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Las tsenkvorrichtung Bei Windwerken, wie sie z. B. bei Kranen Anwendung
finden, besonders bei Vergütekranen und auch bei Bord- und Hafenkranen, ist es häufig
erwünscht, das Senken der Last mit wesentlich höherer Geschwindigkeit als das Heben
vorzunehmen und die Geschwindigkeit gegebenenfalls auf ein Mehrfaches der Hubgeschwindigkeit
steigern zu können. jedoch muß auch eine derartig gesteigerte Senkgeschwindigkeit
regelbar sein.
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Zu diesem Zweck sind bereits Lastsenkvorrichtungen entwickelt worden,
bei denen an :ein: Glied .eines Umlaufrädergetriebes der Antriebsmotor, an. ein
zweites die Windentrommel und an das dritte Glied ein Vergleichstriebwerk angeschlossen
ist, das durch einen Hilfsmotor angetrieben wird. Bekannte derartige Vergleichstriebwerke
verwenden ein besonderes Hilfsumlaufrädergetriebe, dessen eines Glied von dem Hilfsmotor
angetrieben wird und dessen zweites Glied mit dem Hauptumlaufrädergetriebe verbunden
ist, wähnend das dritte Glied dann eine Regelfunktion ausübt, wenn die Drehzahl
des Hilfsmotors und die Drehzahl der ablaufenden Seiltrommel nicht in, einem bestimmten
Verhältnis zueinander stehen. Es sind ferner Vergleichsgetriehe mit einer Wandermutter
bekannt, bei denen die Spindel vom Hilfsmotor und die Wandermutter von der ablaufenden
Seiltrommel angetrieben wird"so daß eine Regelwirkung dann, ausgeübt werden kann,
wenn Mutter und Spindel nicht mit gleicher Drehzahl umlaufen. Diese bekannten Lastsenkeinrichtungen
benötigen aber ein besonderes Vergleichstriebwerk,- bei dem beim Schnellsenken einzelne
Teile schnelle Bewegungen gegeneinander ausführen. Die Erfindung.vermeidet solche
Vergleichsgetriebe.
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Den. Gegenstand der Erfindung bildet nuii eine -Lastsenkvorrichtung,
welche die eingangs erwähnten -Bedürfnisse mit einfachen Mitteln befriedigt und
es ermöglicht, beim Senken mit verschiedenen Geschwindigkeitsabstufun-
gen
zu arbeiten, um eine selbsttätige Geschwindigkeitsbegrenzung bei mehreren Geschwindigkeitsstufen,
durchzuführen.
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Die Erfindung bezieht sich demnach auf Lastsenkvorrichtun.gen, bei
denen an ein Glied eines Umlaufrädergetriebes der Antriebsmotor, an ein zweites
Glied die Windentromm:el und an, ein drittes Glied ein Hilfsmotor angeschlossen
ist, der beim Heben der Last und im normalen Senkbetrieb mit dem zugehörigen Glied
des Umlaufrädergetrieb; s stillsteht. Die Erfindung besteht darin, daß das Gehäuse
des Hilfsmotors drehbar gelagert und mit der auf dessen Läufer wirkenden Bremse
derart verbunden ist, daß es beim Einschalten des Motors die Bremse lüftet, so daß
der Motor die Windentrommel im Senksinne beschleunigt, und daß es weiterhin entsprechend
dem am Gehäuse wirksainen, mit zunehmender Läuferdrehzahl abnehmenden Drehmoment
die Senkgeschwindigkeit regelt. Es erübrigt sich demnach gemäl- der Erfindung ein
besonderes Vergleichstr iebwerk.
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Der Umstand, daß das auf das Hilfsniotorgehäuse beim Einschalten des
Hilfsniotors wirkende Drehmoment nach dem Lüften der Läuferbremse um so kleiner
wird, je schneller der Läufer läuft, bietet die vorerwähnte Möglichkeit, die Senkgeschwindigkeit
weitgehend unabhängig von der Last in jeweils gewünschter Höhe selbsttätig zu begrenzen.
