DE941805C

DE941805C - Drehzahlregelung von Antriebsmotoren durch Bremsung

Info

Publication number: DE941805C
Application number: DEM1470D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Hellmut Ernst
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1938-05-03
Filing date: 1938-05-03
Publication date: 1956-04-19

Description

Drehzahlregelung von Antriebsmotorendurch Bremsung Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Regelung von Antriebsmotoren, insbesondere Drehstrom-Asynchronmotoren, durch eine mechanische Bremse, deren Schließkraft ein mit der Drehzahl veränderliches Motormoment entgegengerichtet ist, welches die Bremse über das drehbare Motorgehäuse mehr oder weniger lüftet. Man kann dabei einen mit dem Antriebsmotor umlaufenden Hilfsmotor verwenden, dessen Übergang vom motorischen zum generatorischen Arbeiten zur Grundlage des Regelungsvorganges gemacht wird. Durch Änderung dieser Grenzdrehzahl, z. B. durch Polumschaltung bei Drehstrom, können, wie bereits vorgeschlagen, verschiedene und von der Betriebsbelastung unabhängige Geschwindigkeitsstufen eingestellt werden. Werden dabei mehr als zwei oder drei Geschwindigkeitsstufen verlangt, so ergeben sich für den Hilfsmotor verhältnismäßig komplizierte Schaltungen. Auch bringen die Widerstände im Läuferstromkreis eines Schleifringläufers oder (bei Gleichstrom) eines Nebenschlußmotors den Nachteil, daß während (des Arbeitens mit gleichbleibendem Vorschaltwiderstand bei Änderung der Belastung sehr starke Schwankungen der Drehzahlen auftreten. Schließlich ist man dabei an die Verwendung eines Hilfsmotors gebunden.
Die Erfindung beseitigt diese Schwierigkeiten durch eine besondere Widerstandsregelung, bei der die Drehzahländerungen auf den einzelnen Widerständen verhältnismäßig gering gehalten werden. Sie erreicht dies dadurch, daß dem Motormoment

einer regelbaren Geschwindigkeit an. Die dazu -dienende Senkbremse e kann in ,der oben beschriebenen Weise von einem Hilfsmotor gesteuert werdien, dessen Ständer a sich hier jedoch nur entgegen der Senkrichtung dreht und daher nur einseitig durch eine vorgespannte Feder b abgestützt werden muß.
Der Erfindungsgedanke kann auch bei einer Schnellisenkvorrichtung angewendet werden, die in an sich bekannter Weise .mit einer durch ein Ausgleichsgetriebe gesteuerten Bremse arbeitet. Hierbei wird ein Glied des Getriebes durch einen Hilfsmotor, das zweite durch die Last angetrieben, während dieDre@hung des d rittenGliedesdieBremse lüftet oder schließt. Die Leerlaufdrehzahl des Hilfsmotors bestimmt die Senkgeschwindiibgkeit. Wird nun dem die Bremse steuernden dritten Glied des Ausgleichsgetriebes ein Gegenmoment durch eine vorgespannte Feder aufgezwungen, so kann ohne Änderung der Leerlaufdrehzahl die Senkgeschwindigkeit durch Widerstandsregelung des Hilfsmotors entsprechend Abb. 2 verändert werden.
Abb. 7 zeigt eine Schnel#lsenkano.rdnung, welche eine Regelung der Senkgeschwindigkeit entsprechend Abb.3 und q. durch Veränderung des entgegenwirkenden Federmomentes zuläßt. Hier ist die Feder b bzw. ihre Federbüchse f um eine Achse g ,drehbar gelagert. Der Ständer a des Hilfsmotors ist mit einem Ansatz h ausgerüstet, in welchem ein Schlitz i sich befindet. In diesem Schlitz i führt sich :der Zapfen k, welcher auf der Spindel L der Feder b sitzt. Durch Verstellung des Steuerhebels m kann der Zapfen k in dem Schlitz des Hilfsmotorständers verschoben und. damit das entgegenwirkende Drehmoment geändert werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur- Drehzahliregelung von Antriebsmotoren, insbesondere Drehstrom-Asynchronmotoren, durch .eine mechanische Bremse, deren Schließkraft ein mit der Drehzahl veränderliches Motormoment entgegengerichtet ist, welches die Bremse über das drehbare Motorgehäuse mehr oder weniger lüftet, dadurch gekennzeichnet, daß dem Motormoment am Motorgehäuse außer der normalen Bremsfeder (d) eine vorzugsweise verschieden groß einstellbare Feder- oder Gewichtsbelastung (b) entgegenwirkt.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch ge- kennzeichnet, daß die einstellbare Feder- oder Gewichtsbelastung auf den Ständer eines besonderen mit ;dem Antriebsmotor umlaufenden Regelmotors einwirkt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerstandsregelung des Hauptmotors zusammen mit der des Hilfsmotors in der Weise erfolgt, d-aß das Vollastmom-ent des Hauptmotors durch die zusätzliche Bremsung nicht oder nur wenig überschritten wird. Angezogene Druckschriften: AEG-Mitteilungen 1938, S. 76 bis 83; deutsche Patentschrift Nr. 683 622.