in Gegenwart eines Reformierungskatalysators gearbeitet wird, der ein Platingruppenmetall auf einem feuerfesten Oxyd als Träger enthält.
Für das Verfahren gemäß der Erfindung werden Katalysatoren verwendet, die normalerweise für die katalytische Reformierung von Erdölkohlenwasserstoffen gebraucht werden. Diese Katalysatoren enthalten vorzugsweise 0,01 bis 5 Gewichtsprozent, insbesondere 0,1 bis I Gewichtsprozent, des Platingruppenmetalls. Vorzugsweise wird Platin als Plaiingruppenmetall verwendet. Das als Träger dienende feuerfeste Oxyd ist vorzugsweise Aluminiiimbxyd, gegebenenfalls mit einem geringen Anteil einer Mimen aktivierenden Komponente, z. B. I bis 40 Gewichtsprozent, vorzugsweise'·.! bis 15 Gewichtsprozent.
Kieselsäure oder 0,1 bis 8 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,1 bis 2 Gewichtsprozent, Fluor und/oder Chlor. . Während des Autofinierungsprozesses sind Schwefelverbindungen in der Reaktionszone anwesend. Es hat sich gezeigt, daß die Katalysatoren unter diesen Bedingungen einwandfrei arbeiten. Vorzugsweise entfernt man jedoch den gebildeten Schwefelwasserstoff aus dem wasserstoffreichen Gas, das in die Reaktiohszone zurückgeführt wird. Dieses kann beispielsweise durch Behandlung mit einem schwefelaufnehmenden Feststoff oder mit einem selektiven Lösungsmittel, z. B. mit einer Aminlösung, wie sie beim bekannten Girbotol-Prozeß verwendet wird, erreicht werden. Der Schwefelgehalt in dem Einsatzmaterial, das in die Autofinierungszone geht, liegt zwischen 0,01 und 0,1 Gewichtsprozent, insbesondere zwischen 0,01 und 0,05 Gewichtsprozent. Nach einer besonders bevorzugten Ausfuhrungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung werden Einsatzmaterialien, deren Schwefelgehalt höher ist als oben angegeben, vor der Autofinierung einer Behandlung unterworfen, durch die A der überschüssige Schwefel entfernt wird. Dies kann in einfacher Weise durch Behandlung des Einsatzmaterials mit einem festen Adsorptionsmittel ge- schehen, beispielsweise mit natürlichem oder aktiviertem Ton oder Bauxit. Diese Behandlung kann bei Raumströmungsgeschwindigkeiten (gerechnet als Flüssigkeit) von 0,1 bis 4,0 V/V/Std., bei Temperaturen im Bereich von 288 bis 371°C und bei Drücken von Normaldruck bis 3,5 atü durchgeführt werden.
Die Entfernung eines Teils des Schwefels vor der Autofinierungsbehandlung hat eine Änderung der Gleichgewichtsdruck -Temperatur - Beziehung zur Folge und ermöglicht beispielsweise die Anwendung eines höheren Gleichgewichtsdrucks bei einer gegebenen Temperatur oder einer niedrigeren Temperatur bei gegebenem Gleichgewichtsdruck. Die Hydrierung wird durch höhere Drücke und/oder niedrigere Temperaturen begünstigt, und es ist anzunehmen, daß dies bei den verbesserten Ergebnissen eine Rolle spielt. Die Gewinnung von Produkten, die beim Doctortest. negativ sind und guten Geruch und gute Geruchsbeständigkeit aufweisen, wird nicht nur erleichtert, sondern es kann auch möglich sein, auf eine anschließende Redestillation zu verzichten. Die Menge des entfernten Schwefels hängt vom Schwefelgehalt des Einsatzmaterials und von der Aktivität des Katalysators ab. ' .
