-
Fernverstelleinrichtung mit einem mehrphasig ausgeführten Verstellmotor
Das Patient grG 656 betrifft eine Fernverstelleinrichtung mit einem mehrphasig
ausgeführten Verstelilmotor, bei der eine Arbeitsphase des Verstellmotors über ,den
durch das Steuerglied zu bewegenden Läufer eines Drehtransformators mit gegeneinander
verdreh-barer Primär- und Sekundärwicklung gespeist wird und die dadurch gekennzeichnet
ist, daB der Ständer des Direhtransformators durch eine selbsttätige elektrische
Fernsteuereinrichtung vom fernverstellten Teil aus in eine arbeitsstromlose Lage
seinem Läufer nachgedreht wird. Die Erfindung betrifft Verbesserungen dieser Einrichtung.
In Umkehrung der Anordnung nach denn Hauptpatent wind nach der Erfindung nicht der
Ständer, sondern bei vorzugsweise ruhendem Ständer der Läufer des Drehtransformators
entsprechend der Stellung des ferngesteuerten Teiles selbsttätig, und zwar wieder
in seine arbeitsstromlo-se Lage zurück, gedreht. Auch hierdurch wird die gegenseitige
Ausgangslage von Ständer und Läufer des D@ehtransformatons wie nach dem Hauptpatent
wieider hergestellt. Als. Ständer und Läufer sind hier wie im Hauptpatent der bei
der Verstellung des Drehtransformators, zunächst stillstehende und der zur Verstellung
unmittelbar bewegte Teil bezeichnet,
gleichgültig welcher davon
innen oder außen liegt. Da es nur auf die Relativbewegungen beider Teile des Drehtransformators
ankommt, ist es denkbar, wenn auch mechanisch umständlicher, daß durch das Steuerglied
beide Teile gegenläufig bewegt werden; zur Rückführung in die arbeitsstromlose gegenseitige
Ausgangslage sind dann sinngemäß beide Teile gegenläufig rückzubewegten, und es
ist jeder von ihnen zugleich als nachgedrehter Ständer im Sinne des Hauptpatentes
und als rückgedrehter Läufer im Sinne der vorliegenden Erfindung aufzufassen.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Der Verstellmotor 5 und der die Rückstellung des Drehtransformators 3 bewirkende
Mbtor 5' sind durch unmittelbare läuferseitige elektrische Verbindung zo im Gleichlauf
gehalten, wodurch in an sich bekannter Weise die besonderen Gleichlaufmotoren des
im Hauptpatent beschriebenen Ausführungsbeispieles erspart werden. Das hier als
Steuerhebel ausgebildete Steuerglied i ist mit dem Läufer des, Dlrehtransformators
3 durch ein Umlaufrädergetriebe verbunden. Ein Getriebeteil i2 ist ebenso wie der
Teil 15 mit der .Schwenkachse das Hebels i (diese ist hier zugleich die Achse des
Drehtransformatorläufers)gleichachsig gelagert, ein anderer Getriebeteil 13, 14
ist am Hebel i selbst drehbar gelagert und wird mit diesem um dessen Achse geschwenkt.
Brei der Schwenkung des Steuerhebels i rollt sich das Rad 14 des Umlaufrädergetriebes
an dem durch den Schneckentrieb 4 gehemmten Rad 15 ab, wodurch über die Getriebeteile
13 und 12 dem Läufer des Drehtransformators 3 eine- der Schwenkung des Steuerhebels,
entgegengesetzte Drehbewegung erteilt wird. Durch die Bewegung des Verstellmotors
5 wird die gleichlaufende Bewegung des Nachstellmotors 5' ausgelöst und über die
Getriebteile q" 15, 14, 13 und. ie der-Läufer des Drehtransformators rückgedreht;
dessen Ständer kann also unverändert feststehen. Dies hat den Vorteil, daß als Drehtransformator
ein gewöhnlicher Induktionsmotor verwendet werden kann und daß besondere bewegliche
Zuleitungen zum Ständer oder Schleifringe für die Ständerzuleitungen erspart werden,
wodurch die Bauart einfacher wird. Die Verstel.lkraft am Rückstellgetriebe ist kleiner,
weil dieses nicht den meist schwereren Ständer bewegen muß und nicht die größere
Reibung in dessen Lagern und an Ständerschleifringen zu überwinden hat.
