DE683622C - Elektrohydraulische Antriebsvorrichtung fuer Bremsen - Google Patents
Elektrohydraulische Antriebsvorrichtung fuer BremsenInfo
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- DE683622C DE683622C DEA78255D DEA0078255D DE683622C DE 683622 C DE683622 C DE 683622C DE A78255 D DEA78255 D DE A78255D DE A0078255 D DEA0078255 D DE A0078255D DE 683622 C DE683622 C DE 683622C
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16D—COUPLINGS FOR TRANSMITTING ROTATION; CLUTCHES; BRAKES
- F16D59/00—Self-acting brakes, e.g. coming into operation at a predetermined speed
- F16D59/02—Self-acting brakes, e.g. coming into operation at a predetermined speed spring-loaded and adapted to be released by mechanical, fluid, or electromagnetic means
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16D—COUPLINGS FOR TRANSMITTING ROTATION; CLUTCHES; BRAKES
- F16D49/00—Brakes with a braking member co-operating with the periphery of a drum, wheel-rim, or the like
- F16D49/16—Brakes with two brake-blocks
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Description
Gegenstand des Patents 622 667 ist 'eine aus gleichachsig zueinander angeordnetem
Arbeitskolben, Antriebsmotor und Flügelradpumpe bestehende hydraulische Antriebsvorrichtung,
die besonders zum Antrieb von Bremsen geeignet ist. Die Erfindung bezweckt,
mittels eines derartigen Geräts die gleiche feinstufige Steuerung der Bremskraft
zu erzielen wie bei einer Handhebelbremse.
Bei Verwendung einer derartigen Handhebelbremse an einem Kran zum stromlosen Senken von Lasten gibt der Kranführer zur Einleitung
der Senkbewegung die Bremse nicht ganz frei, sondern lüftet sie nur so weit, daß
die Last ohne allzu schnelle Beschleunigung sich in Bewegung setzt und die gewünschte
Drehzahl sich einstellt. 'Werden verschieden große Lasten gesenkt, so tritt der Beginn
des Senkens bei verschieden weiter Auslage des Handbremshebels ein, weil die schwereren
Lasten noch bei größerem, die leichteren Lasten erst bei kleinerem Bremsdruck das
Triebwerk durchziehen können.
Es ist bereits bekannt, zur Vermeidung dieses Nachteils zum Steuern der Bremse
ein elektrohydraulisches Gerät zu verwenden, dessen Motor in seiner Spannung und Frequenz
z. B. durch Anschluß an die Läuferklemmen des Hauptmotors geregelt wird. Laständerungen ergeben dabei nur geringe
Drehzahländerungen. Es treten aber, besonders wenn Gewichtsbremsen benutzt werden
und der elektrohydraulische Bremslüfter nicht voll ausgenutzt ist, andere Nachteile auf.
Denn im Augenblick der Einschaltung erhält der Bremslüfter volle Frequenz und Spannung,
lüftet also sofort die Bremse voll, worauf sich die Last schnell in Bewegung setzt; ebenso schnell erfolgt die Abnahme der
Lüftkraft, weil das elektrohydraulische Gerät bei einem Drehzahlanstieg die Lüftkraft stark
vermindert. Die lebendige Kraft des herabfallenden Bremsgewichtes setzt sich in zusätzlichen
Bremsdruck um, der die Senkbewegung plötzlich abstoppt. Dies hat ein neues, mehr oder weniger starkes Steigen der Lüftkraft
und damit ein erneutes schnelles Anwachsen der Serikgeschwindigkeit zur Folge,
und das oben beschriebene Spiel wiederholt sich. Die Starrheit des Gestänges, die bei
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Walter Boeker in Berlin-Grunewald.
ganz geringen Wegänderungen größte Druckänderungen ergibt, trägt viel zu der geschilderten
stark stoßenden Arbeitsweise bei.
Dieser Nachteil wird erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß durch zwischen dem
Bremslüfter und dem Bremselement angeordnete, einander entgegenwirkende Federn
bei unveränderlicher Übersetzung zwischen Kraftangriffspunkt und Bremse die Bewegung
des Lüfters auf dem ersten Teil des Weges in eine Druckminderung am Bremselement
bis auf Null und erst auf dem zweiten Teil des Weges in eine Lagenänderung
des Bremshebels umgesetzt wird. Es ist zwar für Bremsen mit Hand- oder Fußsteuerung bekannt, durch die Steuerbewegung
den Bremsdruck zunächst bis auf Null herabzusetzen und dann erst eine Lagenäinderung
des Bremshebels herbeizuführen, indem to ein beim Bremsen zur Belastung des Bremshebels
dienendes Rollgewicht zum Lüften der Bremse über den Drehpunkt des zweiarmigen Bremshebels hinaus verschoben wird. Hierzu
ist aber ein sehr großer Steuerhub erforderlieh,
der mit einem elektrohydraulischen Gerät nicht ohne weiteres erzielbar ist, sondern
nur durdh Heberübersetzungen, durch die aber gerade die Eigenart der elektrohydraulischen
Vorrichtung als raumgedrängte, geschlossene Baueinheit verlorengehen würde. Die Erfindung ist auf den Geltungsbereich
des Hauptpatents beschränkt.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in den Abb. ι und 2 im Prinzip dargestellt, während
Abb. 3 graphisch die Wirkungsweise der Vorrichtung: gemäß der Erfindung erläutert.
