DE946621C - Verfahren zur Herstellung sauerstoffhaltiger organischer Verbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung sauerstoffhaltiger organischer Verbindungen

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DE946621C
DE946621C DEB26574A DEB0026574A DE946621C DE 946621 C DE946621 C DE 946621C DE B26574 A DEB26574 A DE B26574A DE B0026574 A DEB0026574 A DE B0026574A DE 946621 C DE946621 C DE 946621C
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DE
Germany
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aqueous
cobalt
oxygen
olefins
organic compounds
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Expired
Application number
DEB26574A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Ernst Eckert
Dr Walter Koelsch
Dr Hans Juergen Nienburg
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
CHEMISCHE VERWERTUNGSGESELLSCHAFT OBERHAUSEN MBH
Original Assignee
CHEMISCHE VERWERTUNGSGESELLSCHAFT OBERHAUSEN MBH
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C45/00Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
    • C07C45/49Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reaction with carbon monoxide
    • C07C45/50Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reaction with carbon monoxide by oxo-reactions

Description

  • Verfahren zur Herstellung sauerstoffhaltiger organisdher Verbindungen Es ist bekannt, durch Umsetzen von Olefinen mit Kohlenoxyd und Wasserstoff (Synthesegas) bei erhöhter Temperatur und unter erhöhtem Druck in Gegenwart von Kobalt oder Kobaltverbindungen sauerstoffhaltige organische Verbindungen, insbe; sondere Aldehyde, herzustellen (Oxo-Synthese).
  • Die Katalysatoren hat man dabei in mannigfacher Form angewandt, beispielsweise als fest angeordnete oder suspendierte metallische Kontakte, als organische Kobaltverbindungen, die im flüssigen Ausgangsstoff oder einem zusätzlichen Lösungsmittel gelöst sind, und schließlich auch als wäßrige Lösungen von Kobaltsalzen. überraschenderweise hat die letzterwähnte Anwendungsform der Kobaltkatalysatoren trotz ihrer Einfachheit und wirtschaftlichen Vorteile kaum Eingang in die Praxis gefunden. Dies erscheint begreiflich, wenn man bedenkt, daß z. B. bei der Oxierung flüssiger Olefine Ausgangs stoff und Katalysator in zwei flüssigen Phasen vorliegen, die sich nicht oder nur schlecht mischen.
  • Ein solches Verfahren ist in dem Patent 89I 688 beschrieben. Danach werden wäßrige Kobaltsalzlösungen als Katalysatoren bei einem Rieselverfahren verwendet. Flüssige Olefine und Kobaltsalzlösung werden im Gleichstrom und Synthesegas im Gegenstrom hierzu über einen zusätzlich auf Trägen angeordneten festen Kobaltkatalysator geführt.
  • Die Raum-Zeit-Ausbeute an Aldehyd ist- nach die sem Rieselverfahren nicht befriedigend.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich auch flüssige Olefine mit mehr als 5 Kohlenstoffatomen mit Hilfe wäßriger Kobaltsalzlösungen befriedigend der Oxoreaktion unterwerfen lassen, wenn man die Umsetzung kontinuierlich in einem mit Füllkörpern (Raschig-Ringen, Berlsätteln, PALL-Ringen) be schickten oder anderen Verteilungseinrichtungen versehenen Gefäß ausführt, in dieses von oben die wäßrige Kobaltsatzlösung und von unten das Synthesegas und das flüssige Olefin einführt, während gleichzeitig durch Abziehen der verbrauchten wäßrigen Katalysatorlösung am Boden des Gefäßes dafür gesorgt wird, daß sich in seinem unteren Ende die wäßrige Phase nicht ãnreichert.
  • Bei diesem Sumpfverfahren, bei dem eine Anreicherung der wäßrigen Phase vermieden wird, ist das Reaktionsgefäß praktisch mit organischer Flüssigkeit gefüllt, während bei dem bekannten-Rieselverfahren der von oben nach unten rieselnde flüssige Teilnehmer nur einen unwesentlichen Teil des Reaktionsgefäßes erfüllt. Damit wird beim Sumpfverfahren gegenüber dem Rieselverfahren eine wesentliche Erhöhung der Raum-Zeit-Ausbeute erzielt und die Möglichkeit der Wärmeabführung verbessert, bei gleichzeitigem Verzicht auf die zusätzliche Mitverwendung von fest angeordneten Kobaltkatalysatoren.
  • Es ist zweckmäßig, das Verfahren in senkrechten Hochdruckrohren oder -türmen durchzuführen. Zur Einleitung des Verfahrens werden diese mit dem Ausgangs stoff - ein zusätzliches Lösungsmittel ist nicht unbedingt erforderlich-gefüllt, das Synthese gas wird von unten eingepreßt und eine wäßrige Kobaltsalzlösung von oben eingeleitet. Man drückt dann frischen. Ausgangsstoff von unten nach und sorgt für eine Entfernung der unten ankommenden wäßrigen Flüssigkeit, während man am oberen Ende das Reaktionsprodukt abzieht. Dieses wird in den üblichen Abscheidern vom nicht verbrauchten Synthesegas getrennt, gegebenenfalls durch Erhitzen oder chemische Methoden vom Kobalt befreit, und der Weiterverarbeitung zugeführt, z. B. als reine Aldehyde gewonnen oder in üblicher Weise zu Alkoholen hydriert.
  • Die verbrauchte wäßrige Katalysatorlösung kann im Kreislauf geführt werden, nachdem man die Mengen an Kobalt und Wasser ersetzt hat, die von dem Reaktionsprodukt mitgeführt worden sind.
