DE750079C

DE750079C - Hebezeugantrieb mit einer ueber ein Vergleichsgetriebe wirkenden Vorrichtung zur Ver-stellung des die Antriebsmaschine nach Drehzahl oder Drehmoment regelnden Organes

Info

Publication number: DE750079C
Application number: DEM149418D
Authority: DE
Inventors: Hellmut Dr-Ing Ernst
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1940-12-12
Filing date: 1940-12-12
Publication date: 1944-12-14

Description

Hebezeugantrieb mit einer über ein Vergleichsgetriebe wirkenden Vorrichtung zur Verstellung des die Antriebsmaschine nach Drehzahl oder Drehmoment regelnden Organes Die Erfindung bezieht sich auf einen Hebezeugantrieb, der mit einer Vorrichtung zur Verstellung des die Antriebsmaschine nach Drehzahl oder Drehmoment regelndenOrgans, wie etwa der bei elektrischen Antriebsmotoren verwendeten Bürstenbrücken, versehen ist. Zur selbsttätigen Verstellung der Regelungsvorrichtungen solcher Antriebsmotoren verwendet man zweckmäßig Drehzahlgeber, welche über .ein Vergleichsgetriebe die Bürstenbrücken des Antriebsmotors so lange verstellen, Abis dieser die der Vergleichsdrehzahl entsprechende Umlaufzahl erreicht hat, wobei für die Einregelung auf verschiedene Umlaufzahlen die Vergleichsdrehzahl entsprechend .zu ändern ist. Das Vergleichsgetriebe kann ein Planetengetriebe oder jedes andere Zusatzbewegungen erteilende Getriebe sein.
Die Erfindung besteht nun darin, daß der Drehzahlgeber dieses Vergleichsgetriebes der Motor eines in seiner Vergleichsdrehzahl regelbaren Flüssigkeitsgetriebes mit im Führerstandsbereich verstellbarem Pumpenteil ist. Dies hat den Vorteil einer insgesamt einfacheren und auch platzsparenden Regelvorrichtung, da die elektrischen Regelungen am Steuermotor entfallen, für die gewöhnlich ein Leonard-Aggregat bz«-. ein Spannungsteiler oder .bei Wechselstrom verhältnismäßig teuere elektrische, womöglich noch an die Antriebsmaschine ortsgebundene Sondereinrichtungen erforderlich sind. Die Ortsbindung solcher Steuerungen ist für den Hebezeugbau besonders nachteilig, da dort in den meisten Fällen der Antriebsmotor mehr oder weniger weit von der Steuerungsstelle; dem Führerstand, entfernt liegt. Hier bietet das Flüssigkeitsgetriebe mit seinen-einfachen Verl.egun.gsmöglichkeiten der den Motor mit der Steuerpumpe verbindenden Leitungen ganz erheb-Jiche Vorteile. Auch in der Bauart selbst ist das Flüssigkeitsgetriebe den elektrischen Steuermotoren überlegen, da dieses in seiner Nullstellung ein Drehmoment hat, welches etwaigen ungewollten Eigenverstellungen der Bürstenbrücke gegenüber dein Hauptmotor einen Widerstand entgegensetzt und damit ohne zusätzliche Zwangssteuerungen eine genaueNullstellung auf demKollektor sichert. Schließlich ist der einfache Steuerhebe-1 des Getriebes für die im Hebezeugbetrieb häufigen und oft bis zu mehreren Hundert je Arbeitsstunde vorkommenden Schaltungen den für diese Schalthäufigkeit besonders auszubildenden Schaltorganen der elektrischen Steuermotoren entschieden vorzuziehen.
In. der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung für die Bürstenbrückenverstellung des Drehstrom inotors eines Hebezeugantriebes dargestellt.