Wenn unter Gleichgewichtsdruck-Äutöfinierungsbedingungen gearbeitet wird, Hegt die Temperatur normalerweise im Bereich von 208f bis 438° C, insbesondere von 371 bis 427° C, und der Druck im Bereich von 7 bis 42 atü, insbesondere von 17,5 bis 35 atü. Die Raumströmungsgeschwindigkeit kann zwisehen 0,1 und 10 V/V/Std. liegen und beträgt vorzugsweise 2 bis 5 V/V/Std. ■ ' -
Das Verfahren gemäß der Erfindung kann in einer üblichen, mit Platinkatalysatoren arbeitenden Reformierungsanlage durchgeführt werden, ohne daß die Anlage wesentlich geändert wird. Es eignet sich besonders zur Durchführung in den früheren Refonnieranlagen, die unter milden Bedingungen arbeiten und mit Einrichtungen zur Kreislaufgaswäsche versehen sind. Es hat sich ferner gezeigt, daß Kataly-
65' satoren. die weitgehend zur Reformierung verwendet worden sind, als Katalysatoren für das Verfahren gemäß der Erfindung geeignet sind. In einem Fall wurden beispielsweise gute Ergebnisse mit einem
Katalysator erhalten, der 0,3 Gewichtsprozent Platin enthielt und mit dem bereits 96 m3 Benzin pro Kilogramm Katalysator auf eine ROZ von 80 reformiert worden waren.
Wie bereits erwähnt, ist es unter gewissen Umständen möglich, auf die übliche anschließende Redestillation zur Entfernung einer geringen Bodenproduktmenge zu verzichten, aber die Produkte können anschließend nach Bedarf durch Fraktionierung in die Spezialbenzine und Testbenzine mit den gewünschten Siedegrenzenspannen zerlegt werden. Die Eignung^ der Produkte kann in'üblicher Weise bestimmt werden. Der Schwefelgehalt wird normalerweise durch den Doctortest, der negativ sein muß, und der Geruch und die Geruchsstabilität durch Vergleich mit einer Bezugsprobe bestimmt.
B e i s ρ i e 1 1
Herstellung von Spezial- und Siedegrenzenbenzinen
Ein Versuch wurde in einer Anlage durchgeführt, die normalerweise Tür die Reformierung mit Platinkatalysator,en eingesetzt wurde und folgende Teile umfaßte: eine Vorfraktionierung für das Einsatzmaterial, drei hintereinandergeschaltete Reformierungsreaktoren, die einen Platin-Aluminiumoxyd-Halogen-Katalysator mit 0,3 Gewichtsprozent Platin und 0,7 Gewichtsprozent Halogen (0,35 Gewichtsprozent Fluor und 0,35 Gewichtsprozent Chlor) enthielten, einen Abscheider für Reaktorprodukte und Kreislaufgas und eine Kolonne zur Produktstabilisierung. Das Kreislaufgas wurde zur Entfernung von Schwefelwasserstoff mit Amin und anschließend zur Entfernung von Wasser mit Glykol in einer üblichen Girbptol-Anlage gewaschen. Der Katalysator war,bereits in einer normalen katalytischen Reformierungsanlage zur Erhöhung der ROZ von Benzin auf 80 verwendet worden, wobei 96 m3 Benzin pro Kilogramm Katalysator durchgesetzt worden waren. Als Einsatzmaterial diente ein Straight-run-Benzin, 'das nach Vorfraktionierung einen Reaktoreinsatz ergab, der einen Siedebereich von 33 bis 169° C (ASTM-Destillation) hatte und 0,067 Gewichtsprozent Schwefel enthielt. Der Einsatz wurde der Autofinierungsbehandlung unterworfen, indem er unter den in Tabelle 1 genannten Gleichgewichtsdruckbedingungen durch das Reaktorsystem geleitet wurde. Ein stabilisiertes, beim Doctortest negatives Flüssigprodukf mit einem Schwefelgehalt von 0,0022 Gewichtsprozent wurde erhalten. Das stabilisierte Produkt wurde in einer üblichen kontinuierlichen Destillation in Spezial- und Siedegrenzenbenzine mit folgenden Siedebereichen zerlegt: 60/90, 80/110 und 100/140. Jede Fraktion hatte den gleichen Geruch wie eine entsprechende Vergleichsprobe, die den Güteanforderungen entsprach. Der Geruch jedes Produktes war während der Lagerung stabil. Die Kennzahlen für den Reaktoreinsatz, das stabilisierte Produkt und die Siedegrenzehbenzine sind nachstehend in Tabelle 1 angegeben. "■
Tabelle 1
Betriebsbedingungen: . . .