E ist das elektrohydraulische Gerät, weiterhin kurz Bremslüftgerät genannt, mit dem aufgebauten
Antriebsmotor M. Das Bremslüftgerät arbeitet beim Lüften auf die Traverse T, die
von den beiden Rückzugfedern C1 und C2 gehalten
wird. Der Bremshebel// greift an der mit der Traverse verschraubten und nach
oben ragenden Stange S unter Vermittlung zweier Federn, der Schließfeder A und der
Lüftfeder B, an, von denen A in der gezeichneten
Ruhestellung gespannt, B dagegen ent-. spannt ist.
Die Wirkungsweise der Anordnung nach der Erfindung ist folgende: Durch Einschalten
von M hebt E die Traverse T an und spannt dadurch die beiden Federn C1 und C2.
Die Lüftbewegung des Bremslüftgeräts E erfolgt also gegen eine stets wachsende Gegenkraft.
Durch das Anheben von T mittels der Stange 5 kann die Feder A sich entspannen,
und dadurch wird der auf dem Bremshebel//
ruhende Bremsdruck vermindert. Gleichzeitig wird die Feder B gespannt. Es tritt also ein
Zeitpunkt ein, wo die Druckkräfte der sich entspannenden Federt, und der gespannt
werdenden Feder B genau gleich sind, wodurch auf den Bremshebel also keine Kraft
mehr wirkt und der Bremsdruck Null wird. Die bisher geschilderten Vorgänge sind aus
der Abb. 3 zu entnehmen, wo die Federkräfte ihre Richtungssinne und ihre Änderungen in
Abhängigkeit vom Hub des Bremslüftgeräts £
aufgetragen sind. Die Gesamtfederkraft C ist im Ruhezustand gleich A. C wird mit zunehmendem
Hub größer. A und B wirken einander entgegen, und nach einem bestimmten
Hub, hier z, B. nach 23 mm, sind sich A und B gleich, d. h. der auf dem Bremshebel ti
lastende resultierende Bremsdruck R ist also gleich Null. Der Bremshebel// hat bisher
seine räumliche Lage noch nicht geändert. Erst wenn jetzt bei weiterem Hub des Bremslüftgerätsf
die Lüftkraft der Feder B überwiegt, wird der Bremshebel H angehoben,
und die Bremsbacken werden von der Bremsscheibe abgehoben.
Der große Vorteil .der Erfindung liegt
darin, daß durch das Gegeneinanderwirken der Federt und B beim Lüften zunächst
der Druck am Bremshebel H und damit der Bremsdruck von seinem größten, im Ruhezustand
durch die Federnd bedingten Wert
allmählich bis auf Null vermindert wird, ohne daß der Bremshebel// seine Ruhelage andert.
Schaltet man den Motor M an eine drehzahlabhängige Stromquelle, z. B. an die
Läuferklemmen des H'auptmotors oder eines mit diesem gekuppelten Hilfsmotors, und gibt
ihm so eine von der Drehzahl der zu bremsenden Seiltrommel o. dgl. abhängige Spannung
'und Frequenz, so ist es genau wie bei der nachzuahmenden Handhebelbremsung möglich, daß eine Abwärtsbewegung der Last
bereits während des ersten Teiles des Luft-Vorganges, also bereits während der allmählichen
Verminderung des Bremsdruckes auf Null, eintritt 'und nicht erst nach dessen Beendigung.
Die eintretende Bewegung vermindert nun gleich wieder Spannung und Frequenz für den Motor M des Bremslüftgeräts
E, dessen Lüftkraft dadurch geschwächt wird und das daher die eintretende
Beschleunigung sofort dämpfend beeinflußt. Die eingangs geschilderten Nachteile: volle
Bremslüftung, hohe Senkgeschwindigkeit, höchster Bremsdruck und dadurch stärkste
Geschwindigkeitsverminderung, können also nicht mehr eintreten, da die einzelnen Vorgänge
nicht mehr nacheinander eintreten, sondern ineinander übergehen. Die Folge
ist eine weiche, stoßfreie Betriebsweise, die außerdem niedrigere Regelgeschwindigkeiten
als bisher zu erreichen gestattet. Ferner ergibt die Erfindung eine größere Lastunabhängigkeit,
da infolge der ineinander übergehenden Betriebsvorgänge eine stärkere BescHeu-
nigung bei größeren Lasten sich, nicht mehr so stark bemerkbar machen kann.