-
Das durch die Teile m@ und 13 gebildete Getriebe wird nach der weiteren
Erfindung als Maltesergetriebe ausgebildet. Ein solches. Getriebe hat, wie schon
in der Beschreibung des. Hauptpatentes angedeutet wurde, den Vorteil, daß es bei
einem gewissen Verdrehwinkel zwischen Ständer und Läufer des Drehtransformators
selbsttätig auskuppelt. Erfindungsgemäß soll nunmehr ein solches Getriebe zur Bewegung
des Drehtransformators in die arbeitsstromlose Ausgangsstellung, nämlich zum Rückdrehen
des Läufers oder Nachdrehen des Ständers, dienen. Das Getriebe wird hierbei zweckmäßig
so ausgebildet, däß es nicht schon bei kleinen Verstellwinkeln auskuppelt, sondern
eine Verstellung von etwa ioo'°' zu.läßt. Während dieser Bewegung ändert sich durch
das Gleiten des Zapfens im Schlitz das übersetzungsverhältnis.
-
Die Anordnung kann noch verbessert werden, indem das Maltesergetriebe
mindestens zweistufig ausgeführt wird. Ein solches Ausführungsbeispiel ist in Fig.
2 wiedergegeben. D'as Steuerglied i greift hier am äußeren Teil des Drehtransformators
an. Bei seiner Verstellung dreht sich das lose gelagerte IVfalteserkreuz 14, weil
der durch das Schneckengetrieabe4 gehemmte andere Getrieibeteil 15 feststeht. Das
Kreuz 14 dreht die Stiftscheibe 13 mit, und diese folgt der Bewegung des Drehtransformators,
ohne den Getriebeteil 1r2: zu verstellen. Erst wenn sich der Hilfsmotor 5' im Gleichlauf
mit dem ferngesteuerten Motor dreht, erfolgt über die Schnecke 4 und das zweistufige
Maltesergetriebe das Nachdrehen des imneniliegenden Drehtransformatorsit5,nders.
Während man bei der Ausführung nach Fig. r den Läufer nur etwa höchstens um ioo°
mechanisch verdrehen könnte, kann dieser jetzt viermal im Kreise herumgedreht werden,
wodurch sein zulässiger Versstellwinkel 4 X 360°, also rund das 14fache betragen
kann. Damit steigt auch entsprechend die erreichbare Genauigkeit, oder man kann
mit der Genauigkeit der Anordnung nach Fig. i eine mehrfache Verstellefs tung bei
gleichen Motortypen erreichen. Zweckmäßig wird man die Anordnung so ausbilden, daß
die Verstell-Leistung gleichbleibt, die, Genauigkeit etwas erhöht und zugleich die
Motortype auf etwa die Hälfte oder ein Drittel gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel
verkleinert wird. Eine solche Verkleinerung ist praktisch wichtig, wenn etwa eine!
größere Anzahl solcher Verstelleinrichtungen auf beschränktem Raum, z. B. auf ainern
Fahrzeug, untergebracht werden soll. Die Stromzuführung zum Läufer erfolgt bei dieser
Ausführungsform wegen seines großen Verdrehungsweges über Schleifringe.
-
Bei dem Ausdührungsbeispiel nach Fig.3 ist wieder ein feststehender
Ständer des D@rehtransformators vorausgesetzt. Zwischen dem Steue@rhebel i und dem
Läufer des Drehtransformators liegen sowohl ein Unrlaufrädergetrieba 12, 13 wie
auch ein Maltesergetriebe 16, 17. Die Schwenkachse 13 des Steuerorgans i ist im
Rauaa feist gelagert. Die Schwenkung dneses Hebels bewirkt bei stillstehendem !Schneckengetriebe
4 wieder eine Verstellung des Drehtransformatorläufers. Der Zapfen des Getriebeteüles
17 kommt bei einer Verdrehung von bei@spmelsweiise 45'°` aus der Mlitteillage außer
Eingriff, wodurch zu weit gehende Verdrehungen zwischen Ständer und Läufer verhindert
werden. Durch das Nachdrehen des Motors, 5' wird auch der Läufer des Drehtransformators
wieder in die Ausgangslage zurückgeführt. Auch bei dieser Ausführungsform kann ein
weiteres Maltesergetriebe als Ersatz für eines der Zahnräd erpaare i2, 13 oder 14,
15 verwendet werden, um bei gleicher Einstellempfindlichkeit einen größeren Schwenkweg
des
Steuerhebels und damit eine höhere relative-Genauigloeit zu erhalten.