Reaktortemperatur, "C 410
Reaktordruck, atü 17,5
Raumströniüngsgesch windigkeit,
V V Std. : 3,0
Kreislaufgasmenge, m3/m3 450
Wasserstoffgehalt des Kreislaufgases, Volumprozent 93
Produkt
Kennzahlen des Reaktoreinsatzes und des stabilisierten
Produktes: ;
Spezifisches Gewicht bei
1574°C
ASTM-Destillation:
Siedeanfang, 0C .......
5%, 0C.
50%, 0C
Siedeende, 0C...;.....
Doctortest..........
Gesamtschwefel, Gewichtsprozent ..
Olefine, Volumprozent ...
Aromaten, Volumprozent
0,7118
"Redestillierte
Siedegrenzenbenzine:
Spezifisches Gewicht
bei 15740C.
ASTM-Destillation:
Siedeanfang, 0C ...
Siedeende,cC...
Olefine, Volumprozent
Aromaten, Volumprozent ............
Geruchsvergleich mit
Vergleichsproben, die
den Güteahforderungen
entsprechen..,........
Stabilität des Geruchs..
:Be i s p'.i
60/90 Siedebereich
0,6755 80/110
58
79
0,5
0,7090
0,5 83
108
0,5
gleich
stabil
2,0
gleich
stabil
100/140
0,7360
103 137 0,5
8,5
gleich stabil
Herstellung von Siedegrenzenbenzinen
In der im Beispiel 1 beschriebenen katalytischen Reformierungsanlage wurde ein weiterer Versuch durchgeführt. Bei diesem Versuch wurde das Rohbenzin vor der Vorfraktionierung teilweise entschwefelt, indem es bei 328° C, einer Raumströmungsge-,·■;. sch windigkeit (auf Flüssigzustand bezogen) von 0,8 V/V/Std. und einem Druck von 1,75 atü durch eine Kolonne geleitet wurde, die granulierte Bleicherde enthielt. Hierbei wurde der Schwefelgehalt des rohen Einsatzmaterials von 0,065 Gewichtsprozent auf 0,014 Gewichtsprozent verringert. Dieses Einsatzmaterial wurde dann unter den in Tabelle 2 genannten Gleichgewichtsdruckbedingungen der Autofinierungsbehandlung unterworfen. Das stabilisierte Produkt aus der Autofinierungsbehandlung war beim Doctor-
test negativ und enthielt 0,0001 Gewichtsprozent Schwefel. Durch Fraktionierung des stabilisierten Produkts erhaltene Siedegrenzenbenzine hatten den gleichen Geruch wie entsprechende Vergleichsproben, die den Güteanforderungen entsprachen, und waren geruchsstabil. Die Kennzahlen des Reaktoreinsatzes und der raffinierten Produkte sind nachstehend in Tabelle 2 angegeben. Ein Vergleich der Ergebnisse der Beispiele 1 und 2 zeigt, daß bei vorheriger Entschwefelung des Reaktoreinsatzes ein wesentlich höherer Autofinierungs-Gleichgewichtsdruck bei der gleichen Betriebstemperatur erhalten wird (30 atü im Vergleich zu 17,5 atü bei 410° C) und daß mit dem vorher entschwefelten Einsatz ein höherer Durchsatz von 4,3 V/V/Std. gegenüber 3,0 V/V/Std. möglich war.