  • Die bei dem Verfahren angewendeten Reaktionsbedingungen sind die bei der OxoSyrthese üblichen und für die Durchführung der Erfindung nicht wesentlich. Im allgemeinen arbeitet man bei I50 bis 2200 unter I00 bis 700 at Druck mit einem C 0 : H2-Verhältnis zwischen 2 : I bis 1 : 2. Auch die Zusammensetzung der Katalysatorlösung ist nicht entscheidend. Bevorzugt verwendet man 2- bis Iooige wäßrige Lösungen von Kobaltsalzen niederer Fettsäuren. Aber auch andere lösliche Kobaltsalze sind verwendbar, und man kann die Lösungen mit Puffersubstanzen und anderen üblichen Zusätzen versehen. Die Menge der Lösung wird vorteilhaft so eingestellt, daß die Kobaltkonzentration den optimalen Wert von etwa 0,OI bis o,IO/o Co, bezogen auf das Olefin, besitzt.
  • Als Ausgangsstoffe können einheitliche Olefine, insbesondere n- und - isoHexylene, -Heptylene, -Oktylene und deren höhere Homologen, sowie Mischungen von Olefinkohlenwasserstoffen gleicher - oder verschiedener Kohlenstoffzahl angewendet werden, wie sie sich z. B. in Krackolefinen, Primärolefinen der Kohlenoxydhydrierung, Polymerisaten von niederen Olefinen oder Olefingemischen vorfinden,-Die Kohlenwasserstoffe können auch noch Paraffine enthalten. Als weitere Ausgangsstoffe kommen außer olefinischen Kohlenwasserstoffen auch olefinische sauerstoffhaltige Verbindungen in Frage, wie ungesättigte Säuren, deren funktionelle Derivate; ungesättigte Alkohole sowie ungesättigte Äther.
  • Beispiel I In ein senkrecht stehendes Hochdruckrohr von 3,5 1 Inhalt und 2 In Länge, das mit 21 Raschig-Ringen (6 mm Durchmesser) gefüllt ist, pumpt man stündlich von unten I000 ccm eines Hexylengemisches (Kp. = 6o bis 700, Jodzahl 300, d20 0,698) und von oben 100 ccm einer se/vigen wäßrigen Kobaltacetatlösung ein, während gleichzeitig von unten so viel Synthesegas (CO : H2 = 1 : i) unter 300 at eingeleitet wird, daß stündlich 0,5 cbm Abgas entspannt werden. Die Reaktionstemperatur beträgt I800. Am unteren Ende des Rohres zieht man stündlich 100 ccm wäßrige Flüssigkeit ab, die einen Teil ihres Kobaltgehaltes an die organische Phase abgegeben hat. Das am oberen Ofenende austretende Reaktionsprodukt läuft über einen Kühler in einen Hochdruckabscheider, aus dem es stündlich in einer Menge von etwa goo g entspannt wird.
  • Dieses rohe Heptanalgemisch hat eine Dichte von 0,830 und eine Jodzahl von etwa I0, was einem Olefinumsatz von 96,5 O/o. entspricht.
  • Beispiel 2 In das in ,Beispiel 1 beschriebene senkrecht stehende Hochdruckrohr pumpt man stündlich von unten 500 ccm Diisobutylen und in das obere Drittel 50 ccm einer frischen eigen wäßrigen Kobaltacetatlösung ein, während gleichzeitig von unten so viel Synthesegas (CO : H2 = 1 : I) unter 350 at eingeleitet wird, daß stündlich o,25 cbm Abgas entspannt werden können. Die Reakti-onstemperatur beträgt I800. Am unteren Ende des Rohres zieht man stündlich etwa 50 ccm einer farblosen wäßrigen Flüssigkeit ab, die 500in ihres Kobaltgehaltes an die organische Phase abgegeben hat.
  • Gleichzeitig pumpt man ohne Entspannung etwa I l/h dieser wäßrigen Kontaktlösung aus dem unte ren Ende des Ofens in das obere Drittel im Kreislauf um.
  • Die' entspannte wäßrige Kontaktlösung wird nach Ergänzung ihres Kobaltgehaltes zurückgeführt.
  • Das am oberen Offenende austretende Reaktionsprodukt läuft über einen Kühler in einen Hochdruckabscheider, und zwar in einer stündlichen Menge von etwa 410 g. Dieses rohe Nonanalgemisch hat eine Dichte von o,8o8 und eine Jodzahl von etwa 6, was einem Olefin-Umsatz von etwa 97 Ole entspricht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung sauerstoffhaltiger organischer Verbindungen durch Umsetzen von Olefinen mit Kohlenoxyd und Wasserstoff bei erhöhter Temperatur und unter erhöhtem Druck in Gegenwart wäßriger Kobaltsalzlösungen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung von Olefinen mit mehr als 5 Kohlenstoffatomen kontinuierlich in einem mit Füllkörpern beschickten oder anderen Verteilungseinrichtungen versehenen Gefäß ausführt, in dieses von oben die wäßrige Kobaltsalziösung einführt und von unten nach oben das Synthesegas und das flüssige Olefin hindurchführt, während gleichzeitig durch Abziehen der verbrauchten wäS-rigen Katalysatorlösung am Boden des Gefäßes dafür gesorgt wird, daß sich in seinem unteren Ende die wäßrige Phase nicht anreichert.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 89I 688.
DEB26574A 1953-07-18 1953-07-18 Verfahren zur Herstellung sauerstoffhaltiger organischer Verbindungen Expired DE946621C (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE891688C (de) * 1942-04-05 1953-10-01 Chemische Verwertungsgesellsch Verfahren zur Herstellung von sauerstoffhaltigen organischen Verbindungen

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE891688C (de) * 1942-04-05 1953-10-01 Chemische Verwertungsgesellsch Verfahren zur Herstellung von sauerstoffhaltigen organischen Verbindungen

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