DE607323C

DE607323C - Fliehkraftregler fuer elektrisch betriebene Schleudern

Info

Publication number: DE607323C
Application number: DEG80838D
Authority: DE
Original assignee: Dr N Gerber's Co Mbh
Current assignee: Dr N Gerber's Co Mbh
Publication date: 1934-12-21

Description

liehkraftregler für elektrisch betriebene Schleudern Bei elektrisch angetriebenen Schleudern zu Untersuchungszwecken kommt es bekanntlich meist darauf an, daß bestimmte Umdrehungsgeschwindigkeiten eingehalten werden. Der Drehzahlregler muß also leicht auf eine bestimmte Tourenzahl eingestellt werden können. Da die Betriebssicherheit elektrischer Fliehkraftregler unter störenden Funken an den Kontaktstellen leidet, hat man den Regler so ausgebildet, daß der Antriebsstrom nicht auf einmal unterbrochen wird, sondern daß in mehreren Stufen kleinere Korrektionswiderstände vorgeschaltet bzw. abgeschaltet werden. Bei bekannten Fliehkraftreglern ist nun für diese Widerstände ein System von Fliehkörpern um die Welle des Motors angeordnet, wobei zum Zwecke des dynamischen Ausgleichs die Fliehkörper paarweise symmetrisch angeordnet werden.
Durch verschieden gespannte Federn o. dgl. wird dafür gesorgt, daß die Kontakte von den Fliehkörpern nacheinander geschlossen und geöffnet werden. Es sind also ebenso viele Federn vorhanden als Fliehkörper, und bei der Einstellung des Tourenreglers auf eine bestimmte Geschwindigkeit muß die Spannkraft dieser Federn einzeln entsprechend geändert und festgelegt werden.
Die Einstellung ist nicht ganz einfach, da die Kontakte nicht gleichzeitig, sondern nacheinander arbeiten sollen.
Durch die Erfindung wird das Einstellen wesentlich vereinfacht.
Wie die Abbildung zeigt, sind auch bei dem neuen Fliehkraftregler in an sich bekannter Weise zwei symmetrisch angeordnete Fliehkörper 3 und q. auf einer Scheibe 2 angeordnet, mit welchem sie um die Welle i des Motors rotieren. Auf der Scheibe :2 sind gleichzeitig auch die Widerstände i o, i i befestigt, welche durch die Fliehkörper 3 und q. über die Kontakte 8 und 9 hinweg für gewöhnlich, d. h. bei geringer Umdrehungszahl des Motors, kurzgeschlossen sind. Dies geschieht dadurch, daß die beiden Fliehkörper 3 und q., die um die Wellen 5 und 6 drehbar sind, durch eine gemeinsame Feder 7 auf die Kontaktschrauben 8 und 9 gepreßt werden.
Wird die Fliehkraft größer als die Spannkraft der Feder 7, so heben sich die Fliehkörper von den Kontakten ab, so daß die Widerstände io und ii in den Stromkreis des Motors eingeschaltet werden. Der Strom wird also geschwächt und damit der Lauf des Motors verlangsamt.
Damit die Kontakte- nicht zu gleicher Zeit abgehoben werden, muß der eine der beiden Fliehkörper 3 joder q. ,ein klein wenig schwerer gehalten werden als der andere. Noch einfacher wird durch entsprechende Einstellung der Kontaktschrauben 8 oder 9 der Abstand vom Drehpunkt der Welle ein wenig gegenüber dem Abstand des anderen Fliehkörpers verändert.
Uin den Regler auf eine bestimmte Geschwindigkeit einzustellen, ist es bei der neuen Anordnung lediglich notwendig, die Spannung der gemeinsamen Feder durch Anziehen oder Lockern einer Stellschraube zu verändern, womit eine hinreichend genaue Einhaltung der gewünschten Geschwindigkeit erzielt wird.

Claims

PATENTANSPRUCH: Fliehkraftregler für elektrisch betriebene Schleudern, besonders Untersuchungszentrifugen für milchwirtschaftliche Zwecke, dadurch gekennzeichnet, daß zwei entgegengesetzt zur Welle liegende Fliehkörper durch eine gemeinsame Feder verbunden sind und mit zunehmender Tourenzahl nacheinander ihre Ruhelage verlassen, so daß die zunächst kurzgeschlossenen Vorschaltwiderstände nacheinander in den Stromkreis des Motors eingeschaltet und bei sinkender Tourenzahl wieder kurzgeschlossen werden.