• Tabelle 2 "
Betriebsbedingungen:
Reaktortemperatur, °C ;. 410
Reaktordruck, atü ..... 30
Raumströmungsgeschwindigkeit,
V/V/Std. 4,3
Kreislaufgasmenge, m3/m3 ....: 600
Wasserstoffgehalt des Kreislaufgases, Volumprozent 98
Eigenschaften des Reaktoreinsatzes und des stabilisierten
Produktes:
Spezifisches Gewicht
bei 15°/4°C
ASTM-Destillation:
Siedeanfang, ° C.......
3C
3C
3C
3C
3C
5%,
10%,
50%,
90%.
95%,
Siedeende, 0C
Doctortest
Gesamtschwefel,
Gewichtsprozent ...
Olefine, Volumprozent .'.'.
Aromaten, Volumprozent
Einsatz
0,7135
47
64
70
104
138
149
158
0,014·)
0,5
6,0
Produkt
0,7175
55
69 .74 106 142 150 160 negativ
0,001
0,5
6,5
'Siedebereich 60/90 eo/iio 100/140
Redestillierte
Siedegrenzenbenzine:
Spezifisches Gewicht '
bei 15°/4°C
ASTM-Destillation: 62 "82 102
Siedeanfang, 0C... 80 106 138
Siedeende, °C
Olefine, 0,5 0,5 0,5
Volumprozent
Aromaten,
Volumprozent .....'.
Geruchsvergleich mit
Vergleichsproben, die
den Güteanforderungen
entsprechen
Stabilität des Geruchs..
*) Der Einsatz wurde von 0,065 auf 0,014 Gewichtsprozent Schwefelgehalt entschwefelt, indem er bei 329° C, 0,8 V/V/Std. und 1.75 atü über aktivierte Bleicherde geleitet wurde.
60/90
Siedebereich 80/110
0,5
gleich stabil
1,5
gleich stabil
100/140
8,5
gleich stabil
Beispiel 3 Herstellung von Testbenzinen
In der im Beispiel 1 beschriebenen katalytischen Reformierungsanlage wurde ein Versuch durchgeführt, bei dem ein Straight-run-Benzin, das 0,148 Gewichtsprozent Schwefel enthielt, durch die Bleicherdekolonne geführt- wurde, wobei ein Reaktoreinsatz erhalten*" wurde, der 0,072 Gewichtsprozent Schwefel enthielt. Dieses Einsatzmaterial wurde unter Gleichgewichtsdruckbedingungen der Autofinierungsbehandlung unterworfen, wobei ein stabilisiertes Produkt erhalten wurde, das beim Doctortest negativ war, 0,0002 Gewichtsprozent enthielt und den gleichen Geruch hatte wie eine entsprechende Vergleichsprobe, die den <jüteanforderungen entsprach. Der Geruch des Produktes war während der Lagerung stabil. Die Arbeitsbedingungen und die Eigenschaften des Reaktoreinsatzes und des stabilisierten Produktes sind nachstehend in Tabelle 3 angegeben.
. Tabelle 3
Betriebsbedingungen:
Reaktortemperatur, ° C 795
Reaktordruck, atü 30
Raumströmungsgeschwindigkeit, .
V/V/Std ,3,0
Kreislaufgasmenge, m3/m3 890
Wasserstoffgehalt des Kreislaufgases, Volumprozent 97
Eigenschaften des Reaktoreinsatzes und des stabilisierten
Produktes:
Spezifisches Gewicht
bei 15O/4°C
ASTM-Destillation:
Siedeanfang, 0C
150,5 153
5%, °C 157 157
10%, 0C... 158,5 158,5
50%, °C : 166 · 166
90%, °C 177 177,5
95%, 0C... 182 182,5
Siedeende, °C 188 200
Doctortest positiv negativ
Gesamtschwefel,
Gewichtsprozent
*) Das liinsul/niiitcriul wurde von 0.14K auf 0.072 Gewichls-
pro/.enl Schwefel enlschwefell. indem es hei .143 C. 0.6 V/V/Sld. und 1.75 .itü über iiklivicile Bleicherde geleilet wurde.