Bei der Anpassung der Federn an die jeweiligen Betriebsverhältnisse ist zu beachten:
Die Federkraft .,4 bestimmt den Bremsdruck in der Ruhelage; ein stärkeres Anspannen
del· Federt 'erhöht also diesen
Druck, dessen Größe sich nach dem Wirkungsgrad des Hubwerkes und der Sicherheit
richtet, die zum Festhalten der Last in der Schwebe gewünscht wird. Die Feder 5
ist so einzustellen, daß sie die Entlastung der Bremse entgegen der Federkraft .4 auf
einem Hubweg herbeiführt, der mindestens gleich dem halben Hub ist. Die Federn C
sind so zu bemessen, daß sie beim Ersatz des verwendeten Bremslüftgeräts durch ein größeres
in der Lage sind, die etwa überschüssigen Lüftkräfte aufzunehmen und dadurch ein
zo allzu schnelles 'und kräftiges Lüften der Bremse beim Einschalten zu verhindern.
Durch stärkeres Anspannen der Rückzugfedern C wird die Lüftkraft des Bremslüftgeräts
vermindert und dadurch der Beharrungswert der Regeldrehzahl etwas 'erniedrigt.
Es sei noch erwähnt, daß die Arbeitsweise des Bremslüftgeräts noch in an sich bekannter
Weise durch Einbau von Dämpfungseinrichtungen in die Wege des Druckmittels beeinflußt werden kann.
Die Anordnung nach der Erfindung wird auch mit Vorteil für Fahrwerke verwendet;
beim Ausschalten des Fahrmotors schließt sich nämlich die Bremse stoßfrei, weil die
Bremsbacken ohne Druck angelegt werden und der Bremsdruck dann erst allmählich auf
den Höchstwert anwächst.
Bei Fahrwerken, bei denen nicht geregelt zu werden braucht und bei denen es nicht
auf allmähliches Lüften, sondern allein auf sanftes Stillsetzen ankommt, kann auf die
Feder B und die Verwendung eines Druckmittels verzichtet werden.
Statt dessen ist dann eine Einrichtung vorzusehen, die in an sich bekannter Weise die
Abfallbewegung des Lüfters verzögert.
Claims (2)
1. Elektrohydraulische Antriebsvorrichtung für Bremsen nach1 Anspruch 2 des
Patents 622 667, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestänge (T, S) des Arbeitskolbens
mit dem Bremshebel (H) durch zwei einander entgegenwirkende Federn (A, B)
verbunden ist, von denen im Ruhezustand die eine (^4) gespannt ist, so daß sie im
■Sinne des Bremsenschlusses wirkt, während die andere (B) entspannt ist und
erst bei 'einer Lüftbewegung wirksam wird.
2. Elektrohydraulische Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß unabhängig von den zwischen Arbeitskolbengestänge und Bremshebel eingeschalteten Federn (A, B) der
Lüftkraft des Arbeitskolbens entgegenwirkende einstellbare Rückzugfedern (C) angeordnet
sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA78255D DE683622C (de) | 1936-01-19 | 1936-01-19 | Elektrohydraulische Antriebsvorrichtung fuer Bremsen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA78255D DE683622C (de) | 1936-01-19 | 1936-01-19 | Elektrohydraulische Antriebsvorrichtung fuer Bremsen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE683622C true DE683622C (de) | 1939-11-10 |
Family
ID=6947363
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA78255D Expired DE683622C (de) | 1936-01-19 | 1936-01-19 | Elektrohydraulische Antriebsvorrichtung fuer Bremsen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE683622C (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE941805C (de) * | 1938-05-03 | 1956-04-19 | Augsburg Nuernberg A G Zweigni | Drehzahlregelung von Antriebsmotoren durch Bremsung |
DE1006680B (de) * | 1951-08-08 | 1957-04-18 | Wingfoot Corp | Scheibenreibungsbremse mit sich selbst steigernder Bremskraft |
US2856030A (en) * | 1956-09-06 | 1958-10-14 | Mckiernan Terry Corp | Rail clamps for traveling bridges, overhead cranes, towers and the like |
DE1224101B (de) * | 1964-03-14 | 1966-09-01 | Maschf Augsburg Nuernberg Ag | Doppelbackenbremse fuer durch einen Drehstrom-Antrieb bewegte schwere Koerper, z. B.bewegliche Bruecken |
DE102010023700A1 (de) * | 2010-06-14 | 2011-12-15 | Pintsch Bubenzer Gmbh | Stellvorrichtung für eine selbstverstärkende Bremseinrichtung und selbstverstärkende Bremseinrichtung |
DE102010023701A1 (de) * | 2010-06-14 | 2011-12-15 | Pintsch Bubenzer Gmbh | Lüftgerät für eine Bremseinrichtung |
-
1936
- 1936-01-19 DE DEA78255D patent/DE683622C/de not_active Expired
Cited By (7)
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DE102010023701A1 (de) * | 2010-06-14 | 2011-12-15 | Pintsch Bubenzer Gmbh | Lüftgerät für eine Bremseinrichtung |
DE102010023700B4 (de) * | 2010-06-14 | 2012-01-26 | Pintsch Bubenzer Gmbh | Stellvorrichtung für eine selbstverstärkende Bremseinrichtung und selbstverstärkende Bremseinrichtung |
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