i bezeichnet den Deri- oder Drehstromkollektormotor des @t'indwerhsantriebes, 2 seine verstellbare Bürstenbrücke, 3 den Kollektor und d. das Wellenanschlußstück für das Regelgetriebe. Letzteres ist als Kegel-.räderplanetengetriebe ausgebildet, das aus zwei gleichachsigen und entgegengesetzt unilaufenden Rädern 5 und 6 und einem beide verbindenden Umlaufkegelrad 7 besteht. Das eine Rad 5 ist an den Motor i bzw. an seine hintere Welle d. angeschlossen, und das gegenüberliegende Rad 6 ist von einem die @"ergleichsdrehzahl ii,, liefernden Motor 9 antreibbar, während der das Umlaufkegelrad i aufnehmende Träger 8 mit der Bürstenbrücke 2 verbunden ist. Der Gebermotor 9 für die Vergleichsdrehzahlen -x" wird durch den Motor eines Flüssigkeitsgetriebes gestellt, dessen Pumpe io an irgendeiner passenden .Stelle des Führerstandes aufgestellt ist und durch die Leitungen ii und 12 finit dem am Antriebsmotor i sitzenden Flüssigkeitsmotor 9 verbunden ist. Die Flüssigkeitspumpe io wird für sich wieder durch einen kleinen Motor 13 der Regelvorrichtung angetrieben. Ein an der Pumpe io angeordneter Steuerhebel 1d. stellt diese auf verschiedene Förderleistungen ein, die am Flüssigkeitsmotor 9 verschiedene Drehzahlen ergeben und welche mit der Änderung dieser Vergleichsdrehzahlen ii" die gewünschte Verstellung der Bürstenbrücke herbeiführen, die so lange dauert, bis sich die Drehzahl iim des lastantreibenden Hauptmotors i auf die jeweilige Vergleichs- oder Solldrehzahl ii,, eingestellt hat. Solange die Drehzahl des zu steuernden Antriebsmotors i mit der durch den Ha,ndsteuerhe@bel 1q. einstellbaren Solldrehzahl des F lüssigheitsmotors 9 übereinstimmt, steht der Umlaufträger 8 und damit die Bürstenbrücke 2 still. Wird durch Verstellung des Handsteuer-@hebels 1q. eine Änderung der Solldrehzahl n", d. i. der Drehzahl des Flüssigkeitsmotors 9, herbeigeführt, so setzt sich der Umlaufradträger 8 und damit die Bürstenbrücke 2 in L«<-ü,ung, und zwar so lange, bis der Deri-oder Drehstromkotlektormotor i die vorärgebene Solldrehzahl ja" erreicht hat. Aus Sicherheitsgründen wird dabei zwischen Umlaufradträger 8 und Bürstenbrücke 2 zweckmäßigerweise eine Rutschkupplung ein-,geschaltet.
An Stelle des Kegelräderplanetengetriebes kann natürlich jedes andere Umlaufgetriebe treten. dessen erstes Glied an den Vergleichsdrehzahlregler 9, dessen zweites Glied an dem zu steuernden Antriebsmotor i angeschlossen ist und dessen freies oder drites Glied mit dem ILegelglied 2 des Antriebsmotors i in Verbindung steht. Ebenso ist jedes andere drehzahlvergleichendeGetriebe möglich, beispielsweise eine vom Drehzahlgeber 9 angetriebene Gewindespindel und eine nlit dein Antriebsinotor i umlaufende Mutter, die bei Drehzahldifferenzen beider eine axiale Verschiebung der Mutter auf der Spindel ergibt, welche zur Verstellung der Bürstenbrücke ,ausgenutzt wird. Allerdings muß man dabei die Verschiebebewegung der Laufmutter wieder in eine Drehbewegung utnformen, was bei Planetengetrieben mit ihrem selbst eine Drehbewegung ausführenden dritten Glied nicht .notwendig ist.

Claims

PATENTANSPRUCH: Hebezeugantrieb mit einer über ein Vergleichsgetriebe wirkenden Vorrichtung zur Verstellung des die Antriebsmaschine nach Drehzahl oder Drehmoment regelnden Organs, wie z. B. Bürstenbrücken elektrischer Antriebsmotoren, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehzahlgeber dieses Getriebes (5 bis 8) der Motor (9) eines in seiner Vergleichsdrehzahl (n,,) regelbaren mit im Führerstandsbereich verstellbarem Pumpenteil (io) ist. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschrift ...... Nr. 632 876, 93 912; österreichische Patentschrift - 75 632.