Einsatz
0,7775
Produkt
0,7785
O,O72*)| 0,0002
Fortsetzung
Einsatz Produkt
Olefine, Volumprozent ... 0,5 1,0
Aromaten, Volumprozent 18,0 19,5
Geruchsvergleich mit
Vergleichsproben, die :
den Güteanforderungen
entsprechen..........'..... gleich
Stabilität des Geruchs. : stabil
B e i s ρ i e 1 4
In der im Beispiel 1 beschriebenen katalytischen Reformierungsanlage wurde ein weiterer Versuch durchgeführt, bei dem ein Straight-run-Benzin, das 0,115 Gewichtsprozent Schwefel enthielt, im Bleicherdeturm behandelt wurde, wobei ein Reaktoreinsatz mit einem Schwefelgehalt von 0,034 Gewichtsprozent erhalten wurde. Der Reaktoreinsatz wurde unter Gleichgewichtsdruckbedingungen der Autofinierungsbehandlung unterworfen, wobei ein stabilisiertes Produkt erhalten wurde, das beim Doctortest negativ war, 0,0001 Gewichtsprozent Schwefel enthielt und den gleichen Geruch hatte wie eine Vergleichsprobe eines entsprechenden Testbenzins, das den Güteanforderungen entsprach. Der Geruch des Produktes war während der Lagerung stabil. Die Arbeitsbedingungen und die Kennzahlen des Einsatzmaterials und des stabilisierten Produktes sind nachstehend in Tabelle 4 angegeben. Ein Vergleich der Ergebnisse der Beispiele 3 und 4 zeigt, daß durch vorherige Teilentschwefelung des Reaktoreinsatzes ein Autofinierungs-Gleichgewichtsdruck von 30 atü bei einer niedrigeren Reaktortemperatur (416 gegenüber 423° C) unter sonst gleichen Betriebsbedingungen möglich ist.
Tabelle 4
Betriebsbedingungen: :
Reaktortemperatur, °C............... 416
Reaktordruck, atü 30
Raumströmungsgeschwindigkeit,
V/V/Std. 3,0 .
Kreislaufgasmenge, m3/m3 855
Wasserstoffgehalt des Kreislaufgases,
Volumprozent 98
Eigenschaften des Reaktoreinsatzes und des stabilisierten
Produktes:
Spezifisches Gewicht
bei 15/40C.
ASTM-Destillation:
Siedeanfang, 0C.
10%,'C
500O, C
90"'... C
95°„. C...
Siedeende, C
Einsatz
0,7775-
152 149
159 157
161 159
168 167
179 180
183 185
189 194
Produkt
0,7785
8 Einsatz Produkt
0,034*)
0,5
17,5
negativ
0,0001
0,5
20,5
gleich
stabil
Doctortest 7
5 Gesamtschwefel,
Gewichtsprozent
ν Olefine, Volumprozent ...
Aromaten, Volumprozent
Geruchsvergleich mit
Verglßichsproben, die
den Güteanforderungen
entsprechen
Stabilität des Geruchs
■5 *) Das Einsatzmaterial wurde von 0,115 auf 0,034 Gewichtsprozent Schwefel entschwefelt, indem es bei 329° C, 0,6 V/V/Std. und 1,75 atü über aktivierte Bleicherde geleitet wurde.