Das auf das Hilfsmotorgehäuse wirkende, mit zunehmender Geschwindigkeit kleiner
und kleiner werdende Drehmoment kehrt sich nämlich sofort um, sobald der Hilfsmotor
generatorisch arbeitet. Dann wird aber auch die Läuferbremse durch das im Senksinne
sich drehende Hilfsmotorgehäuse wieder angezogen, so daß die Drehgeschwindigkeit
des Läufers selbsttätig abgebremst und verringert wird. Der sich .einstellende Gleichgewichtszustand
liegt in der :Nähe der Drehzahl, welche die Grenze zwis.clien düni motorischen und
dem generatorischen Verhalten der elektrischen Hilfsmaschine bildet. Da sie bei
entsprechend flacher Ausbildung der lbIotorcharakteristik von der Last weitgehend
unabhängig ist, hat man es in der Hand, diese so zu wählen, daß sich innerhalb der
gegebenen Unabhängigkeitsgrenzen die Selbstbegrenzung der Senkgeschwindigkeit bei
der gewünschten Höhe ergibt.
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Ferner wird dadurch erreicht, daß inan beim Senken mit verschiedenen
Geschwindigkeitsabstufungen auf dem Schaltwege arbeiten kann. Diese ergeben sich
dadurch, daß man entweder den Hauptmotor allein oder den Haupt- und Hilfsmotor im
Senksinne einschaltet oder den Hauptmotor im Hubsinne und den IIilfsanotor im Senksinne.
Eine tere Möglichkeit besteht darin, daß eine Veränderung der Motorcharakteristik
des Hilfsmotors, z. B. durch Polumschaltung bei Drehstrom oder durch .'-Änderung
der Erregung hei Gleichstrom, vorgenommen wird.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungs# Beispiel eines Windwerkantriebs
nach der Erfindung dargestellt.
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Abb. i zeigt die Gesamtansicht der Antriebsvorrichtung und Abb. z
in größerem Maßstab die Verbindung des drehbaren Hilfsmotorgehäuses mit der auf
die Läuferwelle dieses Motors wirkenden Bremse.
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Der Hauptmotor a treibt gemäß dem dargestellten Beispiel die Windentromm:el
b über das Sonnenritzel c, den von diesem angetriebenen Umlaufradträger d. und das
Vorgelege e, f. Der innere Mantelzahnkranz ä, an dem sich die Umlaufräder
abwälzen, wird beim Heben durch eine Bremse h festgehalten, die auf der Läuferwelle
eines Hilfsmotors i sitzt, welche mit dem Innenzahnkranzträger k durch das Vorgelege
1, m verbunden ist.
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Das Gehäuse des Motors i ist drehbar -elagert und mit den Bremshebeln
/t', lt" durch das Lenkli:ebelwerk tt, o, p verbunden. Von diesem ist der
Winkelhebel o an einem (/a' der Bremshebel gelagert, und ein Arm voi: ihm ist mit
dem Hilfsmotorgehäuse durch den Lenkern verbunden, während der andere Arm durch
den Lenker p mit dem zweiten Bremshebelarm h" verbunden ist. Beide Bremshebel stehen
unter dem Einluf3 der auf der Führungsstange q gehaltenen Federt-,
die das
Bestreben hat, die Bremsbacken h gegen die Läuferbremse zum Anliegen zii bringen.
Wenn der Hilfsmotor i im Senksinne (Pfeil der Abb. z) eingeschaltet wird, kann sich
sein Läufer -zunächst nicht drehen, da die Bremse k geschlossen ist. Infolgedessen
dreht sich das Hilfsmotorgehäuse in dem Senksinne entgegengesetztem Drehsinn, so
daß die Bremse h gelüftet wird. Der Läufer kann sich dann in Drehung setzen, und
über das Umlaufrädergetriebe erfolgt auf diese Weise dann die Beschleunigung der
Senkgeschwindigkeit der Windentrommel b.