. Be i s ρ i e 1 5 Herstellung von Siedegrenzenbenzinen
In der im Beispiel 1 beschriebenen katalytischen Reformierungsanlage wurde ein weiterer Versuch durchgeführt. Vor diesem Versuch wurden jedoch die Reaktoren mit frischem Platin-Aluminiumoxyd-Halogen-Katalysator gefüllt, der 0,3 Gewichtsprozent Platin und 0,7 Gewichtsprozent Halogen (0,35 Gewichtsprozent Fluor und 0,35 Gewichtsprozent Chlor) enthielt. Das rohe Ausgangsmaterial wurde vor der Vorfraktionierung teilweise entschwefelt, indem es bei 329° C, einer Raumströmungsgeschwindigkeit (bezogen auf Flüssigzustand) von 0,6 V/V/Std. und 1,75 atü durch einen mit granulierter Bleicherde gefüllten Turm geleitet wurde. Hierbei wurde der Schwefelgehalt des rohen Ausgangsmaterials von 0,07 Gewichtsprozent auf 0,041 Gewichtsprozent gesenkt. Dieses Material wurde unter den nachstehend in Tabelle 5 angegebenen Gleichgewichtsdruckbedingungen der Autofinierungsbehandlung unterworfen. Das stabilisierte Produkt war beim Doctortest negativ und enthielt 0,0001 Gewichtsprozent Schwefel. Durch Fraktionierung des stabilisierten Autofinierungsproduktes wurden Siedegrenzenbenzine erhalten, die den gleichen Geruch hatten wie entsprechende Vergleichsproben, die den Güteanforderungen entsprachen. Die . Kennzahlen des Reaktoreinsatzes und der bei der Raffination erhaltenen Produkte sind nachstehend in Tabelle 5 angegeben. Ein Vergleich der Ergebnisse der Beispiele 2 und 5 zeigt, daß bei Verwendung eines frischen Katalysators ein wesentlich höherer Autofinierungs-Gleichgewichtsdruck (32,5 gegenüber 30atü) bei einer niedrigeren Betriebstemperatur (385 gegenüber 4101C) erhalten wird als bei Verwendung des im Beispiel 2 gebrauchten Katalysators.
Tabelle 5 ". .
Betriebsbedingyngen:
Reaktortemperatur, "C 400
Reaktordruck, atü 32,5
Raumströmungsgeschwindigkeit.
V V Std 2.5
Krcislaufgusmengc, nrvnv' '.... 779
Wasserstofl'gehalt des Kreislaufgase's. Volumprozent , .. 98
Fortsetzung
Eigenschaften des Reaktoreinsatzes und des stabilisierten
Produktes:
Spezifisches Gewicht
bei 1574°C...
ASTM-Destillation:
'Siedeanfang, 0C
■ 5%,°C.
10%,
50%,
90%,
95%,
Siedeende, 0C.
Doctortest .......
Gesamtschwefel,
Gewichtsprozent
Olefine, Volumprozent ...
Aromaten, Volumprozent
3C
3C
3C
3C
Einsatz
0,717
51
65
72 108 147 157 180
positiv
0,014*)
6,0
Produkt
0,720
57
70
76 109 150 165 182 negativ
0,0001
8,0
-25
*) Der Einsatz wurde von 0,07 auf 0,014 Gewichtsprozent Schwefelgehalt entschwefei, indem er bei 329° C, 0,6 V/V/Std. und 1,82 atü über aktivierte Bleicherde geleitet wurde.
60/90 Siedebereid 1 100/140
80/110
Redestillierte
Siedegrenzenbenzine:
Spezifisches Gewicht 0,678 0,737
. bei 1574OC......... 0,7095
ASTM-Destillation: 60 101
Siedeanfang, 0C... 87 79 136,5
Siedeende, 0C . 9 108,5 0,7
Olefine, Volumprozent 0,5
Aromaten, 0,5 7,5
Volumprozent ...... 2,0
Geruchsvergleich mit ,
Vergleichsproben, die
den Güteanforderungen gleich gleich"
entsprechen........... gleich
aus dieser Behandlung war beim Doctortest negativ, enthielt 0,0001 Gewichtsprozent Schwefel und hatte den gleichen Geruch wie eine Vergleichsprobe eines entsprechenden Testbenzins, das den Güteanforderungen entsprach. Die Arbeitsbedingungen und die Kennzahlen des Ausgangsmaterials und des stabilisierten Produkts sind in Tabelle 6 angegeben. Ein Vergleich der Ergebnisse der Beispiele 4 und 6 zeigt, daß bei Verwendung des frischen Katalysators ein wesentlich höherer Gleichgewichtsdruck (33 .gegenüber 30 atü) bei einer etwas niedrigeren Reaktortemperatur (410 gegenüber 416° C) erhalten wurde als bei Verwendung des Katalysators von Beispiel 4.
Tabelle 6 .
Betriebsbedingungen:
Reaktortemperatur, °C... 410
Reäktordruck, atü 33
Raumströmungsgeschwindigkeit,
V/V/Std ·.·.· 2,5
Kreislaufgasmenge, m3/m3 798
Wasserstoffgehalt des Kreislaufgases,
Volumprozent 98
·'■■... Beispiel 6
Herstellung von Testbenzin
In der im Beispiel 1 beschriebenen katalytischen Reformierungsanlage wurde ein weiterer Versuch durchgeführt, bei dem jedoch der gleiche frische Platin-Aluminiumoxyd-Halogen-Katalysator wie im Beispiel 5 verwendet wurde. Das rohe Ausgangsmaterial wurde vor der Vorfraktionierung teilweise entschwefelt, indem es bei 329°C, 0,6 V/V/Std. (auf Flüssigzustand bezogen) und 1,75 atü durch eine Kolonne geleitet wurde, die granulierte Bleicherde enthielt. Hierbei wurde der Schwefelgehält des rohen Einsatzmaterials von 0,135 Gewichtsprozent auf 0,047 Gewichtsprozent verringert. ,.,Dieses Material wurde unter den nachstehend in Tabelle.6 genannten Gleichgewichtsdruckbedingungen derAutoiiniermigsbehandlung unterworfen. Das stabilisierte Produkt
Eigenschaften des Reaktor Einsatz Produkt
einsatzes und des stabilisierten
Produktes:
Spezifisches Gewicht
bei 1574°C
ASTM-Destillation: 0,774 0,777
35 Siedeanfang, 0C
5%, 0C 146 152
10%, °C 148 156
50%, 0C 151 157
40 90%, 0C 158 165
95%, 0C .....' 173 182
Siedeende, 0C 180 188
Doctortest 190 199
45 Gesamtschwefel, positiv negativ
Gewichtsprozent
Olefine, Volumprozent . 0,047 0,0001
Aromaten, Volumprozent 0,5 0,5
Geruchsvergleich mit 18,0 21,5
Vergleichsproben, die
den Güteanforderungen
entsprechen
. ■'<' — gleich

Claims (5)

; Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Spezial- oder Testbenzinen mit negativem Doctortest, annehmbarem Geruch und guter Geruchsstabilität durch katalytisches Behandeln eines im Bereich von 30 bis 200 C siedenden und 0,01 bis 1 Gewichtsprozent Schwefel enthaltenden, gegebenenfalls einer Entfernung des Schwefelüberschusses unterworfenen Straight-run-Erdölbenzins unter Gleichgewichtsdruck-Autqfinierungs-Bedingungen, dadurch gekennzeichnet, daß in Gegenwart eines Reformierungskatalysators gearbeitet
wird, der ein Platingruppenmetall auf einem feuerfesten Oxyd als Träger enthält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Gegenwart eines Katalysators gearbeitet wird, der das Platingruppenmetall in Mengen von 0,01 bis 5 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,1 bis 1 Gewichtsprozent, enthält.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in Gegenwart eines Aluminiumoxyd als Träger enthaltenden Katalysators gearbeitet wird.
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ausgangsmaterial dem Verfahren unterworfen wird, dessen Schwefelgehalt durch eine Vorbehandlung mit einem festen Absorptionsmittel auf Werte von 0,01 bis 0,05 Gewichtsprozent gesenkt worden ist.
5. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Autofihierungsbehandlung bei Temperaturen von 288 bis 438° C, vorzugsweise 371 bis 427° C, und Drücken von 7 bis 42 atü, vorzugsweise 17,5 bis 35 atü, durchgeführt wird.

Family

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